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Bei Radioapparaten, bei denen infolge des gedrängten Zusammenbaues einzelne Teile der Apparatur andere in der Nähe befindliche Teile beeinflussen, ist es eine bekannte Massnahme, durch Metall- zwischenwände die gegenseitige Beeinflussung zu vermindern. Diese Schutzeinrichtung an Radio- apparaten selbst genügt nicht, um die Störungen zu beseitigen, denen die Radioapparate ausgesetzt sind, wenn in der Naehbarschaft Hoehfrequenzapparate für elektromedizinische Behandlung oder für den Betrieb von Leuchtröhren in Tätigkeit sind.
Die in der Praxis verwendeten Bestrahlungsapparate und Hoehfrequenzapparate für den Betrieb von Leuchtröhren üben die störende Wirkung dadurch aus, dass einmal das ganze aus Niederspannungskreis, Hoehspannungskreis und Bestrahlungs-, respektive Leuchtröhren bestehende System schwingt und benachbarte Radioempfangsstationen durch Schwingung beeinflusst.
Der Unterbrechungsfunke im Primärschwingungskreis, sowie der Sekundärschwingungskreis derartiger Einrichtungen wirkt ausserdem induzieren auf benachbarte Leitungen, somit auch auf die Antennenverbindung und Erdleitung der Radioempfangsstationen. Ausserdem wirkt die Zuleitung zu dem Hoehfrequenzapparat gewissermassen als Antenne, die die in dem Sekundärschwingungskreis und durch den Unterbrechungsfunken erzeugten elektrischen Wellen aussendet.
Die vorliegende Erfindung bezweckt alle diese störenden Einflüsse zu beseitigen, respektive so weit zu mindern, dass benachbarte Radioempfangsstationen nicht mehr gestört werden.
Im Prinzip besteht die neue Einrichtung zur Verminderung der Störung darin, dass das die Hochfrequenzapparate darstellende Sehwingungssystem ganz oder teilweise durch ein Metallgehäuse umkleidet und das Hochfrequenzpotential dieses Metallgehäuses durch kapazitive Koppelung mit der Zuleitung genügend herabgesetzt wird, um dadurch die durch Schwingung des Gesamtsystems entstehenden Störungen zu verringern.
Verschiedene Ausführungsbeispiele sind in den Fig. 1-11 dargestellt. Die nachstehenden Bezeiehnungen in den einzelnen Figuren sind gemeinsam, u. zw. bezeichnet J'die Primärschwingungsspule, 2 den Unterbrecher des Primärschwingungskreises, 3 den hiezugehörigen Kondensator, 4 die Primärwicklung der Sekundärspule,-3 die Sekundärwicklung der Sekundärspule (Teslaspule), 6 die Bestrahlung-
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welches in die Zuleitung eingebaut ist.
Fig. 1-4 und 7 und 8 zeigen Ausführungsbeispiele von medizinischen Bestrahlungsapparaten, Fig. 9-11 Hochfrequenzapparate für den Betrieb von Leuchtröhren.
In Fig. 1 ist der Sekundärschwingungskreis - durch ein Metallgehäuse A umschlossen, ebenso ist der Handgriff der Bestrahlungsröhre 6 metallisch umkleidet und beispielsweise durch eine Metallumklöppelung der Verbindungsleitung mit dem Metallgehäuse A leitend verbunden. Es wird hierdurch bewirkt, dass die vom Sekundärschwingungskreis erzeugten Wellen durch die Schirmwirkung des Metallgehäuses und die Metallumkleidung der Bestrahlungsröhre abgeblendet werden. Ausserdem wirkt die Metallumkleidung als Kapazität auf den Sekundärschwingungskreis, da sie diese Teile des Systems isoliert umkleidet.
Der Sekundärschwingungskreis bildet somit zusammen mit der Umkleidung einen Kondensator, dessen eine Belegung der Sekundärschwingungskreis, die Verbindungsleitung zur Bestrahlungröhre und die Bestrahlungsröhre selbst darstellt ; die andere Belegung ist die Metallumkleidung, die
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1rIetaUumklöppelung der Verbindungsleitung und der Handgriff der Bestrahlungsrtöhre. Wird nun diese Handhabe der Bestrahlungsröhre 6 bei Benutzung des Apparates angefasst und mit der Bestrahlungsröhre der Körper der sich behandelnden Person berührt, so wird hierdurch der durch den umkleideten Sekundärsehwingungskreis gebildete Kondensator über den Körper hinweg geschlossen.
Ohne die Metallumkleidung stellt der Sekundärsehwingungskreis bestehend aus der Sekundärspule a und der Bestrahlungsröhre 6 ein offen schwingendes System dar, welches den störenden Einfluss in Sonderheit ausübt. Durch Benutzung des Apparates wird dieser offene Sehwingungskreis, da er wie oben gesagt, mit der Metallumkleidung versehen ist, infolge der gleichzeitigen Berührung der Handhabe und der Bestrahlungsröhre in einen geschlossenen Schwingungskreis verwandelt. Es wird hierdurch die störende Wirkung des Schwingungssystems nach aussen gedämpft. Eine weitere Verminderung der Störung kann erzielt werden, wenn das Metallgehäuse A durch eine ganz kurze Erdleitung geerdet wird.
