DE738062C - Polarisiertes Telegraphenrelais - Google Patents

Polarisiertes Telegraphenrelais

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DE738062C
DE738062C DEI55262D DEI0055262D DE738062C DE 738062 C DE738062 C DE 738062C DE I55262 D DEI55262 D DE I55262D DE I0055262 D DEI0055262 D DE I0055262D DE 738062 C DE738062 C DE 738062C
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DEI55262D
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H51/00Electromagnetic relays
    • H01H51/28Relays having both armature and contacts within a sealed casing outside which the operating coil is located, e.g. contact carried by a magnetic leaf spring or reed
    • H01H51/284Polarised relays

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Contacts (AREA)
  • Manufacture Of Switches (AREA)

Description

Die Länge von Telegraphenverbindungen und die Übertogungsgeschwindigkeit der Telegraphierzeichen über diese Verbindungen hängt im wesentlichen von der Arbeitsgasehwindigkeit und Empfindlichkeit der auf diesen Verbindungen benutzten Rielaisab. Das einzige Relais, das die Erfordernisse eines regulären Telegraphenhetriebefs erfüllt, ist ein empfindliches polarisiertes Relais.
Derartige Relais, erfordern jedoch, ein ziemlich häufiges Einstellen und Säubern, um den Kontaktverschleiß auszugleichen und den sich auf den Kontakten und Bolschuhen absetzenden Schmutz zu entfernen. Da die Einstellung solcher Relais sehr genau vorgenommen ■werden muß, ist für die Wartung ein erheblicher Zeit- und Kostenaufwand erforderlich.
Es sind verschiedene Relaiskonstruktionen bereits vorgeschlagen worden, bei denen der Kontaktverschleißi und die Oxydation vermindert werden und bei denen sich Staub und Schmutz nicht auf den Kontakten oder Polschuhen absetzen können. Diese Konstruktionen verringerten jedoch die Empfindlichkeit der Relais in starkem Maße, so daß sie den Anforderungen eines normalen Telegraphenbetriebes nicht mehr entsprachen. Es ist auch bekannt, zur Vermeidung'der genannten Übelstände die Relaiskontakte in einer gasdichten Hülle unterzubringen. Bei diesen bekannten Einrichtungen waren jedoch die Relaiskontakte von außen entweder überhaupt nicht zugänglich, so daß eine Nachstellung derselben ohne Zerstörung der Hülle unmöglich war, oder die Einstellung der Relaiskontakte konnte nur durch gleichzeitiges. Verbiegen der sie tragenden Glasröhren erfolgen. In diesem Falle war eine beträchtliche Verstellung der Kontakte überhaupt unmöglich und das Glas, der Bruchgefahr ausgesetzt. -
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile durch eine Relaiskonstruktion zu vermeiden, bei der die Kontakte in einer die Oxydation ausschließenden Atmosphäre oder im Vakuum arbeiten und dennoch die Möglichkeit besteht, ohne Zerstörung der Hülle die Kontakte beliebig !einzustellen.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung werden auch die laufenden Unterhaltungskosten herabgesetzt. Das Ankerlager, die Kontakte und unter Umständen auch die Polschuhe werden zu einer kleinen, leicht auswechselbaren Einheit zusammengebaut. Sind( daher die Kontakte abgenutzt und wird eine
neue Einstellung gefordert, so wird das ganze Bauelement herausgenommen und durch ein neues bzw. wieder eingestelltes Bauelement ersetzt.
Ein Ausführungsbeispiel wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
In Fig. ι ist die Grundplatte, an der das Relais befestigt ist, mit io bezeichnet. An dieser Platte io sitzt eine Anschlußplatte 11, die Befestigungsstifte 12 und Kontaktstifte 13 zur Verbindung des Relais mit den zugeordneten Stromkreisen aufweist. Auf der Platte 10 ist der permanente Magnet 14 angeordnet, der durch die Zwischenstücke 17 mit den Jochen 15 und 16 des Relais verbunden ist. Zwischen den Jochen 15 und 16 liegt die Relaisspule 25, die vom Zeichenstrom durchflossen wird. Am unteren Ende der Joche ist der Anker 19 befestigt, der durch die Spule 25 hindurchragt ao und zwischen den Polschuhen 18 liegt. Der Anker bildet einen Teil der Kontaktanordnung 20.
Die Kontaktanordnung 20 ist in Fig. 2 vergrößert dargestellt. Die Anordnung ist in eine ' Glasröhre eingebaut, in der sich der Anker 28 erstreckt. Das Glas ist luftdicht im Punkt 30 mit dem Anker 28 verbunden.
