-
Schmelzofen für Metalle: Die Erfindung bezieht sich auf einen Ofen
zum Schmelzen von Metallen o. dgl. Die Beheizung des das Gut enthaltenden Raumes
geschieht durch einen oder mehrere Brenner. Das Wesentliche ist, daß erfindungsgemäß
die Brennerflamme bzw. die Verbrennungsgase des in den Raum eintauchenden Brenners
nicht mit dem Gute in Berührung kommen, indem der Brenner mit einer Umkleidung versehen
ist, die ihn vollkommen von dem Raum abschließt. Die Abgase des Brenners strömen
unmittelbar in eine Kammer, -welche von Zuleitungen für die Verbrennungsluft durchzogen
wird und streichen an diesen Zuleitungen entlang. Beim Betriebe des Brenners mit
gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen wird der Brenner zweckmäßig mit einer Umkleidung
versehen, die in einer birnenförmig o. dgl. gestalteten Haube besteht, wobei diese
Haube zweiteilig derart gestaltet ist, daß der Kopfendteil abnehmbar mit dem Fußteil
verbunden ist. Bei der Verwendung von staubförmigem Brennstoff (insbesondere Kohlenstaub),
bei welchem eine lebhafte Aschenbildung zu erwarten ist, wird die Umkleidung des
Brenners zweckmäßig bis auf den Boden des das Gut enthaltenden Raumes nieder-und
durch den Boden hindurchgeführt, wobei die Durchtrittsöffnung entweder in einen
geschlossenen Aschesammelraum münden kann oder durch geeignete Mittel, wie z. B.
einen Stopfen, verschlossen gehalten wird. Überdies wird es in vielen Fällen erforderlich,
den Brenner samt Umkleidung aus dem das Gut enthaltenden Raum zu entfernen, zu welchem
Zwecke der Brenner samt Umkleidung mit der anschließenden Kammer für die Brennerabgase
und den durch diese Kammer gehenden Zuleitungen für den Brennstoff und die Verbrennungsluft
zu einem einheitlichen Körper verbunden werden, der sich abdichtend in eine in der
Decke des Raumes vorgesehene Durchtrittsöffnung anschließt und beweglich gemacht
ist.
-
Auf der Zeichnung ist in Abb. i im senkrechten Querschnitt ein Ausführungsbeispiel
des neuen Ofens dargestellt, wie er zum Schmelzen und Raffinieren von Metallen verwendet
werden kann.
-
Der Schmelzraum i, welcher mit einem geeigneten Futter 2 ausgerüstet
ist, ist mit einem verschließbaren Zulauf 3 für das flüssige (rut versehen. Ein
Überlauf, welcher beim Schmelzen von Metallen in bekannter Weise für den Schlackenabzug
dient, und eine Entleerungsöffnung 5, die während des Arbeitsprozesses ebenfalls
verschlossen gehalten wird, sind vorgesehen.
-
In das im Raum i befindliche Gut 6 taucht nun eine Birne 7, welche
den Brenner 8 vollkommen umkleidet, derart, daß die Flamme bzw. die Verbrennungsgase
nicht mit dem Gute 6 in Berührung kommen können. Diese Haube 7 wird aus Graphit
o. dgl. schmelzsicherem Stoff hergestellt. Die birnenförmige Haube 7 ist mit einem
Ringflansch 9 ausgerüstet, mit welchem sie sich abdichtend auf die Decke des Schmelzraumes
i auflegt, die mit einer Durchtrittsöffnung io für die Brennerhaube 7 versehen ist.
-
An den Brennerkopf 8 schließt sich das zentrale Zuleitungsrohr i i
für den Brennstoff an, welches doppelwandig ausgeführt ist, um bei Anwendung flüssiger
Brennstoffe, wie Ö1 o. dgl., durch den Hohlmantel eine Isolierung gegen allzu starke
Vorwärmung des Brennstoffes zu schaffen, die bekanntlich leicht zur Verkokung führt.
