DE727679C - Verfahren und Einrichtung zum Erzeugen von weitgehend entluefteten, in Zusammenhang und Gefuege gleichmaessigen, tonhaltigen keramischen Massen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Erzeugen von weitgehend entluefteten, in Zusammenhang und Gefuege gleichmaessigen, tonhaltigen keramischen Massen

Info

Publication number
DE727679C
DE727679C DED79412D DED0079412D DE727679C DE 727679 C DE727679 C DE 727679C DE D79412 D DED79412 D DE D79412D DE D0079412 D DED0079412 D DE D0079412D DE 727679 C DE727679 C DE 727679C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
slip
ammonia
container
water
mass
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED79412D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Hugo Ackermann
Dr Phil Konrad Friedersdorff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Didier Werke AG
Original Assignee
Didier Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Didier Werke AG filed Critical Didier Werke AG
Priority to DED79412D priority Critical patent/DE727679C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE727679C publication Critical patent/DE727679C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01FMIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
    • B01F33/00Other mixers; Mixing plants; Combinations of mixers
    • B01F33/70Mixers specially adapted for working at sub- or super-atmospheric pressure, e.g. combined with de-foaming
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/28Slip casting
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/30Drying methods
    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D7/00Control of flow

Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Erzeugen von weitgehend entlüfteten, in Zusammenhang und Gefüge gleichmäßigen, tonhaltigen keramischen Massen Zusatz zum Patent 723 336 Das Patent 7:23 336 betrifft ein Verfahren zum Erzeugen einer in Zusammensetzung und Gefüge gleichmäßigen, weitgehend entlüfteten Masse, nach dem aus rohem Ton unter Zusatz von Wasser und Anmioniak ein Schlicker hergestellt wird, dem man nach inniger Durchmischung das Ammoniak in einen unter Unterdruck stehenden Behälterraum entzieht, wobei gleichzeitig auch in der Masse befindliche Luft entfernt und ein Einschluß von Luft in die Masse verhindert wird.
  • Durch die nachfolgend beschriebenen Maßnahmen und Einrichtungen wird das Verfahren ergänzt und vollkommener gestaltet, wodurcb eine bedeutende Zeitersparnis bei der Fertigstellung der nach dem Hauptpatent hergestellten Massen erzielt wird und außerdein die Erzeugnisse bessere und neue Eigenschaften erhalten. Die als Ausgangsstoff dienenden Tone werden allein oder zusammen mit anderen Stoffen, insbesondere solchen mineralischer Art, mittels Wasser und Ammoniak, das als Tonverflüssigungsmittel dient, in einen Schlicker überführt. Nach inniger Durchmischung,des Schlickers wird dieser in einen geschlossenen Behälter eingebracht, der unter Unterdruck gesetzt wird. Das Ammoniak entweicht aus' dem Schlicker und wird zusammen mit der Luft aus dem Behälter abgesaugt. Aus dem flüssigen Schlicker entsteht eine im Gefüge gleichmäßige plastische formbare Masse.
  • Es ist wesentlich, daß für das Verdampfen des Ammoniaks in dem unter Unterdruck stehenden Behälterraum eine große Oberfläche des Schlickers vorhanden ist. Das gleiche e, Crilt für die Entfernung der in der Masse eingeschlossenen Luft. Liegt der Schlicker in dem unter Unterdruck stehenden Raum in dünnen Fäden vor, die eine große Oberfläche ergeben, so wird sowohl das Ammonijl, als auch die Luft aus der Nlasse ausscheiden. Diese Aufteilung der Fäden o. dgl, erfordert aber einen großen Raum, dessen Höhe vor allen Dingen groß gewählt werden muß, da die Fäden praktisch nur von oben nach unten fließen können. Durch Berührung und Ineinanderverlaufen einzelner Fäden, was insbesondere bei enger Aneinanderreihung der Fäden zur zweckmäßigen Ausnutzung des Behälterraumes öfters eintritt, entstehen aber dickere Fäden des Schlickers, aus denen das Ammoniak nicht in gleichem Maße ausscheidet wie aus den dünnen Fäden. Dadurch und auch aus anderen Ursachen wird die Ansteifun,- des Schlickers öfters ungleichmäßig und, insgesamt betrachtet, ungenügend. Insbesondere zeigen sich solche Erscheipurtgen bei manchen Tonarten im stärkeren Ausmaß.
