DE731477C - Anordnung zur Bestimmung der Zeichenverzerrungen in Drucktelegraphenanlagen - Google Patents

Anordnung zur Bestimmung der Zeichenverzerrungen in Drucktelegraphenanlagen

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DE731477C
DE731477C DEI59214D DEI0059214D DE731477C DE 731477 C DE731477 C DE 731477C DE I59214 D DEI59214 D DE I59214D DE I0059214 D DEI0059214 D DE I0059214D DE 731477 C DE731477 C DE 731477C
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relay
winding
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circuit
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DEI59214D
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Richard Barner
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HANS BODO WILLERS
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HANS BODO WILLERS
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L1/00Arrangements for detecting or preventing errors in the information received
    • H04L1/24Testing correct operation
    • H04L1/248Distortion measuring systems
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L25/00Baseband systems
    • H04L25/02Details ; arrangements for supplying electrical power along data transmission lines
    • H04L25/20Repeater circuits; Relay circuits
    • H04L25/205Repeater circuits; Relay circuits using tuning forks or vibrating reeds

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Bestimmung der Zeichenverzerrungen in Drucktelegraphenanlagen, und zwar insbesondere solche, bei denen Typen,-drucktelegraphenapparate nach dem Start-Stopp-Prinzip zur Verwendung kommen, wobei die empfangenen Codeimpulse mit einer örtlichen Schwingungsquelle mit Hilfe eines regulierbaren Potentiometers verglichen
ίο werden.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Anordnung zu schaffen, die eine Sichtanzeige des Ausmaßes der Verzerrung an beiden Enden jedes Zeichenimpulses ermöglicht. Gemäß der Erfindung werden die örtlichen Schwingungen mit Hilfe eines Vibrationsrelais erzeugt, das zum getrennten Vergleich der ankommenden Trenn- und Zeichenimpulse mit den örtlich erzeugten Schwingungen wahlweise am Anfang oder am Ende eines Zeichenimpulses an den zur Messung dienenden Kreis geschaltet werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, sowohl das Ende des Zeichens als auch das Ende des Trennimpulses zur Beobachtung zu bringen.
Zwei derartige Einrichtungen werden nachstehend beschrieben.
Bei der ersten Einrichtung sind vier polarisierte Relais vorgesehen. Der Übertragungsstromkreis bzw. die Leitungsschleife, über die die Zeichen empfangen werden, deren Verzerrung gemessen werden soll, ist mit der Primärwicklung des ersten Relais verbunden. Dieses Relais wird normalerweise unter dem Einfluß des auf der Leitung herrschenden Stromes in der Zeichenstellung gehalten. In ähnlicher Weise wird jedes der
übrigen drei Relais normalerweise in der Zeichenstellung gehalten, wobei das zweite und dritte Relais durch das erste Relais in dieser Stellung überwacht werden, während das vierte Relais durch das dritte Relais sowohl in der Zeichen- als auch Trennstellung gesteuert wird. In Abhängigkeit von der dem Start-Stopp-Prinzip entsprechenden über die Leitung übertragenen Zeichenkombination wird das erste Relais durch den ersten oder Trennimpuls in die Trennstellung umgelegt. Dann erfolgt eine Betätigung des Relais in die Zeichen- oder Trennstellung in Abhängigkeit von der Art der aufeinander-'5 folgenden nächsten fünf Zeichenimpulse, worauf schließlich in Abhängigkeit von dem letzten Zeichenimpuls der Zeichenkombination das Relais wieder in die Zeichenstellung gebracht wird. Wenn das erste Relais seine Zeichenstellung in Abhängigkeit vom ersten Zeichenimpuls verläßt, werden Stromkreise, in denen die Primärwicklungen des zweiten und dritten Relais liegen, geöffnet, und dadurch wird bewirkt, daß das zweite Relais unter dem Einfluß eines Stromes in seiner zweiten oder Vorspannungswicklung seinen Anker in die Trennstellung umlegt, während das dritte Relais mit der doppelten Zeichenfrequenz unter dem Einfluß eines Stromes in zwei weiteren Wicklungen vibriert, die parallel zu den Relaisankern liegen, um einen Vibrationskreis herzustellen. Das zweite Relais ist mit zwei zusätzlichen Wicklungen versehen, die parallel liegen und einen einem Vibrationskreis ähnlichen Kreis bilden, um das Relais an seinem Trennkontakt während eines Zeitraumes festzuhalten, der ungefähr der Zeit von fünfeinhalb Impulsen einer Zeichenkombination entspricht. Wenn das dritte Relais vibriert, wird das vierte Relais entsprechend in einem Stromkreis betätigt, der eine Impedanz besitzt, die so stark induktiv ist, daß sich eine stark abgerundete Wellenform ergibt. Das vierte Relais besitzt eine weitere Vorspannungswicklung, wodurch dem Relais eine Vorspannung zwischen + oder— 100% gegeben werden kann. Eine Anzeigevorrichtung, beispielsweise eine Neonlampe, ist in der Sekundärwicklung eines Transformators vorgesehen, die ferner über die Ruhekontakte eines drei verschiedene Stellungen einnehmenden Schalters und einen Kontakt des vierten Relais mit Erde verbunden ist. Die Primärwicklung des Transformators ist einseitig über den Trennkontakt des zweiten Relais geerdet. Die andere Seite der Primärwicklung liegt über einen Umschalter und einen Kontakt des ersten Relais an Batteriespannung.
