DE729809C - Dichtung in Gestalt eines umlaufenden, einseitig festgelgten Dichtungsringes mit radialem Federungsvermoegen seines axial gerichteten Dichtteiles - Google Patents

Dichtung in Gestalt eines umlaufenden, einseitig festgelgten Dichtungsringes mit radialem Federungsvermoegen seines axial gerichteten Dichtteiles

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DE729809C
DE729809C DEL95906D DEL0095906D DE729809C DE 729809 C DE729809 C DE 729809C DE L95906 D DEL95906 D DE L95906D DE L0095906 D DEL0095906 D DE L0095906D DE 729809 C DE729809 C DE 729809C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J15/00Sealings
    • F16J15/54Other sealings for rotating shafts

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mechanical Sealing (AREA)

Description

  • Dichtung in Gestalt eines umlaufenden, einseitig festgelegten Dichtungsringes mit radialem Federungsvermögen seines axial gerichteten Dichtteiles Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtung in Gestalt eines mit dem abzudichtenden Drehteil umlaufenden, leinseitig festgelegten Dichtungsringes mit radialem Federungsvermögen seines axial gerichteten Dichtungsteiles, der sich bei Drehung durch den Einfluß der Fliehkraft von der Gegenfläche abhebt und bei Stillstand sich wieder unter Auswirkung der vorhandenen Schließkraft dichtend ,anlegt.
  • Ihre Anwendung ist nicht auf die Abdichtung von Flüssigkeiten, z. B. Lageröl, beschränkt, sondern kann durch den besonderen Aufbau, der sich durch große Einfachheit und geringe axiale wie radiale Abmessungen ;auszeichnet, auch für gasförmige Stoffe angewendet werden. Ebenso ist die Anwendbarkeit auch für Teile mit Relativbewegung gegeben. Bekannt sind Dichtungen, die insbesondere bei Flüssigkeitsgetrieben und Schlupfkupplungen zur Verwendung gelangen, wobei eine L-förmige Ringmanschette mit vorzugsweise zusätzlicher Federbelastung sich bei Stillstand um die -Welle dicht anlegt, bei Drehung :aber unter dem Einfluß des hier vorhandenen LTberdruckes und der gleichzeitig einwirkenden Fliehkräfte von der Dichtfläche abgehoben wird, was der hier vorliegenden Aufgabenstellung entsprach.
  • Hierbei war also nur eine Dichtwirkung in Ruhelage zur Vermeidung von Flüssigkeitsverlusten vorhanden, während eine Abdichtung im Betrieb (Bewegung) nicht notwendig war.
  • Es ist ferner eine Abdichtung bekanntgeworden; bei der .ebenfalls eine etwa L-förmige Ringmanschette in einen als Schleuderring ausgebildeten Haltering eingesetzt und der axial gerichtete Manschettenteil sich auf einen Halsring als Gegenfläche im Ruhezustand anlegt, bei Drehung unter Fliehkrafteinwirkung abhebt, wobei dann der in diesem Zustand mögliche ungehinderte Austritt der abzudichtenden Flüssigkeit zwischen Manschette und Halsring durch die vorhandene Schleuderwirkung des Halteringes abgedrosselt bzw. ganz aufgehoben «,-erden soll.
  • ?abgesehen davon, daß durch den durch das zur Vermeidung eines Streifens und damit verbundener Zerstörung der - Teile bedingte Azialspiel zwischen stillstehendem und bewegtem Teil vorhandenen Spalt eine sichere und vollständige Abdichtung bei dieser 2.usführung nicht möglich ist, ergeben sich auch bei dieser Dichtung noch ,andere Mängel, die die gewünschte Wirkung nicht erreichen lassen.
