DE1779535C3 - Drehbarer Wickeldorn zum kontinuierlichen Herstellen von Rohren, vorzugsweise glasfaserverstärkten Kunststoffrohren - Google Patents
Drehbarer Wickeldorn zum kontinuierlichen Herstellen von Rohren, vorzugsweise glasfaserverstärkten KunststoffrohrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen drehbaren Wickeldorn zum kontinuierlichen Herstellen von Rohren, vorzugsweise
glasfaserverstärkten Kunststoff rohren, der einen rohrförmigen, an einem Ende gelagerten Dornkern
aufweist, dessen aus der Lagerung herausragender Teil von einer Dornhülle mit Abstand umgeben ist, auf deren
Außenseite das Rohr hergestellt wird und die aus einem endlosen Band besteht, das sich schraubenlinienförmig
mit einer der Bandbreite entsprechenden Steigung zum freien Dornkernende hin bewegt und das durch das
Dorninnere zum Beginn der Wickelstrecke zurückführbar ist, wobei am Dornkern Stützvorrichtungen
vorgesehen sind, auf die das Band aufwickelbar ist.
Bei einem bekannten gattungsgemäßen Wickeldorn (US-PS 30 04 585) bestehen die Stützvorrichtungen aus
in Dornlängsrichtung verlaufenden Führungsnuten mit im auQenseitigen Trum angeordneten Förderbändern
oder Ketten. Diese sind über Umlenkrollen bzw. Kettenräder umgelenkt. Die Ketten und Bänder müssen
mit entsprechendem Spiel in den Nuten geführt werden. Eine Reibung der Ketten und Bänder an den
Nutseitenwänden sowie insbesondere am Nutengrund läßt sich nicht vermeiden, so daß die wünschenswerte
widerstandsfreie Verschiebung der Bandwindungen zum freien Wickeldornende hin nicht erreichbar ist.
Zum Drehen des Wickeldorns ist daher eine erhebliche Antriebsleistung erforderlich. Darüber hinaus führen die
in unterschiedlicher Weise auftretenden Reibungswiderstände oft zu Verschiebung der Bandwindungen.
Hierdurch entstehen Zwischenräume, durch welche das zur Herstellung des Rohres dienende Material durchtreten
kann. Dieses Materia! erstarrt zu Graten an der Innenwand des herzustellenden Rohres, die anschließend
in aufwendiger Weise beseitigt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Wickeldorn so zu gestalten, daß die
den Mantel des Wickeldorns bildenden Bandwindungen ohne nennenswerten Reibungswiderstand und gleichmäßig
abgestützt sind, sowie sich in Dornlängsrichtung ohne nennenswerten Reibungsschluß verschieben lassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Stützvorrichtungen aus über dem Dornumfang
verteilten, in Dornlängsrichtung verlaufenden Kugelbändern bestehen, deren Kugeln die Innenseite der
Dornhülle berühren und sich auf jeweils zwei in Domlängsrichtung verlaufende ortsfeste Auflageflächen
abstützen, die symmetrisch zu einer Axialebene des Domes angeordnet sind.
Die bei dem Wickeldorn nach der Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß
die Stützvorrichtungen über die Kugelbänder eine definierte Lagerung des den Außenmantel des Wickeldorns
bildenden Bandes ohne nennenswerten Reibungswiderstand zulassen, wobei eine gleichmäßige Abstützung
gewährleistet ist. Darüber hinaus wird über die Auflageflächen eine definierte und praktisch spielfreie
Führung der Kugelbänder herbeigeführt
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
näher erläutert Es zeigt
Fig. I in Seitenansicht und teilweise im Schnitt einen
erfindungsgemäßen Wickeldorn,
Fig.2 in vergrößertem Maßstab und ebenfalls
teilweise im Schnitt die Stützvorrichtung des Wickeldorns und
Fig.3 in nochmals vergrößertem Maßstab einen Schnitt in Richtung der Pfeile III-III durch den
Gegenstand nach F i g. 2.
F i g. 1 zeigt einen Wickeldorn 1 zur kontinuierlichen Herstellung von Kunststoffrohren beliebiger Länge.
