DE729898C - Tiefbohrer fuer laufende Bohrstangen - Google Patents

Description

• Tiefbohrer für laufende Bohrstangen Die Erfindung betrifft einen Tiefbohrer für laufende Bohrstangen mit zwei einander gegenüberliegenden Schneiden und zwei einander gegenüberliegenden Führungen.
• Um ein schlagfreies Arbeiten derartiger Bohrer zu erzielen; müssen diese in senkrecht aufeinanderstehenden Ebenen geführt sein. Dieser Forderung wird dadurch entsprochen, daß die Bohrschneiden zu den Führungen um 9o° zueinander versetzt angeordnet werden. Bei den bekannten Bohrern hat man hierzu die Schneidrippen bzw. die Auflager für die Schneidmesser über ;ein Viertel des Bohrerumfanges herumgeführt. Die Spanabfuhr dieser Bohrer ist völlig unzureichend; man hat daher vorgeschlagen,. den Bohner mit vier kreuzförmig zueinander stehenden Rippen auszurüsten, von denen zwei einander gegenüberliegende als Schneiden ausgebildet sind, während die beiden anderen zur Führung dienen. Nachteilig ist 'hier, daß die zwischen je einer Schneid- und Führungsrippe liegenden Spannuten den Bohrer derartig schwächen, daß Werkstoffe höherer Festigkeit nicht bearbeitet werden können. Die Rippen brechen leicht aus, wodurch der Bohrer unbrauchbar wird. Die Spanabfuhr genügt auch hier noch nicht den Erfordernissen und bestattet beispielsweise kein gegenläufiges Arbeiten. Die diesen bekannten Bohrern anhaftenden Nachteile werden dadurch beseitigt, daß bei einem Tiefbohrer für laufende Bohrstangen mit zwei Schneiden und zwei,einander gegenüberliegenden, zu den Bohrerschneiden um 9o° versetzten Führungen erfindungsgemäß die vorzugsweise auswechselbar eingesetzten Führungsaugen in Böhrerlängsrichtung mit Abstand hinter dem Bohrmnesser angeordnet sind.
• Bei Bohrstangen ist es an sieh bekannt, zwischen je zwei Schneiden je zwei auswechselbare Führungen vorzusehen, deren vordere Enden die hinteren Enden der Messer überlappen.
• Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Bohrers wird ein äußerst kräftiges Werkzeug geschaffen, mit dem auch Werkstoffe höherer Festigkeit bearbeitet werden können. Das Werkzeug ist in zwei senkrecht aufeinanderliegenden Ebenen geführt, wodurch ein schlagfreies Arbeiten gewährleistet ist, und zwar unter Aufrechterhalten eines genügenden Raumes für die Spanabfuhr trotz erhöhter Leistung, so daß mit dem Bohrer auch gegenläufig gearbeitet werden kann.
• Gemäß einer "weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Bohrer an seinem hinteren, die Führungsaugen tragenden Teile verjüngt. Hierdurch wird die Spanabführ noch mehr begünstigt, da der von den Führungen verminderte Raum für die Spanabfuhr durch die Verjüngung des Bohrerkörpers wieder ausgeglichen wird.
• In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Abb. i einen Tiefbohrer in Seitenansicht, Abb. 2 den zu Abb. i um 9o° gedrehten Bohrer in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Abb. 3 eine Draufsicht auf den Bohrer gemäß Abb. i.
• In einem gewissen Abstand hinter dem am Bohrer i angeordneten Bohrmesser 2 sind zwei um 9o° zu den Bohrschneiden versetzt angeordnete Führungsaugen 3 vorgesehen. Die Führungsaugen 3 sind beispielsweise keilartig in den verjüngten Bohrerschaft eingesetzt und mittels einer Schraube q. oder auf andere; geeignete `'eise auswechselbar befestigt. Da die Aussparungen zur Aufnahme der Führungen hinter dem Schneidmesser 2 liegen. sind diese ohne nachteilige Auswirkung auf die Festigkeitseigenschaften des Bohrers.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Tiefbohrer für laufende Bohrstangen mit zwei. Schneiden und zwei einander gegenüberliegenden, zu den Bohrerschneiden um 9o" versetzten Führungen, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise auswechselbar eingesetzten Führungsaugen (3) in Bohrerlängsrichtung mit Abstand hinter dem Bohrmesser (2: angeordnet sind.
2. 2. Tiefbohrer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrerk<irper an seinem hinteren, die Führungsaugen tragenden Teil verjüngt ist.