DE1596889C3 - Wäßrige Lösung für die Erzeugung von auf Glasscheiben haftenden Schutzschichten - Google Patents
Wäßrige Lösung für die Erzeugung von auf Glasscheiben haftenden SchutzschichtenInfo
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- DE1596889C3 DE1596889C3 DE1596889A DEL0057773A DE1596889C3 DE 1596889 C3 DE1596889 C3 DE 1596889C3 DE 1596889 A DE1596889 A DE 1596889A DE L0057773 A DEL0057773 A DE L0057773A DE 1596889 C3 DE1596889 C3 DE 1596889C3
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- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
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- C03C17/28—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with organic material
- C03C17/32—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with organic material with synthetic or natural resins
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Description
0,25-3,Og eines vernetzten Äthylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymeren
der Strukturformel
v_ ri2 v_ H2
O=C
C=O
ml
0,5— 10 g
0,25 -5g
0,5— 10 g
0,25 -5g
ml
und mit einer Viskosität von 80 00OmPa s in l%iger Lösung bei
einem pH-Wert von etwa 9
Wasser
Wasser
konzentriertem Ammoniumhydroxid
Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 15 000 - 20 000.
Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 15 000 - 20 000.
l0
15
und mit einer Viskosität von 12 000-160 000 mPa s in l°/oiger Lösung
bei einem pH-Wert von etwa 9
Wasser
Wasser
konzentriertes Ammoniumhydroxid
Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 15000-20000.
Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 15000-20000.
2. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie besteht aus
Ig eines vernetzten Äthylen-Maleinsäure-
anhydrid-Copolymeren der Strukturformel
-CH2-CH2-CH CH-
O=C C=O
40
45
Die Erfindung betrifft eine wäßrige Lösung für die Erzeugung von auf Glasscheiben haftenden, abwaschbaren,
durchsichtigen Schutzschichten.
Handelsübliche Scheiben- und Spiegelgläser sind meistens Natriumcarbonat-Calciumoxid-Siliziumdioxid-Gläser,
die die Neigung haben, auszuwittern, d. h., daß sie ein gewisses Fleckigwerden insbesondere nach
längerer Lagerung zeigen. Dies beruht auf dem Vorhandensein eines Alkalifilms auf der Oberfläche des
Glases, der gegenüber der Luftfeuchtigkeit eine erhöhte Affinität aufweist, so daß sich hierdurch unter
Ausbildung einer stark alkalischen Lösung eine korrodierende Wirkung ergibt.
In der Vergangenheit sind große Anstrengungen gemacht worden, das genannte Auswittern und
Fleckigwerden des Glases in wirksamer Weise zu verhindern und das Glas während der Lagerung zu
schützen. So sind bei der industriellen Herstellung von Scheiben- und Spiegelglas Vorrichtungen zum Waschen
mit Wasser und Behandeln mit Säure zu einem Teil der notwendig erscheinden Ausrüstung gemacht worden,
um den alkalischen Film zu entfernen und/oder zu neutralisieren. Die gewaschenen Glasscheiben sind
sodann mit speziellen absorbierenden Papieren verpackt oder zwischengelagert worden. ■<
Eine derartige Behandlung bedingt jedoch einen erheblichen Kostenaufwand bezüglich der Zeit, des
Raumbedarfs und auch durch den Aufwand an Arbeitskräften.
Es ist bereits ein Verfahren zum Aufbringen von wasserlöslichen Kohlenwasserstoffen während der
Herstellung von Glasscheiben bekannt, wobei der vorübergehend auf der Glasscheibe aufgebrachte
Schutzüberzug transparent ist und durch Wasserbehandlung wieder gelöst werden kann (US-PS 28 24 411).
Bei dieser bekannten Verfahrensweise kann neben wasserlöslichen Kohlehydraten auch eine wäßrige
Glykoselösung oder eine entsprechende Dextrinlösung Anwendung finden. Gegen die bei den bekannten
verwendeten Materialien auftretende Gefahr des Zusammenklebens aneinanderliegender Scheiben während
der Lagerung wird empfohlen, dem Schutzüberzug ein Füllmaterial, wie beispielsweise Holzmehl, beizumischen
oder ein anderes pulverförmiges Material auf die Oberfläche aufzustäuben. Damit ergibt sich jedoch bei
den bekannten verwendeten Überzügen zur Verhinderung des Auswitterns und Fleckigwerdens der
Glasoberfläche,n ein zusätzlicher Aufwand und erhöhte Vorsicht während der Lagerung von Scheiben, die in
Paketform zusammengefaßt sind.
Andererseits ist es grundsätzlich nicht neu, unabhängig vom hier interessierenden Zweck der Schutzfilmbildung
für Glasoberflächen unter bestimmten Bedingungen und mit besonderen Voraussetzungen, Copolymere
herzustellen, von denen bekannt ist, daß sie wasserlöslich sind (US-PS 23 78 629).
