-
Zwei- oder mehrstufige Dampfstrahlluftsauger Bei dem zwei- oder mehrstufigen
Dampfstrahlsauger mit abstellbarer, parallel geschalteter Anfahrstufe für Kondensationsanlagen
nach Patent 710 787 ist in der Saugleitung der Anfahrstufe ein Absperrorgan z. B.
in Gestalt einer Rückschlagklappe vorgesehen, das sich selbsttätig schließt, sobald
die von dem Hauptstrahlsauger erzeugte Luftleere im Kondensator höher ist als die
von der Anfahxstufe erzeugte. Bei jener Ausführung steht die Anfahrstufe lediglich
durch eine mit Rückschlagklappe versehene Leitung mit der Ansaugeleitung .des Kondensators
in Verbindung, so-daß in die Leitung zwischen der zweiten oder Atmosphärenstufe
und .der Anfahrstufe ein Blindflansch eingebaut werden muß. Die aus dem Kondensator
durch die erste Stufe angesaugte Luft tritt mit dem Treibdampf in den Kühler der
ersten .Stufe. Der Treibdampf wird in diesem Kühler niedergeschlagen und die bereits
etwas verdichtete Luft in der zweiten Stufe auf atmosphärischen Druck verdichtet,
während der Treibdampf in diesem zweiten Kühler niedergeschlagen wird.
-
Gemäß der Erfindung wird nun diese Einrichtung dahin weiter ausgebildet,
daß die Anfahrstufebeim Zurückgehen des Vakuums im Kondensator während des Betriebes
in bekannter Weise gelegentlich auch als Reservestufe benutzt werden kann. Die für
diesen Fall ebenfalls parallel zur Atmosphärenstufe geschaltete Anfahrstufe saugt
bereits verdichtete Luft aus dem Kühler und verdichtet diese weiter auf atmosphärischen
Druck, so daß die Wirkung der Atmosphärenstufe unter der Voraussetzung, daß die
Rückschlagklappe geschlossen ist, dadurch gewissermaßen verdoppelt wird. Um die
verdichtete Luft aus dein Kühler der Atmosphärenstufe anzusaugen, muß zwischen diesem
Kühler und der Anfahrstufe eine Verbindung hergestellt sein. Zu diesem Zweck wird
ein Absperrventil, z. B. ein Eckvertil, eingebaut, das beim Anfahren geschlossen,
bei Benutzung der Anfahrstufe als Reservestufe aber °geöffnet wird. Ist nach Anstellen
der Reservestufe nach einer gewissen Zeit die notwendige Luftleere erreicht, so
wird die Reservestufe abgestellt bzw. das Eckventil geschlossen. Um das Arbeiten
der Rückschlagklappe für jeden Fall sicherzustellen, wird das die Rückschlagklappe
aufnehmende Gehäuse mit einer Stellspindel versehen, mittels
der
die Rückschlagklappe zwangsläufig geschlossen «-erden kann.
-
Der Gedanke, bei Dampfstrahlluftsaugern eine Anfahrstufe als Reservestufe
zu benutzen, ist an sich bereits bekannt. Man hat z. B. neben dem für den normalen
Betrieb vorgesehenen Wasserstrahlluftsauger zwei hintereinandergeschaltete Dampfstrahlluftsauger
eingebaut, die beim Anfahren allein in Betrieb gesetzt und erst bei Einschaltung
des Wasserstrahlluftsaugers ausgeschaltet werden. Während des Betriebes kann im
Bedarfsfalle nur ein Strahlsauger eingesetzt werden, um die Wirkung des Wasserstrahlluftsaugers
zu unterstützen, wogegen beide Dampfstrahlsauger hierzu nicht herangezogen werden
können. Ein Wasserstrahlluftsauger macht eine Pumpe mit hohen Anschaffungskosten
und hohem -Verschleiß erforderlich, bei der außerdem durch mitgerissenen Dampf Kondensatverluste
entstehen, die durch erhöhte Wasseraufbereitung wieder ausgeglichen werden müssen.
Ferner ist es bereits bekannt, drei parallele Dampfstrahlluftsauger mit je zwei
Düsensätzen, von denen einer für den normalen Betrieb, der andere, ausschaltbare
zum Anfahren dient, zu versehen. Diese Dampfstrahlsaugerwerden durch Thermostaten
selbsttätig geregelt, um den Dampfverbrauch den Betriebsverhältnissen anzupassen.
Da aber dort nur zwei Strahlsauger-auch von Hand geregelt werden können, so lassen
sich alle drei Strahlsauger zur Erhöhung der Luftleere nicht immer heranziehen.
-
Auf der "Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
-
Fig. i zeigt eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Stirnansicht und Fig.3
eine Draufsicht mit weggelassener Verbindungsleitung für die Ansaugeleitung. Es
bezeichnen a die erste oder Kondensatorstufe, b die zweite oder Atmosphärenstufe
und L die Anfahrstufe, die in vorliegendem Falle als Reservestufe dienen soll. An
die erste oder Kondensatorstufe ist die Ansaugeleitung c für den nicht dargestellten
Kondensator angeschlossen. Die angesaugte Luft tritt mit dein Treibdampf in den
Kühler d der ersten Stufe, wird dort abgekühlt und die bereits etwas verdichtete
Luft wird aus diesem durch die zweite oder Atmosphärenstufe b angesaugt, um in den
Kühler e der zweiten Stufe zu gelangen, in dem der Treibdampf dieser Stufe niedergeschlagen
wird, um durch den Stutzen lt in die Hauptauspuffleitung auszutreten. Die
in dieser zweiten Stufe auf Atmosphärendruck verdichtete Luft tritt also ins Freie.
Beim Anfahren jedoch wird die Klappe f auf Auspuffbetrieb eingestellt, so daß die
verdichtete Luft finit dem Treib.dainpf der zweiten Stufe unmittelbar in die Hilfsauspuffleitung
ä treten kann. Die als Reservestufe dienende Anfahrstufe l 1)-,sitzt in der Treibmittelzuleitung
ein Absperrventil n. Damit der Kühler e der Atmosphärenstufe durch den Treibdampf
der Reservestufe nicht überlastet wird, ist es zweckmäßig, das Dampf-Luft-Gemisch
der Reservestufe wie beim Anfahren in die Auspuffleitung g zu leiten. Vor der Reservestufe
l befindet sich das Gehäuse für die Rückschlagklappe c. Dieses Gehäuse ist mit der
nach dem Kondensator führenden Ansaugeleitung c durch eine Leitung zig verbunden.
In dem Gehäuse für die Rückschlagklappe c befindet sich eine von Hand einstellbare
Stellspindel b., während zwischen der Reservestufe I und dem Kühler e der Atmosphärenstufe
ein als Eckventil ausgebildetes :#,bsperrventil i eingebaut ist. Dieses Absperrventil
ist während der Benutzung der dritten Stufe als Anfahrstufe geschlossen. Soll diese
Stufe aber beim Zurückgehen des Vakuums während des Betriebes als Reservestufe benutzt
werden, so wird das Ventil i geöffnet, so daldie zweite und dritte Stufe parallel
arbeiten. Um ein Festsitzen der Rüekschlagklappe c zu verhindern, kann, wie oben
bereits gesagt, durch eine Stellspindel k auf die Rückschlagklappe o eingewirkt
werden. Ist die Reservestufe abgeschaltet, also auch das Ventil i. geschlossen,
so arbeitet die Rückschlagklappe o ebenfalls ganz selbsttätig, wenn die dritte Stufe
als Anfahrstufe eingeschaltet wird.