DE731813C - Wasserloesliche Schutzkappe - Google Patents

Wasserloesliche Schutzkappe

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Publication number
DE731813C
DE731813C DEL99504D DEL0099504D DE731813C DE 731813 C DE731813 C DE 731813C DE L99504 D DEL99504 D DE L99504D DE L0099504 D DEL0099504 D DE L0099504D DE 731813 C DE731813 C DE 731813C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
mine
protective cap
mines
ignition
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Expired
Application number
DEL99504D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Vitaly Grosse
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Publication date
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Publication of DE731813C publication Critical patent/DE731813C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C19/00Details of fuzes
    • F42C19/04Protective caps

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

  • Wasserlösliche Schutzkappe Die Zündhörner von Seeminen sind bekanntlich meist so ausgebildet, daß ein empfindliches Organ, z. B. ein mit einer bestimmten Flüssigkeit gefülltes Glasrohr, in der Mine derart befestigt ist, daß es zum Teil aus, dem Minenkörper herausragt. Dieses Rohr wird gegebenenfalls, um ein Eindringen von Sieewasser zu verhindern, mit einer Bleikappe umgeben sein; stößt irgendein fester Gegenstand, etwa ein Schiff, gegen eines der Hörner, so, reicht die Festigkeit der Bleikappe nicht aus, um .einer Deformation zu widerstehen, so daß das im Innern der Bleikappe angebrachte Glasrehr zerbricht und auf eine bekannte Weise den Zündvorgang einleitet.
  • Um mit Minen vor dem Aussetzen umgehen zu können, ist ,es. notwendig, daßentweder die Minen erst unmittelbar vor dem Zuwasserbringen geschärft, d. h. mit den Glasrohreinsätzen und Bleikappen versehen werden, oder aber es müssen über den Bleikappen feste Stahlrohre aufgeschraubt sein, die, eine Deformation der Bleikappen verhindern. Diese Stahlhülsen sind dann unmittelbar vor dem Auslegen der Mine wieder abzuschrauben.
  • In jedem Falle wird also beim Minenlegen eine recht umfangreiche und nicht ungefährliche Arbeit zu leisten sein, um die Minen endgültig scharf zu machen. Abge#,ehen von ihrer Gefährlichkeit erfordert diese Arbeit einen ziemlich hohen Personalaufwand, und sie kann auch nur in einer gewissen Mindestzeit ausgeführt werden. Bei den oft beengten Verhältnissen auf einem Minen legenden Schiff bedeutet dies also eine merkliche Erschwerung des Arbeitsvorganges.
  • Es ist nun schon eine Stoßsicherung für Minen u. dgl. bekanntgeworden, die darin besteht, daß die Mine im Ganzen mit einem Mantel .aus wasserlöslichem Stoff umgeben wird, der in trockenem Zustand mechanisch einige Widerstandsfähigkeit aufweist, bei.-spielsweise mit einer Kruste leicht löslicher Salze, Zucker, Dextrin-, Leimmischungen o. dgl. Zur Aufnahme von Stößen soll dabei die Mine vor dem Aufbringen des Krustenmantels mit einer mehr oder minder losen, nicht in sich zusammenhängenden, stoßschwächenden Verpackung, z. B. Papierschichten, Watte, Holzwolle o. dgl., umhüllt werden, auf die erst der wasserlösliche Mantel durch Eintauchen in eine entsprechende Lösung oder durch mehrfaches Bestreichen aufgebracht wird.
  • Eine derartige Anordnung kann: allerdings offensichtlich höchstens schwache Stößc aufnehmen, die der geringen mechanischen Wid@erstand:sfähigk:eit einer Zuckerkruste oder einer Leimschicht o. dgl. entsprechen. Es ist außerdem recht umständlich, ganze Minen mit einem derartigen Schutzmantel zu versehen, und unter Umständen schwierig, solchermaßen geschützte Gegenstände zu transportieren.
