DE731282C

DE731282C - Vorrichtung zum Ablenken von Geschossen aus ihrer Flugbahn

Info

Publication number: DE731282C
Application number: DEP78304D
Authority: DE
Inventors: Dr Felix Pohl
Original assignee: FELIX POHL DR
Current assignee: FELIX POHL DR
Priority date: 1938-12-06
Filing date: 1938-12-06
Publication date: 1943-02-05

Description

Vorrichtung zum Ablenken von Geschossen aus ihrer Flugbahn Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Ablenken feindlicher Geschosse aus ihrer Flugbahn durch vor dem Beobachtungsschlitz der Schutzschilder, Panzer«-ageti, Bunker, Flugzeugen o. dgl. angeordnete, eine Durchsicht gestattende, schnell rotierende Flächen.
Für diesen Zweck sind bisher Flügelräder oder mit Sehschlitzen versehene rotierende Stahlscheiben in Vorschlag gebracht worden, die jedoch den Nachteil haben, daß beim Auftreffen eines Geschosses auf einen Flügel oder auf :einen die Sehschlitze voneinander trennenden Steg eine dauernde Verbildung dieser Flächenteile die Folge- ist, die zum Teil oder auch völlig die erforderliche Umdrehung der Drehkörper verhindert, Auch ist es bei den Stahlscheiben mit Sehschlitzen möglich, daß das Ges.choß in einem der Schlitze steckenbleibt, was durch eine Gleichgewichtsverlagerung der Scheibe ebenfalls zu Betriebsstörungen führen muß.
Von diesen bekannten Vorrichttuigen unterscheidet sich die vorliegende Erfindung dadurch, daß als Ablenkflächen für die Geschosse an einem Borstenträgerkogf befestigte Stahldrahtborsten angeordnet sind.
Zunächst einmal stören die Stahldrah tborsten die Durchsicht weniger als die Flügel bei den bekannten Flügelrädern und die die S@ehschiitze begrenzenden Stege bei den Stahlscheiben, dann aber können Borsten bei einem Auftreffen eines Geschosses dieses ablenkend ausweichen, ohne beschädigt zu werden; sie kehren danach immer sogleich wieder in ihre Anfangslage zurück, so daß eine dauernde Formveränderung der Ablenkfläche unterbleibt, deren Betriebsfähigkeit stets ge@vährleistet ist.
Die Zeichnung zeigt die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen, und zNvar veranschau,li.chen die Abb. r und 2 in Vorderansicht und Seitenansicht eine Bors.tenanordnung, Abb. 3 bis 6 zwei verschiedene Anivendungsbeispiele der Vorrichtung. Gemäß den Abb. t und a sind an dem Borstenträger .rr, der von einem auf einem Arm e angeordneten Elektromotor b in schnelle Umdrehung versetzt wird, drei Serien Stahlborsten r1, e und f angeordnet, von denen die Borsten der Serie d in einer senkrecht zur Drehachse des Borstenträgers liegenden Ebene kreisen, während die Borsten der Serien. e und f in verschiedenen Winkeln zu dieser Ebene liegen. Die Anordnung der Borsten zu einem spliäris.chen Gebilde bietet den Vorteil, daß mit einem kleinen Träger mehrere hinterein-and:erl.iegrnde @blenh-tulgsebenen für das Geschoß geschahen «-erden können.
Die Abb. ; und 4. zeigen in Vorderansicht und in einem mittleren Längsschnitt die Borstenanordnung an einem in einen S:chützengraben eingebauten Schutzschild. Aal einem Schutzschild ist ein Elektromotor b befestigt, durch den cler horstenträgera in schnelle Umdrehung versetzt wird. Die Borsten liegen zu dem Schlitz lt des Schutzschildes (r so, daß sie den Schlitz nach dem Feinde hin abgedeckt halten.
Gemäß den Abb. 5 und 6 ist die- Borstenanordnung all einem mit Brustschild versehenen Stahlhelm füreinen:einzelnen Schützen angebracht. Der Stahlhelm z mit Augenschlitzen I, L trägt einen durch Motor h angetriebenen Borstenträgern. Dieser ist durch ein Schutzblech in, ° gesichert. Ein gleiches Schutzblech kann auch bei den in den Abb. t his .1 gezeichneten Ausführungsformen vor,-,e.-Sollen sein. Ohne Rücksicht auf die jeweilige Stellung des Borstenträgers kann in allen Fällen der Sehschlitz auch .als Schießschlitz verwendet werden, wenn man den Motor h abschaltet und das Gewehr durch den Schlitz /r und die nachgiebigen Borsten d himdur chschiebt.
In gleicher Weise eignet sich die Einrichtung gemäß der Erfindung für die Beobachtungsschlitze der Bunker, Tanks und Flugzeuge.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Ablenken feindlicher Güscli,osse au:s ihrer Flugbahn durch vor dem Beobachtungsschlitz der Schutzs.child:e, Panzerwagen, Bunker o. dgl. angeordnete, eine Durchsicht gestattende, schnell rotierende Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß als Ablenkflächen für die Geschosse an einem Borstenträgerkopf (a) befestigte St@ihldrahtllorstüia ailgeordnet sind. @. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Ablenkflächen mehrere Serien (d. e, f) von Stahldrahtborsten angeordnet sind, die unter verschiedenen Winkeln zu der Dreilachse des Borstenträgers stehen. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2. dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Borstenträger (a) ein den Bürstenträgerkopf sicherndes Schutzblech (nz i vorgesehell ist.