DE1924483C3 - Vorrichtung zum schraubenlinienförmigen Aufwickeln eines die wandernde Oberfläche eines Wickeldorns bildenden Bandes mit einer der Bandbreite entsprechenden Steigung - Google Patents
Vorrichtung zum schraubenlinienförmigen Aufwickeln eines die wandernde Oberfläche eines Wickeldorns bildenden Bandes mit einer der Bandbreite entsprechenden SteigungInfo
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- B29C53/56—Winding and joining, e.g. winding spirally
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum schraubenlinienförmigen
Aufwickeln eines die wandernde Oberfläche eines Wickeldorns bildenden Bandes mit
einer der Bandbreite entsprechenden Steigung auf mehrere um die Bewickelungsachse verteilte, parallel zu
dieser verlaufende, in gleichem Abstand von der Bewickelungsachse angeordnete, und um diese kreisende
Bandträger, mit einem mit den Bandwindungen konzentrisch angeordneten ortsfesten Bandführungsring.
Derartige Aufwickelvorrichtungen werden insbesondere als Bestandteil eines Aggregats zur kontinuierlichen
Herstellung von Rohren, beispielsweise Kunststoffrohren unbegrenzter Länge auf einem sogenannten
Wickeldorn verwendet, d. h. einem um seine Längsachse drehbaren, angetriebenen Dorn mit einem rohrförmigen
Dornkern mit einem von den Dornlagern frei herausragenden Kernteil und einer diesen Dornkernteil
mit Abstand umgebenden äußeren Dornwand. Die äußere Dornwand wird von dem vorgenannten
aufgewickelten Band, vorzugsweise einem endlosen, auf Hochglanz polierten Stahlband gebildet. Im Zuge der
Herstellung der Rohre wird das endlose Band kontinuierlich in Richtung zum freien Dornkernende auf
die am Dornkern befestigten und mit diesem umlaufen- <
>5 den Bandträger gewickelt. Das endlose Band wird mittels Führungsrollen zu derjenigen Stelle geführt, wo
das Aufwickeln beginnt, und wird vom freien Dornende mitteis Umlenkrollen durch den hohlen Dornkern
zurückgeführt, worauf das Band durch andere Führungsrollen zu der Stelle geleitet wird, an welcher der
Bewickelungsvorgang beginnt. Die Rohre werden auf der Außenseite des aufgewickelten Bandteils dadurch
hergestellt, daß auf diese ein geeignetes, härtbares Rohrmaterial in flüssiger oder halbflüssiger Form
aufgetragen wird.
Bei Wickelvorrichtungen dieser Art steuern die Führungsorgane das Band im Bereich des Beginns der
Aufwickelung auf die Bandträger schräg auf diese zu, und zwar so, daß die vom freien Dornende abgekehrte
hintere Bandkante an der vorderen Führungsfläche des ortsfesten, mit dem Dorn konzentrischen Bandführungsrings
entlanggleitet. Die Führungsfläche hat eine der gewünschten Steigung der Bandwindungen entsprechende
Steigung. Der Bandführungsring sorgt somit dafür, daß die erste Bandwindung mit der der
Bandbreite genau entsprechenden Steigung auf die Bandträger aufgewickelt wird. In dieser Weise legen
sich die Bandwindungen auf den Bandträgern kantschlüssig aneinander und bilden somit eine Dornwand
mit einer zur Herstellung des Rohres erforderlichen ununterbrochenen glatten Außenfläche.