  • Die Erfindung befaßt sich mit einer Schutzvorrichtung und Stoßsicherung für Minen, welche ebenfalls mit wasserlöslichen Stoffen arbeitet, ohne jedoch die Nachteile .der bekannten Einrichtung aufzuweisen. Sie beschränkt sich auf die Sicherung der Zündhörner der Mine durch eine besonders ausgebildete Schutzkappe, die es erlaubt, die Mine zu -einem beliebigen Zeitpunkt scharf zu machen, z. B. schon bei der Einschiffung oder während der Fahrt zum Auslegeplatz, und die Minen dann einfach auszuwerfen, ohne daß an jedem Zündhorn noch besondere Handgriffe ausgeführt werden müßten.
  • Erfindungsgemäß ist die -,v.as,s.erlösli:che Schutzkappe für die einzelnen Minenzün.dhörner dadurch gekennzeichnet, daß. die ton den Minenkörper eingeschraubte oder eingepreßte Schutzkappe aus einem Preßstoff mit vorzugsweise flockigen oder faserigen Füllstoffen besteht, deren spezifisches Gewicht größer ist als das des Wassers, während als Bindemittel :ein an sich bekannter, in Wasser löslicher Stoff, z. B. Gummiarabikum, ein urgehärtetes Kunstharz, Zucker, Dextrin o. d-1., dient.
  • Diese Schutzkappe wird über jedes Zündhorn, also über das Glasröhrchen mit oder ohne Bleikappe, aufgeschraubt. Die P-reßmass@e besitzt eine vergleichsweise sehr hohe Festigkeit, so daß sie mechanische Beschädigungen der Zündhörner ebenso wie die sonst übliche Schutzkappe aus Stahl verhindern kann. Sie ist aber im Wasser verhältnismäßig rasch löslich, beispielsweise innerhalb von i oder 2 Stunden nach dem Zuwasserbringen. Die hohe Festigkeit ergibt sich aus dem Verpressen des Bindemittels mit dem flockigen oder faserigen Füllstoff. Z. B. kommen Prefastoffe in Frage, bei denen ein Baum-,vollgewebe o. dgl. mit einem der obengenannten Bindemittel veiPreßt ist. Die längliche, den Füllhörnern angepaßte Form der Schutzkappe läßt sich leicht z. B. mit einem so verpreßten einfachen oder mehrfachen Baumwollstrumpf verwirklichen. Aber auch mit flockigen Füllstoffen kann gearl;eitet werden. Die letzten sind soar vorzuziehen, falls ein evtl. Zug, den ein, Strumpf nach der Lösung der Kappe im Wasser auf das Zündhorn .ausüben könnte, vermieden werden soll. Besonders vorteilhaft sind dabei Flocken aus einem Füllstoffmaterial, das schwerer ist als Wasser, beispielsweise Asbestflocken oder Glasfaserflocken. Werden die Schutzkappen in dieser Weise hergestellt, so bleibt auch keine Ansammlung von schwebenden oder gar schwimmenden Teilchen in der Nähe des Minenkörpers, wenn die Schutzkappen sich aufgelöst haben. Vor allem ist es dabciunmöglich, daß etwa solche Teilchen an der Wasseroberfläche erscheinen und den Standort der Mine verraten.
  • Die Festigkeit derartig hergestellter Schutzkappen, die etwa mittels eines. eingedrehten Gewindes ebenso wie stählerne Schutzkappen am Minenkörper befestigt werden, ist verhältnismäßig sehr groß und entspricht derjenigen der bekannten Kunststoffe, aus denen neuerdings sehr häufig Zahnräder u. dgl. hergestellt werden.
  • Bei Artwendung der Erfindung werden also die neuartigen Schutzkappen unmittelbar nach dem Scharfmachen der Minen unter Umständen schon im Arsenal aufgeschraubt und auch beim Minenwurf nicht abgenommen. Sie lösen sich vielmehr, sobald die Mine erst einmal im Wasser ist, auf, so daß allenfalls. ein loser Faserstrumpf am Zündhorn bleibt. Die Mine macht sich also selbsttätig, sobald sie einmal im Wasser ist, betriebsbereit.