Der vorliegenden Anmeldung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine wäßrige Lösung für die
Erzeugung von auf Glasscheiben haftenden, abwaschbaren, durchsichtigen Schutzschichten zu schaffen, die
neben den bekannten Eigenschaften auch eine ausreichende Kratzfestigkeit besitzen, wobei sie insbesondere
gleichzeitig nicht klebrig sein dürfen, so daß das Erfordernis zusätzlicher Füllstoffe entfallen kann, und
wobei schließlich an dem Schutzüberzug keine Schneidoder Schleifsplitter haftenbleiben dürfen, wenn die mit
der Schutzschicht überzogenen Glasscheiben bearbeitet werden.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch eine wäßrige Lösung erreicht, wie sie im Kennzeichen des Patentanspruches
1 angegeben ist.
Eine vorteilhafte Zusammensetzung einer solchen wäßrigen Lösung ergibt sich aus dem Patentanspruch 2.
Die entsprechend der vorliegenden Erfindung zusammengesetzte wäßrige Lösung ist, nachdem sie in Form
einer Schutzschicht auf der Glasoberfläche vorliegt, als solche praktisch unbeschränkt lagerfähig, ohne daß ein
Haften einzelner Glasscheiben bei Stapellagerung auftritt, sie zeichnet sich durch eine außerordentlich
günstige Schnelltrocknung während des Aufbringens auf die Glasscheibenoberfläche aus und garantiert, daß
das bekannte Auswittern und Fleckigwerden ohne zusätzliche Oberflächenbehandlung mit Sicherheit vermieden
wird. Bei ausreichender Kratzfestigkeit ist die wäßrige Lösung für die Erzeugung der Schutzschicht
gleichzeitig derart klar und durchsichtig, daß sie keinerlei optische Verzerrungen oder Verfärbungen
zeigt und damit wahlweise auch nach der Montage der Glasscheibe auf dieser verbleiben kann. Andererseits
genügt ein einfaches Waschen mit klarem Wasser, um die Schutzschicht entfernen zu können.
Die wäßrige Lösung, die im wesentlichen ein an sich bekanntes Copolymer enthält, wird auf die Glasoberfläche
aufgebracht noch während sich das Glas nach der Herstellung auf erhöhter Temperatur befindet, wobei
die Glasscheiben selbst im allgemeinen in Form eines kontinuierlichen Flachbandes gefertigt werden und
anschließend eine Temperzone durchlaufen. An die Temperzone oder den Temperofen schließt sich eine
Verarbeitungsstation an, in der das Glasband in einzelne Scheibenabschnitte zerschnitten wird, wobei die wäßrige
Lösung für die Erzeugung der Schutzschicht aufgebracht wird, bevor das Glasband die Verarbeitungsstation
erreicht und nachdem es den Temperofen verlassen hat. Das Aufbringen der wäßrigen Lösung
kann beispielsweise mittels einer Sprühvorrichtung geschehen, wobei beliebige an sich bekannte Anordnungen
denkbar sind.
Die Überzugslösung besteht aus einer verdünnten wäßrigen Lösung eines vernetzten Äthylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymeren
mit einer Viskosität in einer 1%igen Lösung von 12 000 bis 160 000 mPa s bei einem
pH-Wert von etwa 9. Die Strukturformel dieser Harzcopolymere ist die folgende:
2—CH2-CI
O=C
O=C
C=O
Diese Copolymere werden als verdünnte alkalische wäßrige Lösungen angewandt, wobei diejenigen mit
höheren Molekulargewichten bevorzugt sind. Es wird eine Überzugslösung mit irgendeinem dieser Copolymeren
hergestellt werden, deren Viskositäten von 12 000 bis 160 000 mPa s liegt und die folgende Anteile
aufweist:
Harz-Copolymer bzw. vernetztes
Äthylen-Maleinsäureanhydrid 0,25 bis 3,0 g
Äthylen-Maleinsäureanhydrid 0,25 bis 3,0 g
Wasser 500 ml
Alkalisches Mittel, und zwar
konzentriertes Ammoniumhydroxid 0,5 bis 10 g
konzentriertes Ammoniumhydroxid 0,5 bis 10 g
So führen, um zwei spezifische Beispiele wiederzugeben, Harz-Copolymere mit Viskositäten von 80 000 bis
160 000mPas zu ausgezeichneten Ergebnissen, und
nach dem Auflösen in Anteilen von einem Gramm des Harzes in 500 ml Wasser und 2 g konzentriertem
Ammoniumhydroxid ergibt sich eine Lösung mit einer größtmöglichen Dichte, die leicht versprühbar ist.
Das Copolymer führt in Lösung nach dem Versprühen auf Glasoberflächen bei einer Temperatur von etwa
1200C zu einem glatten, durchsichtigen Film, der
praktisch genau so klar wie das Glas selbst ist.
Die Oberflächenglätte und Kratzfestigkeit dieser Filme wird stark durch Zusatz eines verträglichen
Schmiermittels verbessert, wie einer hochmolekularen Polyäthylenglykolverbindung, und zwar unter Anwendung
einer Menge von 1 g dieser Verbindung in der obigen Zusammensetzung, wodurch gute Ergebnisse
erzielt werden. Mengen des Schmiermittels von 0,25 bis 5,0 g können ebenfalls angewandt werden, wodurch sich
zwar eine geringfügige Erhöhung der Trübung ergibt, jedoch immer noch ein Film ausgebildet wird, der
ausreichend durchsichtig ist. Das spezifische hier angegebene Polyäthylenglykol ist das höchste Glied
einer Reihe von Verbindungen, deren Molekulargewichtsbereich sich von 200 bis 20 000 erstreckt, wobei
·> diese Verbindung in dem Bereich von 15 000 bis 20 000
liegt.
