-
Flächengebilde aus Lederstücken o. dgl. Die Erfindung betrifft ein
aus Einzelteilen zusammengesetztes Flächengebilde.
-
Es sind aus Bändern und/oder Teilchen zusammengesetzte Flächengebilde
bekanntgeworden, jedoch das Arbeitsverfahren bei der Zusammenstellung ist umständlich
und zeitraubend. Das verbreiterte Ende der Bänder und;',oder Teilchen ist schwierig
in die .engen Einschnitte einzuschieben; wobei man vorsichtig vorgehen muß, damit
der Einschnitt nicht vergrößert wird. Bei der Formung des Gebildes entstehen zwischen
den Bändern teilweise Zwischenräume, so daß zur Erzielung eines schönen Aussehens
als Unterlage, auf welcher die Bänder befestigt werden, nur eine -solche von vergleichsweise
teuerer Beschaffenheit verwendet werden kann.
-
Es sind auch schon Flächengebilde in Vorschlag gebracht worden, welche
aus Ringen zusammengesetzt waren, die beispielsweise aus den gepreßten Flächen von
Strohhalmen ausgestanzt und mittels Kreuzstich an besondere schmale Bänder angenäht
wurden und zur Verzierung der Kleidung als Bordüren, Saumbänder usw. dienten. Das
Herstellungsverfahren war jedoch zeitraubend und wenig praktisch.
-
Alle Nachbeile der bekannten Flächengebilde werden durch die Erfindung
beseitigt, welcher ein ,außerordentlich einfaches Verfahren zugrunde liegt. Die
dichte oder durchlässige Unterlage, auf welcher das erfindungsgemäße Flächengebilde
befestigt, z. B. geklebt, wird, kann aus vergleichsweise- billigem Werkstoff (z.
B. Textilgewebe, Wachstuch, Gummi, Spaltleder, Papier, Pappe o. dgl.) bestehen,
und es können ganze Flächen bzw. Streifen des Flächengebildes hergestellt werden.
Das Gebilde sieht wie ein Geflecht aus und kann zur Herstellung von neuen Teilen,
wie z. B. von Schuhoberteilen und ähnliches, verwendet werden.
-
- Vornehmlich wird das Flächengebilde nach der Erfindung aus Lederstücken
o. dgl. zusammengesetzt. Das erfindungsgemäße Flächengebilde ist dadurch charakterisiert,
daß ,es aus
ring- oder rahmenförmigen Teilen. besteht, die teilweise
ineinandergesteckt sind und in dieser Lage durch durchgeflochtene Riemen o. dgl.
gehalten werden.
-
Auf diese Weise wird einfach und haltbar eine plastisch hervortretende
Musterung erzielt, ohne daß Formteile großer Ausdehnung in umständlicher Verflechtung
verwendet oder die Formteile miteinander durch Nähte o. dgl. verbunden werden müßten.
-
Ein Hauptvorteil des neuen Werkstoffes besteht auch darin, daß er
billig aus Abfällen oder Resten von Leder, Wachstuch, Gummi o. dgl. hergestellt
werden kann. Die Abfälle können gegebenenfalls in der vorhandenen Form verwendet
oder auf bestimmte Formen zugerichtet werden.
-
Durch Aufkleben des auf die oben angegebene Weise erhaltenen Geflechtes
auf eine Unterlage wird eiiz sehr widerstandsfähiger neuer Werkstoff mit guter Haltbarkeit,
insbesondere auch guter Zug- und Bruchfestigkeit, erzielt.
-
Die Formteile des erfindungsgemäß hergestellten Werkstoffes können
in an sich bekannter Weise verschiedenfarbig ausgeführt und' oder verschieden geformt
sein, innerhalb der gleichen Lage und/oder in verschiedenen Lagen. Hierdurch können
besondere, plastisch wirkende Musterungen erzielt werden. Besonders geeignet erscheinen
kreisringförmige oder kreisringähnliche und/oder rhombenförmige Formteile, weil
sich diese besonders einfach verflechten lassen. Es können aber auch beliebig andere
Grundformen, insbesondere regelmäßige Vielecke, mit öffnungen innerhalb derselben,
die eine Verflechtung zulassen, verwendet «erden.
-
Die Farbe der Flechtmittel, z. B. schmale Riemen, Garne, Fäden o.
dgl., kann von der der Einzelteile verschieden sein. Auch können die Flechtmittel
untereinander verschieden gefärbt sein. Dadurch sind zusätzliche Musterungswirkungen
erzielbar, und die Herstellung ist :erleichtert: In der Zeichnung ist ein Werkstoff
gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei die verschiedene
Farbe der Formteile durch verschiedenartige Schraüfur angedeutet ist.
-
Fig. i zeigt dien Werkstoff in Draufsicht und Fig.2 im Schnitt nach
der Linie II-11 der Fig. i.
-
Der Werkstoff besteht ausschließlich aus kreisringförmigen Formteilen
i und 2. Die Formteile i besitzen beispielsweise eine rote, die Formteile 2 eine
schwarze Farbe.
-
Die kreisringförmigen Formteile i liegen in ein und derselben Reihe
lose nebeneinander. Das gleiche gilt für die kreisringförmigen Formteile 2. Die
Formteile i überlappen die Formteile 2. Die Formteile sind durch schmale Streifen
; bzw. q. miteinander verflochten; die Farbe dieser Streifen weicht vorzugsweise
von der Farbe der Formteile ab. Das Gesamtgeflecht ist auf eine textile Unterlage
5 aufgeklebt.
-
Der neue Werkstoff kann zur Herstellung der verschiedenartigsten Gebrauchsgegenstände
oder für Teile solcher Gegenstände verwendet werden, z. B. fier Schuhwerk, Taschen,
Koffer, Schachteln, hberziige, Anskleidungen usw.