  • Vielseitige Versuche mit Dichtungen gemäß der Erfindung haben ergeben, daß die federnde Eigenelastizität des Werkstoffes der Dichtmanschettb allein nicht genügt, um insbesondere beim Stillsetzen der Drehbewegung die für die Dichttvirkung notwendige schnelle Auflagebewegung herbeizuführen. Vielmehr war immer eine zusätzliche Schließkraft erforderlich. Dies ist um so mehr notwendig, da die elastischen Manschetten aus Werkstoffen hergestellt werden, die entweder von der Zeit abhängig oder auch bei Temperatureinwirkung einer Nachhärtung unterliegen, bei höheren Temperaturen sogar erweichen und damit jede Eigenspannung, die sich als Schließkraft auswirken kann, verlieren.
  • Es ergab sich ferner, daß die gewünschte Dichtwirkung bei abgehobener Dichtmanschette nur erhalten wurde, wenn die Rückfördereinrichtung unmittelbar vor oder in dem Ringspalt selbst angeordnet -wurde und diese selbst in sich geschlossen war.
  • alle diese Mängel, insbesondere aber der Mangel, daß jeweils nur bei einem Bewe gungszustand eine Dichtwirkung vorliegt, wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt bzw. ganz -aufgehoben, daß der Dichtteil des von der Fliehkraft beeinflußten Dichtungsringes in seinem Querschnitt so geformt ist, daß sich beim Abheben von dem Halsring ein nach dem abzudichtenden Raum sich erweiternder Ringspalt ergibt, dessen Größe durch eigen festen, mitdrehenden Anschlag begrenzt wird, wobei er an sich bekannte Rückfördereinrichtungen für etwa in den Ringspalt eindringendes Flud aufweist. Die Rückfördereinrichtung kann mit Abdeckungen versehen sein, .die die Rückfö.rderöffnunaen nur bei ihrem Wirksamwerden freigeben.
  • Weitere in den Ausführungsbeispielen beschriebene Einrichtungen erhöhen die Dichtwirkung und vervollkommnen die Erfindung.
  • 1n den Abb. i bis 3 ist die Erfindung beispielsweise, und zwar als Wellendichtung, dargestellt. abb. i zeigt die neue Dichtung und die Lage der Dichtungsteile zueinander im Schnitt bei stehender und abb. a bei sich drehender Welle, während Abb.3 eine besonders für Pumpen und Gebläse geeignete Ausführung im Schnitt angibt.
  • In diesen Abbildungen bezeichnet i eine Welle, 2 das Lager und 3 einen beiderseits der Lagerschale angeordneten Trägerring, an welchem mit Hilfe eines äußeren Ringes 6 ein federnder Ring .l. befestigt ist. Dieser federnde Ring ist etwa U-förmig gestaltet und ist mit dem einen Schenkel mit dem Tei13 fest verbunden, während der freie Schenkel Rückförderöffnungen ta aufweist. Der Stegteil 24 zwischen den Schenkeln ist dünner gehalten, so daß bei Drehung der freie Schenkel radial ausfedern kann. Er ist u-eiterhin auf seinem Innenumfang finit einer abdichtenden, ölfesten Auflage 5 versehen. Außerdem trägt er am freien Schenkel außen die Rückförderöffnungen zt abdeckende federnde oder elastische Teile g bzw. 14 (Abb. 3). Der Teil 9 hat Ringform, während der Teil i 4 aus einzelnen Federklappen besteht, die ebenso wie der Ring c) nur mit einer Seite an dem freien Schenkel. des Ringes .f befestigt sind. Der Ring s drückt mit seinem freien Schenkel federnd auf einen in den Lagerkörper öldicht eingepreßten oder auch mit der Lagerschale dicht verbundenen Halsring ,~, wenn die Welle steht, und legt sich mit dem gegebenenfalls angebrachten Abdekkungen gegen den als Anschlag -wirkenden Ring 6, wenn die Welle schnell dreht. Die Auflage 5 kann auch auf dem Hals des Ringes 7 aufgebracht sein.
