DE1402898B2 - Rohrentgrater - Google Patents

Description

bare federnde Zungen gebildet sind. in einem komplizierten Gehäuse, das mehrfacher

3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch ge- Verschraubungen bedarf, um den Spitzsenker herum kennzeichnet, daß der konische Kopf zweiteilig 25 ein oder mehrere schwenkbare Messer für das Entist, graten der Außenseite des Rohres auf.

4. Werkzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch Diese Messer sind dabei an ihrem einen Ende an gekennzeichnet, daß die Schneidplattenführungen einem Bolzen gelagert und werden durch einen ver-(6) parallel zueinander versetzt und die Schneid- schiebbaren Hohlkegel über Stifte an das Schneidgut platten nach innen -hin übereinanderschiebbar 30 gedrückt.

sind. Der Anwendungsbereich dieses Rohrentgraters ist

5. Werkzeug nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ebenfalls sehr begrenzt und jede Änderung der Eingekennzeichnet, daß die Schneidplattenführungen stellung verändert zwangläufig den Anstellwinkel der (6) als formschlüssige Nut-Steg-Führungen (5) Messer für die Außenentgratung. Ein Nachschleifen ausgebildet sind. 35 der Messer ist sehr umständlich und muß mit größter

Genauigkeit erfolgen.

Bei den bekannten Rohrentgratern erfordert die

Bewältigung eines Rohrdurchmesserbereiches von z. B. zwischen 10 und 60 mm eine derartige Kopf-

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum gleich- 40 länge des Entgratwerkzeuges, daß die Herstellung zeitigen Entgraten (Anfasen) der Innen- und Außen- unwirtschaftlich und das Werkzeug selbst unhandlich kanten von Rohrenden'. wird, besonders wenn kurze Rohrstücke entgratet

Rohrentgrater, die in einem Arbeitsgang das Ent- werden sollen. Es bleibt dann nur der Weg, für die- _f graten der Innen- und Außenkanten eines Rohrendes sen Entgratbereich mehrere Werkzeuge einzusetzen. ermöglichen, sind bisher kaum bekannt geworden. 45 Bei größeren Rohrdimensionen stehen die Herstel-Die wenigen, die in Druckschriften beschrieben wur- lungskosten solcher komplizierter Werkzeuge kaum den, vermochten sich wegen der noch zu schildern- mehr in einem vertretbaren Verhältnis zu dem notden Nachteile nicht durchzusetzen. wendigen Rationalisierungseffekt gegenüber einer

Es" gibt Rohrentgrater, bei denen die Innenentgra- Entgratung in zwei Arbeitsgängen, tung durch ein Flachmesser oder einen anderen, mit 50 Das erfindungsgemäße Werkzeug, das die vorge-Schneiden versehenen Grundkörper erfolgt, während schilderten Nachteile ausschließt, ist in den Zeichdie Außenentgratung durch gegabelte Messer ge- nungen in verschiedenen Ausführungsbeispielen darschieht, die über ein Gewinde mit dem Grundkörper gestellt. Es zeigt

zusammenarbeiten; d.h., daß die Schneiden der gega- Fig. 1 einen Rohrentgrater im Seitenriß unter

belten Außenmesser über dieses Gewinde in eine be- 55 Weglassung einer Senkerhälfte, stimmte Stellung zu den Schneiden des Grundkörpers F i g. 2 einen Rohrentgrater mit geschlitztem Sengebracht werden müssen. Bei diesen Rohrentgratern kerkopf (zum Unterschied von einem geteilten) im erfolgt die Verschiebung der der Außenentgratung Seitenriß, teilweise im Schnitt,

dienenden Messer parallel zur Achse des Grundkör- F i g. 3 die Schneidplatten für die Außenentgra-

pers. Außerdem sind schon wegen der Führung über 60 tung,

ein Gewinde die Schneidmesser für die Außenentgra- Fig.4 den Seitenriß eines Rohrentgraters mit zwei

tung nur gemeinsam verstellbar (deutsche Patent- eingeschobenen Schneidplatten, schrift 721 467). Fig. 5 den Aufriß eines Rohrentgraters (von der