  • Es wurde nun gefunden, daß ein Rühren des Schlickers während der Ammoniakentziehung diese Nachteile behebt. Wird der in den Behälter eingebrachte Schlicker durch ein darin angeordnetes Rührwerk während der Absaugung des Ammoniaks kräftig durchrührt, so gelangen immer andere Teile des Schlickers an die Oberfläche und geben dort das Ammoniak- und die Luft ab, während andererseits angesteifte Schlickerteilchen in das Innere der --L%Iasse gebracht werden. Dieser Vorgang, bei dem immer neue Oberflächen des Schlickers gebildet werden und somit eine dauernde Oberflächenvergrößerung vorliegt, kann beliebig lange Zeit erfolgen, bis eine Z, Z, vollständige Entfernungdes Ammoniaks und der eingeschlossenen Luft geschehen ist und eine angesteifte 'Masse vorliegt. Hierzu genügt ein kleinerer Behälter, insbesondere einer mit geringer Höhe.
  • In dem Behälter ist über der Oberfläche des Schlickers ein freier Raum vorhanden, in den das Ainmoniak unddie Luft abströmt und aus dem beide Stoffe durch Absaugung entfernt werden. Während des Rührens muß der Behälter unter Unterdruck stehen.
  • Die Ausscheidung des Ammoniaks kann besonders schnell und vollkommen geschehen, wenn der Schlicker erwärmt wird. Auch die Luft entweicht besser und schneller. So wurde z. B. gefunden, daß bei einer Erwärmung des Schlickers auf 50' gegenüber' ursprünglich 2o' C, also eine Erhöhung von el z# 30' C, der Partialdruck des Ammoniaks von 8.5 Atm. auf 2o Atm. steigt. Bei 6o' C beträgt der Partialdruck 25,8 und 8o' C sogar 40 Atm. Diese Zahlen gelten für ein Vakuum von 50 mm Hg. Durch die ganz bedeutende Erhöhung des Partialdruckes entweicht das Ammoniak schnell und auch aus tieferen Schichtendes Schlickers.
  • Bei einer Erwärmung des Schlickers tritt aber infolge Erhöhung des Partialdruckes des Wassers auch eine starke Verdunstung des Wassers ein. So bringt eine Erhöhung der Schlickertemperatur von 2o' C auf So' C den Partialdruck des Wassers von 17 mm auf 92 mm Hg. Bei einer Schlickertemperatur von. 6o' beträgt der Partialdruck 149,4 mm Hg, bei 8o' sogar 355 mm Hg. Auch diese Zahlen gelten für ein Vakuum von So mm Hg. Die Ausscheidung von Wasser ist für die Erzielung einer plastischen verfoinibaren -.,lasse von wesentlicher Bedeutung, besonders für Massen aus solchen Tonen, die für die Verschlickerung erhebliche Wassermengen benötigen und infolge des erhöhten Wassergehaltes nach der Entziehung des Ammoniaks zwar eine angesteifte, aber nur eine ungenügend plastische formbereite, weil zu wasserreiche Masse ergeben. Solche Tone sind z. B. die mit einem hohen Tonerdegehalt. Das Wasser wird in Gasform (Dampf) zusammen mit dem Aninioniak und der Luft abgeführt. je nach dem Ausmaß der dem Schlicker zugeführten Wärme läßt sich der Wassergehalt der fertigen Masse genau festlegen.
