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Werkzeug zum Aufschneiden des Mantels eines Behälters aus Papier,
Karton o. dgl. Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Aufschneiden des Mantels
eines Behälters aus Papier, Karton o. dgl. unterhalb des Deckels in einer parallel
zur Deckelfläche gerichteten Schnittfläche, bei welchem sich eine Anlagefläche des
Werkzeuges gegen die Oberkante des Behälters und eine Führungsfläche des Werkzeuges
gegen die Mantelseite des Behälters anlegen.
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Das Neue an der Erfindung liegt im wesentlichen .darin, daß das zum
Aufschneiden dienende Messer sowohl mit der Anlagefläche als auch mit der Führungsfläche
spitze Winkel bildet. Der Vorteil eines derart ausgebildeten Werkzeuges liegt darin,
daß durch die Schrägstellung des Messers dieses ,beim Schneidvorgang stets das Bestreben
hat, in einer der Anlagefläche entgegengesetzten Richtung abzuwandern. Indem jedoch
die Anlagefläche sich gegen die des Behälters anlegt, kann,das Messer nicht ausweichen,
sondern wird gezwungen, einer Linie zu folgen., die parallel mit der Oberkante des
aufzuschneidenden Behälters verläuft.
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Es sind Schneidwerkzeuge bekannt, welche zurr Aufschneiden des Mantels,
eines Behälters unterhalb des Deckels verwendet werden und bei welchen sich eine
Anlagefläche des Werkzeuges gegen die Oberkante des Behälters u,nd eine Führungsfläche
des Werkzeuges gegen die Mantelseite des Behälters anlegen. Diese bekannten Schnei.dwerkzeuge
haben jedoch den Nachteil, daß das Schneidmesser in einer Ebene liegt, welche parallel
zur oberen Anlagefläche verläuft. Bei dieser parallelen Anordnung des Messers bildet
das Messer selbst mit der Mantelfläche des Behälters einen rechten Winkel. Der Vorteil
des durch das schräg gestellte Messer hervorgerufenen fortdauernden Zuges des Messers
fällt daher beiden bekannten Schnei.dwerkzeugen weg. Die als Führung gedachte obere
Anlagefläche des Schneidwerkzeuges kann: nicht zur Wirkung kommen. Ein unregelmäßiger;
nicht parallel mit der Oberkante des Behälters verlaufender Schnitt ist die Folge.
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Es sind fernerhin Handschneidegeräte zum Offnen von Büchsen bekanntgeworden,
welche zwei Messer besitzen, wovon das eine eine gebogene Gestalt hat. Der Offner
dient nicht zum Aufschneiden des Mantels des Behälters, sondern zum Aufschneidender
oberen Deckelfläche der zu öffnenden Dose. Damit beimAufschneiden von runden Dosen
die Innenwand der Dose durch die öffnende Bewegung des Schneidgerätes nicht verletzt
wird, ist das Messer gebogen ausgebildet worden.
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Gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird ein Werkzeug zum Aufschneiden
des
Mantels von Papierbehältern mit eingesetztem Deckel so ausgebildet, daß derAbstand
zwischen der Anlageflüelie und der Schneidkante des feststehenden Messers nur wenig
größer ist als die Höbe der Seitenwände des eingesetzten Deckels. Durch diese Maßnahme
wird erreicht, daß eine Trennung des Deckels gerade unterhalb der Deckelfläche vorgenommen
wird, so daß ein Auslaufen des Füllgutes aus dem vollgefüllten Behälter nicht stattfinden
kann. Die Maßnahme hat fernerhin den Vorteil, daß das Schneiden unmittelbar unterhalb
des Deckelbodens geschieht, also an einer Stelle, an welcher ein Nachgeben des Behältermantels
am wenigsten möglich ist. Vorzugsweise ist das «"erkzeug mit einer .der Wölbung
eines Fingers angepaßten Auflagefläche hinter dem Sehneidmesser ausgebildet. Diese
Auflagefläche ermöglicht, daß e:n an dieser Fläche angreifender Finger beim Sclineidvorgang
eine drückende Bewegung auf das Schneidwerkzeug ausüben kann, und zwar derart, daß
die Führungsfläche des Werkzeuges gegen den Behältermantel während des ganzen Sehneidvorganges
gedrückt wird. Eine saubere Anlage dieser Führungsfläche an dein Behältermantel
b,-aünstigt eine einwandfreie Schnittlinie.
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Nachstehend wird der Erfindungsgegenstand an zwei Ausführungshe:spielen
veranschaulicht.
