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Tabakzuführungsvorrichtung für Zigarrenmaschinen Die Erfindung bezieht
sich auf die Tabakzuführungsvorrichtung für Zigarrenmaschinen, bei der der Einlagetabak
in einen als Schüttelrutsche ausgebildeten offenen Kanal am einen Ende aufgegeben
wird, nach Patent f)50593.
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Bei dieser Vorrichtung ist eine gegenüber der Rutsche- ortsfest angeordnete,
in den [<anal eintauchende und sich über die Kanalbreite erstreckende Preßfläche
vorgesehen.
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Die Erfindung löst die Aufgabe, mit einer solchen Vorrichtung verschiedenartig
gestaltete Tabakportionen zu erzeugen entsprechend verschiedenen Zigarrenformaten,
z. B. Tabakportionen, die für kurze und dicke Zigarren, oder solche, die für dünne
und lange Zigarren bestimmt sind. Dabei muß das eine Mal der Tabak zu einem kurzen
Wickel von entsprechender Stärke zusainmengefaßt werden, während das andere Mal
dieselbe Tabakmenge lang ausgebreitet in entsprechend dünner Schicht verteilt werden
muß.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die seitlichen
Kanalwände quer zur Längsrichtung der Schüttelrutsche vertellbar sind und daß die
Preßfläche aus zwei einander übergreifenden Platten besteht, die gegeneinander quer
zur Längsrichtung der Seitenwände verschiebbar und feststellbar angeordnet sind.
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Es ist bekannt, die Wände eines Kanals, der als eine Rutsche den Tabak
der Mulde eines Wickeltisches zuführt, seitlich verstellbar zu machen. Damit gelangt
man aber noch nicht zu einer gleichmäßigen Verteilung und gleichmäßigen Dichte der
für die Tabakportion in Betracht kommenden Tabakmenge. Es muß noch die Rutsche als
Schüttelrutsche nach dem Hauptpatent ausgebildet und mit der in sie eintauchenden
Preßfläche ausgerüstet
sein, die nun zur Erreichung des Zieles
nach Maßgabe der Verstellung der Seitenwände so eingerichtet sein muß, daß sie sich
stets über die Kanalbreite erstreckt, was dadurch erreicht wird, daß sie aus den
beiden einander übergreifenden Platten bestellt, die gegeneinander quer zur Längsrichtung
der Seitenwände verschiebbar und feststellbar angeordnet sind.
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Durch die Vereinigung der beiden Merkmale wird erreicht, daß Tabakportionen
entstehen, die hinsichtlich ihrer Länge dem zu erzeugenden Wickel und hinsichtlich
der Tabakmenge der Stärke des zu erzeugenden Wickels entsprechen. Mit wenig Handgriffen
können die erforderlichen Verstellungen der Seitenwände und der Preßfläche insbesondere
dann durchgeführt werden, wenn die mit ihrer Unterkante dem Schüttelrutschenprofil
angepaßten Seitenwände an Gleitführungen befestigt sind, die durch eine gemeinsame,
mit Rechts- und Linksgewinde besetzte Schraubspindel im gegenläufigen Sinne verstellt
werden, und die beiden Teile der Preßfläche als winkelförmige Bleche ausgebildet
sind und je von zwei Haltern getragen werden, die als Muttern auf gemeinsamen, mit
gegenläufigen Gewindegängen ausgerüsteten Spindeln laufen.
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In dieser Ausführung ist die neue Vorrichtung auf der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigen: Abb. i eine Seitenansicht, Abb.2 einen Ouerschnitt nach der Linie
A-B in Abb. i in Richtung des eingezeichneten Pfeiles a gesehen.
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Abb.3 ist eine Sonderdarstellung im vergrößerten Maßstube.
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Der mit sägezahnartigem Profil versehene Boden i des Kanals, in dem
der Tabak gefördert wird, ist mit dem Teil 2 der Zuführungsvorrichtung fest verbunden.
Dieser Teil 2 wird einmal getragen von dein Kurbelzapfen 3, der am Kurbelarm .t
der Welle 5 angeordnet ist, und zum andern von einem Kulissenstein 6, der längs
der Kulissenbahn 7 verschiebbar ist und von einem Kurbelzapfen 8 der Welle c9 getragen
wird. Der Antrieb der Wellen g und 5 wird von der Keilriemenscheibe io übertragen,
die mit Hilfe des Zwischenrades t i die Stirnräder 12 und 13 und damit die Wellen
5 und g antreibt. Die mit den Wellen 5 und 9 in Verbindung stehenden Kurbelzapfen
3 und 8 bewirken bei ihrem Umlauf eine in lotrechter Ebene verlaufende kreisförmige
Bewegung des Teiles :2 und damit des Bodens 1, auf den der Tabak gelangt. Durch
diese Bewegung wird der Tabak, der aus dem Trichter 53 eintritt, in an sich bekannter
Weise einem schräg abfallenden Leitblech 14 zugeführt. Diese Anordnung entspricht
dem Hauptpatent 65o 593, und sie zeigt auch die in den Kanal eintauchende Preßfläche,
die dazu dient, die Stärke der zu bildenden Tabakschicht zu regeln, und deren schräg
ansteigender Teil 16 dem anl:onimendell Tabak das Einlaufen unter (las Blech erleichtern
soll.
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In der Abb. 2 sind mit 17 und i8 die beiden verstellbaren Seitenwände
des Kanals bezeichnet. Ihre Unterkante ist mit dem gleichen Sägezahnprofil ausgerüstet,
das der Boden i der Schüttelrutsche aufweist. Auf diese Weise wird eine gute Abdichtung
erzielt und doch eine Verschiebungsmöglichkeit auf dein Boden gesichert. Die Seitenwände
sitzen auf Zwischenstücken ic) und 2o, mit Hilfe derer sie an Winkelstücken 21.