  • Die zusammen abgeführten Ammoniak-und Wasserdämpfe werden kondensiert-, es bildet sich eine Ammoniakwasserlösung, die wieder zur Zubereitung eines Schlickers verwendet wird. Der Schlicker wird so aufbereitet, daß in die zur Verschlickerung eines Tones notwendige Wassermenge die abgestimmte Menge einer starken Ammoniaklösung eingemischt wird, so daß eine schwache Ammoniakwasserlösung entsteht. In diese wird dann die Tonmenge in Form von gemahlenem Ton nacheinander eingerührt. Bei der Abscbeidung des Ammoniaks und des Wassers wird nur ein Teil des für den zubereiteten Schlicker aufgewendeten Wassers aus der Masse entfernt, um diese noch bildsam zu halten. Es entsteht deshalb aus den An-inioniakdämpfen, die in der Gesamtmenge abgeführt werden, und den abgeschiedenen Wasserdämpfen nach ihrer Kondensation eine starke Amnioniakwasserlösung. Wenn nun ein neuer Schlicker zubereitet wird, braucht diesem Ammoniakkonzentrat nur eine Wassernienge zugeführt zu werden, die der eiltspricht, die aus der Masse bei der Ammoniakentziebung nicht ausgetrieben wird. Man erhält dann wieder eine schwache Wasser-Ammoniak-Lösung, die für die Zubereitung einer neuen Schlickermenge erforderlich ist. Das Ammoniak -eht also im Kreislauf vom Schlicker wieder zurück zum Schlicker, und es braucht nur die durch die Feuchtigkeit der angesteiften Masse gebundene Wassermenge ersetzt zu werden. Dieser Kreislauf hat den Vorteil, daß für die Schlickerbildun- abgesehen von dem Ersatz geringer Verluste des Ammoniaks, immer die gleiche Menge Ammoniak dient, weiter, daß das Ammoniak im 2, crleichen Konzentrat vorliegt und durch die Abstimmung des Ammoniaks zum Wasser eine stetige Gleichmäßigkeit von nacheinander zubereiteten Schlickern, die über die angesteifte Masse zu irgendwelchen gleichartigen Gegenständen verarbeitet werden, erhalten werden.
  • Die Wärmezufuhr läßt sich dabei in beliebiger Weise gestalten. So kann z. B. der unter Unterdruck stehende Behälterraum von außen beheizt werden, oder es kann die Wärme durch die Rührorgane der Masse zugeführt werden.
  • Um eine kräftige und sorgfältige Durchrührung des Schlickers während der Absaugung zu bewirken, wird der Schlicker in den Behälter nur bis zu einer Höhe eingefüllt, daß ein Teil der Rührarme über den Flüssigkeitsspiegel des Schlickers herausragt. Dadurch wird die Oberfläche des Flüssigkeitsspiegels immer wieder zerrissen und zerstört, so daß sich nach teilweiser Abscheidung des Ammoniaks keine steife Oberschicht und eine darunterliegende Flüssigkeitsschicht einstellen kann.
  • Zur Durchführung des Verfahrens eignet sich eine Einrichtung, die aus einem allseitig geschlossenen, unter Unterdruck stehenden Behälterraum besteht, in dessen Innern von außen angetriebene Rührvorrichtungen angeordnet sind, die eine sorgfältige und kräftige Durchrührung der Masse bewirken. Zwischen der Abdeckung des Behälters und dem Flüssigkeitsspiegel des Schlickers verbleibt ein freier Raum, in dem die aus dem Schlicker ausscheiden-den Stoffe Ammoniak, Luft, #Vasserdampf sich sammeln. Aus diesem Raum werden dann die Stoffe mittels einer in ihn mündenden Absaugevorrichtung abge-7-ogen.
  • Dag Ammoniak-Luft-Wasserdampf-Gemisch wird- in einen KondAsator geleitet. Das Ammoniak und der niedergeschlagene Wasserdämpf er,-eben eine Ammoniakwasserlösi-I.ng. Diese wird in einem Behälter aufgefangen und nach Bedarf zur Herstellung neuer Schlickermengen verwendet. Hierzu wird entweder ein gesondertes Meßgefäß benutzt, in das eine abgemessene Menge dieser in ihrem Ammoniakgehalt bestimmten Ammoliiaklösung eingefüllt wird. Die Menge ist So groß, daß- das in der Lösung enthaltene Ammoniak der zur Schlickerbildung einer bestimmten Tonmelige notwendigen Ammoniakmenge entspricht. Nach Zugabe der noch fehlenden Wassermenge wird die gesamte Flüssigkeitsmenge, die in dem Meßgefäß zubereitet wurde, in das Schlickerbereitungsgefäß geleitet, worauf der Ton eingetragen und der Schlicker zubereitet wird.