Bei den vorbekannten Bandwickelvorrichtungen gleitet die erste Bandwindung wie erwähnt mit ihrer
hinteren Kante mit Friktion auf der Führungsfläche des Bandfuhmngsrings. Erfahrungsgemäß tritt hierdurch
beim Betrieb sehr bald an der Führungsfläche des Bandführungsrings Verschleiß auf, indem sich die
hintere Kante der jeweils ersten Bandwindung allmählich in die Führungsfläche einschneidet, so daß in dieser
Verschleißspuren und Verschleißrinnen entstehen. Bei den vorbekannten Bandwickelvorrichtungen muß der
Bandführungsring daher häufig ausgewechselt werden, weil ein Bandführungsring, dessen Führungsfläche
Verschleißrillen aufweist, keine Gewähr dafür bietet, daß die erste Bandwindung und mit dieser alle übrigen
Bandwindungen mit der der Bandbreite entsprechenden konstanten Steigung aufgewickelt werden.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieses Mangels, ti. h. die Schaffung einer Vorrichtung der
vorerwähnten Art, deren stationärer Bandführungsring keinem Verschleiß durch Reibung zwischen dem Ring
und der hinteren Kante der ersten aufgewickelten Bandwindung ausgesetzt ist. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß die Bandträger im Bereich des Beginns des Bandaufwickelvorgangs jeweils einen
radial innerhalb der Bandwindungen liegenden, in der Bandträgeriängsrichtung hin und her verschiebbaren
Schlitten tragen, an dem ein vom Schlitten radial nach außen ragender, als Anlage für die hintere Kante der
ersten Bandwindung dienender Druckschuh befestigt ist, daß am Schlitten hinter dem Druckschuh eine Rolle
gelagert ist, die auf der mit der gewünschten Steigung der Bandwindungen verlaufenden Führungsfläche des
ortsfesten Bandführungsrings abrollt, und daß jeder Schlitten von einer Kraft, beispielsweise einer Federkraft
;n Richtung zum Bandführungsring beaufschlagt
ist. Durch den zwischen der ersten Bandwindung und dem ortsfesten Bandführungsring befindlichen Schlitten
wird erreicht, daß die hintere Bandkante bei der Bildung der ersten Bandwindung unbeweglich und somit
reibungcfrei am Druckschuh anliegt, und daß die korrekte bandsteigung durch das Zusammenwirken der
Rolle mit dem ortsfesten Bandführungsring gewährleistet wird. Die Rolle läuft friktionsfrei auf der vorderen
Führungsfläche des Bandführungsrings ab, so daß der
Verschleiß an Rolle und Bandführungsring auf ein Mindestmaß reduziert wird.
Die Führungsfläche des Bandführungsrings kann erfindungsgemäß etwa von der Stelle, wo der
Aufwickelvorgang beginnt, eine kurze, etwas größere Steigung als die Steigung der Bandwir.dungen aufweisen,
anschließend mit einer der Bandsteigung entsprechenden Steigung bis kurz vor die genannte Stelle
verlaufen und auf ihrem letzten Stück nach hinten ^ur
Ausgangsstelle zurückführen. Durch diese Ausführungsform wird erreicht, daß der Druckschuh des Schlittens
von der Stelle, wo das Aufwickeln beginnt, schnell aber ohne nennenswerten Stoß an die hintere Bandkante
geführt wird und dann mit der gewünschten Steigung der schraubenlinienförmigen Drehbewegung des Bandes
folgt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. I η dieser zeigt
F i g. 1 schematisch und in Seitenansich» einen Teil
einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufwikkelvorrichtung,
Fig.2 die Vorrichtung in Richtung des Pfeils A in
F i g. 1 und
F i g. 3 die Vorrichtung in Richtung des Pfeils B in Fig. 2.
F i g. 1 zeigt einen Teil eines sogenannten »Wickeldorns«
bestehend aus einem an seinem nicht dargestellten rechten Ende fliegend gelagerten rohrförmigen
Dornkern 1 und aus mehreren um diesen verteilten, parallel zum Kern verlaufenden Bandträgern 2, von
denen jedoch nur einer zeichnerisch dargestellt ist. Der Wickeldorn ist um seine Längsachse drehbar und wird
von einer nicht dargestellten Treibvorrichtung angetrieben. Die Bandträger 2 sind mit gleichem radialen
Abstand vom Dornkern I angeordnet und über Verbindungsorgane 3, von denen eins in F i g. 1
dargestellt, am Dornkern 1 befestigt. Bei der Drehung des Dornkerns 1 kreisen die Bandträger 2 somit um die
Dornlängsachse. Die Bandträger 2 bestehen jeweils aus einem endlosen Kugelband 4, welches an einem an den
Verbindungsorganen 3 befestigten Kugelbandhalter 5 mit zwei nicht dargestellten Kugelbandrollen so
angeordnet ist, daß das Kugelband zwei parallel zur Achse des Dornkerns 1 verlaufende Kugelbandtrümer
bildet, und zwar ein radial äußeres Kugelbandtrum 4a und ein inneres Kugelbandtrum 4b. Ein die Dornaußenwand
bildendes Band 10, vorzugsweise ein auf Hochglanz poliertes Stahlband, wird schraubenlinienförmig
mit einer der Bandbreite entsprechenden Steigung auf die äußeren Kugelbandtrümer aufgewikkelt.