Die Arbeitsweise des Stromkreises beim Empfang unverzerrter Zeichen ist folgende:
Beim Beginn des Startzeichens spricht das erste Relais an, legt seinen Anker auf die Trennseite und bewirkt dadurch ein Umlegen des zweiten und dritten Relais auf die Trennseite. Das zweite Relais bleibt am Trennkontakt während der Dauer der nächsten fünf Zeichenimpulse liegen und unterbricht damit den Stromkreis für die Primärwicklungen des zweiten und dritten Relais. Dadurch wird eine Beeinflussung dieser Relais vom ersten Relais aus bei Rückkehr desselben in die Zeichenlage vermieden. Das dritte Relais beginnt zu vibrieren und zieht dabei das vierte Relais mit. Das vierte Relais ist in der gewünschten Richtung vorgespannt. Der Anzeigestromkreis kann nur betätigt werden während der Zeitabschnitte, in denen das vierte Relais in der Zeichenstellung liegt, so daß nur die Zeichenimpulse, die beendet 8n sind, wenn das. vierte Relais sich in der Zeichenstellung befindet, kenntlich gemacht werden. Es sind jedoch auch Anzeigen der einlaufenden Zeichenimpulse sowohl der Trenn- als auch der stromerfüllten Zeichen mit Hilfe eines Umschalters im Primärkreis des Transformators möglich. Wenn der Umschalter in der Primärwicklung in der Normalstellung steht, so kann das Ende des Zeichenimpulses beobachtet werden. Wird der 9" Umschalter umgelegt, so erfolgt eine Beobachtung des Endes des Trennimpulses. Das Potentiometer zur Einstellung der Vorspannung des vierten Relais ist geeicht, und durch Einstellung desselben auf den Wert, bei dem im Anzeigekreis keine Zeichen mehr empfangen werden, d. h. dem Punkt, in dem die Neonlampe zu leuchten aufhört, "kann der Betrag der Verzerrung direkt von der geeichten Skala abgelesen werden. Ist keine Verzer- >°° rung vorhanden, so wird die Stellung Null angezeigt. Die Nullstellung des Potentiometers ist derart, daß das Relais 4 eine große Zeichenvorspannung besitzt. Durch die Verwendung des mit doppelter Zeichenfrequenz i°5 arbeitenden dritten Relais wird die Arbeitsweise der Verzerrungsmeßanordnung vereinfacht. Dabei wird jedoch die positive und negative Verzerrung am Ende eines Zeichenoder eines Trennimpulses kombiniert und m> kann nicht getrennt werden.
Um ein einwandfreies Arbeiten der Anlage zu erreichen, ist es nötig, daß der ganze Kreis jederzeit einwandfrei geeicht ist. Zu diesem Zweck kann eine die Vorspannung messende Anordnung vorgesehen sein zur Nachprüfung des vierten Relais und der Potentiometereicbung. Ein weiterer Meßkreis kann zur Nacheichung der Geschwindigkeit des dritten Relais verwendet werden. Zusätzlich zu diesen beiden Eichkreisen ist es zweckmäßig, die ganze Anordnung zu eichen, und zwar
durch Aussendung unverzerrter Zeichen, die von einem Sender über eine lokale Schleife auf den Meßkreis gegeben werden. .Es- können weiterhin Mittel vorgesehen werden, um einen Widerstand oder einen Kondensator, die in Reihe in einem zur Primärwicklung des dritten Relais parallel liegenden Kreis liegen, zu ändern und um dadurch den Verzerrungsnullpunkt zu verschieben. Dabei ist Ό es im allgemeinen notwendig, den Widerstand oder den Kondensator neu abzugleichen, sobald das dritte Relais ausgewechselt oder neu eingestellt wird.
Bei der zweiten Anordnung sind vier polarisierte Relais und ein neutrales Relais vorgesehen. Um die polarisierten Relais voneinander zu unterscheiden, sind sie nachstehend als Linienrelais, Belastungsrelais, Elementrelais und Zeichenrelais bezeichnet.
Das neutrale Relais wird als Stopprelais gekennzeichnet. Die Wicklung des Belastungsrelais ist mit dem Anker des Linienrelais verbunden, und parallel hierzu liegt ein Stromkreis, der die Wicklungen des Elementrelais, des Stopprelais tmd des Zeichenrelais in Reihe enthält. Die Wicklung des Zeichenrelais liegt dabei in dem Stromkreis in Serie mit dem eigenen Anker und Kontakt. Der Übertragungsstromkreis bzw. die Schleife ist mit der Primärwicklung des ersten oder Linienrelais verbunden. Das Linienrelais wird normalerweise unter dem Einfluß des Stromes in der Übertragungsleitung in der Zeichenstellung gehalten. Dadurch werden auch die anderen Relais in ihrer Zeichenstellung gehalten. Unter dem Einfluß der Zeicbenimpulse eines Start-Stopp-Zeichencodes wird das Linienrelais über die Leitungsschleife in der bereits oben beschriebenen Weise betätigt. Das Linienrelais geht in Abhängigkeit vom ersten Impuls in die
■ Trennstellung und bewirkt dadurch, daß auch die drei anderen polarisierten Relais in die Trennstellung gehen. Beim Übergang des Zeichenrelais in die Trennstellung wird der Stromkreis durch die eigene Wicklung unterbrochen und damit gleichzeitig auch der Stromkreis für die Wicklung des Stopprelais und die Wicklung des Elementrelais, so daß die Betätigung des Linienrelais auf Grund der folgenden Impulse der Kombination die ersterwähnten Relais nicht beeinflußt. Das Belastungsrelais folgt jedoch jeder Bewegung des Linienrelais. Wenn die Wicklung des Stopprelais, das als neutrales Relais ausgebildet ist, unterbrochen wird, so unterbricht es seinen Kontakt und trennt damit das Potentiometer ab, das eine Kompensationsstoppspannung während des Stoppintervalls eines Zeichens an einen Kondensator legt. Ein Dreiwegeschalter ist vorgesehen, um je nach Wunsch die Verzerrung am Ende des Trenn- oder Zeichenimpulses zu messen. Unabhängig davon, ob der Schalter in seiner Zeichen- oder Trennstellung umgelegt wird, wird in jedem Falle eine Spannungsquelle über den entsprechenden Zeichen- oder Trennkontakt des Belastungsrelais an einen Kondensator gelegt. Das Belastungsrelais dient zur Aufladung des Kondensators während jedes einzelnen punktförmigen Impulses. Der Kondensator seinerseits betätigt ein Spitzenvoltmeter oder eine andere Anzeigevorrichtung, wenn die Dauer seiner Ladung langer oder kürzer als die \-orgeschriebene Impulslänge ist. Die Länge einer Zeichenkombination wird durch das Zeichenrelais festgelegt, während das Elementrelais eine Entladung des Kondensators in der Mitte jedes Punktimpulses bewirkt. Am Ende des fünften Wählimpulses jeder Kombination legt das Stopprelais seinen Anker wieder in die Zeichen- oder Ruhestellung um und legt dadurch Erde über einen Widerstand an den Kondensatorladekreis, so daß die Ladung des Kondensators während des Stoppintervalls gleich der Ladung für einen einwandfreien Punktimpuls ist.