Ferner schließen sich an den Brennerkopf 8 die Zuleitungen 12 für die Verbrennungsluft
an, welche oben in eine Kammer 13 münden, von der aus die Verbrennungsluft zugeführt
wird.
-
Die Rohre i r und 12 sind in einem Hohlrohr 14 untergebracht, welches
eine Kammer.
bildet, die durch einen Ringkanal 15 in unmittelbarer
Verbindung mit dem Innern der Birne 7 steht, der mit einem feuerfesten Futter 16
ausgerüstet ist. Diese Kammer weist an ihrem oberen Ende einen Austrittsstutzen
17 für die Abgase auf, welche, aus der Birne 7 tretend, die Kammer durchziehen und
dabei die Zuleitungsrohre 12 für die Verbrennungsluft im Gegenstromprinzip umspülen.
Diese Rohre 12 bestehen aus zwei Teilen, wobei der untere von den heißen Abgasen
am meisten angegriffene Teil 12' aus hoch feuerfestem Stoff gebildet wird.
-
Der Hohlmantel 14 ist nun nochmals mit einem Hohlmantel 18 umkleidet,
in welchem oben bei i9 die Verbrennungsluft eingeblasen wird. Diese Luft streicht
an dem Hohlmantel 14 nach unten, wird dabei erwärmt und danach durch das Steigrohr
2o nach oben in den Windkasten 13 geleitet, von welchem aus sie durch die Rohre
12 in den Brennerkopf 8 gelangt.
-
Die Birnenhaube 7 ist durch Haken 21, welche den Flansch 9 Untergreifen,
mit dem Mantelkörper 18 verbunden. Alle mit dem Brenner in Verbindung stehenden
Teile 7 bis 21 bilden einen einheitlichen Körper, der heb- und senkbar ist. Das
Heben und Senken dieses Körpers wird durch Flaschenzüge 22 bewirkt, die auf Laufkatzen
montiert sind, welche auf den horizontalen Schienen 23 laufen. Die Flaschenzüge
greifen mit Zugseilen 2:1. am unteren Ende des heb-und senkbaren Körpers an, wobei
ein ringförmiges Gegengewicht 25 zur Ausbalancierung des Körpergewichtes vorgesehen
ist. Auf diese Weise kann man den ganzen Körper und insbesondere die Birne 7 aus
dem Raume i entfernen und nach einer Stelle fahren, wo Auswechselungen oder Reparaturen
vorgenommen werden können.
-
Die Birne 7 kann in der aus Abb. 2 ersichtlichen Weise zweiteilig
hergestellt werden, indem der Kopfendteil 7' abnehmbar am Fußteil 7" angeordnet
ist. Bei der Ausführung nach Abb. 2 ist der Fuß 7" mit einem Hohlkonus
7... ausgerüstet, in welchen das entsprechend konische Ende des Teiles 7'
eingedrückt wird. Auf diese Weise kann man den Teil der Birne, welcher den meisten
Beanspruchungen ausgesetzt ist und daher zuerst zerstört wird, leicht auswechseln,
ohne den ganzen Birnenkörper wegwerfen zu müssen.
-
Bei der in Abb.3 angedeuteten Ausführungsform ist der Brenner mit
einer zylindrischen Umkleidung 26 ausgerüstet, welche bis zum Boden des Raumes i
niedergeführt ist. In dem Boden ist eine Durchlaßöffnung 27 vorgesehen, die durch
einen Stopfen 28 verschlossen gehalten wird. Diese vornehmlich für staubförmigen
Brennstoff, wie Kohlenstaub, geeignete Ausführung ermöglicht eine Ablagerung der
bei der Verbrennung entstehenden Asche- und Schlackenteile, welche durch die Offnung
27 zeitweise abgezogen werden können. Auch kann man die Öffnung a7 unverschlossen
halten, wenn man, wie durch punktierte Linien in Abb. 3 angedeutet, sie in einen
verschlossenen Aschesammelraum münden läßt.