Bei den bisher vorliegenden Entgratern können ei- Spitze her gesehen),

nerscits nur Rohre entgratet werden, deren Außen- 65 F i g. 6 einen kompletten Rohrentgrater in Seitendurchmesscr etwas kleiner ist als der Durchmesser ansicht (in Schlitzrichtung gesehen), des Grundkörpers des Entgraters; andererseits müs- Wie in den Zeichnungen dargestellt, trägt der

sen bei der Entgratung starkwandiger Rohre die ga- Schaft 1 den geschlitzten oder geteilten Senkerkopf 2

(F i g. 1 und 2), an dem zwei auf dem Kegelmantel Der erfindungsgemäße Rohrentgrater bietet überangebrachte, mit vorgelagerten Freiflächen versehene dies noch den Vorteil, daß die Messer für die Außen-Schneidkanten 7 das Entgraten der Innenseite des entgratung unabhängig voneinander nachgeschliffen, Rohres durchführen. In dem Schlitz bzw. den Schiit- einzeln nachgestellt und dem Schneidgut angepaßt zen des Senkerkopfes sind ein oder zwei mit Füh- 5 werden können. Hinzu kommt, daß durch eine verrungsstegen5 ausgestattete Schneidplatten 3 ver- schiedene Ausbildung der Schneidplatten 3 für die schiebbar in zugehörigen parallel oder fast parallel Außenentgratung an der Außenkante des Rohres zum Kegelmantel verlaufenden Führungsnuten 6 an- zwei Fasen mit verschiedenen Winkeln angesenkt geordnet. Die Schneidplatten 3, die der Entgratung werden oder neben der Entgratung gleichzeitig auch der Rohraußenkante dienen, werden in der jeweils io eine plane Bearbeitung der Rohrstirnseiten erfolgen gewünschten Schneidstellung durch Zusammenzie- kann. Ein Scharfwerden der Rohrenden wird vermiehung der Senkerkopfhälften mittels der Schraube 4 den.

festgeklemmt. Gegen das unerwünschte Verschieben der Schneidin der einen Ausführungsform (F i g. 2 und 6) ent- platten 3 in den Führungsnuten 6 genügt erfahrungsstehen durch die von der Spitze her erfolgte axiale 15 gemäß auch bei dem härtesten Schneidgut die Ein-Teilschlitzung des Senkerkopfes 2 federnde Zungen, pressung durch die Schraube 4.
die ebenfalls durch die Schraube 4 zusammenge- Der wesentlichste technische und wirtschaftliche drückt werden können und so die Schneidplatten fi- Fortschritt, den der erfindungsgemäße Rohrentgrater xieren. bringt, liegt in der parallelen Führung der für die

In einer weiteren Ausführungsform (F i g. 5) ist der 20 Außenentgratung dienenden Schneidplatten zum Ke-

Senkerkopf 2 derart versetzt bzw. abgestuft geschlitzt gelmantel. Dieselben Schneidplatten können für ver-

bzw. geteilt, daß die zwei Schneidplatten 3 mit schiedene Werkzeuggrößen und Entgratungsbereiche

ihren Innenflächen aneinanderzuliegen kommen, gleich und also austauschbar sein, ohne daß der Ent-

wenn die Messer zur Ausnützung des Entgratberei- gratbereich an der Senkerspitze verringert würde. Die

ches für kleinste Rohrdurchmesser bis an die Senker- 25 Stärke der Rohrwandungen ändert sich im Verhältnis

spitze verschoben werden. zu den Rohrdurchmessern nur relativ gering. Die

Aufgabe der Erfindung war es, einen Rohrentgra- Senkerköpfe können also in verschiedenen Ausmater zu schaffen, der bei einfachster Konstruktion und ßen und die Schneidplatten gleichbleibend serienmäkleinen Abmessungen einen möglichst großen Ent- ßig hergestellt werden.

gratbereich in bezug auf Rohrdurchmesser und 30 Die Einfacheit der Konstruktion gewährleistet eine Wandstärke umfaßt; der eine hohe Lebensdauer er- hohe Standfestigkeit des Werkzeuges bei geringster reicht, bedingt durch Einfachheit der Wartung, Anfälligkeit für Reparaturen. Auch dies ist ein beleichte Nachschleifbarkeit der Schneidkanten und deutsamer Fortschritt gegenüber allen bisher bekann-Schneidplatten, sowie geringen Verschleiß der einzel- ten Rohrentgratern. Das Anbringen besonderer nen, auch auswechselbaren Teile; bei dem die der 35 Schneidstähle für die Innenentgratung am Senker-Außenentgratung dienenden Schneidplatten in Ent- kopf, deren Auswechselung und ihr Nachschärfen gratern ganz verschiedener Kopfdimensionen einge- entfällt. Die bis zur Senkerspitze fast gleichbleibend setzt werden können (besondere Wirtschaftlichkeit) großen Nuten hinter den Schneidkanten gewährlei- und bei dem die Einstellung auf verschiedene Rohr- sten den einwandfreien Abtransport der anfallenden durchmesser leicht und einfach durchzuführen ist. 40 Schneidspäne.