Die Anzeigeeinrichtung, die ein Voltmeter betätigen soll, besitzt einen zweiten Transformator, dessen Primärwicklung in Reihe mit den Kontakten des Trennzeichenumschalters liegt. Die Sekundärwicklung dieses Transformators ist mit dem Eingangskreis einer gasgefüllten Röhre verbunden. Im Anodenkreis der Röhre liegt ein Relais, das entsprechend den im Anodenkreis auftretenden Stromstößen arbeitet und den Magneten eines Schrittschaltwerkes betätigt. Das Schrittschaltwerk macht jeweils einen Schritt, wenn die Röhre gelöscht wird, wobei laufend Abschnitte eines Anzeigepotentiometers in den Kathodenkreis der gasgefüllten Röhre * eingeschaltet werden, so daß dadurch die Kathode schrittweise im Verhältnis zu ihrem Gitter positiver gemacht wird, bis ein Löschen der Röhre über die gitterseitigen Impulse nicht mehr möglich ist. Das Anzeigepotentiometer ist in Prozenten der \^erzerrung geeicht, so daß diese prozentuale Verzerrung direkt von einer Skala abgelesen werden kann. Wenn das, Schrittschaltwerk seine Fortschaltbewegung unterbricht, so ist damit die maximale Verzerrung der Zeichenimpulse gekennzeichnet. Das Schrittschaltwrerk besitzt noch eine zweite Kontaktbank, die im Bedarfsfalle die Rückstellung des Schalters in die Ruhestellung ermöglicht.
Die vorerwähnten Ausführungsbeispiele werden nachstehend an Hand der Figuren näher 'erläutert.
In der Fig. 1 sind vier Relais 1, 2, 3 und 4
dargestellt. Das Relais ι ist das Linienrelais, das auf die einlaufenden Telegraphenimpulse eines Start-Stopp-Zeichencodes an spricht. Relais 2 ist von der Arbeitsweise des Relais 1 abhängig und so ausgebildet daß es an seinem Trennkontakt liegenbleibt für einen Zeitraum, der annähernd fünfeinhalb Zeichenelementen entspricht, von denen fünf Elemente die übliche Zeichenkom- !o bination bilden. Das Relais 3 ist von der Arbeitsweise des Relais 2 abhängig. In der Zeit, in der das Relais 2 an seinem Trennkontakt liegt, ist das Relais 3 in einen Vi brationskreis eingeschaltet, der bewirkt, daß 1S dieses Relais mit der doppelten Frequenz des Relais 1 betätigt wird, wenn auf das Relais 1 Zeichenimpulse auftreffen. Relais 4 arbeitet in Synchronismus mit Relais 3, und die Sekundärwicklung eines Transformators 11, die in Reihe mit einer Neonlampe 12 liegt, ist in einem von Erde nach Erde geschlossenen Stromkreis eingeschaltet, wenn der Anker des Relais 4 an der Zeichenseite liegt. Wenn der Schalter 13, wie in der Zeichnung dargestellt, nach unten gelegt ist, liegt die Primärwicklung des Transformators 11 in Reihe mit dem Trennkontakt 61 des Relais 1, während beim Umlegen des Schalters 13 nach oben die Primärwicklung des Transformators in Reihe mit dem Zeichenkontakt M liegt. Mit dieser Anordnung wird erreicht, daß ein Strom in der Sekundärwicklung des Transformators 11 induziert wird, der die Lampe 12 zum Aufleuchten bringt, wenn der Anker des Relais 1 sich an den Trenn- oder Zeichenkontakt legt, während der Sekundärstromkreis des Transformators über die Trenn- oder Zeichenkontakte des Relais 4 geschlossen ist. Dem Relais 4 ist eine Vor-Spannungszwecken dienende Potentialmeter-, anordnung zugeordnet, die aus einer Bürste 14 besteht, die auf dem Widerstand 15 gleitet. An dem einen Ende des Widerstandes liegt der negative Pol einer Batterie 16, am anderen Ende der positive Pol einer Batterie 17. Wird der Arm 14 in Richtung der Batterie 17 oder 16 bewegt, so erhält das Relais 4 über seine untere Wicklung entweder eine positive oder eine negative Vorspannung. Bei der Verzerrungsmessung wird in einem bestimmten Punkt die Vorspannung durch das Potentiometer derart wirksam, daß die Lampe 12 nicht mehr leuchtet. Wird mit dem Arm 14 eine entsprechend geeichte Skala verbunden, so kann der Vcrzierrungsgrad durch die Stellung des Armes 14 festgestellt werden, da jeweils der Punkt maßgebend ist, in dem die Lampe 12 erlischt.