  • Mit S ist eine aus einem Federzungenring bestehende Rillendichtung bezeichnet, die in Verbindung mit dem federnden Ring .l arbeitet, bei stillstehender Welle und bei Überdruck im Abdichtraum sich um die Welle legt und bei Drehung derselben die Pumpwirkung des federnden Ringes .l drosselt. Durch die im federnden Ring ..l befindlichen Förderöffnungen tr soll durchtretendes öl in den abdichtraum zurückgeführt -werden, -nenn der elastische, die öffnungen im Ruhezustand der Welle verschließende Ring t@ oder die besonderen Federklappen 14 r s. Abb.3) gelüftet -werden.
  • Im Ruhezustand der Welle, -wenn der federnde Ring. auf dem Hals des Ringes; aufliegt, bleibt zwischen dem federnden Ring .l und dem Anschlagring 6 ein Spalt s, und oberhalb des Ringes #i ein kegelförmiger Spalt s: auch der ausfedernde vordere Teil des Ringes 4. hat gegenüber der ihn überdeckenden Brust des Ringes 7 Spiel. Der Durchtritt von öl ist aber, weil der Belag 5 des federnden Ringes 4 ,auf dem Hals des Ringes ; unter Druck :aufliegt nicht möglich, selbst wenn ein gewisser Innendruck den Ring 4. von der Auflagefläche abzuheben bestrebt ist.
  • Kommt die Welle in schnelle Umdrehung, dann hebt sich der Ring 4 mit dem Ring 9 mit seiner Dichtfläche vom Halse des Ringes 7 ab und nimmt infolge der Fliehkrafteinwirkung die in Abb. z dargestellte Lage ein, wobei die Spalte s1 und s2 verschwinden. Es findet nun eine Abdichtung durch den freien Schenkel des Federringes 4 an der Stelle p der Brust des Ringes 7 statt, und es entsteht der Spalt t1 zwischen dem freien Schenkel des Ringes 4 und dem Abdeckring 9 -und der Spalt t@ zwischen dem Ring .4 und den Ring 7. Diese Spalte ermöglichen einen geringen Umlauf durch die Förderöffnungen u, während bei o nur noch ein reibungsloses Gleiten auftritt; es kann sich aber bei o auch :ein geringer Spalt bilden. Der nach dem abzudichtenden Raum sich .erweiternde Ringspalt hat eine Drosselwirkung zur Folge. Ferner treten zwischen dem Ring ,^ und dem freien Ende des federnden Ringes 4. Drosselstellen im radialen Spalt auf, die das Abdichten unterstützen.
  • Um den Ring federnd zu gestalten, kann dessen freier Schenkel mit Schlitzen oder mit wellenförmig ausgefrästen Nuten versehen sein; hinter dem Kopfteil bis zur Einspannstelle ist der Verbindungssteg 24 *zur Erhaltung der gewünschten Federung dünn gehalten.
  • Zur Unterstützung der Dichtwirkung und zur Erzeugung der in diesem Sinne wirkenden Turbulenz können noch ,an der Stirnseite des freien Schenkels des Ringes 4. zusätzlich weitere Drosselstellen in Gestalt von konzentrischen Ringen 13 mit gegebenenfalls zusätzlichen Einschnitten angeordnet werden, die in Aussparungen des Halsringes ? mit Spiel eingreifen. Diese Ringe 13 können aus demselben Werkstoff wie der der Dichtungsschicht 5 bestehen.
  • Statt des Federzungenringes 8 können auch einzelne Abdeckteile 15 gewählt werden (Abt. 3).
  • Der axial gerichtete Hals des Ringes 7 wird insbesondere bei Vorhandensein höherer Temperaturen zweckmäßigerweise als hohler Kühlkörper 16 .ausgebildet, damit das Gefüge der Dichtungsschicht 5 sowie 'der Zungen 15 keinen Schaden erIeidet. Es ist nicht notwendig, daß der Ring 7 feststeht; :er kann auch eine Relativbewegung gegenüber dem federnden Dichturigsteil4 besitzen. Der Trägerring 3 kann mit dem Außenring 6 auch aus einem Stück bestehen und der federnde Ring 4. mit einer Mutter auf der Tragringnabe befestigt werden; statt dieser Befestigung ist auch eine Verschweißung, Verlötung oder Vernietung des Ringes 4 mit dem Ring 6 angebracht.
