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Strakprüfvorrichtung für Flugzeugruder Die Erfindung bezieht sich
auf eine Strakprüfvorrichtung für Flugzeugruder oder ähnliche Körper mit einer zusammen
mit dem Ruder in einem Rahmengestell synchron verschwenkbaren, das Sollprofil des
Ruders aufweisenden Schablone und einem an - ihrem Umfang anliegenden, nachgiebig
geführten Lineal.
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Die Prüfung des Strakverlaufs bei Flugzeugrudern o. dgl. bereitete
bislang in Ermangelung einer geeigneten Prüfvorrichtung erhebliche Schwierigkeiten,
so daß sich bei der Flugerprobung derartiger Bauteile häufig Beanstandungen ergaben.
Die bisher verwendeten einfachen Behelfsmittel, wie Anlegen eines Lineals o. dgl.,
haben sich bei der Prüfung derartiger Bauteile als unzureichend und zeitraubend
erwiesen, da sie einerseits den durch die aerodynamische Formgebung vorgeschriebenen
Strakverlauf nicht genau genug wiedergeben, andererseits für die genaue Einhaltung
des einmal vorgeschriebenen Strakv erlaufes keine ausreichende Gewähr bieten.
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Es ist auch bereits versucht worden, den Strakverlauf von Profilen
mittels einer hierzu konstruierten besonderen Meßvorrichtung zu untersuchen. Diese
Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei miteinander gekuppelten, beweglichen
Meßlinealen, welche an dem zu messenden Profil und dem dazugehörigen Sollprofil
angreifen, wobei die beiden Profile synchron miteinander gekuppelt sind. Bei dieser
Vorrichtung wird zwar im Gegensatz zu dem vorher geschilderten Verfahren eine höhere
Meßgenauigkeit erzielt, doch ist die örtliche Trennung der beiden zu messenden Profile
und die hierdurch bedingte Verwendung zweier getrennter Meßlineale mit erheblichen
Schwierigkeiten verbunden. So hat z. B. die synchrone Steuerung der Profile sowie
die kinematische Lagerung der Meßlineale einen erheblichen technischen Aufwand zur
Folge, welcher die bekanntgewordene Vorrichtung teuer und umständlich gestaltet.
Außerdem müssen durch die geschilderte Unterteilung der Meßgegenstände Ungenauigkeiten
bei der Übertragung der Bewegungsvorgänge in Kauf genommen werden.
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In einem anderen Falle ist versucht worden, bei der Prüfung von Werkzeugkegeln
eine sog. L-ichtspaltlehre zu verwenden, wobei die Breite des jeweiligen Lichtspaltes
ein
Maß für die Genauigkeit des zu prüfenden @\'erkstückes liefert.
Dieses Verfahren, welches sich insbesondere bei der Prüfung von Werkzeugen bewährt
hat, ist dem vorliegenden Erfindungsgedanken zugrunde gelegt. Auch hier bietet die
Größe des zwischen dein Werkstück und der Schablone auftretenden Lichtspaltes ein
Maß für die Baugenauigkeit des zu prüfenden Ruders.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß auf den beiden Seiten des Ruders
je eine gleichachsige, mit dem Ruder verschw enkbare, das Lineal abstützende Profilschablone
vorgesehen ist. Durch diese Anordnung werden die bei den bisher bekannten Meßvorrichtungen
vorhandenen Mängel beseitigt und ein einfaches lind zuverlässiges Meßgerät geschaffen.
Insbesondere wird eine räumliche Trennung von Meßstück und Schablone nunmehr vollkominen
vermieden und somit eine erhebliche Vereinfachung und Verbilligung der Meßvorrichtung
erzielt. Außerdem wird durch den erfindungsgemäßen Verzicht auf besondere Übertragungsglieder
zwischen Meßstück und Schablone eine Erhöhung der Meßgenauigkeit erreicht. Ferner
wird beim Anfertigen eines Ruderpaares das Prüfen dessen Strakverlaufes dadurch
erleichtert, daß die Schablone erfindungsgemäß als die Ruderprofile spiegelbildlich
aufweisende Doppelschablone ausgebildet ist, wobei die Schwenkachse auf der Symmetrieebene
liegt. Hierdurch wird eine noch größere Genauigkeit von links nach rechts erreicht,
was neben verbesserter Austauschbarkeit die fliegerischen Eigenschaften der Flugzeuge
begünstigt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und
zwar zeigen: Abb. i die Strakprüfvorrichtung in Vorderansicht, Abb. 2 dieselbe in
Seitenansicht, Abb. 2 a einen Teil des Ruders mit der Schablone in Draufsicht, Abb.3
die Strakprüfschablone in besonderer Ausbildung zur paarweisen Prüfung von Flugzeugrudern
o. dgl.
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In einem Rahmen a. sind mittels der Arme b
die Rippenschablonen
c um eine Achse d schwenkbar gelagert. Zwischen den Schablonen c befindet sich in
starrer und lösbarer Verbindung mit denselben das zu prüfende Ruder e, welches gemeinsam
mit den Schablonen um die Achse d geschwenkt werden sann. Auf dein Umfang der Schablonen
c ;leitet mittels der Rollen f ein Lineal-, ,welches in der Führung h beweglich
gelagert st. Wird das Rudere um die Achse d geschwenkt, so gleiten
die Rollen f längs der Schablonen c und halten das Lineal g in einer den Schablonen
c gemäßen Lage. Durch Beobachtung des Spaltes i. lassen sich bauliche Abweichungen
innerhalb der Ruderbreite sofort erkennen und demzufolge leicht beseitigen. Zur
Überprüfung der Ruderunterseite befindet sich ein weiteres Lineal h in fester Verbindung
mit dem Rahmen a. Will man zwecks genauer Nachprüfung das Ruder e in einer Lage
festhalten, so bedient man sich des Bügels 1, welcher mittels der Kleinniscbrauben
in in jeder beliebigen Lage am Rahmen a
festgestellt werden kann. Die Verbindung
des Ruders c mit der Schablone c erfolgt zweckmäßig durch eine Verschraubung o.
dgl. oder gemäß Abb. 2 a mittels eines an der Ruderhinterkante angebrachten Halteblechs
ja. Hierbei ist das Halteblech tt so ausgebildet, daß es das Ruder e und die Rippenschablone
c seitlich umfaßt und unter Vorspannung auf diese Teile aufgesetzt werden kann.
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Abb.3 zeigt die Schablone in besonderer Ausführung zum Prüfen von
Flugzeugruderpaaren o. dgl. Dieselben sind entsprechend Abb. 2 in der Achse
c1 schwenkbar gelagert und rollen durch willkürliches Ausschwenken unter
dem Lineal g wechselseitig ab. Hierdurch wird die Möglichkeit geboten, die spiegelgleiche
Ausführung von Ruderpaaren mittels ein und derselben Strakprüflehre innerhalb kürzester
Frist nachzuprüfen.