DE731309C - Verfahren zur Herstellung von substituierten 2, 6-Diaminotriazinen-1, 3, 5 (Guanaminen) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von substituierten 2, 6-Diaminotriazinen-1, 3, 5 (Guanaminen)

Info

Publication number
DE731309C
DE731309C DEI66996D DEI0066996D DE731309C DE 731309 C DE731309 C DE 731309C DE I66996 D DEI66996 D DE I66996D DE I0066996 D DEI0066996 D DE I0066996D DE 731309 C DE731309 C DE 731309C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
guanamines
piperidine
heated
substituted
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI66996D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Werner Zerweck
Dr Walter Brunner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI66996D priority Critical patent/DE731309C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE731309C publication Critical patent/DE731309C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Hydrogenated Pyridines (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von substituierten 2, 6-Diaminotriazinen-1, 3, 5 (Guanaminen) Guanamine sind .wichtige Verbindungen zur Herstellung von wertvollen Färmaldehydkondensationsprodukten. Zu ihrer Herstellung stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung, welche meist von dem leicht zugänglichen Dicyandiainid ausgehen. Nach dem einen Verfahren wird an Dicyandiamid Ammoniak angelagert, unter Bildung von Biguanid, welches dann in einer zweiten Reaktionsstufe mit Säurechloriden oder Anhydriden in das entsprechende Guanamin umgewandeltwird (R ackmann; Tsielbigs Annalen der Chemie, 376 [rgzo], S.-f81). Bei diesem Verfahren verläuft zwar die zweite Stufe mit seht guter Ausbeute find liefert ein reines Produkt, jedoch ist bei der ersten Stufe die Ausbeute so mangelhaft, daß das ganze Verfahren für eine technische Ausübung nicht in Frage kommen kann. Nach einem anderen Verfahren wird Dicyandiamid mit einem Nitril erhitzt. Dieses Verfahren hat den Vorteil der Einstufigkeit, es krankt jedoch daran, daß die Ausbeuten für eine technische Benutzung nicht ausreichen und daß mehr oder weniger große Mengen von Melamin und Ammelin als Nebenprodukte entstehen (O s t r o g o v i c h, Rend. accad. Lincai [51, 2o, 1, S. 2d.9). N ach einem weiteren Verfahren entstehen endlich Guanamine beim Erhitzen der Guanidinsalze der entsprechenden Carbonsäuren; die z#,usbeute läßt auch hier ztt wünschen übrig (Nencki, Ber. d. dtsch. chem. Ges., 7 [i8741, S. 776). .
  • Es wurde nun gefunden, daß man substituierte Guanamine, ausgehend von Dicyaiidiamid, in einer Stufe in guter Ausbeute her=.' stellen kann, wenn man Dicyandiainid mit' einem Carbonsäurenitril in Gegenwart einer stark basischen anorganischen oder organischen Z'erbindung auf höhere Temperaturen erhitzt. Dieses Verfahren liefert nicht nur, wie schon erwähnt, die substituierten Guanamine in guter Ausbeute, sondern drängt auch die Bildung von illelamin und Ammelin, «-elche natürlich stets mit einem Verlust an @l,»icyandiamid und damit einer Ausbeuteininderun; verbunden ist, auf ein Mindestmali zurück bzw. vermeidet sie vollständig.
  • Der vermutliche Reaktionsverlauf sei durch folgendes Formelschema erläutert: Beispiel i 84 Teile Dicyandiamid werden mit 25o Teilen Benzonitril unter Zusatz von etwa 7,8 Teilen Piperidin etwa 3 Stunden auf eine Temperatur erhitzt, welche nahe am Siedepunkt des Benzonitrils liegt. Es tritt vollständige Lösung ein, aus der nach dem Erkalten das 2, 6-Diam.ino-4-phenyltriazini, 3, 5 (Benzoguanamin) .vom Schmelzpunkt 222 ° in einer Ausbeute von 8o bis 85 °/, der Theorie auskristallisiert.
  • Arbeitet man ohne Zusatz von Piperidin, so erhält man nur 4o bis 45 °% Diaminophenyltriazin neben 250;'o Melamin.
  • An Stelle von Piperidin kann man mit ähnlichem Erfolg zum Beispiel D@iäthylentriamin, Tetrahydrochinolin, ferner Kaflumcarbonat oder Ätznatron verwenden.
