DE728663C - Weichmachungsmittel - Google Patents

Description

• Weichmachungsmittel Gegenstand des Patentes 681708 ist die Verwendung von Acetalen von Aryloxyalkylalkoholen als Weichmachungsmittel für halogenhaltige Filmbildner. Wie im Hauptpatent ausgeführt ist besteht die Wirkung der erwähnten Weichmachungsmittel in erster Linie in einer übernaschend großen Erhöhung der Dehnbarkeit.
• Bei weiterer Bearbeitung der Erfindung gemäß Hauptpatent wurde nun gefunden, daß die Acetale von Aryloxyalkylalkoholen ebenfalls hervorragende Weichmachungsmittel für andere Filmbildner darstellen. Die Auswahl der anderen Filmbildner ist dadurch begrenzt; daß sie in aromatischen Kohlenwasserstoffen löslich sein müssen und andererseits zur Abgrenzung von den Filmbildnern gemäß Hauptpatent von Halogen frei sein sollen. Als Beispiele für derartige Filmbildner seien zunächst bestimmte Polymerisate, wie z. B. Polystyrol, Polyvinylester (Polyvinylacetat) sowie Mischpolymerisate aus den Monomeren untereinander oder mit anderen polymerisierbaren Verbindungen genannt. Ferner seien als typische für die Kombination mit den erwähnten Weichmachern geeignete Filmbildner gewisse Celluloseäther, wie Äthyl- oder Benzylcellulose, erwähnt. Selbstverständlich können in Kombination mit den neuen Weichmachern auch andere Weichmacher oder sonstige Zusatzstoffe (Pigmente, Füllstoffe, Farbstoffe u. dgl.) angewendet werden. Die Wirkung der neuen Weichinachungsinittel auf die erwähnten Filmbildner ist der im Hauptpatent angegebenen Wirkung analog. Sie besteht in erster Linie ebenfalls in der großen Erhöhun der Dehnbarkeit. Zweckmäßig werden auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung solche Weichmacher angewendet, welche bei Zimmertemperatur oder mäßig erhöhter Temperatur an sich oder in Form ihrer Mischungen löslich sind. Die charakteristische Wirkung der neuen Weichmacher sei im folgenden an Hand von Vergleichsversuchen mit anderen Weichinachern erläutert: Aus einer :Mischung von 3 Gewichtsteilen Polystyrol und i Gewichtsteil Weichinachungsmittel wurde in üblicher Weise ein Film hergestellt. -\ach dreitägiger Alterttii- bei 60° wurde derselbe in dler Zerreißmaschine geprüft. Hierbei wurden folgende Werte gefunden:

  Filmdicke Reirfestig- Dehnung

  `@"eichmachungsmittel lceit

  TI 1ri lcq

  Formaldehydacetal aus Phenoxyäthanol 0,26 2,24 136

  TriphenyIphosphat . . . ................ 0,28 315 1,4

  Tributylphosphat ....... . . . . . . . . . . . . o,26 2,04 24

  Chlordiphenyl...................... 0,25 4,48 17

  Es sind bereits Acetale von Monoäthern des Diäthylenglykols als Weichmacher für Cellulosederivate vorgeschlagen «,-orden. Als derartige Verbindungen sind auch Benzyläther genannt. Die bekannten Produkte verleihen jedoch einem Filmbildner nicht die gute Dehnbarkeit wie die Weichmacher gemäß vorliegender Erfindung.
• Die Anwendung der beanspruchten Weichmachungsmittel sei an folgenden Beispielen erläutert Beispiel i Tragt man durch Streichen oder Spritzen auf einen eisernen Gegenstand einen Lack folgender Zusammensetzung auf: 2o Gewichtsteile Polyvinylacetat, 1,5 Gewichtsteile Formaldehydacetal des Phenoxyäthanols, o,5 Gewichtsteile Formaldehydacetal des p-Thiokresoxyäthanols, 15 Gewichtsteile Aluminiumbronze, 2o Gewichtsteile Äthylacetat, 4o Gewichtsteile Toluol, 3 Gewichtsteile Butanol, so erhält man einen haftfesten, elastischen Überzug.
• Beispiel Man stellt eine innige Mischung her aus: 22 Gewichtsteilen Polystyrol und 4 Gewichtsteilen Formaldehydacetal des Phenoxyäthanols, 2 Gewichtsteilen Formaldehydacetal des Iiresoxyäthanols, i Gewichtsteil Acetaldehydacetal des Phenoxyäthanols, gelöst in 58 Gewichtsteilen Toluol-Xylol i : i oder Xylol und 14 Gewichtsteilen Titandioxyd, das i % Ruß enthält. Beispiel 3 Ein gut entrostetes Eisen wird mit eirein Lack folgender Zusammensetzung gesti-iclivn: 15 Gewichtsteile Polystyrol. 3 Get,- ichtsteile Formaldehydacetaldes Phenolyäthanols, i G-wichtsteil Trikesylphosphat, i Gewichtsteil. chloriertes Diphenyl, q.o Gewichtsteile Bleimennige, 4o Gewichtsteile Toluol--'#ylol i :2.
• Trägt man nach dem Durchtrocknen zweimal den in Beispiel 2 erhaltenen Lack auf, so erhält man eine sehr festhaftende, elastische, beständige Schutzschicht.
• Beispiel 4 i2 Gewichtsteile Ätliylcellulose (48 °/o Oxäthylgehalt) wurden in einer lIischung aus: 6 Gewichtsteilen Forinaldehydacetal des Phenoxyäthanols, 2o Gewichtsteilen Benzol, 4o Gewichtsteilen Toluol, io Gewichtsteilen lylol, 5 Gewichtsteilen Butylacetat, 4 Gewichtsteilen Alkohol, 3 Gewichtsteilen Butanol gelöst und auf einer ebenen Glasplatte ausgegossen. :`ach dem Verdunsten des Lösungsmittels hinterbleibt ein durchsichtiger, farbloser, sehr geschmeidiger Film, der z. B. zum Einpacken von Lebensmitteln verwendet werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptpatentes 681 708, dadurch gekennzeichnet, daß die Acetale von Arvloxyalkylalkoholen als WeichinachungSinittel für in aromatischen Iioh@enwas@erstoffen lösliche halogenfreie Filmbildner verwendet werden.