-
Regelbarer magnetischer Nebenschluß für den Hauptstrommagneten eines
Induktionszählers Um ein zu starkes Absinken der Fehlerkurve eines Induktionszählers
im Bereich der hohen Lasten zu vermeiden. kann man nach einem bekannten Vorschlag
einen magnetisehen Nebenschluß am Hauptstromtriebflnß anbringen. Dieser aus lamelliertem
oder nichtlamelliertem Eisen oder Eisenlegierungen bestehende Nebenschlußpfad ist
unter Belassung von Luftspalten, die mit Aluminium, Messing 0. dgl. ausgefüllt sind,
an die Pole des Hauptstromtriebmagneten angesetzt und in seinem mittleren Teil derart
verjüngt, daß in diesem Teil im Bereich der höheren Lasten Sättigung auftritt. Infolge
dieser Sättigung werden in diesem Belastungsbereich mehr und mehr Kraftlinien aus
dem Nebenschlußpfad in den Triebpfad des Hauptstrommagneten hinübergedrängt. Man
hat beobachtet, daß schon geringe Verschiedenheiten im Nebenschluß- und im Triebeisenmaterial,
Verschiedenheiten in dem Luftspalt zwischen Nebenschluß und dem Hauptstromtriebmagneten
usw. eine Verlagerung der Fehlerkurve bewirken können. Man hat deshalb vorgeschlagen,
den magnetischen Nebenschluß regelbar auszuführen.
-
Die bekannten Regelvorrichtungen, bei denen der Regelteil unmittelbar
auf dem Nebenschluß aufsitzt, leiden aber vor allem an dem Mangel, daß bei ihrer
Betätigung der Verlauf der Fehlerkurve nicht nur im Bereich der größeren, sondern
auch der kleineren, Lasten geändert wird, weil sich die durch die Regelung bewirkte
Änderung des magnetisehen Widerstandes im Nebenschluß auch schon bei ganz kleinen
Nebenschlußflüssen bemerkbar macht.
-
Die Erfindung hat die Aufgaben diesen Mangel zu beseitigen und eine
getrennte Regelung der Fehlerkurve im Bereich der hohen Lasten zu ermöglichen.
-
Erfindungsgemäß ist bei einem regelbaren magnetischen Nebenschluß
für den Hauptstrommagneten eines Induktionszählers. der zwecks Beeinflussung der
Fehlerkurve einen magnetisch zum Hauptnebenschlußpfad parallel geschalteten regelbaren
Hilfsnebenschlußpfad hat. der Hilfsnebenschluß oder Teile desselben unter Belassung
von Luftspalten zwischen Hilfs- und Hauptnebenschluß derart bes^eglich angeordnet,
daß durch Lagenveränderung des Hilfsnebenschlusses die
Tiefe und,
oder die Breite der Luftspalte einstellbar ist.
-
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.
-
In Fig. I ist M der Hauptstromtriebmagnet, N der magnetische Hauptnebenschluß,
der mit seinen verdickten Enden 1 unter Belassung von Luftspalten 2 in einspringende
Ecken 3 des Teils M greift. 4 ist der eingeschnürte mittlere Teil des Hauptnebenschlusses,
der sich im Bereich der hoben Lasten sättigt. 5 ist ein in unmittelbarer Nähe des
Teils 4 angeordneter feststehender Teil des Hilfsnebenschlusses aus magnetisch gut
leitendem Material. vorzugsweise die Zunge des Rückschlußbügels des Spannungstriebmagneten.
6 sind längs der Ränder 7 des Brückenteils und längs der einspringenden Ecken 8
des Hauptnebenschlusses N verschiebbare Hilfsnebenschlußteile, die zur Regelung
der Nebenschlußvirkung mehr oder weniger weit quer über den Hauptnebenschlußpfad
gescho ben werden. Bei kleinen Lasten ist der verjüngte Teil 4 des Hauptnebenschlusses
N noch nicht gesättigt. Längs dieses Teils tritt also praktisch kein magnetisches
Potentialgefälle auf. Es werden deshalb unabhängig von der Stellung der Hilfsnebenschlußteile
6 praktisch keine Kraftlinien aus dem Hauptnebenschluß N in den Hilfsnebenschlußteil
5 übertreten, namentlich dann nicht, wenn die Luftspalte zwischen dem Hauptnebenschluß
N und den Hilfsnebenschlußteilen 6 genügend groß gemacht werden. Auf den Verlauf
der Fehlerkurve im Bereich der kleinen Lasten ist deshalb die Verstellung der Hilfsnebenschlußteile
6 praktisch ohne Einfluß.