  • Eine Regelungsmöglichkeit für die Größe der Auffederung des Ringes 4 besteht in der Anwendung von Verstellschrauben, die im Außenring 6 eingesetzt sind; die gleiche Wirkung kann auch durch einen Verstellring erzielt werden. Diese Ausführungsart- ist nicht dargestellt.
  • Der federnde Ring .4 kann bei Bedarf auch im ganzen geteilt ausgeführt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Dichtung in Gestalt eines umlaufenden, einseitig festgelegten Dichtungsringes mit radialem Federungsvermögen seines axial gerichteten Dichtteiles, das sich während der Drehung der Welle infolge seiner Fliehkraftwirkung von einem Halsring abhebt und bei Stillstand sich wieder dichtend an diesen anlegt, dadurch gekennzeichnet, da:ß der Dichtring (4) in seinem Querschnitt so geformt ist, daß sich beim Abheben seines axial gerichteten Teiles (24-) von dem Halsring (71 mindestens ein nach dem abzudichtenden Raum sich erweiternder Ringspalt (t.) ergibt, dessen Größe durch einen festen, mitdrehenden Anschlag (6) begrenzt ist, wobei der axial gerichtete; Dichtteil (24) :an sich bekannte Rückfördereinrichtungen (a i für etwaiges, in den Ringspalt eindringendes Flud aufweist.
  2. 2. Dichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückfördereinrichtungen in Gestalt von Bohrungen (at ) Abdeckungen (9, 1411 aufweisen, die entweder in Ringform oder als Einzelteile ausgeführt sind und nur an einer Seite an dem Dichtteil befestigt sind, so daß sie die Förderöffnungen nur bei Wirkung der Rückfördereinrichtungen freigeben, wobei der sich bildende radiale Spalt durch den Anschlag der Abdeckung an dem Ring (6) beschränkt ist.
  3. 3. Dichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des axial gerichteten Dichtteiles (24) zur Verstärkung der Abdichtung in dem hier vorhandenen radialen Spalt weitere Drosselstellen, z. B. in Gestalt vorspringender konzentrischer Ringe (13 ) mit gegebenenfalls zusätzlichen Einschnitten, vorgesehen sind, die in Aussparungen des Halsringes (?mit Spiel eingreifen. Dichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Federringabdichtung (4.) unmittelbar über dem abzudichtenden Maschinenteil (i bis 3) eine elastische Abdichtung (8) vorgesehen ist, die sich bei Stillstand durch den Innendruck schließt und bei Drehung die vorhandene Pumpwirkung der Federringabdichtung abdrosselt. 5. Dichtung nach den Ansprüchen i bis .l, dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Teil des Halsringes (7) als hohler, nach außen hin offener Körper ausgebildet ist zwecks Kühlung der entweder auf dem axialen Teil des Ringes (7) oder auf dem Dichtteil (2q.) des, Dichtungsringes (4.) aufgebrachten besonderen Dichtungsschicht.
DEL95906D 1938-10-20 1938-10-20 Dichtung in Gestalt eines umlaufenden, einseitig festgelgten Dichtungsringes mit radialem Federungsvermoegen seines axial gerichteten Dichtteiles Expired DE729809C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3333370A1 (de) * 2016-12-06 2018-06-13 Siemens Aktiengesellschaft Dichtungsanordnung für einen rotor

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP3333370A1 (de) * 2016-12-06 2018-06-13 Siemens Aktiengesellschaft Dichtungsanordnung für einen rotor

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