Um eine einwandfreie Verbindung zwischen Anker und Glas herzustellen, wird das Glas zuerst metallisiert, z. B. durch Kathodenzerstäubung, durch Aufspritzen oder in ähnlicher Weise, so daß' es dann nach Überzug mit einem Metallbelag mit dem Anker gasdicht verbunden werden kann.
Der Anker 28 besitzt eine Verdünnung 24, die eine Bewegung des oberen Teils des Ankers ermöglicht, so daß sich sein Kontaktende 23 zwischen den Kontakten 22 bewegen kann. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Bewegung des Ankers durch Schwächung des Ankerquerschnittes erzielt. Es ist jedoch auch möglich, ein Gelenk anderer Ausführung zu verwenden, da es lediglich darauf ankommt, daß das Ende 23 des Ankers 28 sich zwischen den Kontakten 22 bewegen kann, ohne daß unzulässige Spannungen an der Verbindungsstelle 30 bzw. dem Ende 19 des Ankers 28 auftreten.
In das obere Ende der Glasrohre sind Stifte 36 eingeschmolzen, die Kontakte 22 tragen. Die Stifte 36 stellen die Verbindung zwischen den Kontakten 22 und den äußeren Stromkreisen her.
Bei der Herstellung solcher Kontakteinheiten werden die einzelnen Teile zunächst getrennt hergestellt und dann zusammengebaut. Beim Zusammenbau wird zuerst der Anker 28 an der Stelle 30 mit der Glasrohre verbunden. Dann werden die Kontakte 22 eingestellt, indem entsprechende Lehren durchdas nochoft'ene Ende 33 zwischen die Kontakte und den Anker eingeschoben werden. Das Glas an den Kontaktenden wird dann erhitzt, und die Kontakte werden nun so festgeschmolzen, daß sie den richtigen Kontaktabstand haben. Nunmehr wird die Glasrohre mit einem Pumpsystem verbunden und zunächst die gesamte Luft abgesaugt, wobei dann anschließend ein für die jeweiligen Zwecke brauchbares Gas in die Glasrohre eingefüllt wird. Während des Pumpens kann die ganze Anordnung erhitzt werden, um sicher die gesamte noch anhaftende Luft auszutreiben, und nach der Gasfüllung wird dann an der Stelle 33 das Glasrohr abgeschmolzen.
Als Gasfüllung kommen z. B. sog. träge Gase, wie Helium, Argon, Neon usw., oder nichtätzende Gase, wie Stickstoff, Wasserstoff, Kohlenoxydgas, Kohlensäure, oder ähnliche Gase zur Verwendung. Der Gasdruck wird den jeweiligen Betriebsverhältnissen angepaßt, wobei Kontaktmaterial, Kontaktabstand usw. berücksichtigt werden, um die günstigste Arbeitsweise bei kleinstem Verschleiß zu erzielen.
Um die Kontakteinheit in das Relais einzusetzen, werden die Schrauben 21 (Fig. Ij gelockert und das Ende 19 desiAnkers28 zwischen sie eingeschoben. Die Schrauben greifen durch Schlitze des Ankerendes 19. Nach dem Einschieben des Ankers werden die Schrauben wieder angezogen, um die ganze Kontakteinheit festzuhalten. Die Kontaktstifte 36 werden in irgendeiner brauchbaren Weise mit zu den Kontaktstiften 13 führenden Leitungen verbunden. Die Einstellung des Relais kann dann noch durch Veränderung der Stellung der Polschuhe 18 vorgenommen werden.
Diese Konstruktion vergrößert die Länge des Luftweges zwischen Polschuhen und Anker nicht sehr erheblich, da das Glas verhältnismäßig dünn gewählt werden kann und dicht am Anker 28 liegt. Falls es jedoch wünschenswert ist, den Luftspalt noch zu verkleinern, ist es zweckmäßig, das untere Ende des die Kontakteinrichtung umschließenden Rohrs, wie in Fig. 2 gezeigt, aus Metall zu machen. Die Metallröhre 26 ist vorzugsweise aus einem Material hohen Widerstandes oder einer Legierung, wie z. B. einer Kupfer-Mangan-Legierung, hergestellt, um bei Änderung des Stromes in der Spule 25 keine merkbare Verzögerung in der Änderung des Flusses durch den Anker zu bewirken. Der Anker 28 wird in die Röhre 26 eingeschoben und im Punkt 30 mit dieser verlötet. Der obere Teil der Kontaktanordnung wird durch eine Glaskappe 20 gebildet, die über die Röhre 26 hinübergreift und mit der Metallröhre an der Stelle 34 gasdicht verbunden wird. Die Kontakte 22 sind in die Glaskappe 20 eingesetzt. Die Röhre 26 ist bei Ausführung aus Glas mit Ausbuchtungen 29
(vgl. die einen Ausschnitt darstellende Fig. 3) versehen, 'die ein dichtes Heranrücken der Polschuhe 18 an den Anker 28 ermöglichen. Der Abstand zwischen Polschuhen und Anker ist bei .dieser Ausführung nur sehr klein·. Bei Ausführung der Röhre 26 aus Metall werden die Polschuhe in die Eontaktröhre mit eingeschlossen, wie 'dies die Fig. 2 zeigt. Die Polschuhe können .dann mit dem Gehäuse 26, wie
