DE734755C - Anordnung fuer die militaerische Lichtbildaufklaerung zur See - Google Patents

Description

• Anordnung für die militärische Lichtbildaufklärung zur See Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für die militärische Liahtbildaufklärung zur See, bei der eine gleichzeitig den Horizont und das Fesselungsfahrzeug aufnehmende Kamera verwendet wird.
• Die Erfindung bezweckt, Verbesserungen zu schaffen, die eine genauere Auswertung der erzielten Lichtbilder gestatten.
• Es ist bereits vorgeschlagen worden, für Zwecke der militärischen Lichtbdldaufklärung an Stelle eines Beobachters lediglich ein Lichtbildberät durch einen Fesselballon emporzuhe:ben, um mit einem kleineren und leicliter@ transportablen Ballon auszukommen, der im otfa;lle auch verlorengehen darf.
• Diese militärische Lichtbiklaufklärun.g ist vor allem für Seeschiffe aller Arten und Größen einschließlich der Unterseeboote be- deutungsvoll. Zur See entsteht oftmals die Schwierigkeit, daß die in der Höhe gewonnenen Lichtbilder nur dann ausführbar sind, wenn die Lage, welche die Kamera im Augenblick der Aufnahme zur recht-weisenden Nord-Süd-Linie, die im folgenden als Me:ridianlinie bezeichnet werden soll, genau bekannt ist. Der Einhau .eines Kreiselsystems zur eigenen Festhaltung der Lage im frei aufgehängten Lichtbildgerät und die gl,edd'hz.eitige Mitaufnahnie einer entsprechenden Kompaßstellu ng, wie es bereits für Lichtbildaufnahmen in Flugzeugen vorgeschlagen worden ist, verbietet sich infolge einer unerwünschten Beschwerung des Fesselballons oder Drachen., der zum Tragen des Aufnahmegerätes herangezogen werden soll.
• Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, ein Weitwinkelobjektiv zu verwenden und je- weils gleichzeitig mit der. Bildaufnahme das Fesselungsfahrzeug mit aufzunehmen. Für eine Auswertung des gewonnenen Bildes kommt es entscheidend darauf an, die Lage der Fesselungs.fahrzeuge dm Augenblick der Aufnähme mit absoluter Genauigkeit festzulegen. Mit der einfachen -.NTitaufnalime des Feisselungsfnhrzeuges ist eine geeignete Auswertung nicht ohne weiteres gegeben; denn nach den üblichen Schiffs.bestimnuungen kann jeweils nur der ungefähre Kurs des Fesselungssch.iffes für die Zeit der Aufnahme festge!egt werden. Große Ungenauigkeiten kornm-en aber in die Auswertung dadurch hinein, daß kleinere oder mittlere Schiffe einschließ-. 1-ich der U-Boote durch Seegang manchmal innerhalb einer Sekunde um 15 bis 2o- aus der Kurslinie gebracht werden. Die Berücksichtigung des allgemein notierten Kurses düs Schiffes reicht daher zu einer genauen Auswertung nicht aus.
• Die erfindungsgemäße Anordnung erhöht die Auswertungsgenauigkeit dadurch wesentlich, daß die Kamera mit einem kleinen Hochfrequenzsender in Verbindung stellt, der im Augenblick der Auslösung des Aufnabmeinechanismus auf das Fesselungsfahrzeilä einen Hochfrequenzimpuls überträgt, welch,2r dort die Feststellung des im Augenblick gültigen Schiffskurses bewirkt. Erst eine derartige, zur Zeit des Aufnahmemo@mealtes gleichzeitig durchgeführte Schiffsbestimmanä an Bord des Fesse,lungsfahrzeuges vermag für die weitere Auswertung einwandfrei die Lage der Kamera zur rechriveisenden Nord-Sü,l-Richtungslinie genau festzulegen.
• In besonders günstiger Ausgestaltuil- der erfindungsgemäßen Anordnung wird an Bord des Fesse,lungsfahrzeuges eine besondere Kursbestimmungsvorrichtung vorgesehen, die in an sich bekannter Weise selbsttätig in gewissen Zeitabständen die Lage der Kiellinie des Fesselungsfahrzeuges zu einer 1:sornpaßrose registriert. Hierbei wird, die Vorrichtung jeweils durch die voll der Luftbildkamera ausgegebenen Hochfrequenzimpulse zur R°-gistrierung ausgelöst. Weitere Ungena:uikeitsfaktoren werden fernerhin ausgeschaltet. wenn Sorge dafür getragen wird, daß die auszuwertende Aufnahme in einer genau bestimmten Lage zum Horizont, insbesondere in genau senkrechter Richtung zum Fe3selballon oder Drachen, ausgemacht wird.
• Lm eine derartige Aufgabe zu lösen, wird erfindtm-gsgeinäß die Anweis-ting gegeben, daß die beispielsweise von einem Uhrw; rk gesteuerte Auslösevorrichtung des Aufnahmemechanismus im Hölienbildger@it finit einer Sperre versehen ist, die nur dann eine Auslösung des Mechanismus und nies zugehörigen Hochfrequenzirnpulses zuläßt, «-eng sich --der Schwerpunkt der Kamera lotrecht unter ihrer Aufliäiigung befindet.
• Es hat sich weiterhin als vorteilhaft -erwiesen, an Bord des Fessülungsfahrzeuges rl.is I%ontrollbildgerät so auszugesta-lt(nn, daß e; in der Form ein .--3 Ringes ein Ii,),nipaßrosenbild von solcher Gröle auf einem Kontrolllilin aufnimmt, daß man das Bil-lfelri des Höh=n-Bildes in diesen Ring hineinlegen kann. Dadurch -wird erreicht, (laß bei der späteren Auswertung des jeweils zugehörigen Höhen-)iIdes es bequem dein Kontrollbild zugeordnet werden kann. Um Verwechslungen auszuschließen, kann bei beiden Aufnahmen ;deichzeitig das Bild eines Aufnahmeziihl-