  • Der unter Unterdruck stehende Behälterraum besitzt eine über dem Massespiegel angeordnete Zuführungsöffnung für die Einbringung des Schlickers. Dieser wird außerhalb des Behälters zubereitet und gut durchmischt, so daß in dem Behälter nur die Entfernung der abzuscheidenden Stoffe geschieht.
  • Die Austragung der angesteiften Masse kann in der Weise geschehen, daß man bei Stillstand der Rührorgane die Masse aus dem Behälterraum, der dann ohne Unterdruck steht, herausnimmt. Marf kann in den Behälterraum aber auch eine unterhalb der Rührorgane, liegende Austragvorrichtung anordnen, welche die angesteifte Masse mechanisch aus dem Behälter entfernt. Hierzu kann z. B. eine Austragschnecke dienen. Die Anordnung den mechanischen Austragvorrichtung hat den Vorteil, daß mar. angesteifte Massen austragen kann, ohne den Unterdruck in dem Behälter aufzuheben. Die Austragöffnung wird nveckmäßig in der Mitte des Behälters angeordnet und durch eine entsprechende Ausbildung der Austragvorrichtun,g, z. B. einer gegenläufigen Schnecke, oder durch Anordnung mehrerer Austragvorrichtungen ein Schieben der Masse nach der Mitte zu bewirkt, wo die Masse dann aus der Öffnung heraustritt. An die Öffnung schließt sich zweckmäßig ein Mundstück an, welches einen Teilder ausgetretenen ',NIasse aufnimmt und dadurch einen Abschluß gegen Eintritt von Luft durch die Ausstoßöffnung der Masse bildet. Die Austrittsöffnung wird mit einem dicht schließenden Schieber versehen. Durch die Austragvorrichtungen wird gleichzeitig ein Zusammenpressen der Masse bewirkt, so daß ein dichter Stran- aus der Austragöffz21 nung austritt.
  • Für die Beheizung des unter Unterdruck stehenden Behälterraumes kann ein wärmeübertragendes Mittel, z. B. heißes Wasser, Dampf, Feuergase, benutzt werden, welche Stoffe in um die Behälterwandung herum angeordneten Zügen fströmen. Die Behälterwand wird hierfür zweckmäßig als Hohlwand ausgebildet und in den Hohlralim Führungen für das wärmeabgebende Mittel eingebaut. Nfan kann aber auch um die Behälterwand eine direkte Wärmequelle anlegen, z. B. eine elektrische Erwärmung.
  • Die Ausbildung des Behälters als Hohlwand und die Beheizung des Schlickers durch ein wärmeabgebendes Mittel hat den Vorteil, ,daß irgendeine Mwärme, z. B. Rauchgase oder Abdampf usw., zur Erhitzung des 110 115 120 Schlickers ausgenutzt werden kann. Die Wärme kann jedoch dem Schlicker auch durch die Rührorgane zugebracht werden, z# wenn man diese mit Hohlräumen versieht, in welchen eine Wärmequelle, x. B. eine elel,-trische Erhitzung, angeordnet ist, oder durch diese Hohlräume ein wärmeübertragendes Mittel, z. B. Dampf oder irgendwelche Gase, strömen läßt. Die Erwärmungsart hat den Vorteil, daß die wärmeübertragende Fläche der Rührorgane mit einer großen -Menge der zu erwärmenden Schlickerteilchen in direkte Berührung kommt.