ίο bei 35 gezeigt, weich oder hart-verlötet werden. Bei der Fig. 2 ist der Anker 28 mit einer Kappe 31 versehen, die im Punkt 30 mit dem Rohr 26 weich oder hart verlötet oder verschweißt ist. In gleicher Weise sind die PoI-
»5 schuhe 27 mit dem Rohr 26 verbunden. Das Rohr 26 hat eine genügende Elastizität, um eine Einstellung des Luftspaltes zwischen den Polschuhen und dem Anker zu ermöglichen. Die Kontakte 22 sind auf mit Gewinde versehenen Stiften 36 angeordnet, die durch Kappen 32 hindurchgehen. Die Kappen 32 sind in dem gläsernen Oberteil 20 befestigt, das seinerseits mit der Röhre 26 an der Kante 34 gasdicht verbunden ist. Durch eine solche An-Ordnung wird die Einstellung und Regulierung der Kontakte 22 vereinfacht, da sie durch die Kappen 32 hindurchgeschraubt werden können, bis der gewünschte Kontaktabstand erreicht ist. Die Festlegung erfolgt dann mit Hilfe besonderer Muttern, die im Bedarfsfalle mit den Kappen 32 und den Kontaktstiften 36 an den Stellen 33 verlötet werden können.
Die vorbeschriebene · Kontaktanordnung zeigt, daß die Kontakte 22 gegen Staub, Schmutz und Oxydation geschützt sind. Es bedarf also keiner besonderen Reinigung und nur seltener Neueinstellung. Ist eine Neueinstellung erforderlich, so werden die Schrauben 21 (Fig. 1) gelöst, die alte Kontakteinheit 20 herausgenommen und durch eine neue ersetzt. Sobald die Schrauben 2 r angezogen sind, ist das Relais wieder betriebsbereit.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird also erheblich an Kosten und Zeit für die Wartung der einzelnen Telegraphenrelais gespart.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Polarisiertes Telegraphenrelais, bei dem der Anker und die einstellbaren Kontakte zu einer Einheit zusammengebaut sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte in an sich bekannter Weise in einer gasdichten Umhüllung angeordnet sind und daß die Kontakte (22) in ebenfalls an sich bekannter Weise auf mit Gewinde versehenen Stiften (36) befestigt sind, die durch mit der Glasumhüllung verbundene Metallkappen (32) in den gasgefüllten oder evakuierten Innenraum hindurchragen.
2. Telegraphenrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle in an sich bekannter Weise mit einem nichtätzenden Gas, z. B. Stickstoff, Wasserstoff, Kohlenoxyd oder Kohlensäure, oder mit ■einem tragen Gas, z. B. Helium, Argon oder Neon, gefüllt ist.
3. Telegraphenrelais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,- daß die Umhüllung vom Anker (28) getragen wird und dieser an seinem unteren, aus der Umhüllung herausragenden Ende geschlitzt ist.
4. Telegraphenrelais nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker mit der Umhüllung und den Kontakten in an sich bekannter Weise leicht auswechselbar in dem Telegraphenrelais angeordnet ist.
5. Telegraphenrelais nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil der Umhüllung aus Metall, der obere aus Glas besteht.
6. Telegraphenrelais nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die untere, aus Metall bestehende Umhüllung an der Stelle, an der die Polschuhe des Relais angreifen, mit Einbuchtungen versehen ist.
7. Telegraphenrelais nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Polschuhe in die Metallwandung der Umhüllung eingesetzt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEI55262D 1935-06-22 1936-06-16 Polarisiertes Telegraphenrelais Expired DE738062C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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US27954A US2060235A (en) 1935-06-22 1935-06-22 Relay

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DE738062C true DE738062C (de) 1943-08-02

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ID=21840738

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DEI55262D Expired DE738062C (de) 1935-06-22 1936-06-16 Polarisiertes Telegraphenrelais

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US2060235A (en) 1936-11-10

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