Um ausreichende Versuche bezüglich des Wirkungsgrades der vorliegenden Lösung als Schutzschicht zu
erhalten, wurden ca. 93 m2 Scheibenglas mit Äthylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymeren
mit einer Viskosität
von 80 000 mPa s in einer l%igen Lösung besprüht. Die Sprühlösung wurde in Ansätzen von 2081 in der
folgenden Weise hergestellt:
208 1 destilliertes, nicht entsalztes Wasser wurden in einen großen Mischkessel eingebracht und auf 60°C
erhitzt. Nachfolgend wurden 416 gdes Harzes zugesetzt und unter gutem Rühren dispergiert. Sodann wurden
416 g Carbowax-Polyäthylenglykol-Verbindung zugesetzt und anschließend 832 ml konzentriertes NH4OH
hinzugegeben. Schließlich wurde zwei Stunden lang kräftig gerührt und die Lösung vor Gebrauch über
Nacht stehengelassen.
Beim Eingeben der Lösung in eine mit Epoxykunststoff ausgekleidete Stahltrommel war diese praktisch
klar durchsichtig mit einem Feststoffgehalt von 0,4%.
Bei den durchgeführten Tests wurde die Harzlösung mit einer Sprühpistole versprüht, und zwar unter einem
Druck von 3,5 kg/cm2, wobei die Nadeleinstellung der zugehörigen Düse*2 bis 3 Drehungen geöffnet war. Die
jo Sprühpistole wurde hin- und hergehend mit einer
Arbeitsgeschwindigkeit von 12,2 bis 15,2 m/min über die Glasoberfläche bewegt, wobei das Glas eine Temperatur
von 120°C aufwies. Die Sprühbedingungen waren so
eingestellt, daß angenähert 6 ml der Lösung pro 9,3 dm2 der Glasoberfläche bei einer Schwankung von etwa 1 ml
aufgebracht wurden. Die Schutzschicht haftet fest, selbst nachdem sie 10 Minuten in einem Wasserdampfautoklaven
bei 0,5 kg/cm2 behandelt worden ist. Die Schutzschicht erweicht, wenn sie 100% relativer Luftfeuchtigkeit
bei Raumtemperatur ausgesetzt ist, wird jedoch nicht klebrig und läßt sich bei schwacher Reibung mit
Wasser entfernen.
Das in der oben beschriebenen Weise überzogene Glas wurde sodann in Scheiben mit Abmessungen von
61 cm χ 61 cm zerschnitten, in Kisten verpackt und drei Monate bis zu einem Jahr unter folgenden Bedingungen
gelagert:
1) unter normalen Glaslagerungsbedingungen;
2) unter anormalen schlechten Lagerungsbedingungen;
2) unter anormalen schlechten Lagerungsbedingungen;
3) bei21cCund50% relativer Luftfeuchtigkeit;
4) unter Bedingungen hoher Luftfeuchtigkeit und schwankender Temperatur.
Weitere Kisten wurden einem beschleunigten Ofentest unterworfen und andere in Vibrationen versetzt,
und zwar sowohl vor als auch nach dem Lagern, wobei mit 70 U/min 2 Stunden lang gearbeitet wurde. Dies
entspricht einem 1600 km weiten Versandweg mit der Eisenbahn.
Das gesamte Glas wurde sodann untersucht, um die Überzüge zu bewerten; es wurde gefunden:
1) Kratzer, bedingt durch normale Handhabung, liegen sehr gut im Rahmen der annehmbaren
Toleranzen, das gleiche gilt auch für Kratzer, die sich durch den Vibrationstest ergeben;
5 6
2) keine der überzogenen Glasscheiben klebte anein- 5) das überzogen Glas zeigt nur ein sehr geringfügiges
ander; Festhaften von Schneidsplittern an dem Glas;
3) es liegt kein Fleckigwerden oder Auswittern vor, 6) das Überziehen und Lagern des überzogenen
das sich nicht durch Waschen entfernen ließe; Glases hat keine scheinbare Wirkung auf das
4) der Überzug widersteht einem leichten Spülen mit ■-> Abschleifen der Kanten, das Versilbern, Überfüh-Wasser,
jedoch ergeben sich keine Schwieirigkei- ren in Schichtkörper oder Verglasungen unter
ten bei seiner Entfernung, wenn das Glas durch eine Anwendung herkömmlicher Glasungsverbindunherkömmliche,
mit Bürsten und Wasser arbeitende gen.
Waschmaschine hindurchgeführt wird;
Claims (1)
1. Wäßrige Lösung für die Erzeugung von auf Glasscheiben haftenden, abwaschbaren, durchsichtigen
Schutzschichten, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus folgenden Komponenten und
Anteilen besteht:
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
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