DE735112C - Vorrichtung zum ununterbrochenen Herstellen von Schlaeuchen oder Rohren - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum ununterbrochenen Herstellen von Schläuchen oder Rohren Es ist ein Verfahren zum ununterbrochenen Herstellen von Schläuchen aus Kautschukdispersionen o. dgl. bekannt, bei dem die Flüssigkeit im Innern eines umlaufenden Zylinders ausgebreitet wird, der an seinem einen Ende aus einem Bande fortlaufend gewickelt und am anderen Ende fortlaufend abgebaut wird. Dabei stellt also der Zylinder eine in seiner Achsrichtung wandernde Auftragläche dar, durch die die den Baustoff bildende Masse die gewünschte Schlauchform erhält.
• Die Erfindung geht gleichfalls von dem Gedanken aus, den Schlauch o. dgl. sich auf einer in der Achsrichtung wandernden Auftragfläche fortlaufend bilden zu lassen. Die Auftragfläche besteht aber erfindungsgemäß aus auf der Außenseite eines einseitig eingespannten Dornes in dessen Umjfangsrichtung aneinandergereihten Bändern, zweckmäßig aus dünnem Stahlblech gebildet, die in der Achsrichtung des Dornes nach dessen freiem Ende zu bewegt und durch das Rohrinnere wieder zurückbewegt werden.
• Dabei wird die das Rohr ergebende plastische organische Masse im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren von außen auf die wandernde Unterlage aufgetragen. Das Auftragen- kann deshalb beispielsweise durch Aufwickeln eines mit der Masse getränkten-Bandes erfolgen; auch ist es möglich, die Schlauchwandung bei der Bildung durch Einwickeln eines Bandes zu verstärken.
• In der Zeichnung, welche die Vorrichtung gemäß der Erlndung in einer bevorzugten Ausführungsform beispielsweise veranschaulicht, stellt Abb. I einen Längsschnitt, Abb. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung dar.
• Der hohle Dorn 1 ist mit Hilfe eines Nabenkörpers 2 an einer Welle 3 befestigt, die in einer feststehenden Hülse 4 drehbar gelagert ist.
• Auf dem Umfange des Domes 1 verlaufen in dessen Längsrichtung mehrere Metallbänder 5, die im Querschnitt der Rundung des Dornes I entsprechend gewölbt (bombiert) sind. Sie werden durch in entsprechender Anzahl über den Umfang verteilt am Dornen gelagerte Führungsrollen 6 mit dem Dornumfange in Berührung gehalten und bilden die zylincirische Auftragläche für die den herzustellenden Schlauch bildende Masse. Zur weiteren Führung der Metallbänder 5, die, wie Abb. 2 erken'ne"n;' läßt, mit ihren Rändern dicht aneinanderliegen, dienen Leitrollen 7, die innerhalb des Schlauches an dem Dorn: 1 gelagert sind. Die Metallbänder 5 von denen in Abb. I (der übersichtlichen Dar stellung halber) nur zwei angedeutet sind, sind endlos ausgebildet. Sie laufen innerhalb des Dornes I zurück und sind außerhalb des Dornes über Rollen 8 geführt, die in am Dorne I befestigten Bügeln g gelagert sind, Die Rollen 8 sind mit Schneckenzahnkränzen versehen, die in eir.e auf der Lagerhülse 4 sitzende Schnecke 10 eingreifen, derart, daß, wenn der Dorn I um seine Achse gedreht wird, die Rollen 8 sich gemeinsamiader Richtung der Pfeile drehen und dadurch die Metallbänder 5 außerhalb des Dornes 1 in dessen Achsrichtung nach seinem freien Ende zu bewegen, wo sie über die Rollen 7 durch das Rohrinnere wieder zur'ücklaufen.
• Mit In ist beispielsweise ein mit Kautschuk milch o. dgl. getränkter Gewebestreifen bezeichnet, der beim Drehen des Dornes I sich auf den durch die Metallbänder5 gebildeten Zylinder aufwickelt, und zwar in Form einer flachgängigen Schraube, da sich ja der durch die Bänder 5 gebildete Zylinder gleichzeitig mit der Drehung um die Achse des Dornes nach dessen freiem Ende zu verschiebt. Der auf diese Weise entstehende Wickel bildet einen Schlauch 12, der hinter den Umkehrrollen 7 von den Metallbändern 5 frei wird. Statt auf die durch die Metallbänder 5 gebildete zylindrische Unterlage einen Streifen II sich aufwickeln iu lassen, kann man in entsprechender Lage auch eine Düse mit schlitzförmiger Mündung anordnen, durch die Kautschukmilch oder eine andere plastische Masse in Streifenform der Vorrichtung zugeführt wird. Es entsteht dann gleichfalls ein Schlauch 12 durch Übereinanderschichten desaus der Düse kommenden Streifens in Schrau--benform. Man kann auch einen Streifen aus plastischer Masse mit einem entsprechend getränkten Gewebestreifen abwechseln lassen.
• Bemerkt sei, daß die Umlenk- oder Leitrollen 7 und 8 zylindrisch ausgebildet sein können, da die bombierten Metallbänder 5 beim Umbiegen zylindrische Gestalt annehmen. Die damit im Zusammenhang stehende Eigenschaft derartiger Metallbänder, beim Umbiegen einen konstanten Krümmungsradius anzunehmen, gestattet es, insbesondere bei lotrechter Ancrdnung der Vorrichtung, die Bänder ohne Verwendung äußerer Leitrollen zurückzuführen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum ununterbrochenen Herstellen von Schläuchen oder Rohren durch Bildung einer zusammenhängenden Schicht aus einem plastischen organischen M!erkstoff, wie Kautschukmilch oder warm formbaren Kunstmassen, auf einer dem gewünschen Querschnitt entsprechend profilierten Unterlage mit in der Achsrichtung wandernder Auftragfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragfläche der als einseitig getragener Dorn ausgebildeten Unterlage (r) aus mehreren in der Umfangsrichtung des Dornes aneinandergereihten, sich in der Achsrichtung erstreckenden und in dieser Richtung nach dem freien Ende des Dornes fortbewegten Bändern besteht, die durch das Innere des Dornes wieder zurückgeführt werden.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,daß der Dorn zusammen mit den Leitvorrichtungen für die Bänder auf dem einen Ende um seine Achse drehbar gelagert ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von bombierten Metallbändern.