  • Um die Vorgänge in dem Behälter, insbesondere die Ansteifung -ler Masse, verfolgen zu können, kann in dem über dem Flüssigkeitsspiegel liegenden Teil des Behälters ein Fenster angeordnet werden. Man kann aber auch die Antriebsvorrichtung der kührwerke mit einer Widerstandsmeßeinrichtung ausstatten, wodurch die Beschaffenheit der Masse in dem Behälter außen 'deutlich angezeigt wird. Je steifer die Masse wird, desto größer ist der Wirlerstand. Durch entsprechende Absteifung kann dann die Beendigung der Rührzeit festgele-t werden. Diese Mefleinrichtung kann aber auch dazu benutzt werden, um bei Anzeige eines bestimmten Druckes und damit der Kennzeichnung einer verfertigten Masse die Austragvorrichtung 2# ZD automatisch in Gang zu -setzen und gegebenenfalls auch gleichzeitig die Absaugevorrichtung abzustellen. Die Antriebsvorrichtung der Rührorgane und die Austragvorrichtung können miteinander gekuppelt werden und jeweils durch die Widerstandsniessung der Rühro,rgane eingestellt bzw. in Betrieb ge- setzt werden.
  • Es ist bekannt, gießfähige keramische A1,assen unter Verwendung von Ammoniak in einem geschlossenen, unter Unterdruck stehenden Gefäß herzustellen und die Gießmasse dann zur Herstellung von Steinen ans dern Mischgefäß ausfließen zu lassen, Abei der Schlicker bei seiner Herstellung zwecks Durchmischung und Entlüftung durchrührt wird. Es ist auch bekannt, die in keramischen Massen von den einzelnen Stoffen in Adsorbtion festgehaltenen Igasförmigen Stoffe, z. B. Luft, durch Erwärmen zu entfernen. Bei dem vorbekannten Durchrühren handelt es sich aber mir uni die allgemein bekannte Maßnahme einer Mischun- durch Rühren, um eine gleiclimä-ßi-e Masse züi erzielen, während nach der Erfindung das Durchrühren den Zweck verfolgt, durch Schaffung großer Aminoniak abgebender Flächen der in einem unter Unterdruck stehenden Behälterraum befindlieben Schlickermassen die Entfernun 'g des Ainmoniaks zwecks Ansteifung der Masse in kurzer Zeit zu erreichen. Bei der vorbekannten Erwärmung einer keramischen'Nlasse handelt es sich um fertige, verformbare Maszi sen, die nur entlüftet werden sollen, im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung, bei der der verflüssigend wirkende Stoff durch Erw# arinung ausgeschieden werden soll, um dadurch aus einer gießfähigen Masse eine fertige, verformbare Masse zu erhalten, Awf der beifolgenden Zeichnung ist eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens beispielsweise in schematischer Art dargestellt.
  • Abb. i zeigt einen Querschnitt, Abb. 2 einen Längsschnitt durch einen Behälter zur Entfernung von Ammoniak, Luft und Wasser aus dem Schlicker.
  • Abb. 3 zeigt schematisch ein Gesanitbild des Verfahrens.
  • i ist ein unter Unterdruck stehender Behälterraum, der zweckmäßig aus Metall, Eisen, besteht. Außer der mechanischen Festigkeit ist für die Wahl des Behälterstoffes noch die ,günstige Wärmeleitfähigkeit bestimmend.
  • sind die Flügel einer Rührvorrichtung 3, die von außen bei 4 angetrieben wird.
  • 5 ist ein zwischen Flüssigkeitsspiegel 6 und Beliälterabdeckun,u 7 liegender Hohlraum, in t> k3 den die Zuführungsleitung 8 für den Schlicker und die Absaugeleitung 9 münden.