Der Wickeldorn 1 besteht hauptsächlich aus einem rohrförmigen Dornkern 2 und aus einer den Dornkern 2
mit Abstand konzentrisch umgebenden, kreiszylindrischen Dornhülle 3. Der Dornkern 2 ist in zwei Lagern 4
und 5 drehbar gelagert, von denen sich das eine Lager 4 am einen Dornkernende befindet, während das andere
Lager 5 so angeordnet ist, daß der Dornkern einen von diesem Lager 5 freitragend herausragenden Teil 2a
aufweist. Der um seine Längsachse drehbare Dornkern wird von einer nicht dargestellten Antriebsvorrichtung
in Umdrehung versetzt.
Die Dornhülle 3 wird von einem endlosen, auf Hochglanz polierten Band 3a, z. B. einem Stahlband,
gebildet, das in an sich bekannter Weise mittels nicht dargestellter, im Bereich seitlich des Beginns des
fliegend gelagerten Teils 2a angeordneter Führungsvorrichtungen durch die Drehbewegung des Dornkerns 2
auf dem Dornkern 2 befestigte Stützvorrichtung 6 in Richtung von links nach rechts, Fig. 1, aufgewickelt
wird. Die Bandwindungen werden mit Hilfe von Führungsvorrichtungen auf die Stützvorrichtungen mit
einer der Bandbreite entsprechenden Steigung aufgewickelt, so daß die Bandwindungen in bekannter Weise
kantschlüssig aneinander anliegen und somit eine ununterbrochene, glatte äußere Dornhülle bilden.
Bei der Drehung des Wickeldorns I verschieben sich in F i g. 1 die Bandwindungen somit von links nach
rechts, bis sie zum freien Dornkernende gelangen, wo das Band 3a mit Hilfe von Führungsrollen 7 einer an
einem vom freien Ende des rohrförmigen Domkerns in der Achsrichtung herausragenden Verlängerungsteiles
2b des Dornkerns gelagerten Umlenkrolle 8 zugeführt wird. Die Drehachse der Umlenkrolle 8 befindet sich in
der Nähe der Dornlängsachse. Mit Hilfe der Umlenkrolle 8 wird das Band 3a in bekannter Weise durch den
hohlen Dornkern 2 zurückgeführt, von dessen hinterem Ende das Band mit Hilfe von Führungsrollen 9
schleifenförmig zu dar Stelle des Beginns des freitra-
gend herausragenden Teils 2a zurückgeführt wird, an
welcher das Aufwickeln des Bands 3a auf die Stützvorrichtungen beginnt.
Die am Dornkern 2 befestigte einzelnen Stützvorrichtungen 6, auf denen das Band 3a zur Bildung der ·>
Dornhülle 3 in der beschriebenen Weise aufgewickelt wird, bestehen jeweils aus einem ir.· einem Kugelbandhalter
11 mit I-förmigem Querschnitt gelagerten endlosen Kugelband 10, Fig.2 und 3. Die mittlere
Längsachse jedes Kugelbandhalters U liegt auf einer ic
die Dornlingsachse aufnehmenden Ebene. Die Kugelbandhalter
U sind durch in Fig. 1 dargestellte Scheiben 12 am Dornkern 2 befestigt Die Kugelbänder 10 sind
mit gegenseitigem Abstand in der Dornumfangsrichtung am Dornumkreis so angeordnet, daß die Kugeln 16 is
des radial äußeren Kugelbandtrums 10a die innere Fläche der die Dornhülle 3 bildenden Bandwindungen
berühren.
Das mit 106 bezeichnete Kugelhalterband ist in der Bandförderrichtung in zwei auf entgegengesetzten ia
Kugelseiten befindlichen, einander gegenüberliegenden Führungsschlitzen 17 im Kugelbandhalter U verschiebbar
gelagert. Die Führungsschlitze 17 münden in eine die Kugeln 16 aufnehmende Ausnehmung 13 in einem in
der gesamten Kugelhalterlängsrichtung verlaufenden 2^
äußeren Kugelhalterflansch 14.
Am Boden der Ausnehmung 13 finden sich im Bereich des radial äußeren, die Dornhülle 3 abstützenden
Kugelbandtrums 10a zwei in der Kugelbandlängsrichtung verlaufende Führungsschienen, die sich über die ν
gesamte Länge der Dornhülle erstrecken und jeweils eine den Kugeln zugekehrte ebene Auflagefläche 15 für
die Kugeln 16 aufweisen. Die Führungsschienen sind in der in Fig.3 veranschaulichten Weise mit gleicher
Neigung schräg angeordnet, derart, daß sich die beiden \-,
Berührungspunkte jeder Kugel 16 mit den Auflageflächen
15 symmetrisch zu einer Axialebene des Wickeldornes 1 befinden, auf welcher sich der Mittelpunkt der
Kugeln 16 und deren Berührungspunkt mit der inneren Fläche der Dornhülle 3 befinden.