Um die Anordnung der Fig. 1 für alle Zwecke brauchbar zu machen, ist es notwendig, daß sie immer richtig geeicht ist. Um diese Eichung zu erleichtern, ist der Schalter 10 vorgesehen. Wird der Schalter nach links "umgelegt, so wird ein Netzwerk N in Reihe mit einer Meßeinrichtung 18 eingeschaltet, das bei entsprechender Eichung die Geschwindigkeit des Relais 4 anzeigt. Wird der Schalter nach rechts umgelegt, so kann das Meßinstrument 18 durch entsprechende Eichung zur Verzerrungsmessung und zur Nacheichung der Potentiometereinstellung Verwendung finden. Zusätzlich zu diesen beiden Prüfanordnungen ist es zweckmäßig, vor der Benutzung der Anordnung an einer betriebsmäßig benutzten Telegraphenleitung unverzerrte Zeichen eines Typendrucktelegraphensenders mit Hilfe einer lokalen Schleife über die Linienwicklung des Relais 1 zu senden. Um den Punkt der Nullverzerrung einstellen zu können, ist die untere So Wicklung des Relais 3 durch einen Serienkreis, der aus einem veränderlichen Widerstand 19 und einem veränderlichen Widerstand 20 besteht, überbrückt. Dieser Kreis wird vor Beginn der Prüfung so eingestellt, daß, wenn unverzerrte Signale empfangen werden und dem Relais 4 eine der Nullstellung entsprechende Vorspannung gegeben ist, die Lampe 12 nicht leuchtet. Die Arbeitsweise ist im einzelnen folgende:
Es sei angenommen, daß Relais 1 über die obere Wicklung mit einer Telegraphenleitung L verbunden ist und daß die Dauer der Zeichienelernente und des Start- und Stoppzeichens, die zur Übertragung kommen, gemaß Fig. 3 gewählt ist. Es sei ferner angenommen, daß nach dem einleitenden Trennimpuls ein Zeichenimpuls, ein Trennimpuls, ein Zeichenimpuls, ein Trennimpuls und noch ein Zeichenimpuls zur Darstellung der Zeichenkombination übertragen werden, an die sich: der Stoppzeichbnirnpuls anschließt. Diese Impulsfolge ist in Fig. 3 A dargestellt, aus der gleichzeitig die Arbeitsweise des Relais ι zu ersehen ist, dessen Anker normalerweise am Zeichenkontakt liegt. Wird das Relais 1 an den Trennkontakt auf Grund des einleitenden Startimpulses umgelegt, wie dies an der Stelle ${& der Fig. 3A gezeigt ist, so werden die Relais 2 und 3 so betätigt, n° daß der Anker von dem normalerweise geicWossenen. Zeicherikontakt an dien Trennkontakt umgelegt wird, da der normalerweise geschlossene Stromkreis von Batterie über den Zeitihenkontakt des Relais 1, Wicklung 7 des Relais 2, unterste Wicklung 31 von Relais 3, obere Kontakte des Schalters 10, Zeiöhenkontakt des Relais 2 nach Erde unterbrochen wird. Relais 2 legt auf Grund des durch die Wicklung 6 fließenden Stromes seinen Anker in die Trennstellung und schließt einen Stromkreis, der von Batterie
über Wicklung 8, Widerstände 22 und 21 Trennkontakt von Relais 2 nach Erde verläuft. Dieser Strom in Wicklung 8 bewirkt einen Kraftfluß, der dem der Wicklung 6 entgegengesetzt und bestrebt ist, das Relais 2 an den Zeichenkontakt zurückzulegen. Es ist jedoch ein kurzzeitiger Stromfluß von Batterie über Wicklung 9, Kondensator 23, Wi derstand2i, Trennkontakt des Relais 2 nach Erde vorhanden, der dem Strom der Wicklung 8 ' entgegengesetzt ist und die Wicklung 6 beim Festhalten des Ankers in der Trennstellung unterstützt. Nach einem Zeitintervall, wie es zur Übertragung von etwa fünfeinhalb Zeichenelementen erforderlich ist, ist der Kondensator 23 vollständig geladen, worauf der Strom in Wicklung 9 bis auf Null absinkt. Die Wirkung der Wicklung 8 überwiegt nun die der Wicklung 6, und das Relais 2 unterbricht seinen Trennkontakt, wobei gleichzeitig Erde von dem über die Wicklungen 8 und 9 verlaufenden Stromkreis, abgetrennt wird. Der Kondensator 23 entlädt sich nunmehr in einem lokalen Kreis, in dem die Wicklungen 8 und 9 in Serie liegen, und der sich dabei ergebende Strom bewirkt das weitere Umlegen des Ankers an den Zeichenkontakt entgegen der Wirkung der Wicklung 6. Die Übertragung der fünf Elemente eines Zeichens gemäß Fig. 3 A ist beendet, wenn der Zeichenkontakt des Relais 2 geschlossenist und der Zeichenstoppimpuls 3\A2 wirksam wird, der das Relais 1 an den Zeichenkontakt legt und damit wiederum den ursprünglichen Stromkreis für die Wicklung 7 des Relais 2 schließt, das dadurch am Zeichenkontakt entgegen der Wirkung der Wicklung 6 gehalten wird.