  • :D el io ist eine Austragöffnung für die verfestigte Masse, die durch die gegenläufigen Schnecken ii zur ,1#ustragöffnung io geschoben bzw. gepreßt wird. Die Austragöffnungio wird durch den Schieberi2 abgeschlossen. Der Behälter i ruht auf Stützen 13. Die Behälterwand 14 ist als Hohlwand ausgebildet. Durch den Hohlraum 15 fließt das wärmeübertragende Mittel, das durch die Leitun-en:20 20 zuströmt und durch die el a - Leitungen 10, 17 abfließt. Der in dem Schlickerbereitungsgefäßi8zubereitieteSchlikker fließt durch die mittels Schieber ig absperrbare Leitung durch die Mündung8 in den unter Unterdruck stehenden Behälterraum i, in dem die Ansteifung durch Amffionial.;-Luft-Wasser-Entziehung erfolgt. Durch den Aiischlußg in den Leitungen:2i und 22 werden die abgesaugten Stoffe mit Hilfe eines Exhaustors 23 in den Kondensator 24 gebracht. Die entstehende Ammoniakwasserlösung fließt über absperrbare Leitungen 26 in das Gefäß 25. Durch die LeitUng 27 wird eine abgemessene \Ienge der Lösung in das -.Meßgefäß 29 eingebracht, in das aus einer Leitung 3o noch Wasser in ab-,gemessener Menge hinzufließt. Aus dem Meßgefäß 29 läuft die schwache Ammoniakwasserlösung in das Schlickerbereitungsgefäß 18. Hierauf wird eine abgemessene Menge Ton aus dem Behälter 31 über die Schurre 32 dein Schlickerbereitungsgefäß 18 zugeführt. Durch inniges Durchmischen mittels Rührarme 33 entsteht ein neuer Schlicker, welcher dann wieder in dem Behälter i angesteift wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Erzeu-en von weitz3 ,gehend entlüfteten und in Zusammensetzung und Gefüge gleichmäßigen tonhaltigen keramischen Massen nach Patent 723 336, dadurch gekennzeichnet, daß dem in einem unter Unterdruck stehenden Behälterraum eingebrachten tonhaltigen, mittels Wasser unter Zusatz von Ammoniak hergestellten Schlicker das Ammoniak und die Luft unter ständigem Rühren der Masse entzogen wird. :2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlicker während der 'Ammoniakentziehung in dem unter Unterdruck stehenden Behälterraum erwärmt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführung des Schlickers in den unter Unterdruck stehenden Behält#rraum bis zu einer Höhe geschieht, Über die die Rührarme der Rührvorrichtung teilweise hinausragen. 4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem allseits geschlossenen, unter Unterdruck stehenden Behälterraum von auß--n angetriebene Rührvorrichtungen angeordnet sind, zw.-schen dem Spiegel des Schlickers und der Behälterdecke ein freier Raum liegt und in diesen freien Raum die Schlickerfüllvorrichtung sowie die Gasabzugsvorrichtung münden. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Teil des unter Unterdruck stehenden Behälterraumes eine Austragvorrichtung für die angesteifte'Masse eingebaut ist. 6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragvorrichtung mit nach der Mitte des unter Unterdruck stehenden Behälterraumes zu wirkenden Schiebe- und Preßorganen ausgestattet ist und in der Höhe der Austragvorrichtung in der Mitte des Behälters die Austragöffnung angeordnet ist. 7. Einrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände des unter Unterdruck stehenden Behälterraumes mit Heizzül-en versehen sind, durch welche ein wärmeabgebendes Mittel strömt. 8. Einrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührorgane hohlwandige Glieder besitzen, in denen Wärme erzeugt oder durch welche ein wärmeabgebendes Mittel geleitet wird. g. Einrichtung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Rührantrieb eine Widerstandsmeßvorrichtung verbunden ist, die den Widerstand der Rühr-arme in der Masse anzeigt und derart mit dem Antrieb der Austragvorrichtung für di# angesteifte Masse verbunden ist, daß bei Erreichung eines bestimmten Widerstandes der Rührorgane deren Stillstand und die Inbetriebnahme der Austragvorrichtung ausgelöst wird. io. Betriebsverfahren nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die abgesaugten Ammoniak- und Wasserdämpfe in ein-,in Kondensator niedergeschlagen werden und,die erhaltene Ammoniakwasserlösung unter Zugabe von frischem Wasser erneut zur Schlickerherstellung benutzt wird. i i. Betriebsverfahren nach Anspruch i o, dadurch gekennzeichnet, daß die der Ammoniakwasserlösung zugegebene Frischwassermenge der Wassermenge entspricht, die bei der Ammoniakwasserabsaugung in der angesteiften Masse zwecks Erhaltung ihrer Formbarkeit verbleibt,
