DE7327C

DE7327C - Vorrichtung zur Verhinderung des Koppens der Pferde

Info

Publication number: DE7327C
Application number: DENDAT7327D
Authority: DE
Original assignee: A. ENGSTRÖM in Paris

Description

1879.

Klasse 45.

ADELE ENGSTRÖM in PARIS. Vorrichtung zur Verhinderung des Koppens der Pferde.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. April 1879 ab.

Es ist bekannt, dafs viele Pferde den Fehler haben, zu koppen, d. h. während des Fressens in den Rand der Krippe zu beifsen. Hierdurch werfen sie nicht nur einen Theil des Hafers aus der Krippe, sondern durch das Einziehen von Luft während des Koppens sind solche Pferde Koliken oder Aufblähungen mit Leibschmerzen etc. unterworfen.

Die vorliegende Erfindung hat nun zum Zweck, das Koppen der Pferde zu verhindern; sie besteht in der Leitung eines elektrischen Stromes nach dem Maul des Pferdes, sobald ■ dasselbe den Rand der Krippe berührt. Das Pferd, welches auf diese Weise einen elektrischen Schlag erhält, sobald es den Versuch macht, in die Krippe zu beifsen, wird sich dadurch bald diesen Fehler abgewöhnen.

In welcher Weise die Vorrichtung angeordnet ist, zeigen die beiliegenden Zeichnungen.

Fig. ι ist ein Querschnitt einer mit dieser Vorrichtung versehenen Krippe.

Fig. 2 eine Vorderansicht. Der Krippenrand A ist mit zwei durch eine Kautschukplatte b von einander isolirten Kupferbändern versehen, welche an die Kautschukplatte genietet oder genagelt sind.

Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen in gröfserem Mafsstabe die Kautschukplatte b mit ihren beiden Kupferbändern oder Streifen α im Querschnitt, in Vorderansicht und im Grundrifs.

Jedes Band oder. Streifen α ist mit dem Pol einer elektrischen Batterie oder Säule verbunden, so dafs das Pferd, sobald es in die Krippe beifst und dadurch die beiden Kupferstreifen mit seinem Maule berührt, die Leitung schliefst, und infolge dessen einen elektrischen Schlag erhält.

Um die Nieten, Nägel oder Köpfe c, welche zur Verbindung der Metallbänder und der Kautschukplatte dienen, zu isoliren, sind dieselben mit einem Band von Filz oder einem anderen isolirenden Stoff zu überziehen.

Dasselbe gilt für die Krippen, deren Rand mit Metall garnirt ist.

Der durch die Kupferstreifen α gehende elektrische Strom wird am besten durch eine Inductionsspule B erzeugt, welche mit irgend einer elektrischen Batterie C in Verbindung steht.

Damit die Spule nicht fortwährend arbeite, sondern ihre Wirkung nur dann vollführe, wenn das Pferd koppt, und ebenso damit die Batterie sich nicht unnöthiger Weise verbrauche, wendet die Erfinderin folgendes Mittel an: Das eine der Metallbänder α ist mit Gelenk versehen und durch eine kleine Feder r, welche auf die Stange e wirkt, in die Höhe gehalten. In normaler Lage ist also das Metallband α gehoben, so dafs die beiden Contacte k und i getrennt sind. Koppt nun das Pferd, d. h. setzt es das Maul auf die Krippe auf, so drückt es auf das Band a, stellt dadurch die Berührung der Contacte k und i her und schliefst die Leitung der Batterie.

Die Stange e ist bei χ isolirt. Der Strom geht in die Spule B, welche ihre Wirkung beginnt und elektrische Ströme erzeugt, welche nach den Metallbändern α geleitet, dem Pferd einen elektrischen Schlag beibringen.

Claims

Patent-Ansprüche: Die oben beschriebene und durch die Zeichnung dargestellte Vorrichtung, um das Koppen der Pferde zu verhindern, welche im wesentlichen durch folgende Punkte charakterisirt ist:

1. Die Anordnung zweier von einander isolirter Metallbänder an dem Rand der Krippe, in welche Bänder die Pole einer elektrischen Leitung auslaufen, damit das Pferd, indem es beim Koppen die Leitung schliefst, einen elektrischen Schlag erhält.

2. Die Leitung eines elektrischen Stromes in diese Metallbänder, welcher Strom nur dann erzeugt wird, wenn das Pferd koppt, so dafs dasselbe die elektrischen Schläge, welche es erhält, selbst verursacht.

3. Zu diesem Zweck die Anordnung, um den Strom der Batterie oder besser, den Inductionsstrom zu unterbrechen oder zu schliefsen, wie beschrieben und dargestellt.