DE728277C - Vorrichtung zum Steuern der hin und her schwingenden Vorgreifer einer Zweitourenschnellpresse - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Steuern der hin und her schwingenden Vorgreifer einer Zweitöurenschnellpresse Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern der hin und her schwingenden Vorgreifer einer Zweitourenschnellpresse, die durch eine am Druckzylinder befestigte Unrundscheibe bewegt und bei jeder zweiten Umdrehung des Druckzylinders durch eine auf der Druckzylinderachse angeordnete Scheibe in der ausgeschwungenen Stellung festgehalten werden. Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art liegt die Steuerrolle der Vorgreifer in der ausgeschwungenen Stellung der Vorgreifer an einem Exzenter an, das je zwei Umdrehungen des Formzylinders nur eine Umdrehung ausführt. Dieses zur Verriegelung der Vorgreifer dienende Exzenter muß also besonders angetrieben werden. Das Übersetzungsgetriebe bringt aber nicht nur eine Verteuerung mit sich, sondern ist insbesondere bei kleineren Schnellpressen platzraubend und der leichten Zugänglichkeit hinderlich. Bei einer anderen bekannten Einrichtung werden die Vorgreifer durch eine am Druckzylinder befestigte Unrundscheibe bewegt und durch eine besondere Klaue; die durch eine weitere Unrundscheibe gesteuert wird, während jeder zweiten Umdrehung des Druckzylinders in der einen Totpunktlage festgehalten. Das Festhalten der Vorgreifer geschieht dabei aber nicht in der ausgeschwungenen Stellung, sondern in der Ausgangslage, da die Anlegemarken an den Vorgreifern angebracht sind. Das Zurückschwingen der Anlegemarken mit den Vorgreifern aus der ausgeschwungenen Stellung kann aber nicht sofort, sondern erst jeweils nach dem Vorbeigang des soeben zugeführten Druckbogens getätigt werden. Demzufolge verzögert sich auch das Heranführen des nächsten Bogens auf dem Anlegetisch, so daß die für das Zurechtschieben dieses Bogens auf dem Anlegetisch verfügbare Zeit bis zum nächsten Druckvorgang in nachteiliger Weise verkürzt wird. Außerdem geschieht das Ausschwingen der Vorgreifer beim Zuführen eines Bogens nicht durch eine Unrundscheibe entgegen der Wirkung einer Feder, sondern die Federbelastung bewegt den Schwingarm der Vor--reifer. Die Steuerrolle liegt nicht mit genügender Sicherheit an der Unrundscheibe an. Dieser Umstand bedingt die Gefahr einer Unruhe im Steuergetriebe und kann leicht ein unzut-erl<issiges, ungenaues Zuführen der Bogen zum Druckzylinder zur Folg° haben.
• S irntliche -Nachteile werden erfindungsgeinäß dadurch vermieden, daß die Verriegelungsscheibe durch eine runde Scheibe gebildet und durch einen ortsfest gehaltenen Nutengleitstein axial hin und her geschoben tzIrd, der in einer endlosen, sich kreuzende Schraubennut finit zwei Gängen (-Napiersche Schraube) der 1;abe derVerriegelungsscli,-ibe geführt ist, so daß die sich mit dem Druckzylinder drehende Verriegelungsscheibe bei jeder zweiten Umdrehung des Druckzylinders in den Bereich einer vom Steuerrollenarm der Vorgreifer getragenen zweiten Steuerrolle (Sperrolle) gebracht wird und diese die Vorgreifer in ihrer ausgeschwungenen Stellung festhält. Dabei ist der Nutengleitstein in einem am heb- und senkbaren Druckzvlinderlager befestigten Tragarm gehalten, so daß der richtige Eingriff des :N utengleitsteines in das Gewinde der sich kreuzenden Schraubennut auch beim taktmäßigen Heben und Senken des Druckzylinders gewahrt bleibt. -Bei dieser Anordnung sind jegliche Rädergetriebe für die Vorgreifersteuerung vermieden. Ein zuverlässig genaues Zuführen der Bogen ist gewährleistet. Der Arbeitsweise eines Zweitourenzylinders ist in einfacher Weise Rechnung getragen. Die Steuervorrichtung läßt sich in Längsrichtung der Schnellpresse besonders gedrängt anordnen, so daß die geforderte Zugänglichkeit erreicht ist.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und zeigt in Abb. i eine Seitenansicht und in Abb. -z einen Querschnitt der Steuervorrichtung für die Vorgreifer.