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Auf der Zeichnung stellen dar: Abb. i eine schaubildliche Darstellung
eines Werkzeuges von der Seite gesehen, Abb. 2 dasselbe Werkzeug von vorne gesehen,.
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Abb. 3 die Handhabung des Werkzeuges; A,bb. d. zeigt einen Schnitt
durch das Werkzeug, Abb. 5 zeigt eine Draufsicht auf das Werkzeug; Abb. (, veranschaulicht
die Seitenans:cht eines zweiten Ausführungsbeispiels des Werkzeuges, Abb. 7 die
dazugehörige Draufsicht und Abb.8 einen Schnitt durch das Werkzeug an der Schnittstelle
.d-B der Abb. 7.
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" Das Werkzeug des ersten Ausführungsbeispiels besteht aus einem Oberteil
i und einem Unterteil 2, einem 1Jesser 3 und einer Befestigungsschraube d.. Der
Oberteil i besitzt eine Anlagefläche 5 (s. Abb. 1, 2 und 4j sowie eine Führungsfläche
6. Dieser Führungsfläche zugeordnet ist auf dein Unterteil 2 eine Fläche 7 derart,
daß beim Zusammenschrauben des Unter- und Oberteils eine gemeinsame Führungsfläche
6, 7 entsteht. Der zur Unterbringung des Messers 3 vorgesehene Rauin 8 zwischen
dem Unter- und Oberteil des Werkzeuges ist derart ausgebildet, daß ,das Messer 3
mit der Anlagefläche 5 einen spitzen Winkel H und mit der Führungsfläche 6, ; einen
spitzen Winkel y bildet. Der Oberteil i und der Unterteil e sowie das dazwischen
geklemmte Messer 3 werden von der Schraube .4 zusaininengehalten. Bei Verwendung
eines rasierklingenartigen:Messers wird das Messer derart zwischen dem Unter- und
Oberteil des Werkzeuges eingeklemmt, daß eine Schneidecke der Klinge über die Führungsfläche
6, ; hinausragt, und zwar um wenige Millimeter. Der Oberteil i des Werkzeuges ist
derart ausgestaltet, daß das Maß A (s. Abb..l) zwischen der unteren Kante der :das
Messer haltenden Klemmfläche und der Anlagefläche 5 vorzugsweise nur wenig größer
ist als die Höhe der Seitenwand des eingesetzten Deckels in dein zu öffnenden Behälter.
An dem Werkzeug gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ist zweckmäßigerweise eine
gewölbte Fläche 9, wie in Abb. z veranschaulicht, vorgesehen. Beim Offnen eines
Behälters mit dein Werkzeug wird beim Halten des Werkzeuges der Zeigefinger an diese
Fläche 9 gelegt, wie ans Abb. 3 ersichtlich ist. Ein :derartiges Halten des Werkzeuges
ermöglicht es, beim Aufschneidv organg einen Druck in Richtung des Schnittes auszuüben.
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Das in den Abb. 6 bis 8 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel eines
Aufschneidwerkzeuges besteht ebenfalls aus einem Oberteil io und einem Unterteil
12. Der Oberteil io besitzt gleichfalls eine Anlagefläche 5 und eine Führungsfläche
6. Dieser letzteren ist auf dem Unterteil 1 2 eine Führungsfläche ; zugeordnet.
Zwischen dem Oberteil io und dein Unterteil 12 ist das Messer 3 angeordnet, derart,
daß die Messerebene einen spitzen Winkel i-)' mit der Anlagefläche _# und einen
spitzen Winkel ,@ mit der Führungsfläche 6, ; bildet. Der Oberteil io des Werkzeuges
ist an seinem hinteren Ende als Handgriff ausgebildet. Vorteilhafterweise wird die
Führungsfläche f3, 7 derart angeordnet, daß sie in bezug auf die Richtung
der Achse des Handgriffes einen Winkel x bildet, der ungefähr d.oj beträgt. Durch
eine derartige Anordnung kann man mit dein Werkzeug beim Aufschneiden des Behältermantels
einen Druck sowohl in Richtung des Schneidvorganges als auch senkrecht zum Behältermantel
ausüben. Die Befestigung des Oberteils io mit dem Unterteil 12 ist in den Abb. 6
bis 8 nicht angegeben, sie kann entweder finit einer Schraube, wie beim ersten Ausführungsbeispiel
angegeben, oder auf eine andere Art und `'eise vollzogen werden.