In Fig. 2 ist ausser dem Sekundärsehwingungskreis auch der Primärschwingnngskreis durch ein Metallgehäuse C, sowie die Leuchtröhre 6 von einer Metallhülle B eingeschlossen, welche mit einer Öffnung L versehen ist, so dass die für die Behandlung erforderlichen Strahlen austreten können. In diesem Ausführungsbeispiel ist auch die Verbindungsleitung zwischen Primär- und Sekundärschwingungskreis, sowie die Anschlussleitung durch eine metallumklöppelung geschützt und mit dem Gehäuse leitend verbunden und auf diese Weise das ganze schwingende System, d. h. die Metallumkleidung des Primärund Sekundärschwingungskreises mit der Zuleitung kapazitiv gekoppelt.
Bei dieser Ausführung ist die Störungsbeseitigung noch vollkommener, da auch die Antennenwirkung der in Fig. 1 ungeschützten Verbindung und Zuleitung vermindert wird.
In Fig. 3 ist Primärsehwingungskreis, Sekundärschwingungskreis und die Bestrahlungsröhre von
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apparat mit einer Metallumklöppelung versehen.
Fig. 4 zeigt einen Bestrahlungsapparat für medizinische Zwecke, bei dem der Sekundärsehwin- gungskreis mit der Bestrahlungsröhre 6 als Handhabe ausgebildet ist, deren Umkleidung. 1 aus Metall besteht. Das Gehäuse C umschliesst den Primärschwingungskreis, während die Verbindungsleitung
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Kabel besteht. Um nun die kapazitive Koppelung zwischen Metallgehäuse und Handgriff mit der Zuleitung zu erzielen, ist in dem Metallgehäuse C ein Doppelkondensator mit den Belegungen DI-D2 und DI-D3 untergebracht, deren Belegungen D1 miteinander verbunden und an das Metallgehäuse C angeschlossen sind.
Ebenso sind die Metallgehäuse A und C leitend miteinander durch eine Verbindungsleitung verbunden. Die äusseren Belegungen D2 und D3 des Doppelkondensators sind an die Zuleitung angeschlossen und vor letztere zwei Drosselspulen 8 vorgeschaltet. Es wird durch die beiden Kondensatoren gewissermassen die durch die Beklöppelung D (s. Fig. 2) gebildete Kapazität zur Zuleitung und Verbindungsleitung ersetzt und hiedureh die Möglichkeit geboten, die kapazitive Koppelung durch entsprechende Wahl der Kondensatoren auf die günstigste Grössenanordnung zu bringen.
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teilweise mit einer Metallbelegung F umkleidet, die eine Verminderung der nach aussen tretenden elektrischen Schwingungen bewirkt, während der nicht bekleidete Teil der Röhre leuchtet.
In Fig. 11 ist der primäre Schwingungskreis --'}, der sekundäre Schwingungskreis 4-5 sowie die Zuleitungen und Verbindungsleitungen und auch die Elektroden der Leuchtröhre gleichfalls in einem gemeinsamen Metallgehäuse G untergebracht, während die Röhre 6 selbst oberhalb des Metallgehäuses frei liegt oder steht. Um die Schirmwirkung hiebei zu erzielen, ist die Leuchtröhre 6 mit einem Drahtgitter oder Drahtgeflecht H umgeben, welches mit dem Metallgehäuse G leitend verbunden ist. Es ist bei Ausführung nach Fig. 10 und 11 selbstverständlich dafür zu sorgen, dass der mit F, respektive H bezeichnete Röhrenschutz weit genug von den Elektroden entfernt ist, damit nicht ein direkter Stromübergang von den Elektroden über den Metallschutz hinweg eintritt.
Die Drosselspulen 8 haben ebenso wie bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform den Zweck zu verhindern, dass die Anschlussleitung infolge der Schwingung des Hochfrequenzsystemes als Antenne wirkt. Statt der in Fig. 11 dargestellten Erdung des Metallgehäuses ( kann naturgemäss auch die kapazitive Koppelung des Gehäuses mit der Zuleitung durch die in Fig. 4 dargestellten Kondensatoren respektive den in Fig. 5 und 6 dargestellten Dreifaehkondensator erfolgen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Verminderung von Störungen, die Hochfrequenz- und andere elektrische Wellen aussendende Apparate auf benachbarte Radioempfangsanlagen ausüben, dadurch gekennzeichnet, dass ein die zum Schwingungskreis gehörenden Teile (1-6) ganz oder teilweise umfassendes Metall- gehäuse (A Be) mit der Zuleitung durch besondere Mittel kapazitiv gekoppelt ist.