DE975342C

DE975342C - Einrichtung zur Entstoerung einer Stoerspannungen fuehrenden Leitung

Info

Publication number: DE975342C
Application number: DES6775D
Authority: DE
Inventors: Kurt Dipl-Ing Hagenhaus; Erich Dipl-Ing Heine; Johannes Mezger
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1938-04-03
Filing date: 1938-04-03
Publication date: 1961-11-09

Description

Einrichtung zur Entstörung einer Störspannungen führenden Leitung Bei der Entstörung von Störströme führenden Leitungen bedient man sich aus mehreren Entstörungselementen, z. B. Drosseln und Kondensatoren, aufgebauter Entstörungsglieder, um eine möglichst wirksame Entstörung zu erreichen.
Die bekannten Entstörungskondensatoren reichen in vielen Fällen nicht aus, auch wenn durch Parallelschaltungen ihre Kapazität vergrößert und damit ihr Ableitwiderstand verkleinert wird.
Man hat deswegen auch schon Siebketten in Form von Kettenleitern vorgeschlagen, bei welchen noch zusätzliche Drosseln in den Zug der Leitung eingeschaltet wurden.
Es ist auch eine Anordnung zur Ableitung von Hochfrequenzstörwellen von einer elekrischen Leitung vorgeschlagen worden, bei der ein als Entstörungskondensator für ultrakurze Wellen zu verwendender Durchführungskondensator mit einer zentralen, in den Zug der Leitung eingeschalteten und mit einer der konzentrisch zu ihr angeordneten Kondensatorbelegungen großflächig verbundenen Stromdurchführung in die Wand des Abschirmgehäuses eingebaut ist. Die Hochfrequenzstörwellen sollen mit dieser Anordnung durch die Wand abgeleitet werden, so daß die auf der der Störquelle abgewandten Seite der Wand verlaufenden Leitungsteile nur noch den weiterzuleitenden Nutzstrom führen.
Untersucht man jedoch die auf einer Leitung fließende Störenergie, so zeigt sich, daß - besonders bei von Zündanlagen erzeugten Störspannungen -mehr oder weniger breite Frequenzbänder vorhanden sind, die sich unter Umständen vom Langwellenbereich bis zum Kurzwellenbereich ausdehnen und demzufolge in Geräten mit solchen Wellenbereichen Störungen verursachen.
Aus diesem Grunde hat man schon bereits Einrichtungen mit verschiedenen Entstörungsgliedern benutzt, von denen jedes einzelne für einen Teil des Störspektrums besonders wirksam ist, so daß durch die Zusammenschaltung der verschieden wirksamen Entstörungselemente breite Frequenzbänder überdeckt werden. Trotzdem haben sich auch damit keine einwandfreien Ergebnisse erzielen lassen, insbesondere treten die höheren Frequenzen nach wie vor störend in Erscheinung.
Es ist weiterhin eine aus einem Glied bestehende Siebkette mit durch voneinander getrennte Kammern abgeschirmten Längs- und Querimpedanzen vorgeschlagen worden, bei der die Leitung, in welche die Siebkette eingeschaltet ist, nicht nur durch die Kammern mit der Längsimpedanz, sondern auch durch die Kammern der Querimpedanzen hindurchgeführt und mit mindestens einer Kondensatorbelegung der Querimpedanzen unmittelbar leitend verbunden ist.
Bei dieser Anordnung sind zwar die einzelnen Schaltelemente in voneinander getrennten Abschirmkammern untergebracht, jedoch ist über die Leitung, die sie verbindet, eine Übertragung von Störspannungen möglich.
Es ist weiterhin eine aus Längsinduktivitäten oder Längswiderständen und Querkapazitäten bestehende und zur Abschirmung von einem Metallmantel umgebene mehrgliedrige Filterkette vorgeschlagen worden, bei der die an die Abschirmung angeschlossenen Belegungen der Querkondensatoren als den Querschnitt des Mantels ausfüllende und den Mantel nach beiden Seiten abschließende bzw. den Innenraum des Mantels aufteilende Scheiben ausgebildet sind. Diese Scheiben sollen jedes Filterglied von dem anderen abschirmen. Bei dieser Anordnung werden jedoch von der Kammer des einen Gliedes zur anderen Kammer Störspannungen übertragen.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Entstörung einer Störspannungen führenden Leitung mit mehreren der Entstörung dienenden Gliedern, die elektrisch hintereinander in oder an den Zug der Leitung geschaltet und räumlich in verschiedenen, unmittelbar aneinandergrenzenden Abschirmkammern untergebracht sind, deren Außenwände in die Abschirmung der Zu- und Ableitung übergehen und mit Massepotential in Verbindung stehen, insbesondere mit Kondensatoren als Entstörungsgliedern.
Bei den bekannten mehrgliedrigen Ketten dieser Art sind an den Stellen, an denen der Leiter durch die Wände hindurchtritt, zwar Querableitungskondensatoren, aber nicht in Form von Durchführungskondensatoren angeordnet, so daß beispielsweise Störspannungen von der Kammer eines Gliedes der Kette zu deren anderer Kammer übertreten können. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch auf eine einfache Weise unterbunden, daß zur weitgehenden Verhinderung einer unerwünschten Kopplung zwischen den einzelnen Abschnitten der Leitung, die vor und hinter einer Zwischenwand liegen, in jedem Wanddurchbruch als Querableitungskondensator ein Durchführungskondensator angeordnet ist.
Maßgebend für diese Regel war die Erkenntnis, daß infolge der engen Verkopplung zwischen den Leitungen und den Entstörungsgliedern Störspannungen in bereits entstörten Teilen induziert werden, wodurch die Wirkung der Entstörungsglieder zum Teil zunichte gemacht wird. Die um die Leitung vorgesehene Abschirmung wird sowohl an der Eintritts- als auch an der Austrittsstelle der Leitung in das Gehäuse mit diesem gut verbunden, so daß das Gehäuse lediglich eine aufgeweitete Stelle der Abschirmung der Leitung darstellt. Hierdurch wird auch gleichzeitig ein einfacher Einbau der Entstörungsvorrichtung mit den einzelnen Entstörungsgliedern als geschlossenes Ganzes gewährleistet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Entstörung einer Störspannungen führenden Leitung mit mehreren der Entstörung dienenden Gliedern, die elektrisch hintereinander in oder ari den Zug der Leitung geschaltet und räumlich in verschiedenen, unmittelbar aneinandergrenzenden Abschirmkammern untergebracht sind, deren Außenwände in die Abschirmung der Zu- und Ableitung übergehen und mit Massepotential in Verbindung stehen, insbesondere mit Kondensatoren als Entstörungsgliedern, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Leitungszug in jedem Durchbruch einer Zwischenwand ein Durchführungskondensator angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 185 8oo; USA.-Patentschriften Nr. 2 o2i 676, 2 o8o 024; »Telefunken-Zeitunge, Nr. 69, S. 36 bis 44. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsche Patente Nr. 757 404, 864 286, gog 356, 950790.