In einer schwalbenschwanzförmigen Führung 7 des
Kugelbandhalters 5 ist ein Schlitten 8 in der Dornlängsrichtung hin und her verschiebbar. Der
Schlitten 8 befindet sich radial innerhalb des Kugelbandtrums 4a und weist einen radial über das Kugelbandtrum
4a hinausragenden Druckschuh 9 mit einer vorderen Anlagefläche 9a für die hintere Kante der ersten
Bandwindung 10a des Bandes 10, auf das in der in F i g. 3 angedeuteten Weise mit einer der Bandbreite entsprechenden
Steigung fortlaufend schraubenlinienförmig auf die äußeren Kugelbandtrümer 4a der Bandträger 2
aufgewickelt wird. Der Schlitten 8 wird von einer Schraubendruckfeder 11 beaufschlagt, deren eines Ende
am Kugelbandhalter 5 befestigt ist, und deren anderes Ende am Schlitten 8 anliegt. Diese Feder ist so
angeordnet, daß sie bestrebt ist, in F i g. 1 den Schlitten 8 nach rechts zu verschieben.
Der Schlitten 8 hat außerdem einen in der Achsrichtung nach rechts in F i g. 1 herausragenden
Arm 12, an dessen freiem Ende eine Rolle 13 um eine rechtwinklig zur Dornachse liegende und diese kreuzende
Achse frei drehbar gelagert ist. Die Rolle 13 liegt mit ihrem Umkreis an einer Führungsfläche 14a eines in
F i g. 1 rechts von der Rolle angeordneten ortsfesten, konzentrisch zur Drehachse des Wickeldorns liegenden
Eandführungsrings 14 an, vgl. auch Fig. 2 und 3. Die
ίο Führungsfläche 14a erstreckt sich über 360 Winkelgrade
und hat etwa von der Stelle, wo das Aufwickeln des Bandes 10 auf die von den Kugelbändern 4 gebildeten
Bandträger 2 beginnt, auf einem kurzen Flächenteil M eine etwas größere Steigung als die der Bandbreite
entsprechende Steigung, mit der das Band 10 aufzuwikkeln ist. Im Anschluß an diesen kuizcn, verhältnismäßig
stellen Flächenteil hat die Führungsfläche 14a einen Flächentei) N mit einer der Steigung der Bandwindungen
10a entsprechenden Steigung. Der Flächenteil N erstreckt sich fast bis zu der Stelle, wo der Flächenteil M
mit der kurzen, steilen Steigung beginnt. Zwischen dem hinteren Ende des Flächenteils N und dem Flächenteil
M hat die Führungsfläche 14a einen Flächemeil /, der sich in Fig. 1 nach rechts erstreckt und in den
Flächenteil Mübergeht.
Das Band 10 — ein endloses Stahlband — wird in
Richtung von der Dornwurzel zum freien Dornende hin, d h. von rechts nach links in F i g. 1 auf die Kugelbänder
4 des Dorns aufgewickelt. Vom freien Dornende, d. h.