  Werkes oder einer Uhr mit aufgenommen

  «-erden.

  :11s Träger des Höllenbildgeriites kann all

  Stelle des eingangs erwähnten Fesselballwis

  natürlich auch ein Fess-elhullschraulier, eiji

  Drache o. dgl. -dienen.

  Dic l@rfindun-g sei im f01-l11en an Iiali"-l

  der beiliegenden Zeichnungen ergä nzeiid er-

  läutert.

  An dein Halteseil i ist weit unt:rhalb des

  nichtgezeichneten Triigers niittcls einer

  Schelle 2 die Gabel 3, q. befestigt, die einen

  Ring 5 trägt. In diesem Ring 5 ist das l-löli#ju-

  bildgerät6 mittels der Achsen;, Z uns q kar-

  da.nisch dicht über seinem Schwerpunkt ;

  Das Lichtbildgerät 6 ist mit einem Henii-

  sphärenobjektiv io ausgerüstet, dessen Bil-I-

  winkel N annähernd i8o' umfaßt. Der nur

  als Ring angedeutete V erschluß i i nie-

  chaniscli oder besser elektrisch gesteuert. Alt

  Stelle eines eiilzi-en Objektivs können in an

  sich. bükannter Weise natürlich arch ni-elirere

  verschieden gerichtete Objektive v-orgeseheu

  werden, deren zusainnlengcsetztc Bilder ills-

  g, sanft ein Bild des ge<<-iinschtzn, r iil"slit-rillll

  bis zum Horizont reiehenden Bildfelde: er-

  geben.

  Auf der obenliegenden Riicl:s-ite des Licht-

  bildgerätes 6 sin-1 die Iilfsniittel zur Ver-

  schlußsteuerung angeordnet. Sie köll:len

  grundsätzlich aus einuni Empfänger bestellen.

  der durch Signale vom Schiff aus betätigt

  wird und bei jedem Signal einmal den Ver-

  schluß betätigt. Sie bestehen jedoch vurzs-

  weise aus einem Uhrwerk 12, das mit zig "i

  seitlich angesetzten Zeigersystemen 13 und 1.1

  für Minuten- und Sekundenanzeige auS-

  gerüstet ist und unter dein die Batterie 15 i

  liegt. Das Uhrwerk 1 2 ict durch eine leicht

  entfernbare Mattscheibe 16 abgedeckt und ist

  mit Zeitkontakten ausgerüstet. Diese werd.:ll

  voll ihm jeweils dann geschlossen, wenli eile

  Aufnahme erfolgen soll. 1

  Die rechts und links voin Uhrwerk 1= lie-

  uOnden Zeibersvstelne 13, 14 %vel-clen voll Dir

  jektiven 1;, iS von rückwärts auf cieiii glei-

  clieri Film abgebildet, auf deni auch das vo:n

  Heinispharenobjektiv io entworfen!' l1-olieil- i

  hild entsteht. Sie sind so angeorInet, @lala die

  entstellen en kleinen Abbildungen cies Mi-

  nuten- und Selcundeilzeigersvstems 13 bzw, 11.

