DE737518C - Verfahren zur Behandlung der beim Verbrennen von Muell entstehenden Schmelze - Google Patents

Verfahren zur Behandlung der beim Verbrennen von Muell entstehenden Schmelze

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DE737518C
DE737518C DEL90191D DEL0090191D DE737518C DE 737518 C DE737518 C DE 737518C DE L90191 D DEL90191 D DE L90191D DE L0090191 D DEL0090191 D DE L0090191D DE 737518 C DE737518 C DE 737518C
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ROTHE KOMM GES
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G5/00Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
    • F23G5/20Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having rotating or oscillating drums

Description

  • Verfahren zur Behandlung der beim Verbrennen von Müll entstehenden Schmelze Es sind Drehöfen zum Verbrennen von Müll bekannt. Dabei wird die Verbrennungsluft zum Teil durch die Müllschicht hindurchgeblasen. Die brennbaren Bestandteile verbrennen dabei mehr oder minder vollkommen, und das Müll sintert unter Bildung einer Schlacke wechselnder Körnigkeit. Ein schmelzflüssiger Zustand der Schlacke, der die Herstellung von Schlackensteinen, die Gewinnung _ von synthetischem Thomasmehl oder sonstigen wertvollen Erzeugnissen ermöglicht, wird dabei nicht erreicht.
  • Es ist ferner bekannt, das Müll in Drehöfen zu verbrennen und dann die Beheizung Eieiter fortzusetzen, bis der Schmelzfluß erreicht wird. Die Feuergase werden dabei aber über die Oberfläche des Mülls hinweggeführt. Um ein Ausbrennen des gesamten aufgegebenen Gutes und schließlich einen Schmelzfluß zu erreichen, wird die Trommel gedreht oder geschaukelt, so daß eine wechselnde Oberfläche von den Flammen bestrichen wird. Die Schmelzung des Mülls nach diesem Verfahren ist aber zeitraubend und teuer, weil stets nur ein kleiner Teil des Aufgabegutes von den Feuergasen berührt wird. Außerdem befindet sich im Müll stets ein mehr oder minder hoher Prozentsatz Koks. Die Koksteilchen schwimmen auf der Schmelze. Dabei umgeben sie sich mit einem Häutchen der flüssigen Schlacke. Um auch diesen Koks zu verbrennen, ist im allgemeinen ein bedeutender Verbrauch an Zusatzbrennstoffen erforderlich. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung der beim Verbrennen von Müll entstehenden Schmelze. Dieses Verfahren besteht darin, daß ähnlich wie beim Konverterprozeß in der Eisen- und T.Ketallhüttenindustrie durch die Müllschmelze Luft hindurchgeführt wird.
  • Das Durchblasen der Luft kann schon während der Verbrennung des Mülls beginnen, ähnlich wie bei den bekannten Müllverbrennungsöfen. Die durch das Müll hindurchgeführte Verbrennungsluft ergibt in jedem Falle den Vorteil, daß die Verbrennung vollständig ohne Zusatzbrennstoff oder wenigstens ohne nennenswerte Mengen Brennstoffes durchgeführt werden kann. Gleichzeitig werden, im Gegensatz zu den sonstigen bekannten Verfahren, bei welchen die Feuergase über das Müll hinwegstreichen, keine nennenswerten Mengen Staub aufgewirbelt, die sich in den Regeneratoren, Rekuperatoren oder sonstigen Erhitzern der Verbrennungsluft ablagern und darüber hinaus noch eine Belästigung der in der Nähe wohnenden Personen darstellen. Dadurch, daß erfindungsgemäß auch durch das Schlackenschmelzbad Luft hindurchgeblasen wird, werden recht beträchtliche Vorteile erzielt.
  • Einmal wird durch die Luft eine außerordentlich kräftige Durchmischung des Schlackenflusses erreicht. Dadurch werden vor allen Dingen die schwer schmelzbaren und zum großen Teil von einem Schlackenhäutchen umhüllten Koksstücke ständig herumgewirbelt und von allen Seiten immer wieder von der heißen Verbrennungsluft bespült. Die Erfahrung hat gezeigt, daß es auf diese Weise in kürzester Zeit möglich ist, den vorhandenen Koks restlos auszubrennen. Das ist von besonderer Wichtigkeit, wenn die Schlacken auf Schlackensteine verarbeitet werden sollen, da die Koksstückchen eine zu geringe Festigkeit besitzen. Schlackensteine mit Kokseinschlüssen würden daher minderwertig sein.
  • Durch die Blasluft wird dem Bad die reduzierende Atmosphäre genommen. Das ist von besonderer Wichtigkeit, damit bei der Erstarrung des Schmelzflusses die Mineralien kristallin zur Ausscheidung gelangen können, die dem natürlichen Basalt seine charakteristischen Eigenschaften, also vor allen Dingen seine Härte und Festigkeit, verleihen. Durch die Luft werden nämlich die freien Mengen an Kieselsäure und insbesondere Schwefel restlos zur Verbrennung gebracht. Das hat gleichzeitig eine erhebliche Überhitzung der Schmelze zur Folge.
  • Die kräftige Durchmischung der Schlakkenschmelze durch die Blasluft ist auch dann von besonderem Vorteil, wenn das Aufgabegut mit phosphorsaurem Kalk vermischt und zu synthetischem Thomasmehl verarbeitet werden soll. Die Homogenisierung hat eine Steigerung der Löslichkeit des Phosphorsäuregehalts zur Folge. Die gleiche Erscheinung kann bekanntlich im Tliomashüttenwerk beobachtet werden. Je länger die Thomasbirrie verblasen wird, um so höher wird die relative Pflanzenlöslichkeit der von der Schlacke abgebundenen Phosphorsäure.
  • In der Zeichnung sind als Beispiel zwei Ausführungsformen eines Müllschmelzofens zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens dargestellt.
  • Abb. z zeigt eine Ausführungsform des Ofens mit kurzem Nadelboden it, der nachträglich in die Beschickungsöffnung eingesetzt wird, während Abb.2 eine Ausführungsform mit langem Nadelboden m, der dauernd an der Trommel sitzt, wiedergibt. Abb.3 zeigt die übereinstimmenden Schnitte A-B, C-D zu den Abb. i und 2. Durch punktierte Linien ist die kegelförmige Form des eingefüllten Müllhaufens angedeutet.
  • Bei der Ausführungsform nach der Abb.2 ist auch ein auf der Trommel selbst angeordneter und mit dieser umlaufender elektrischer Luftverdichter a in Verbindung mit den Schleifringen b schematisch eingezeichnet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Behandlung der beim Verbrennen von Müll entstehenden Schmelze, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Müllschmelzbad Luft hipdurchgeführt wird.
DEL90191D 1936-04-17 1936-04-17 Verfahren zur Behandlung der beim Verbrennen von Muell entstehenden Schmelze Expired DE737518C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0692678A1 (de) * 1994-07-13 1996-01-17 Metallgesellschaft Ag Verfahren zum Verbrennen von Abfallstoffen im Schlackebadreaktor

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0692678A1 (de) * 1994-07-13 1996-01-17 Metallgesellschaft Ag Verfahren zum Verbrennen von Abfallstoffen im Schlackebadreaktor

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