DE73680C

DE73680C - Mitnehmervorrichtung für auf wellenförmigen Kreisbahnen laufende Wagenzüge von Vergnügungs-Eisenbahnen

Info

Publication number: DE73680C
Application number: DENDAT73680D
Authority: DE
Original assignee: H. KECK in Fürth i. B., Theaterstr. 17
Anticipated expiration: 1913-01-31

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 77: Sport.

Vergnügungs-Eisenbahnen.

Die Vergnügungsbahn besteht aus einer Schienenanlage A, welche im Grundrifs (Fig. 2) die Form einer 8 darstellt und auf der die mit einander verbundenen Wagen -B B durch ein zeitweise auf dieselben wirkendes Gestänge C fortbewegt werden.

Die Kreuzung der Wagen wird durch die aufsteigend und niedergehend angelegte Bahnlinie A ermöglicht, und zwar bildet die höchste Stelle der Bahnlinie eine Brücke D, unter deren Bogen die am tiefsten liegende Stelle der Bahnlinie hindurchführt.

Da die auf einer Seite des Wagens befindlichen Räder aa, wie es durch die Anlageform der Bahnlinie bedingt ist, in dem Kreisbogen A₁ auf der äufseren, in dem Kreisbogen A₁₁ auf der inneren Schiene laufen, also ihre Umdrehungsgeschwindigkeit verändern, so sind die Radachsen an den Wagen feststehend angeordnet und parallel gestellt, während die Räder von ■ gleichem Durchmesser sind und sich lose auf der Achse drehen. Hierdurch richtet sich die Umdrehungsgeschwindigkeit der einzelnen Räder nach der jeweiligen' Reibung mit den Schienen.

Um eine Entgleisung der Wagen unmöglich zu machen, ist zwischen dem Geleise eine dritte Schiene b angebracht, auf deren unterer Seite eine an dem Wagen befestigte Rolle c läuft.

Das Gestänge C hat seine Drehungsachse im Mittelpunkt des Kreisbogens A₁ und wird durch ein Zahnrad E, welches seinen Antrieb durch eine Räderübersetzung erhält, mittelst Motors u. s. w. in Bewegung gesetzt. An dem Gestänge C sind die Leitstangen dd in gleicher Entfernung von einander angebracht. Dieselben kommen mit den an den Wagen angebrachten Gleitrollen e e zum Eingriff.

Bei der Drehung des Gestänges C nach der Pfeilrichtung (Fig. 2 und 6) drücken die Leitstangen dd auf die Gleitrollen e e und schieben damit die Wagen weiter. Dabei treten die Wagen nach einander bei der Brücke D aus dem Kreisbogen A₁ in den Kreisbogen A_n über, wobei gleichzeitig die betreffende Leitstange die Gleitrolle losläfst und damit den Wagen freigiebt. Da aber in diesem Moment der unter dem Brückenbogen sich befindende Wagen noch nicht vollständig in den Kreisbogen Aj übergetreten ist, so würde die Leitstange vor die Gleitrolle zu stehen kommen, also den Wagen nicht fortbewegen. Um dies zu verhindern, sind die Leitstangen dd von solcher Länge, dafs sie den Wagen erst dann erfassen, wenn letzterer eine entsprechende Höhe auf dem Schienenstrange (Fig. 6) erreicht hat und vollständig in den Kreisbogen A₁ eingetreten ist.

Da die Wagenräder zwischen den Schienen etwas Spielraum haben und dadurch eine Schwankung der Wagen erfolgen kann, so sind, um eine dadurch entstehende Längendifferenz von der Gleitrolle eines Wagens zu der des anderen auszugleichen, die Leitstangen dd am unteren Ende (Fig. 6) etwas

zurückgebogen, so dafs ein stets sicheres Eingreifen erzielt wird.

Von den Wagen befinden sich zu gleicher Zeit fünf durch die Leitstangen in Antrieb versetzt, während die anderen Wagen, durch Verbindungsstangen f verkuppelt, nachgezogen werden.

Die ganze Bahn ist mit einem Schutzdach H überdeckt, welches durch die Säulen G getragen wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Mitnehmervorrichtung für auf wellenförmigen Kreisbahnen laufende Wagenzüge von Vergnügungs-Eisenbahnen, bestehend aus verticalen, am unteren Ende gekrümmten Mitnehmerstangen (dj, welche in einem Kreise bewegt werden und in demselben mit den Mitnehmerrollen (e) der Wagen für bestimmte Wellenhöhen und -Tiefen im Eingriff bleiben.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.