Werden die Kugeln 16 in dem diese aufnehmenden Loch im Kugelhalterband 106 dadurch gedreht, daß sich
die die Dornhülle 3 bildenden Bandwindungen in der Dcrnlängsrichtung verschieben, rollen die Kugeln 16 auf
den beiden Auflagefiächen 15 an zwei Abrollkreisen auf der Kugeloberfläche entlang friktionsfrei ab. Die
Abrollkreise liegen jeweils in einer Ebene parallel zu der vorerwähnten in Längsrichtung des Kugelbandtrums
und durch den Kugelmittelpunkt sowie durch den Berührungspunkt der Kugel mit der Dornhülle verlaufenden
Ebene. Die beidseitig der letztgenannten Ebene befindlichen Abrollkreise auf den Kugeloberflächen
liegen in gleichem Abstand von der erwähnten Ebene. Dieser gleiche Abstand ist Voraussetzung dafür, daß die
Kugeln 16 in der angegebenen Richtung auf den beiden Auflagefiächen 15 friktionsfrei abrollen können.
Einer durch die auf den Tragvorrichtungen aufgewikketten Bandwindungen verursachten Drehung der
Kugeln 16 in jeder anderen Richtung als der vorerwähnten bieten die Kugeln 16 einen erheblichen
Widerstand, weil eine solche Drehung der Kugeln 16 ein Gleiten der Kugeloberfläche auf den Auflagefiächen 15
in den beiden Berührungspunkten mit diesen voraussetzt. Bevor sich die Kugeln 16 in der letztgenannten
unerwünschten Weise im Verhältnis zu den Auflagefiächen 15 drehen können, muß in anderer Weise die
Reibung zwischen den Kugeln 16 und den Auflageflächen 15 überwunden werden. Da die Dornhülle 3 die
Kugeln 16 gegen die Auflagefiächen drückt, ist wegen des hierdurch entstehenden Einkeileffekts die vorerwähnte
Reibung beträchtlich, weshalb jede Kugel 16 wie bereits erwähnt einen erheblichen Widerstand
bietet, falls die Bandwindungen bestrebt sind, sich im Verhältnis zu den Kugeln 16 in jeder anderen Richtung
als in der Achsrichtung, beispielsweise in der Dornumfangsrichtung
zu bewegen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Drehbarer Wickeldorn zum kontinuierlichen Herstellen von Rohren, vorzugsweise glasfaserverstärkten Kunststoffrohren, der einen rohrförmigen, an einem Ende gelagerten Dornkern aufweist, dessen aus der Lagerung herausragender Teil von einer Dornhülle mit Abstand umgeben ist, auf deren Außenseite das Rohr hergestellt wird, und die aus einem endlosen Band besteht, das sich schraubenlinienförmig mit einer der Bandbreite entsprechenden Steigung zum freien Dornende hin bewegt und durch das Dorninnere zum Beginn der Wickelstrekke zurückführbar ist, wobei am Dornkern Stützvorrichtungen vorgesehen sind, auf die das Band aufwickelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die StStzvorrichtungen aus über den Dornumfang verteilten, in Dornlängsrichtung verlaufenden Kugelbändern (10) bestehen, deren Kugeln (16) die Innenseite der Dornhülle berühren und sich auf Jeweils zwei in Dornlängsrichtung verlaufende ortsfeste Auflageflächen (15) abstützen, die symmetrisch zu einer Axialebene des Domes angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DK440767AA DK114296B (da) | 1967-09-01 | 1967-09-01 | Omkring sin længdeakse roterbar, drevet dorn til kontinuerlig fremstilling af rør med ubegrænset længde, fortrinsvis glasfiberarmerede plastrør. |
DK440767 | 1967-09-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1779535A1 DE1779535A1 (de) | 1971-11-04 |
DE1779535B2 DE1779535B2 (de) | 1977-05-26 |
DE1779535C3 true DE1779535C3 (de) | 1978-01-19 |
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