Wenn der Stromkreis über die Wicklung 31 des Relais 3, wie oben beschrieben, unterbrochen" wird, arbeitet das Relais in einem Vibrationskreis, der so bemessen ist, daß die Arbeitsfrequenz doppelt so groß wie die Übertragungsfrequenz ist. Dies ist in Fig. 3 C dargestellt. Wenn der Anker des Relais 3 den Zeichenkontakt verläßt, entlädt sich der Kondensator 24 in einem Lokalkreis, der die Wicklungen 25 und 26 umfaßt, um so die Bewegung des Ankers gegen den Zeichenkontakt zu fördern, an dem die negative Batterie 28 angeschlossen ist. Sobald der Zeichenkontakt geschlossen wird, wird ein Stromkreis hergestellt von der Batterie 28 ,über die Widerstände 29 und 30 und die Wicklung 25 nach Erde und ein zweiter Stromkreis über den Widerstand 29, den Kondensator 24 und die Wicklung 26 nach Erde. Der Strom in der Wicklung 25 ist so gerichtet, daß der Anker des Relais 3 an den Zeichenkontakt gelegt wird, während der kurzzeitige Ladestrom durch die Wicklung 26 eine solche Richtung hat, daß der Anker gegen den Trennkontakt bewegt wird. Sobald der Kondensator 24 geladen ist, überwiegt der Strom in der Wicklung 25, und dadurch wird die Verbindung zur Batterie 28 unterbrochen. Der Kondensator 24 entlädt sich, wie oben erwähnt, über die Wicklungen 25 und 26 und legt den Anker des Relais 3 an den Zeichenkontakt. Nunmehr wiederholt sich der Arbeitszyklus in der vorstehenden Weise, und zwar so lange, bis der Stromkreis durch die 'Wicklung 31 . wiederhergestellt ist, d. h. bis das Relais 2 seinen Anker wieder an den Zeichenkontakt gelegt hat, wie dies in Fig. 3 D bei 3 B1 dargestellt ist.
Das Relais 3 überträgt beim Arbeiten auf die obere Wicklung des Relais 4 und die Induktivität 32 positive -und negative Stromstoße, die das Relais 4 abwechselnd so beeinflussen, daß es seinen Anker abwechselnd an den Trenn- und Zeichenkontakt legt. Durch die Induktivität 32 wird die Form der Stromkurve in der oberen Wicklung des Relais 4 so abgerundet, daß sie annähernd Sinusform erhält, wie dies in Fig. 3 D dargestellt ist. Es sei nun angenommen, daß der Schalter 13. in die untere Stellung gelegt ist, wie dies die Zeichnung zeigt. Die Neonlampe 12 liegt in einem geschlossenen Kreis von Erde über Lampe 12, Sekundärwicklung des Transformators 11, Kontakte 33 und 34 des Schalters 10, Trennkontakt des Relais 4 nach Erde. Die Primärwicklung des Transformators 11 liegt in einem Stromkreis vom Batterie über Trennkontakt von Relais 1, den unteren Kontakt des Schalters 13, die rechte Wicklung des Transformators 11 und den Trennkontakt des Relais 2, das während fünf Zeichenelementen festgehalten wird, nach Erde. Um die Lampe 12 zum Aufleuchten zu bringen, muß der Zeichenkontakt des Relais 4 zur gleichen Zeit geschlossen sein, in der der Trennkontakt des Relais 1 entweder geschlossen oder unterbrochen wird. Daraus folgt, daß die Bedingung für das Erlöschen der Lampe 12 gerade dann gegeben ist, wenn die den Trennzeichen entsprechenden Teile des Wellenzuges, wie in Fig. 3E bzw. 3 F dargestellt, no gerade breit genug sind, um die Übergangsvorgänge der Fig. 3 A zu umfassen. Die Wellenform der Fig. 3 E und 3 F wird durch die Stellung des Potentiometers 14 reguliert, da dieses der unteren Wicklung des Relais 4 eine positivere oder negativere Vorspannung gibt. Das Potentiometer ist mit einer geeichten Skala ausgerüstet, auf der die prozentuale Verzerrung abgelesen werden kann. Der Arm 14 wird beispielsweise so lange nach oben be- 1So wegt, bis die Lampe 14 gerade erlischt, und dieses ist der Punkt, in dem die Trennkon-
takte des Relais ι gerade schließen, bevor der Trennkontakt des Relais 4 geschlossen ist. In der Praxis ergibt sich im allgemeinen, daß die Ablesung in der einen Richtung größer ist als die in der anderen. Die Lampe 12 leuchtet nicht, wenn ihr Stromkreis durch die Sekundärwicklung des Transformators 1 in dem Augenblick geöffnet ist, wenn ein induktiver Entlastungsstoß durch die Öffnung und ίο1 Schließung des Stromkreises der Primärwicklung des Transformators 11 aufgenommen wird. Zur Bestimmung der Nullverzerrung wird der Arm 14 auf den niedrigeren Punkt eingestellt, und der Trennkontakt des Relais 4 wird zur selben Zeit geschlossen, in der der Kontakt des Relais 1 geöffnet oder geschlossen ist.
Vorstehend wurde die Messung der Verzerrung am Trennkontakt des Relais 1 beschrieben. Um die Verzerrung des Zeichenkontaktes zu bestimmen, wird der Schalter 13 nach oben gelegt. Es ist nunmehr ein Stromkreis geschlossen von .Erde über Lampe 12, linke Wicklung des Transformators 11, Kontakte 36 und 37 des Schalters 10, Zeichenkontakt des Relais 4 nach Erde. Ein weiterer Stromkreis verläuft von der Batterie über den Zeichenkontakt des Relais 1, die oberen Kontakte des Schalters 13, rechte Wicklung des Transformators 11 und Trennkontakt des Relais 2 nach Erde. Der Potentiometerarm 14 wird nun wiederum so eingestellt, daß die Lampe 12 gerade erlischt. In diesem Falle kann direkt die prozentuale Verzerrung" abgelesen werden.