• Die Vorgreiferspindel i ist durch eine Stange 2 mit ihrem Steuerarm 3 verbunden, der die Stetrerrolle-i trägt und durch die auf der `Felle 5 des Druckzylinders festsitzende Unrundscheibe 6 bewegt wird. Entsprechend jeder zweiten Umdrehung des Druckzylinders, bei der die Vorgreifer nicht arbeiten, ist der Steuerrollenarm 3 in der ausgeschwungenen Lage zu verriegeln. Zu diesem Zweck ist der Stetierrollenarm .i als Doppelhebel ausgebildet, dessen anderer Arm 7 .eine zweite Steuerrolle (Sperrolle) #; trägt. Diese wird durch eine runde Verriegelungsscheibe 9 betätigt, die undrehbar, jedoch axial verschiebbar auf der Welle 5 des Druckzylinders sitzt. Auf dein CTmfang der Nabe 1o der Verriegelungsscheibe g ist eine endlose Schraubennot 1i finit zwei Gängen (Napiersche Schraube) vorgesehen, in der ein Gleitstein 1a geführt ist. Dieser ist in einem Tragarm 13 gelagert. der an dem heb- und senkbaren Druckzylinderlager 1d. befestigt ist.
• Das Vorwärtsschwingen der Vorgreiferspindel i zu Beginn der jeweils ersten Umdrehung des Druckzylinders (=ebb. i) wird durch die Unrundscheibe 6 betätigt. Währenddessen befindet sich die Verriegelungsscheibe c) in der aus Abb. 2 ersichtlichen Ausgangslage. Solange der hohe, kreisbogenförinige Rücken 16 der sich weiterdrehenden Unrundscheibe 6 an der Steuerrolle d. vorbeibewegt wird, hält die Unrundscheibe 6 selbst noch für kurze Zeit die @-orgreifer in der ausgeschwungenen Stellung fest, der die Lage .t' der Steuerrolle und die Lage 5' der Sperrrolle entspricht. Gleichzeitig gelangt der \utengleitstein 12 aus der inneren Umkehrstelle der sich kreuzenden endlosen Schraubennut i i in den schraubenförmigen Teil der Nut und führt so eine axiale `erschiebung der Verriegelungsscheibe g auf die Sperrolle 8 zu herbei. Sobald die Steuerrolle ,4 den hohen Rücken 16 der Unrundscheibe 6 verläßt, ist der.Nutengleitstein 1a in den äußeren zylindrischen Teil der sich kreuzenden Schraubennut i i übergeleitet, so daß sich die Verriegelungsscheibe g unterhalb der Sperrolle 8 (in der durch g' bezeichneten Stellung) befindet und die Z"orgreifer weiterhin, d. h. während eines Teiles der jeweils zweiten Umdrehung des Druckzylinders in der ausgeschwungenen Stellung festhält. Die Steuerrolle 4 wird also daran gehindert, dem abfallenden Rücken 15 der sich weiterdrehenden Unrundscheibe 6 zu folgen. Sobald dann der Anfang des hohen Rückens 16 der Unrundscheibe 6 mit der Steuerrolle S zusammentrifft, wird der N utengleitstein 12 in das andere Gewinde der sich lcreuzenden Schraubennut i i übergeleitet und die Hubumkehr der Verriegelungsscheibe y betätigt, die sich in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt. Sobald dann das Ende des hohen Rückens 16 der Unrundscheibe 6 unter der Steuerrolle 4 vorbeiwandert, folgt die Steuerrolle .i dem abfallenden Rücken 15 der , Unrundscheibe und die Vorgreifer «-erden zum Anlegetisch zurückgeschwungen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Steuern der hin und her schwingenden Vorgreifer einer Zweitourenschnellpresse, die durch eine am Druckzylinder befestigte Unrundscheibe bewegt und bei jeder zweiten Umdrehung des Druckzylinders durch eine auf der Druckzylinderachse angeordnete Verriegelungsscheibe in der ausgeschwungenen Stellung festgehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsscheibe durch eine runde Scheibe (9) gebildet und durch einen ortsfest gehaltenen Nutengleitstein (r2) axial hin und her geschoben, wird, der in einer endlosen, sich kreuzenden Schraubennut mit zwei Gängen (i i) (Napiersche Schraube) der Nabe der Verriegelungsscheibe (9) geführt ist, so daß die sich mit dem Druckzylinder drehende Verriegelungsscheibe bei jeder zweiten Umdrehung des Druckzylinders in den Bereich einer vorn Steuerrollenarm (3) der Vorgreifer getragenen zweiten Steuerrolle (8) (Sperrrolle) gebracht wird und diese die Vorgreifer in ihrer ausgeschwungenen Stellung festhält. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (i3) des Nutengleitsteines (i2) am heb-und senkbaren Druckzylinderlager befestigt ist.