  • Beispiel 2 84 Teile Dicyandiamid werden in 25o Teilen Benzylcyanid unter Zusatz von etwa 7,8 Teilen Piperidin etwa 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Ans der so entstandenen Lösung kristallisiert das gebildete 2, 6-Diamino-.4-benzyltria7,in-i, 3, 5 vom Schmelzpunkt 232> in einer Ausbeute von 8o1/0 der-Theorie aus.
  • Beispiel 3 42 Teile Dicyandiamid werden mit 55 Teilen Benzonitril und etwa 75 Teilen Diäthylbenzol unter Zusatz von 4 Teilen Piperidin 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Das gebildete Benzoguanamin kristallisiert aus und wird nach dem Erkalten abgesaugt. Beispiel Teile Dicyandiainid werden in eineiii Druckgefäß mit 25o Teilen Acetonitril und i6 Teilen Piperidin 5 Stunden auf igo bis I95° erhitzt. Das auskristallisierte Pr.3-dukt ist 2, 6-D,iamino-4-methyltriazin-i, 3, 5 (Acetoguanamin) vorn Schmelzpunkt 263c. Die Ausbeute beträgt ioo Teile = 8o0/, der Theorie. Setzt man kein Piperidin zu, so erhält man nur 81 Teile eines -,wesentlich unreineren Produktes vom Schmelzpunkt Zoo bis 2i6°.
  • Beispiel 5 22 Teile n-Octansäurenitril werden mit 8,d. Teilen Dicyandiamid unter Zusatz von 0,5 Teilen Piperidin oder Pyrrolidin etwa 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dein Erkalten wird abgesaugt. Aus Wasser umkristalli@siert schmilzt das 2, 6-Diamino-4-h@eptyltriazin-i, 3, 5 bei 2o4°. Die Ausbeute beträgt 8o0,1, der Theorie, während sie ohne Zusatz einer basischen Verbindung wesentlich geringer ist.
  • Beispiel 6 3o Teile ß-:Naphthoesäurenitril werden mit 8,4 Teilen Dicyandiamid unter Zusatz von 0,3 bis o,5 Teilen Piperidin oder Pyrrolidin oder Benzylamin unter Rühren 3 bis 4 Stunden auf 200 bis 2o5° erhitzt. Nach dem Abkühlen wird mit einem organischen Lösungsmittel -von niedrigem Siedepunkt, wie Tetrachlorkohlenstoff, verdünnt und dtr ausgefallene Niederschlag abgesaugt. Das so mit nahezu theoretischer Ausbeute erhaltene 2, 6-Diamino-4-(2 =naphthyl)-triazin-I, 3,5 ist ein weißes Pulver vom Schmelzunkt 24o °. Es ist in hochsiedenden Lösungsmitteln, wie Benzonitril, löslich.
  • Ohne Zusatz einer basischen Verbindung erhält man in wesentlich geringerer Ausbeute ein Produkt mit unscharfem Schmelzpunkt, das sich nur teilweise in Benzonitril löst. Beispiel 7 25 Teile Furonitril werden mit 8,4 Teilen Dicyandiamid und etwa o,8 Teilen Piperidin etwa io Stunden im geschlossenen Gefäß auf 175 bis I8o ° erhitzt. Das beim Abkühlen sich abscheidende Reaktionsprodukt ist das 2, 6-Diamino-4-furyltriazin-I, 3, 5, ein farbloses Pulver vom Schmelzpunkt 248 bis 250 °, löslich in heißem Wasser, schwer löslich in Alkohol und Benzol. Beispiel 8 84 Teile Dicyandiamid werden mit 25o Teilen Crotonsäurenitril und 5 Teilen - Piperidin in ,einem geschlossenen Gefäß etwa Io Stunden auf 175 bis I8o ° erhitzt. Nach dem Erkalten wird das Reaktionsgemisch mit Aceton verdünnt und der Rückstand abgesaugt. Es hinterbleibt ein helles Pulver, welches vermutlich die Triazinverbindung der Formel: darstellt. Sie ist in heißem Wasser schwer löslich, in verdünnter Salzsäure in der Wärme leicht löslich. Beim Erhitzen über 36o ° tritt Verkohlung ein.
  • Arbeitet man ohne Zusatz von Piperidin, so erhält man ein bräunliches Produkt, aus welchem man nur schwer obige Verbindung abscheiden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von substituierten 2, 6-Diaminotriazinen-I, 3, 5 (Guanaminen), dadurch gekennzeichnet, daß man Dicyandiamid mit Carbonsäurenitrilen in Gegenwart einer starken anorganischen oder organischen Base im offenen oder geschlossenen Gefäß auf höhere Temperaturen erhitzt.
DEI66996D 1940-05-10 1940-05-10 Verfahren zur Herstellung von substituierten 2, 6-Diaminotriazinen-1, 3, 5 (Guanaminen) Expired DE731309C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI66996D DE731309C (de) 1940-05-10 1940-05-10 Verfahren zur Herstellung von substituierten 2, 6-Diaminotriazinen-1, 3, 5 (Guanaminen)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI66996D DE731309C (de) 1940-05-10 1940-05-10 Verfahren zur Herstellung von substituierten 2, 6-Diaminotriazinen-1, 3, 5 (Guanaminen)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE731309C true DE731309C (de) 1943-02-06