Bei der Anordnung der Fig. 2 ist das Relais 38 das Linienrelais, das auf die über die Leitung ankommenden telegraphischen Impulse anspricht. Die Leitung kann beispielsweise an die Klinke 43 angeschaltet werden. Wenn das Linienrelais bei Beginn der Über- - tragung seinen Anker an den Trennkontakt legt, unterbricht es den Stromkreis durch die Wicklungen der Relais 39, 40, 41 und 42. Relais 39. 41 und 42 legen ihre Anker an die Trennkontakte. Das Elementrelais 39 ist so ausgebildet, daß, wenn der Strom durch die obere Wicklung unterbrochen wird, es" in einem Vibrationskreis arbeitet und Intervalle dabei herstellt, die den genauen Trenn- und Zeicheneinheiten entsprechen. Dieser Vorgang setzt sich fort, bis das Relais 41, das während der für die Übertragung eines Zeichens erforderlichen Zeit angezogen bleibt, wieder den Stromkreis über seine Wicklung schließt. Der Kondensator 44, der über einen hohen Widerstand 45 an Erde liegt, wird über die Kontakte des Relais 42 und die Kontakte des Schalters 47 von der Batterie 46 aus geladen, wobei der Schalter 47 nach rechts gelegt wird, um die Verzerrung des Zeichenstromes, und nach links, um die Verzerrung des Trennstromes zu messen. Liegt der Schalter 47 in der rechten Stellung, so wird über den Zeichenkontakt des Relais 42 der Kondensator 44 geladen, während über den Trennkontakt der Kondensator durch die linke Wicklung des Transformators 48, die mit einem Potentiometer 49 in Verbindung steht, entladen wird. Liegt der Schalter 47 in der linken Stellung, so wird der Kondensator 44 über den Trennkontakt des Relais 42 geladen und über den Zeichenkontakt entladen. Das Potentiometer 49 ist so eingestellt, daß die Spannung am Verbindungspunkt des Transformators 48 gleich der Ladespannung des Kondensators 44 ist, wenn keine Verzerrung vorhanden ist. Das Relais 39 legt, wie oben erwähnt, die genauen Punktintervalle fest, und in der Mitte jedes Intervalls der einlaufenden Zeichen spricht das Relais an und entlädt den Kondensator 44. Ist die Verzerrung nicht gleich Null, so ist der Kondensator 44 auf eine Spannung geladen, die größer oder kleiner als die des Potentiometers 49 ist. In diesem Falle bewirkt der Ausgleichstrom in der linken Wicklung des Transformators 48 eine Entladung der gasgefüllten Röhre 50 und damit eine Betätigung des Relais 51, das seinerseits eine Fortschaltung des Schrittschaltwerkes 86 in der durch Pfeile angedeuteten Richtung hervorruft. Nach jedem Schritt wird die Röhre 50 entionisiert, da der Anodenkreis über einen Kontakt des Fortschaltmagneten 52 unterbrachen wird. Diese schrittweise Fortschaltung setzt sich fort, bis der Bürstenarm 53 die Spannung an der Kathode 54 der Röhre 50 so weit gehoben hat, daß die Röhre 50 sich nicht mehr entlädt. An dem Meßinstrument 55 kann dann die prozentuale Verzerrung abgelesen werden.
Es sei beispielsweise angenommen, daß der Stromkreis durch die obere Wicklung des Relais 38 auf Grund des ersten Trennstart- 1O5 impulses, wie bei 3 .-J1. in Fig. 3 A gezeigt, unterbrochen wird. Auf Grund der durch die untere Wicklung erzielten Vorspannung legt das Relais 38 seinen Anker in die Trennlage und schließt einen Stromkreis von Bat- llc terie 56 über Trennkontakt von Relais 38, Widerstand 57, oberste Wicklung des EIementrelais 39, Wicklung des Stopprclais 40, Kontakt und untere Wicklung des Zeichenrelais4i, veränderlicher Widerstand 58 nach Erde. Der normale Strom durch die untere Wicklung des Relais 41 wird daher umgedreht entgegengesetzt dem Strom durch die . obere Wicklung,, der das Relais normalerweise im betätigten Zustande hält. Infolge 12» der Stromumkehr in der unteren Wicklung unterbricht Relais 41 seinen Kontakt. Da-
durch wird der Stromkreis durch die obere Wicklung des Relais 39 unterbrochen, und nach einem Zeitabschnitt, der gleich einer halben Punktlänge ist und der durch entsprechende Regulierung des Kondensators 84 und des Widerstandes 85 erziek wird, legt Relais 39 seinen Anker an den Trennkontakt infolge des Stromes durch die unterste Wicklung, der einen der mittleren Wicklung entgegengesetzten Kraftfluß erzeugt, während die letztere das Relais in der Zeichenstellung festzuhalten bestrebt ist. Der Stromkreis für die untere Wicklung des Relais 39 verläuft von der Batterie 60 über die unterste Wick-'5 lung des Relais, den Widerstand 61, den Zeichenkontakt nach Erde. Über den Widerstand 63 wird der Kondensator 62 normalerweise geladen, und sobald der Zeichenkontakt des Relais 39 unterbrochen wird, entlädt sich der Kondensator 62 über die unterste Wicklung des Relais 39 in solcher Richtung, daß der Anker an den Trennkontakt gelegt wird. Kurz danach legt das Relais 39 unter dem Einfluß der mittleren Wicklung den Anker wieder an den Zeichenkontakt. Der Widerstand 6$ und der Kondensator 62 sind so bemessen, daß das Relais 39 den Anker wieder an den Trennkontakt nach einer Zeit, die für die Ladung des Kondensators 62 erforderlich ist, umlegt. Dieser Zeitabschnitt ist gleich dem einer normalen Punkteinheit. Der vorbeschriebene Vorgang wiederholt sich, bis der Stromkreis durch' die oberste Wicklung das Relais 39 wieder geschlossen ist, nachdem, das Zeicherarelais 41 wieder betätigt wurde, wie nachstehend noch beschrieben.