DED79412D 1938-12-08 1938-12-08 Verfahren und Einrichtung zum Erzeugen von weitgehend entluefteten, in Zusammenhang und Gefuege gleichmaessigen, tonhaltigen keramischen Massen Expired DE727679C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED79412D DE727679C (de) 1938-12-08 1938-12-08 Verfahren und Einrichtung zum Erzeugen von weitgehend entluefteten, in Zusammenhang und Gefuege gleichmaessigen, tonhaltigen keramischen Massen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED79412D DE727679C (de) 1938-12-08 1938-12-08 Verfahren und Einrichtung zum Erzeugen von weitgehend entluefteten, in Zusammenhang und Gefuege gleichmaessigen, tonhaltigen keramischen Massen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE727679C true DE727679C (de) 1942-11-09

Family

ID=7062982

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED79412D Expired DE727679C (de) 1938-12-08 1938-12-08 Verfahren und Einrichtung zum Erzeugen von weitgehend entluefteten, in Zusammenhang und Gefuege gleichmaessigen, tonhaltigen keramischen Massen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE727679C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2428414A1 (de) * 1974-06-12 1976-01-02 Aachener Misch & Knetmasch Knet- und mischvorrichtung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2428414A1 (de) * 1974-06-12 1976-01-02 Aachener Misch & Knetmasch Knet- und mischvorrichtung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE727679C (de) Verfahren und Einrichtung zum Erzeugen von weitgehend entluefteten, in Zusammenhang und Gefuege gleichmaessigen, tonhaltigen keramischen Massen
DE2842912C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Sandgießformen o.dgl.
DE1232052B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erhoehung des Fliessvermoegens von Moertel- oder Betonmassen
DE3048904A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von hartzucker-massen od.dgl.
DE2245487B2 (de) Verfahren und Anordnung zur Probeentnahme von Milch
DE356716C (de) Verfahren und Maschine zur Herstellung von Legierungen und Agglomerierungen aus pulverfoermigen Metallen
DE435196C (de) Form aus keramischer poroeser Masse
DE258633C (de)
DE723336C (de) Verfahren zum Erzeugen von weitgehend entluefteten, in Zusammensetzung und Gefuege gleichmaessigen, tonhaltigen keramischen Massen
DE108599C (de)
DE402505C (de) Fuell- und Entleerungsvorrichtung fuer in geschlossenen Gehaeusen mit UEber- und Unterdruck arbeitende umlaufende Planfilter
DE664978C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen allseitig geschlossener Hohlziegel
DE341018C (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Kassenschraenken aus Beton und Eisen
DE2314142A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum vorbereiten einer giessform fuer das giessen keramischer gusstuecke
DE690237C (de) Ziegelstreichpresse
DE703145C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Schmelzhaefen, insbesondere Glasschmelzhaefen
DE412542C (de) Vorrichtung, um Gegenstaende mit Bronze o. dgl. zu ueberziehen
DE387180C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung der in Muehlen o. dgl. zerkleinerten Kakaomasse in einem geschlossenen Gefaess
DE604747C (de) Verfahren zur Steigerung des Dichtigkeitsgrades von Gegenstaenden aus keramischen Massen
DE1584847C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen aus Gasbeton
AT128027B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Platten aus einem Füllmaterial mit einem kalt abbindenden Bindemittel.
DE391867C (de) Einrichtung zur Herstellung von Gold- und Zinnzahnplomben
DE628193C (de) Verfahren zum Erzeugen von Wassergas in unterbrochen betriebenen Verkokungskammern
DE432601C (de) Verfahren zum Pruefen von Formsand auf Gasdurchlaessigkeit
DE722404C (de) Verfahren zum Trocknen von Gasen