DE728100C

DE728100C - Kiesschuettungsbrunnen

Info

Publication number: DE728100C
Application number: DEST60958D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinrich Stephan
Original assignee: HEINRICH STEPHAN DIPL ING
Current assignee: HEINRICH STEPHAN DIPL ING
Priority date: 1941-08-02
Filing date: 1941-08-02
Publication date: 1942-11-20

Description

Kiesschüttungsbrunnen Es ist bekannt, Brunnen für die Entnahme von Wasser gegen das Eindringen, von feinen Bodenbestandteilen dadurch zu schützen, daß entsprechend .der Mächtigkeit dieser feinen Bodenschichten Blindrohre zwischen die Brun= nenfilter eingebaut weiden: Diese Blindrohre schützen den Brunnen vor dem Eintrieb der feinen Bodenbestandteile aber nur, wenn der Brunnen ohne Kiesschüttung hergestellt wird oder entlang .des Blindrohres ein Kies geschüttet wird; der so feinkörnig ist, daß auch die feinsten Bodenbestandteile nicht hindurch in den Brunnen kommen können. Will man bei Kiesschüttungsbrunnen mit mehrfacher Schüttung mit Erfolg den Eintrieb feiner Bodenbestandteile verhindern, so ist es notwendig, das Blindrohr unverhältnismäßig lang zu nehmen und mit der Abstufung der Kieskörnungen schon so rechtzeitig zu beginnen, daß ein unverhältnismäßig großer Teil der Brunnenfilterfläche für.denWassereintrittverlorengeht. Die Folge ist naturgemäß eine Verringerung der Ergiebigkeit. Besonders nachteilig sind diese bekannten Verfahren dann wenn ein im allgemeinen grobkörniger Boden von mehreren sehr feinkörnigen Schichten in geringen Höhenabständen durchzogen ist. Es muß dann meist auf die Inanspruchnahme eines großen Teils des dazwischenliegenden grobkörnigen Bodens zur Entnahme von Wasser verzichtet werden.
Die Erfindung hat den Zweck, bei Kiesschüttungsbrunnen die einzelnen gleichachsigen Kiesschüttungen auch durch feinstkörnige Bodenschichten hindurch in ihrer Körnung nicht verändern zu müssen, eine ununterbrochene Filterfläche beibehalten und auch schwache Schichten mit grobkörnigen Böden für die Wasserentnahme ausnutzen zu können. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß im Bereich der Schichten feinster Bodenbestandteile um,den äußersten Kiesmantel herum vollwandige Rohre, sog. Blindrohre, angeordnet sind. Bei Kiesschüttungsbrunnen, bei denen die innere Kiesschüttung über Tage hergestellt wird, kann das Blindrohr oben und unten mittels Trage- und Stützschellen. gehalten sein, die zugleich als Zentrierung .des Blindrohres dienen.
Ferner kann über dem oberen Teil des Blindrohres ein kegelförmiger, segmentartig unterteilter, elastischer Abweiser angebracht sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. AM. i stellt einen Längsschnitt durch einen Kiesschüttungsbrunnen nach der Erfindung dar, und Abb. a zeigt teils in der Ansicht, teils im Schnitt ein Blindrohr mit Stützschelle und Kiesabweiser.
Das Brunnenfilterrohr ist mit einer dreifachen Kiesschüttung umgeben. Die Korngröße der äußersten Schicht ist so gewählt, daß sie den grobkörnigen Bodenschichten c als Stützschicht dient. Die Bodenschicht a. besteht aus Staub- oder Mehlsand, der durch die Kiesschüttungen hindurch in den Brunnen fließen würde, wenn er nicht durch den Einbandes Blindrohres b daran gehindert würde. Das Brunnenfilter braucht nicht unterbrochen und die Kiesschüttungen nicht verändert zu werden. Wird der Brunnen durch Schüttrohre von. oben geschüttet, dann kann das Blindrohr b auch von oben in die gewünschte Tiefe eingelassen werden. Werden dagegen die inneren Schüttungen wie z. B. bei Steinzeugbrun.nen über Tage hergestellt, dann wird unter und über das Blindrohr b, wie in Abb. 2 dargestellt ist, je eine Stützschelle d gesetzt, die ihrerseits auf den Schüttgeivebekörben festgezogen werden können. Sie verhindern, daß beim Ziehen der Bohrrohre das Blindrohr mit hochgezogen wird, und dienen zugleich zur Zentrierung des Blindrohres b.
Im allgemeinen wird man den äußeren Durchmesser des Blindrohres b kleiner als den inneren Durchmesser der Bohrrohre halten müssen, um zu vermeiden, daß in das Blindrohr hineinragende Teile, wie Niet- und Schraubköpfe, beim Ziehen der Bolirrolirc das Blindrohr beschädigen. Andererseits darf aber auch möglichst kein Schüttkies beim Einbringen zwischen Blindrohr und Bohrrohr fallen. Diesem Zwecke dient der Abweiser e. Der Abweiser besteht aus Gummi, Leder o. dgl. und ist in seinem wirksamen Teil kegelförmig ausgebildet. Dadurch, daß er segmentartig unterteilt ist und daß die einzelnen Segmente schuppenförmig übereinandergreifen, ist er besonders elastisch. - Es wird hierdurch erreicht, daß der Abweiser mit dem äußeren Kegelrand trotz innen in das Bohrrohr hineinragender Teile dicht an dem Bohrrohr gleitet und daß eingebrachter Schüttkies stets nur innen in das Blindrohr f fällt. Es ist dabei gleichgültig, ob der Abweiser an dein Blindrohr selbst, an einem besonderen Ring oder einer Stelle befestigt wird.
Der Vorteil der neuen Kiesacliiittungsbrunnen liegt darin, daß sie auch dort eine vorteilhafte Ausnutzung des Wasservorkoniinens gestatten, wo dies bisher mit Rücksicht auf die wechselnden Bodenschichten nicht möglich war.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kiesschüttungsbrunnen für die Entnahme von Wasser aus Böden mit eingelagerten Schichten aus feinsten Bodenbestandteilen, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Schichten feinster Bodenbestandteile um den äußersten Kiesmantel des Brunnens herum vollwandige Rohre, sog. Blindrohre (b), angeordnet sind. z. Kiesschüttungsbrunnen nach Anspruch i, bei dem die innere Kiesschüttung über Tage hergestellt wird dadurch gekennzeichnet, daß das Blindrohr (b) oben und unten mittels Trage- und Stützschellen (d) gehalten ist, die gleichzeitig als Zentrierung des Blindrohres dienen. 3. Kiesschüttungsbrunnen nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß über dem oberen Teil des Blindrohres (b) ein kegelförmiger, segmentartig unterteilter, elastischer Abweiser (e) angebracht ist.