von der letzten Bandwindung auf dem Dorn, wird das endlose Band 10 in an sich bekannter Weise mittels nicht
dargestellter Umlenkrollen durch den rohrförmigen Dornkern 1 zum Bereich außerhalb der Schlitten 8
zurückgeführt, wo das Band mittels einer letzten Führungsrolle K, F i g. 3, in der in F i g. 3 veranschaulichten
Weise in einem der gewünschten Steigung entsprechenden Winkel zur Dorndrehachse schräg zum
Dorn geleitet wird. Die Stelle, wo das Aufwickeln des Bandes 10 zur Bildung der ersten Bandwindung 10a auf
dem Dorn beginnt, fluchtet in der Achsrichtung mit der Übergangsstelle zwischen den Flächenteilen j und M
der Führungsfläche 14a. Während des ersien Teils des Wickelvorgangs verschiebt der Flächenteil M somit die
Rolle 13 und mit dieser den Schlitten 8 und den Druckschuh 9 mit einer Geschwindigkeit nach links in
F i g. 1 und 3, die größer ist als die Axialverschiebung des Bands 10 auf dem Dorn, so daß die Anlagefläche 9a des
Druckschuhs 9 am Ende des Flächenteils M an der hinteren Kante der ersten Bandwindung 10a zur Anlage
kommt. Danach wird die Anlagelläche 9a beim weiteren Kreisen des Schlittens 8 um die Dornachse durch das
Zusammenwirken der Rolle 13 mit dem Flächenteil N axial mit einer Geschwindigkeit verschoben, die genau
der Steigung entspricht, mit welcher das Band 10 aufzuwickeln ist, damit die Bandwindungen auf dem
Dorn kantschlüssig aneinanderliegen und so eine ununterbrochene, glatte äußere Dornwand bilden, auf
deren Außenseite durch Auftragen eines Materials in flüssiger oder halbflüssiger Form in an sich bekannter
Weise Rohre unbegrenzter Länge herstellbar sind.
An derjenigen Stelle in der Umfangsrichtung, wo die erste Bandwindung 10a fast vollständig ist, und die dem
Anfang des Flächenteils / entspricht, schwenkt die Führungsfläche 14a wie bereits erwähnt plötzlich nach
hinten, so daß die Schraubendruckfeder 11 den Schlitten
8 in dessen Ausgangsstellung ganz rechts in F i g. 1 und 3 verschieben kann. Daraufhin wird die Anlagefläche 9a
des Druckschuhs 9 an di» hintere Kante des die nächste
Bandwindung auf dem Dorn bildenden Bandteils herangeführt usw.
Bei der erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung wird jegliche gleitende Bewegung und damit jegliche
Reibung zwischen der scharfen Kante des Bands 10 und der Anlagefläche 9a des Druckschuhs 9 vermieden, so
daß der Verschleiß an der Anlagefläche auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird.
Hierzu 2 Blatt /.eic
Claims (2)
1. Vorrichtung zum schraubenlinienförmigen Aufwickeln
eines die wandernde Oberfläche eines Wickeldorns bildenden Bandes mit einer der Bandbreite entsprechenden Steigung auf mehrere
um die Bewickelungsachse verteilte, parallel zu dieser verlaufende, in gleichem Abstand von der
Bewickelungsachse angeordnete und um diese kreisende Bandträger, mit einem mit den Bandwindüngen
konzentrisch angeordneten ortsfesten Bandfühningsring, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandträger (2) im Bereich des Beginns des Bandaufwickelvorganges jeweils einen radial innerhalb
der Bandwindungen liegenden, in der Bandträgerlängsrichtung hin und her verschiebbaren
Schlitten (8) tragen, an dem ein vom Schlitten radial nach außen ragender, als Anlage für die hintere
Kante der ersten Bandwindung (1Oa^ dienender Druckschuh (9) befestigt ist, daß am Schlitten hinter
dem Druckschuh eine Rolle (13) gelagert ist, die auf der mit der gewünschten Steigung der Bandwindungen
verlaufenden Führungsfläche (Ha) des ortsfesten Bandführungsrings (14) abrollt, und daß jeder
Schlitten von einer Kraft, beispielsweise einer Federkraft in Richtung zum Bandführungsring
beaufschlagt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsfläche (14a^des Bandführungsrings
(14) etwa von der Stelle, wo der Aufwickelvorgang beginnt, eine kurze, etwas größere
Steigung (Flächenteil M) als die Steigung der Bandwindungen (1Oa^ aufweist, anschließend mit
einer der Bandsteigung entsprechenden Steigung bis kurz vor die genannte Stelle verläuft und auf ihrem
letzten Stück (Flächenteil J) nach hinten zur Ausgangsstelle zurückführt.
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