Wenn der Strom durch die untere Wicklung des Zeichenrelais 41 durch Verbindung ♦° mit der Batterie 56, wie oben erwähnt, umgekehrt wird, wird auch die normale Ladung am Kondensator 64 umgekehrt, und wenn die Kontakte am Relais 41 öffnen, erfolgt eine Entladung des Kondensators 64 durch die untere Wicklung des Relais 41 in solcher Richtung, daß der Kontakt des Relais 41 offen gehalten wird. Ist der Kondensator entladen, so schließt Relais 41 wieder den Kontakt. Der Widerstand 58 und der Kondensator 64 sind so bemessen, daß das Relais 41 seinen Kontakt für einen Zeitraum offen hält, der nötig ist, um etwa fünfeinhalb Zeichenelemente eines normalen Zeichencodes zu übertragen.
Es sei angenommen, daß der Schalter 47 in der rechten Stellung steht, um eine Verzerrung nach der Zeichenseite zu messen. Sobald das Relais 38 wie oben beschrieben arbeitet, wird die Stromrichtung durch die. Wicklung des Belastungsrelais 42 umgekehrt, so daß dieses seinen Anker an den Trennkontakt legt. Relais 42 folgt den Pulsationen des Linienrelais 38. Wenn das Relais 42 normalerweise auf die Zeichenseite seinen Anker umlegt, so wird der Kondensator 44 aufgeladen von Erde über Widerstand 45, Kondensator 44, Zeichenkontakt von Relais 42, oberste rechte Kontakte des Schalters 47 zum Verbindungspunkt 67, an dem eine Spannung liegt, die sich durch den Stromnuß von Batterie 46 über Widerstand 66, den geschlossenen Kontakt des Stopprelais 40 und den Widerstand 68 nach Erde ergibt. Diese Spannung ist so einreguliert, daß die Ladung am Kondensator 44 gleich der von der Batterie 46 über Widerstand 66 erzielten ist, wenn Relais 42 in einem verzerrungsfreien Stromkreis arbeitet, wie dies z. B. der Fall ist, wenn ein Ortstelegraphensender an die Klinke 43 angeschaltet wird.
Wenn beim Beginn des einleitenden Trennimpulses das Relais 42 seinen Anker an die Trennseite umlegt, ist der Kondensator 44 durch den Trennkontakt des Relais 42 über die Kontakte 69 des Schalters 47 mit der linken Wicklung des Transformators 48 verbunden. Da die normale Spannung des Kondensators 44, wie vorerwähnt, gleich derjenigen für verzerrungsfreies Arbeiten ist und da diese Spannung der Spannung des Potentiometers 49 entspricht, so ergibt sich keine Entladung des Kondensators 44. Während eines Zeitraumes, der einem halben normalen Punktzeitabschnitt entspricht, und zwar im Anschluß an den Beginn des einleitenden Trennzustandes, legt Relais 39 seinen Anker an den Trennkontakt und kurze Zeit später wieder zurück an den Zeichenkontakt. Dieser Vorgang wiederholt sich jeweils für die Mitte eines normalen Punktzeitabschnittes, bis die Übertragung eines Zeichens beendet ist. Es sei angenommen, daß das Relais" 42 im Anschluß an den einleitenden Trennimpuls seinen Anker wieder auf die Zeichenseite umlegt. Der Kondensator 44 beginnt sich nun über die Batterie 46 aufzuladen, und zwar über den Widerstand 66, die rechten betätigten Kontakte des Schalters 47 und den Zeichenkontakt des Relais 42. Nach einem Zeitabschnitt, der gleich einem normalen Punkt ist, gerechnet vom Zeitpunkt der ersten Betätigung, legt Relais 39 seinen Anker wieder an die Trennseite und legt damit Erde an den Kondensator 44, so daß sich dieser entlädt. Nach kurzer Zeit geht der Anker des Relais 39 wieder auf die Zeichenseite und trennt damit Erde ab. Der Kondensator 44 beginnt nun wiederum sich zu laden und ist am Ende des Zeichenimpulses über den Trennkontakt des Relais 42, die Kontakte 69 des Schalters 47 mit der linken Wicklung des Transformators 48 und damit mit dem Poten-
tiometer 49 verbunden. Wenn die Ladespannung des Kondensators 44 größer oder kleiner als die Spannung am Potentiometer
49 ist, ergibt sich ein kurzzeitiger Stromfluß durch die linke Wicklung des Transformators 48, die in der rechten Wicklung eine Spannung induziert, die proportional der Spannungsdifferenz zwischen Kondensator und Potentiometer ist. Die Spannung wird dem Gitter 70 einer gasgefüllten Röhre 50 zugeführt, die sich entlädt, wobei Relais 51 zum Ansprechen kommt von Erde über Anodenbatterie 71, Widerstand 72, Relais 51, untere Kontakte des Schalters 73, Kontakt des Schaltmagneten 52, obere Kontakte des Schalters J2>, Anode 74 zur Kathode 54, über Widerstand 75, Meßinstrument 55 und den variablen Widerstand 76 nach Erde. Relais 51 schließt dabei einen Stromkreis für den ; 20 Fortschaltmagneten 52, der beim Ansprechen den Anodenstromkreis unterbricht. Die Röhre
50 wird dadurch entionisiert, Relais 51 fällt ab, und die Bürstenarme 53 und JJ werden beim Abfall des Magneten 52 um einen Schritt vorwärts geschaltet.