Family

ID=7196643

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI66996D Expired DE731309C (de) 1940-05-10 1940-05-10 Verfahren zur Herstellung von substituierten 2, 6-Diaminotriazinen-1, 3, 5 (Guanaminen)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE731309C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2537581A1 (fr) * 1982-12-10 1984-06-15 Nippon Shinyaku Co Ltd Derives de triazine utiles comme agents analgesiques, anti-pyretiques et anti-inflammatoires

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2537581A1 (fr) * 1982-12-10 1984-06-15 Nippon Shinyaku Co Ltd Derives de triazine utiles comme agents analgesiques, anti-pyretiques et anti-inflammatoires

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1795808C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,2,6,6-Tetramethyl-4-oxopiperidin
DE731309C (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten 2, 6-Diaminotriazinen-1, 3, 5 (Guanaminen)
EP0697406B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 4,6-Dichlor- oder 2,4,6-Trichlorpyrimidin aus 4,6-Dihydroxypyrimidin oder Barbitursäure
DE1770670A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Aminoisochinolinverbindungen
US2450406A (en) Process for obtaining thiosemicarbazide
CH223539A (de) Verfahren zur Herstellung von Guanaminen.
DE2258484B2 (de) Verfahren zum reinigen von rohem 2-mercaptobenzothiazol
DE1795344B2 (de) Verfahren zur herstellung von 3-aminoisothiazolen
DE938843C (de) Verfahren zur Herstellung von Guanidinsalzen aus Dicyandiamid und Ammonsalzen
DE737931C (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 4-Diaminochinazolin
DE2239799C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Nitrilen
DE942027C (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten 2-Iminothiazolidinen
DE759607C (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten 2, 6-Diaminotriazinen-1, 3, 5 (Guanaminen)
DE1618441C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-lso-cyanato-2-methyl-propansulfonsäurechlorid
US2289543A (en) Cyclohexyl guanidine and method of preparing the same
DE736024C (de) Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger Anthracenabkoemmlinge
CH306990A (de) Verfahren zur Herstellung von Äthylenharnstoff-N,N'-dipropionsäure.
DE1243196B (de) Verfahren zur Herstellung kernchlorierter Pyridine
DE1178052B (de) Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungne, die mindestens ein einem Ringstickstoffatom benachbartes Chloratom enthalten.
DE2536689C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Melamin aus Cyanamid und/oder Dicyandiamid
DE1197897B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen der Nitrilotriessigsaeure
DE1770667A1 (de) Chemische Verbindung und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1274574B (de) Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbazid
DE1023465B (de) Verfahren zur Herstellung von Thiopyrimidinverbindungen
DE1059458B (de) Verfahren zur Herstellung von N-Trichlormethylthioimiden