22 verschraubt werden. Diese WlrikelstüCke 21, 22 sind wiederum an
den Führungsstücken 23, 24 verschraubt.
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Die Führungsstücke 23 und 2.1 gleiten in entsprechenden Führungsbahnen
des Teiles 2. Sie weisen Bohrungen mit Gegengewinde auf, in die eine ebenfalls mit
entsprechendem Gegen-g Y e Winde versehene Spindel 27 eingeführt wird. Diese
Spindel 27 ist im Teile drehbar gelagert und gegen axiale Verschiebung gesichert.
Sie trägt ein Griffrad 28, mit Hilfe dessen sie gedreht wird. Bei ihrer Umdrehung
werden infolge des Gegengewindes die Führungsstücke 23, 24. je nach der Drehrichtung
einander genähert oder voneinander entfernt. Kanalwände 17, 18, die also ebenfalls
je nach Sie übertragen dabei ihre Bewegung auf die der Drehrichtung aufeinander
zu oder voneinander weg bewegt werden. Zur besseren Führung der Kanalwandungen i7
und 18 sind noch an einer anderen Stelle s->Iche Führungsstücke vorgesehen, die
in gleicher `'eise ausgebildet sind und durch Drehungen einer Spindel
3, aufeinander zu und voneinander weg bewegt werden. Zur gleichmäßigen Drehung
der beiden Spindeln ist auf der Spindel 27 ein Kettenrad 3o angeordnet, von dein
über die Kette 29 die Kettenräder 30 und dadurch die Spindel 31 in Drehung
versetzt wird. Da alle diese soeben beschriebenen Teile im Teil 2 der Schüttelrutsche
gelagert sind, machen sie ihre Schüttelbewegungen mit.
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Die Preßfläche nimmt jedoch an dieser Schüttelbe"vegung nicht teil,
sie ist vielmehr fest am Maschinengestell angeordnet. Wenn sie den Tabak gleichmäßig
in der gesamten Kanalbreite zusammendrücken soll, dann muß sie jederzeit der Kanalbreite
angepaßt werden können. Die Preßfläche besteht zu diesem Zwecke aus zwei einander
überdeckenden Teilen 15 und 32, die zweckmäßigerweise winkelförmig ausgebildet
sind. Das Abdeckblech 15 ist mit Schrauben oder Nieten 33, 34
an den Führungsleisten
35 befestigt (Abb. 3).
Diese Führungsleisten 35 werden mit Hilfe
der
Schrauben 36 an den Lagerstücken 37 befestigt.- Um eine gewisse Verstellbarkeit
in der Längsrichtung des Bleches- 15 zu gewährleisten, greifen die Schrauben
36 durch Langlöcher hindurch, die in den Lagerstücken 37 angeordnet sind.
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In genau der gleichen Weise ist das Winkelblech 32 an Lagerstücken
38 mit Führungsleiste 35 befestigt. Das Lagerstück 37 weist Bohrungen
39 auf zur Aufnahme von Spindeln 40, 41. Das Lagerstück 38 ist in entsprechender
Weise symmetrisch ausgebildet. Die Spindeln 40, 41 sind in einem den Schüttelrutschenkanal
übergreifenden Querstück 42 gelagert. Auf der Spindel 4o ist das Griffrad 43 fest
angeordnet. Bei seiner Drehung dreht sich also die Spindel 40 mit, und da sie an
den Stellen, die die Bohrungen der Lagerteile 37, 38 durchsetzen, mit Gegengewinde
versehen ist, das in entsprechende Gegengewinde der Lagerteile 37, 38 eingreift,
so werden auf diese Weise bei der Drehung des Griffrades 43 auch die Lagerteile
37, 38 je nach der Drehrichtung der Spindel4o aufeinander zu bzw. voneinander weg
bewegt.
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Da mit den Lagerteilen 37, 38 die Winkelbleche 15 und 32 fest verbunden
sind, werden also bei der Drehung des Griffrades 43 auch die Winkelbleche 15 und
32 aufeinander au bzw. voneinander weg bewegt. Zur besseren Führung der Lagerteile
37, 38 sind zwei Spindeln 4o und 41 vorgesehen, Die Drehung der Spindel 40 wird
vermittels des Stirnrades 44 auf das Stirnrad 45 übertragen, das fest auf der Spindel
41 sitzt.
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Die mit der Spindel 41 zusammenarbeitenden Teile sind im übrigen in
gleicher Weise ausgebildet wie die zur Spindel 4o zugehörigen Teile. Nur ist zu
beachten, daß infolge des Stirnradantriebes bei der Drehung der Spindel 4o die Spindel
41 in entgegengesetztem Drehsinn umläuft. Daher müssen auch die auf ihr angeordneten
Gegengewinde, die mit den Lagern 37, 38 zusammenarbeiten, entgegengesetzt zu denen
verlaufen, die auf der Spindel 4o angeordnet sind.
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Die von den Winkelblechen 15 und 32 gebildete Preßfläche ist gemäß
dem Hauptpatent in ihrer Höhenlage verstellbar. Zu diesem Zwecke ist der den Kanal
übergreifende Teil .I2 bei 46 drehbar am Maschinengestell gelagert. In einem Auge
desselben ist vermittels des Griffrades .1 .7 die mit Gewinde versehene Spindel
48 auf und nieder zu schrauben. Die jeweils gewünschte Lage der Spindel wird durch
die Mutter 49 gesichert. Das vordere Ende 5o der Spindel legt sich gegen einen am
Maschinengestell vorgesehenen Anschlag 51. Man hat es also in der Hand, mit Hilfe
des Griffrades 47 den Teil 42 und dadurch die Winkelbleche i S und 32 zu heben oder
zu senken.