Beim nächsten Zeichenimpuls wird der ■ Kondensator 44 wieder geladen und anschließend entladen, wie dies vorstehend beschrieben wurde. Die Burstenarme 53 und JJ werden \viederum für einen Schritt weiter geschaltet. Jeder Schritt des Bürstenarmes 53 bewirkt eine Steigerung der Spannung am Punkt 78, mit dem die Kathode 54 verbunden ist, so lange, bis die Spannung an der Kathode positiv genug ist, um eine weitere Entladung der Röhre 50 zu verhindern. Ist dieser Punkt erreicht, so zeigt der Strom, der von Erde über den Widerstand j6, das Anzeigeinstrument 55, den Widerstand 75, den Bürstenarm 53, den Widerstand 79 und 80 und die Batterie 71 fließt, am Meßinstrument 55 die prozentuale Verzerrung bei entsprechend geeichter Skala an. Das Schrittschaltwerk wird in die Ruhestellung durch Betätigung des Schalters 73 zurückgebracht, wenn sich der Schalter 47 in seiner Normalstellung befindet. Es wird dann ein Strom-. kreis geschlossen von Erde über die untersten Kontakte des Relais 47, die Schaltkontakte 8i, den "Bürstenarm JJ, die unteren Schließkontakte des Schalters 73, Trennkontakt des Magneten 52, obere Schließkontakte des Schalters 73, Wicklung des Magneten 52, Batterie nach Erde. Der Schalter schaltet dabei seine Bürstenarme in Richtung des Pfeiles weiter, bis der Bürstenarm JJ einen nicht angeschlossenen Kontakt erreicht. In diesem Falle steht der Bürstenarm 53 auf dem offenen Kontakt 82.
Um eine Trennstromverzerrung zu messen, wird der Schalter 47 nach links ,gelegt.
Die Trennkontakte des Relais 42 verbinden dann den Kondensator 44 über die betätigten Kontakte 83 und den Widerstand 66 mit der Ladebatterie 46. Am Ende des Trennintervalls wird der Zeicfhenkontakt des Relais 42 wieder geschlossen, und der Kondensator 44 ist über die links oben geschlossenen Kontakte des Schalters 47 mit der linken Wicklung des Transformators 48 verbunden, so daß sich nunmehr alle Vorgänge wie vorstehend bei der Messung der Zeichenstromverzerrungen beschrieben abspielen.

Claims (13)

  1. Patentansprüche:
  2. i. Anordnung zur Bestimmung der Zeichen Verzerrungen in Drucktelegraphenanlagen, wobei die empfangenen Codeimpulse mit einer örtlichen Schwingungs- quelle mit Hilfe eines regulierbaren Potentiometers verglichen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die örtlichen Schwingungen mit Hilfe eines \^ibrationsrelais (3) erzeugt werden und daß dieses Relais zum getrennten Vergleich der ankommenden Trenn- und Zeichenimpulse mit den örtlich erzeugten Schwingungen wahlweise z.B. über den Schalter (13) und einen Transformator (11) in Abb. 1 9" am-Anfang oder am Ende eines Signalimpulses an den zur Messung dienenden Kreis geschaltet werden kann. * 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Messung der Zeichenverzerrung dienende Transformator (11) sowohl mit dem die Zeichen aufnehmenden Relais (1) als auch mit den die Normalzeichen herstellenden Relais (3, 4) verbunden ist und daß im Sekundärkreis zur Anzeige der Zeichenveraerrungen eine Gasentladungsröhre, z.B. eine Neonröhre (12), eingeschaltet ist.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, l°5 dadurch gekennzeichnet, daß das eine der Vibrationsrelais mit einem Potentiometer (15) verbunden ist, dessen Einstellung die dem Relais nach der einen oder anderen Richtung hin gegebene Vorspan- Uo nung ändert.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Potentiometer und damit die Relaisvorspannung so eingestellt werden, daß die Neon- l>5 röhre erlischt.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala des Potentiometers entsprechend der prozentualen Verzerrung geeicht ist.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch Eichvorrichtungen
    zur Prüfung der Potentiometereinstellung und der Vibrationskreise.
  7. 7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch das die zu messenden Zeichen aufnehmende Relais (1) ein weiteres Relais gesteuert wird, über dessen Kontakt die Aufladung des Kondensators erfolgt, der über ein in einem Vibrationskreis arbeitendes Relais wieder entladen wird.
  8. 8. iVnordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Abweichungen der Ladedauer von der normalen Impulslänge durch eine Anzeigevorrichtung kenntlich gemacht werden.
  9. 9. Anordnung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladespannung des Kondensators über eine Potentiometeranordnung einer veränderlichen Spannung entgegengeschaltet ist und die bei - Abweichungen der SpaJnnumgen voneinander auftretende Ausgleichsspanmmg über einen Transformator einer Anzeigevorrichtung zugeführt wird.
  10. 10. Anordnung nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterspannung einer gasgefüllten Röhre beeinflußt wird.
  11. ir. Anordnung nach Anspruch 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß über den Anodenkreis der Röhre ein Schrittschaltwerk gesteuert wird, das die Gitterspannung der Röhre in Richtung einer Sperrung der Röhre beeinflußt.
  12. 12. Anordnung nach Anspruch 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Schrittschaltwerk Widerstände zur Beeinflussung eines Meßinstrumentes, das den Verzerrungsgrad anzeigt, zu- bzw. abgeschaltet werden.
  13. 13. Anordnung nach Anspruch 7 bis 12, gekennzeichnet durch einen besonderen die Rückschaltung des Schrittschaltwerkes in die Ausgangsstellung bewirkenden Schalters.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEI59214D 1936-09-30 1937-10-01 Anordnung zur Bestimmung der Zeichenverzerrungen in Drucktelegraphenanlagen Expired DE731477C (de)

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DE1083851B (de) * 1954-12-30 1960-06-23 Telegrafie & Telefonie Schaltungsanordnung zum Fernmessen der groessten vorkommenden Verzerrung von startstopmaessig uebertragenen Fernschreibzeichen

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