  • Hierdurch wird die Tätigkeit des Minenlegers bedeutend erleichtert und die Sicherheit des Bedienungspersonals erhöht. Da jeder Zeitverlust mit Fertigmacher der :Minen wegfällt, können die Minen als vorteilhafte Folge der Erfindung unter Umständen schneller gelegt werden.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorzug der Erfindung ist .aber noch darin zu sehen, daß die Erfindung .auch den Abwurf von Minen aus Flugzeugen möglich macht; denn da im Gegensatz zu den bisher verwendeten Minen die Zündhörner samt Bleikappen beim Abwurf immer noch durch die Schutzkappe geschützt sind, kann auch der starke Aufprall auf die Wasseroberfläche, der sich bei Flugzeugabwur fnicht vermeiden läßt, keine ungewollte Zündung der Mine hervorrufen.
  • In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Schutzkappe dargestellt. Es bedeutet i den Minenkörper, 2 das Glasrohr, 3 die Bleikappe und q. die Schutzkappe gemäß .der Erfindung, die mit Schraubgewinde im Minenkörper i befestigt ist.
  • Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellte Ausführung beschränkt. Vielmehr kann z. B. auch eine große Schutzkappe aus einem Stoff der beschriebenen Art hergestellt werden, die mehrere Fühlhörner der Mine gemeinsam überdeckt und nach außen abschließt.
  • Die Erfindung besitzt außer den oben schon angeführten Vorteilen auch gegenüber modernen Minenkonstruktionen, bei denen Sicherungen gegen vorzeitige Explosion vorgesehen sind, den Vorzug, daß diese Sicherung sehr viel einfacher ist und mindestens ebenso zuverlässig wie eine Einrichtung, die die Zündvorrichtungen der Mine zunächst blockiert hält und erst in Abhängigkeit vom Wasserdruck oder in Abhängigkeit von der Spannung d s Verankerungstaues die Mine selbsttätig scharf macht, wenn' sie erst .einmal im Wasser ist. Gerade für solche Zündvorrichtungen, die beispielsweise mit bleikappenges:chützten Bichromatröhren arbeiten, ist es besonders vorteilhaft, daß die Bleikappen mit so. dünnen Wandstärken ausgeführt werden können, daßeine sehr hohe Empfindlichkeit der Minenzündung erreicht wird. Bekanntlich besteht nämlich bei derartigen, häufig verwendeten Minen die Schwierigkeit, daß die Bleikappe dünn sein muß, wenn die Mine. mit Sicherheit auch b,eispielsweise auf Berührung mit U-Booten ansprechen soll, die mit verringerter Geschwindigkeit fahren, und daß anderseits die Verwendung dünner Bleikäppen keine Sicherheit mehr bietet gegen eine Zerstörung der Bichromatröhren durch den Wasserdruck, falls die Mine, wie. dies häufig erwünscht ist, auch in große Wassertiefen verlegt werden soll.
  • Der Erfindungsgegenstand löst alle diese Schwierigkeiten :auf einfachste Weise. Die Bleikappe kann so dünn ausgeführt werden, wie dies für die gewünschte Empfindlichkeit in der endgültigen Einstelltiefe erforderlich ist. Wird die Mine in tiefem Wasser verlegt, so kann sie mit einer S:chutzkapp,e nach der Erfindung ohne jede Gefahr eines vorzeitigen Zerknalls mit dem Ankergestell zunächst bis auf Grund gehen; denn die Mine hat nach dem Aufstoßen auf dem Grund und dem Ausklinken der Verankerung längst schort wieder kleinere Wassertiefen erreicht, bevor die gemäß der Erfindung hergestellte Schutzkappe sich auflöst oder ihre Festigkeitseigenschaften verliert.

Claims (1)

  1. PATI:NTANSPRUCii: Wasserlösliche Schutzkappe für die gegen Stoß und Berührung empfindlichen Min.enzündhörner, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Minenkörper eingeschraubte .oder eingepreßte Schutzkappe aus einem Preßstoff mit vorzugsweise fiackigen oder faserigen Füllstoffen besteht, deren spezifisches Gewicht größer ist als das des Wassers; während als Bindemittel ein an sich bekannter, in Wasser löslicher Stoff, beispIels.weise Gummiarabikum, ein gehärtetes Kunstharz, ' Zucker oder Dextrin o. dgl., dient.
DEL99504D 1939-11-23 1939-11-23 Wasserloesliche Schutzkappe Expired DE731813C (de)

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