Der erfindungsgemäße Rohrentgrater erfüllt diese Ein möglicher ungleicher Nachschliff der Schneid-Aufgaben und verbürgt gleichwohl einwandfreies platten kann durch die Änderung der Einschubhöhe Entgraten. ausgeglichen und jede Schneidplatte kann für sich

Zum Unterschied von bekannten Werkzeugen hält ausgewechselt werden.

er einen gleichbleibenden Entgratungswinkel an der 45 Ein weiterer unübersehbarer Vorzug des erfin-

Innen- und Außenseite der Rohre. dungsgemäßen Rohrentgraters liegt in der Ausbil-

Der größere Entgratungsbereich ergibt sich schon dung der beiden Hälften bzw. federnden Zungen des

daraus, daß die Schneidplatten 3 für die Außenent- Senkerkopfes einerseits als Schneidteile für die In-

gratung in den Führungsnuten 6 bis an die äußerste nenentgratung, andererseits als Spannbacken für die

Kante des Kegelfußes des Innenentgraters verscho- 50 Festklemmung der Schneidplatten für die Außenent-

ben werden können. gratung. Diese Verbindung ergibt eine wesentliche,

In dieser Stellung ist sogar ein Entgraten von Roh- insbesondere kostensparende Vereinfachung gegen-

ren möglich, deren Außendurchmesser größer ist als über den aufwendigen und also teueren Mechaniken

der Durchmesser des Senkerkopfes. anderer Entgratwerkzeuge.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1 2 Patentansprüche· beiigen Messer so weit vorgeschoben werden, daß, insbesondere bei hartem Rohrmaterial, unweigerlich

1. Werkzeug zum gleichzeitigen Entgraten der ein Flattern oder Rattern der Gabelmesser auftritt. Innen- und Außenkanten an Rohrenden mit Hinzu kommt, daß infolge der festen Verbindung einem konischen, mit Schneiden zum Entgraten 5 der Gabelmesser deren Verwendung nur solange der Rohr-Innenkante versehenen Kopf, der möglich ist, als ein exaktes, gleichmäßiges Nach-Schlitzführungen zur verstellbaren Aufnahme von schleifen durchgeführt werden kann. Schneidplatten zum Entgraten der Rohr-Außen- Die Lebensdauer solcher Rohrentgrater ist also kante aufweist, dadurch gekennzeich- sehr kurz, obwohl sie herstellungsmäßig wie auch net, daß der konische Kopf (2) in Längsrich- io wirtschaftlich gesehen ziemlich kostspielig sind; nicht tung geschlitzt ist und in dem Schlitz im wesent- nur wegen der Gewinde und der notwendigen Konlichen parallel zuni Kegelmantel gerichtete Füh- formität aller Teile, sondern auch wegen des gerinrungen (6) zur Aufnahme von zwei Schneidplat- gen Entgratbereiches.

ten (3) zum Entgraten der Rohr-Außenkante an- Das Entgraten von dünnwandigen Rohren wird geordnet sind und· daß die Schlitzkanten (7) am 15 auch heute noch vielfach von Hand durchgeführt konischen Kopf die Schneidkanten für die Rohr- oder es werden zwei Werkzeuge verwendet, von deInnenkante bilden und daß die Schneidplatten nen das eine die Innenseite, das andere die Außendurch Zusammendrücken des Kopfes festklemm- seite in je einem Arbeitsgang entgratet. Bei dünnbar sind. wandigen Rohren entsteht dabei oft eine Deformie-

2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch ge- 20 rung der Rohrenden.

kennzeichnet, daß der konische Kopf (2) einteilig Ein neuerer Entgrater benützt einen Spitzsenker

ist und durch den Schlitz zwei zusammendrück- zum Entgraten der Innenseite des Rohres und nimmt