-
Anders liegen die Verhältnisse im Bereich der großen Lasten. Hier
tritt längs des gesättigten Teils 4 eine nicht unerhebliche Änderung des magnetischen
Potentials auf, das Potentialgefälle sucht sich über die verstellbaren Hilfsnebenschlußteile
6 und den feststehenden Teil 5 um so mehr auszugleichen, je weiter die Hilfsnebenschlußteile
6 in der Pfeilrichtung über den Nebenschlußpfad vorgeschoben werden. Durch dieses
Vorschieben wird die Wirkung der Sättigung mehr und mehr gemildert und dadurch die
Wirkung des Hauptnebenscblusses herabgesetzt. Man kann dadurch die im Bereich der
höheren Belastungen zu hoch liegende Fehlerkurve tiefer legen. Umgekehrt kann man
durch Zurückziehen der Hilfsnebenschlußteile 6 die Fehlerlcurve in diesem Belastungsbereich
höher legen.
-
In Fig. 2 ist der feststehende Hilfsnebenschlußteil S weggelassen.
Die Hilfsnebenschlußteile 6 sind zu einem einzigen Teil 60 zusammengefaßt, der durch
Luftspalte 20 von dem Hauptnebenschluß N getrennt ist. Die Wirkungsweise ist im
wesentlichen die gleiche wie bei Fig. I. Im Bereich der kleinen Lasten treten mangels
eines Potentialgefälles längs des Pfades 4 praktisch keine Kraftlinien in den Hilfsnebenschlußteil
60 über. Im Bereich der höheren Lasten dagegen sucht sich das Potentialgefälle des
gesättigten Pfades 4 um so mehr durch den Teil 60 auszugleichen, je weiter dieser
in der Pfeilrichtung quer über den Teil 4 vorgeschoben wird. Infolgedessen wird
beim Vorschieben die Fehlerkurve im Bereich der hohen Lasten gesenkt, beim Zurückziehen
gehoben, ohne daß sich dabei der Verlauf der Fehlerkurve im übrigen Belastungsbereich
ändert.
-
In den Fig. 3 bis 5 ist eine konstruktive Durchführungsform eines
solchen Nebenschlusses dargestellt. M ist der Hauptstromtriebmagnet, m der Spannungstriebmagnet.
-
9 list der Spannungsrückschlußbügel mit der Rückschlußzunge Io. N
ist wieder der Hauptnebenschluß und 60 der verstellbare Hilfsnebenschluß. An dem
Teil 60 und am Rückschlußbügel 9 sind Lappen 11 abgewinkelt, die von einer zur Verschiebung
dieses Teils dienenden Stellschraube 12 durchdrungen sind.
-
Der Hilfsnebenschluß 6o ist an dem Schlitz 13 außerdem noch durch
einen mit der Zunge 10 vernieteten Stift 14 geführt.
-
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine Ausführungsform, die im weseuflichen
der Fig. 1 entspricht, jedoch sind hier die veränderbaren Hilfsnebenschlußteile
6 schwenkbar an der den feststehenden Hilfsnebenschlußteil 5 bildenden Rückschlußzunge
des Spannungstriebmagneten in gelagert. - Je nachdem die Hilfsnebenschlußteile.
mehr und mehr nach den einspringenden Ecken 8 des Hauptnebenschlusses N geschwenkt
xverden, treten im Bereich der höheren Lasten über die Teile 6 und die Zunge 5 mehr
Kraftlinien aus dem Hauptnebenschluß N über, um so mehr wird die Nebenschlußwirkung
geschwächt, und um so tiefer wird in diesem Belastungsbereich die Fehlerkurve verlegt.