  in frei liegenden V'iiikeln dieses Films abge-

  bildet «-erden. Ihre nichtgez.e.iclineten @@er- i

  schlü;se werden auf elektronia-netischein

  Wege gleichzeitig mit dein @`erschlull i i be-

  tätigt, so daß :also auf jedem Filmbild g@eicll-

  zeitig mit dem Höhenbild die Abbilduli"en

  rler beiden 7eigersestenie 13, 1.1 erscheinen. 1

  An Stelle dieser Zeigersy-stelne kann aber iia-

  türli,l-h auch nur ein Bild eines Avfnalln@ezähl-

  werken abgebildet werden. Als Lichtquel:e für die genannten Aufnahmen dient die vo,in Himmel aus geleuchtete Mattscheibe 16.
• Wie man aus Fig. 2 erkennt, ist :die Batterie 15 durch :einen Kondensator i9 hinter den zu den einzelnen Objektivverschlüssen gehörigen Erregerspulen 2o und 21 überbrückt. Der von der Schaltuhr 12 betätigte Kontakt -22 liegt daher in einem schwingungsfähigen Kreise, der die Selbstinduktion 23 und die Kopplungsspule24 enthält. Die Kopplun-sspule 24, deren Gehäuse aus Fig. i zu ersehen ist, umgreift das Halteseil i und überträgt daher auf dieses Halteseil den im Schwing1aü,#skreis 19-2q. bei jeder Öffnung des Kontaktes 22,entstehenden Hochfrequenzimpuls.
• Dieser Hochfrequenzirnpuls wird an Bord des zur Verankerung des Höhenbildgerätes dienenden Schiffes durch eine ähnliche, das Halteseil umgerbende Spule abgenommen und einem Röhrenverstärker zugeführt, in dessen Ausgangskreis ein Relais liegt, :daß bei jedem Eintreffen :eines Impulses einen Kontakt schließt.
• Das Gerät zur Herstellung des an Bord aufzunehmenden Kontrollbildes ist in Fig.3 schematisch dargestellt. Dieses Gerät besteht aus einem Gehäuse 25, welches eine Kompaßrose 26 umschließt, über die ein Faden 27 in der Richtung der Kiellinie des Schiffes gespannt ist. Das von rückwärts durch eine Lampe 28 beleuchtete Bild von Kompaßrose und Faden wird durch-eine darüber angeordnete Kamera 29 jeweils aufgenommen, sobald der über das Halteseil i übertragene und von dem angeführten Röhrenverstärker aufgenommene Impuls über das zum Verstärker gehörige Relais den :elektromagnetisch gesteuerten Momentverschluß dieses Lichtbildgerätes 29 betätigt.
• Aus Fig. ,4 ersieht man de Art und Weise, wie das vom Kontroll@bildgerät 29 aufgernon2-in.ene Bild der Kompaßrose 27 dem Höhenbild zugeordnet wird. Das Höhenbild liegt auf dem Film 30 und umfaßt das kreisförmige Bildfeld des Hemsphärenobjektivs, io, dessen Begrenzungen :durch die gestrichelte Linie 31 angedeutet sind. Weiterhin trägt dieses Höhenbild die Abb.32 und 33 der Uhrzei:gersysteure 13, 14. Das vom Bildgerät 29 aufgenommene Kontrollbild hingegen trägt . nur das Bild 34 der Kompaßrose 26 sowie das Bild des Fadens 27. Der Abbildungsmaßstab ist dabei so gewählt, daß das Kompaßroseir-Bild 34 das Bildfeld 31 des Hemisphäreno:bjektivs io umgreift. Man braucht also den I# iliri 35 des Kontrollbildes nur @so unter den Film 3o des Höhenbildes zu legen, daß die Fade :abbildung 27 parallel zu der gestrichelt angedeuteten Kiellinie der im Höhenbild 31 erscheinenden Abbildung des Schiffes 36 liegt, um die Meridianlage des Höhenbildes 31 esindeutig festzulegen. Um hierbei Verwechslungen unter den zusammengehörigen Aufnahmen grundsätzlich auszuschließen, kann auch auf dem Film 35 des Kontrollbildes innerhalb der bildfreien Zone je eine Abb. 37, 38,eines Minuten- und Sekundenzeigersystems aufgenommen -werden, welche dann bei zusammengehörigen Aufnahmen den Abb.32 und 33 des in der Höhe aufgenommenen Films entsprechen müssen.

Claims (4)

1. PATENT ANSPIZÜCIIE i. Anordnung für die militärische Lichtbildäufklärung zur See unter Benutzung einer gleichzeitig den Horizont und das Verankerungsfahrzeug aufnehm:enderi Kamera, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (6) mit einem kleinen Hochfrequ:enzsender (19-2.a-) verbunden ist, der im Augenblick der Auslösung des Aufnahmennechani.smus (i i) auf das Verankerungsfahrzeug (36) einen Hochfrequ:enzimpuls überträgt, welcher dort die Feststellung des im betreffenden Augenblick :gültigen Schiffskurses bewirkt.
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine an Bord des Verankerungsfahrzeuges (36) angeordnete Vorrichtung (25-29), welche in an sich b°-kannter Weise selbsttätig in gewissen Zeitabständen die Lage der Kiellinie des Verankerungsfahrzeuges zu einer Koinpaßrose registriert und die jeweils durch die von der Luftbsldkamera aus -,,--ebenen Hochfrequenzimpulse ausgelöst wird.
3. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem Uhr«erk (12) gesteuerte, am Höhenbildgerät vorgesehene Auslösevorrichtung des Aufnahmemechanismus (ii) mit einer Arrestierung ausgerüstet ist, welche nur dann eine Auslösung dieses Mechanisinus (ii) und des zugehörigen Hochfrequenzimpulse;s zuläßt, wenn sich der Schwerpunkt (S) der Kamera lotrecht unter ihrer Aufhängung (7) befindet.
4. 4. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Kontrollbildgerät (29) aufgenommene Koinpaßrosenbil.d in der Form eines Ringes (34) von solcher Größe auf dem Kontrollfilm (35) aufgenommen wird, daß man das Bildfeld (31) des Höhenbildes in diesen Ring hineinlegen kann.