DE735624C

DE735624C - Einrichtung zur Verminderung von Stoerungen des drahtlosen Empfanges durch Kurzwellen- oder Ultrakurzwellentherapiegeraete

Info

Publication number: DE735624C
Application number: DEE47922D
Authority: DE
Original assignee: Electricitaets Gesellschaft Sanitas mbH
Current assignee: Electricitaets Gesellschaft Sanitas mbH
Priority date: 1936-02-05
Filing date: 1936-02-05
Publication date: 1943-05-20

Description

Einrichtung zur Verminderung von Störungen des drahtlosen Empfanges durch Kurzwellen- oder Ultrakurzewellentherapiegeräte Die Erfindung bezieht sich auf Kurzwellen-oder Ultrakurzwellentherapiegeräte, vor allem solche, bei denen die hochfrequenten Schwingungen durch leine Serienfunkenstrecke erregt werden. Bekanntlich stören derartige Geräte den drahtlosen Empfang, und es sind schon verschiedene Mittel angewandt worden, um die Störungen herabzusetzen. Es sind Eisendrosseln in die Netzleitungen des Gerätes eingebaut und die Netzleitungen durch Kondensatoren überbrückt worden. Der Spannungssymmetriepunkt der Kondensatoren, an den das Metallgehäuse des Gerätes und irgendwelche Abschirmungen des Patienten angeschlossen worden sind, ist über eine Hochfrequenzdrossel geerdet worden. Auch ist es bekannt, in. die Verbindungsleitungen zwischen den Hochfrequenz -und den Niederfrequenz führenden Teilen, z. B. zwischen Funkenstreckenkrei£ und Transformator, Hochfrequenzdrosseln einzubauen.
Weitere Versuche haben nun ergeben, daßes für die Entstörung dieser Geräte von größter Wichtigkeit ist, die Ausbreitung der hochfreclilenten Schwingungen auf einen möglichst kleinen Raum zu beschränken. Erfindtmgsgemäß werden daher die Hochfrequenz führenden Teile mit einer weiteren, innerhalb des Gerärgehäuses liegenden und von diesem hochfrequenzmäßig isolierten metallischen Abschirmung, z. B. einem Drahtkäfig, umgeben.
Der Drahtkäfig wird zweckmäßigerweise im Spannungssymmetriepunkt an die Löschkreisschaltung angeschlossen. Unter Umständen kann auch eine doppelte innere Abschirmung in Frage kommen.
Es ist an sich bekannt, zur Untersuchung von Rundfunkempfängern oder bei anderen Hochfrequenzmessungen die Geräte gegen äußere elektrische Felder nach Art eines Faradayschen Käfigs durch ein doppeltes Drahtgitter abzuschirmen Dabei werden beide Drahtkäfige elektrisch leitend miteinander verbunden. Im Gegensatz dazu ist bei der Abschirmeinrichtung gemäß der Erfindung das -m-etajlische Gerätgehäuse von der inneren Abschirmung hochfrequenzmäßig isoliert. Das Gerärgehäuse kann für niederfrequente Spannungen zuverlässig geerdet sein, ohne daß die Gefahr besteht, daß hochfrequente Schwingungen zur Erde abfließen und zu Empfanigsstörungen Anlaß geben. Mit der bekannten Abschirmeinrichtung ist aber vor allem bei einen Funkenstreckengerät eine ausreichende Entstörung nicht zu erreichen.
Einc Einrichtung gemäß der Erfindung ist in den Abbildungen beispielsweise schematisch dargestellt. Die Abb. 1 zeigt die Schaltung eines Kurzwellengerätes, die Abb. 2 die Ansicht eines in einem Schrank eingebauten Gerätes, wobei ein Teil der Vorderwand ausgebrochen ist.
In der Abb. I ist mit I der Transformator, mit 2 die Funkenstrecke, mit 3 die Selbstinduktion und mit 4 die Kapazität des Löschkreises, mit 5 die Behandlungskapazität, mit-6 der Ahstimmkondensator für den - Bebandlungskreis bezeichnet. Ein zweiter Regelkondensator 7 ist mit Rücksicht auf einen symmetrischen Aufbau des Gerätes in der Mitte der Funkenstrecke angeordnet und für Niederfrequenz durch die Spule 8 überbrückt. Das metallische Gehäuse 9 des Gerätes ist mit der Mitte zwischen den Netzleitungen liegender Kondensatoren 10 verbunden und über eine Hochfrequenzdrossel 11 geerdet. Die in die Netzleitungen gelegten Drosseln 12 sind bei einer Anordnung des Gerätes gemäß der Erfindung in den meisten Fällen überflüssig.
In die Verbindungsleitungen zwischen den hochirequenten Teilen und dem Transformator 1 sind Eisendrosseln 13 gelegt, und die hochfrequenten Teile sind mit einer vom Gehäuse 9 isolierten metallischen Abschirmung I4 umgeben. Die Abschirmung ist so angeordnet, daß die Eisendrosseln 13 z. T. innerhalb, z. T. außerhalb der Abschirmung liegen.
Die Abschirmung ist mit der Mitte des Löschkreiskondensators 4 4 elektrisch leitend verbunden.
In der Abb. 2 ist der Transformator I5 nnten im Schrank angeordnet, während die hochfrequenten Teile den oberen Teil des Schrankes einnehmen und durch ein durchlochtes Blechgehäuse 16 abgeschirmt sind. In den Verbindungsleitungen zwischen dem Transformator 15 und den hochfrequenten Teilen liegen Drosseln I7. Der Schalter 18 zum Ein-und Ausschalten des Gerätes ist unten im Schrank neben dem Transformator angebracht und mit seinem zusammen mit den Handgriffen der hochfrequenten Regelorgane auf der Deckplatte des Schrankes befindlichen Schaltgriff 1 durch eine. Isolierwelle 20 verbunden. Der Antriebsmotor 21 eins für die Kühlung der Funkenstrecken vorgesehenen Lüfters ist außerhalb und möglichst entfernt von der Abschirmung 16 an Federn 22 aufgehängt, während sein Lüfterflügel 23 mit der Welle des Motors durch die Isolierwelle 24 gekuppelt ist.
Bei dei- Anordnung der einzelnen Schaltungsteile des Gerätes ist besonderer Wert darauf gelegt, daß neben einer elektrischen Trennung auch eine möglichst große räumliche Trennung zwischen den hochfrequenten und den niederfrequenten bzw. geerdeten Teilen vorhanden ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Einrichtung zur Verminderung von Störungen des drahtlosen empfangs durch Kurzwellen- oder Ultrakurzwellentherapiegeräte, die ein gegebenenfalls über eine Hochfrequenzdrossel geerdetes Metallgehäuse besitzen und bei denen in die Verbindungsleitungen zwischen den Hochfrequenz und den Niederfrequenz führenden Teilen, z. B. zwischen Funkenstreckenkreis und Niederfrequenztransformator, Hochfrequenz drosseln eingebaut sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochfrequenz führenden Teile mit einer weiteren, innerhalb des Gerätgehäuses liegenden und von diesem hochfrequenzmäßig isolierten metallischen Abschirmung, z. B ieinem Drahtkäfig, umgeben sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere metallische Abschirmung mit einem Symmetriepunkt der Schaltung, z. B. mit der Mitte des symmetrierten Löschkreiskondensators, verbunden ist.
3. Einrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zu dem Funkenstreckenkühlgebläse gehörige Antriebsmotor außerhalb, der Lüfterflügel innerhalb der inneren Abschirmung angeordnet ist und Motor und Lüfterflügel durch eine Isolierwelle miteinander verbunden sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter zum Ein- und Ausschalten des Niederfrequenztransformators in der Nähe dieses Transformators angeordnet und mit dem auf der Deckplatte des Gerätgehäuses angeordneten Schaltgriff durch eine Isolierwelle verbunden ist.