DE723336C - Verfahren zum Erzeugen von weitgehend entluefteten, in Zusammensetzung und Gefuege gleichmaessigen, tonhaltigen keramischen Massen - Google Patents

Verfahren zum Erzeugen von weitgehend entluefteten, in Zusammensetzung und Gefuege gleichmaessigen, tonhaltigen keramischen Massen

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DE723336C
DE723336C DED79031D DED0079031D DE723336C DE 723336 C DE723336 C DE 723336C DE D79031 D DED79031 D DE D79031D DE D0079031 D DED0079031 D DE D0079031D DE 723336 C DE723336 C DE 723336C
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Dr-Ing Hugo Ackermann
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    • C04B33/08Preventing efflorescence
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
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Description

  • Verfahren zum Erzeugen von weitgehend entlüfteten, in Zusammensetzung und Gefüge gleichmäßigen, tonhaltigen keramischen Massen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und Einrichtungen zum Erzeugen-keramischerMassen unter Verwendung von rohem Ton.
  • Einem aus den Ausgangsstoffen, die rohe Tone sind oder rohe Tone enthalten, mittels M:'assers und als Tonverflüssigungsmittel dienenden Ammoniaks hergestellten Schlick-er werden im selben Arbeitsgang das Ammoniak und die zwischen den Masseteilchen eingeschlossene Luft entzogen und ein neues Eindringen und Einschließen von Luft in die entlüftete Masse bis zu ihrer Festigung als plastisch verformbarer Massekörper verhindert.
  • Durch die schnelle Verfestigung des in Zusammensetzung und im Gefüge gleichmäßigen Schlickers infolge der Ammoniakentzieliung wird auch diese Gleichmäßigkeit in der verfestigten plastischen Masse erhalten, wobei sich diese Verfestigung infolge der im selben Arbeitsgang stattfindenden Entlüftung zu einer weitgehendst entlüfteten Masse vollzieht. Die weitere Verhinderung eines erneuten Lufteinschlusses in diese angesteifte Masse bei ihrer Festigung zum verformbaren l@Iassekörper bewirkt die Erreichung einer porenarmen Formmasse zur Herstellung porenarmer, dichter und in Zusammensetzung und Gefüge gleichmäßiger Gegenstände. Nach dem Verfahren werden die als Ausgangsstoffe dienenden Tone allein oder zusammen mit anderen mineralischen- Stoffen mittels Wassers und Ammoniaks, das als Tonv erflüssigungsmittel dient, in einen Schlicker überführt. Nach inniger Durchmischung des Schlickers wird dieser in dünnen, obcrfläcl@engroßcn Teilchen in einen untir Lnterdru(k stel:cnden Raum eingeführt, aus welchem das Ammoniak aus dem Schlicker entweicht und zusammen mit der Luft abgesaugt wird. In diesem Raum wird hierauf die infolge der Ammoniakentziehung angesteifte, in kleinen Teilchen vorliegende Masse zu einem zusammenhängenden plastischen Massekörper gebracht, der dann ausgetragen wird. Diese Masse dient zur Formung von Gegenständen, die die übliche keramische Behandlung erfahren. Durch die Überführung der Tone in sclilickerform mittels Wassers und des als Elektrolyt tonverflüssigend wirkenden Ammoniaks sowie durch eine innige Durchmischung und Durchrührung wird eine bis in die feinsten Teilchen gehende vollständige Gleichmäßigkeit des Schlickers in Zusammensetzung und Gefüge erreicht. Die Beigabe des Ammoniaks ermöglicht die Verwendung geringer Wassermengen zur Schlickerbildung. Das Verweilen des eingeführten Schlickers in dem unter Unterdruck stehenden Raum bewirkt ein Ausscheiden des Ammoniaks, das aus dem flüssigen Schlicker durch Verdampfen entweicht. Die Einführung in dünnen, großoberflächigen Teilchen, z. B. dünne Fäden, ergibt eine gute Ausscheidung des Ammoniaks. Diese bewirkt eine Ansteifung des Schlickers. Das ausgeschiedene Ammoniak wird durch ständige Absaugung aus dem Raum abgeführt. Gleichzeitig wird aber auch die in der Schlickermasse eingeschlossene Luft, welche später in der Masse Poren ergibt, frei, die zusammen mit dem Ammoniak abgeführt wird. Es geschieht also gleichzeitig eine Entlüftung der keramischen Masse.
  • Die angefallenen artgesteiften Masseteilchen werden durch Zusammenpressen oder Zusammenkneten innerhalb des unter Unterdruck und unter ständiger Absaugung stehenden Raumes zu einem zusammenhängenden Massekörper gebracht. Dadurch wird der Wiedereinschluß von Luft bei dieser Verdichtung der Masse ausgeschaltet. Die aus dem Raum zweckmäßig herausgeschobene Masse ist frei von Ammoniak und-- frei von Luft; es ist eine bildsame, dichte, pornfreie und in allen ihren kleinsten Teilchen, in Zusammensetzung und Gefüge gleichmäßige Masse. Die daraus geformten Gegenstände sind ebenfalls gleichmäßig in Zusammensetzung und Gefüge sowie weitgehend porenfrei. Die blasse läßt sich sowohl von Hand als auch durch Maschinen leicht verformen.
  • Es kann ein einziger bestimmter Ton allein in Schlickerform überführt werden, ebenso aber auch mehrere Tone gleicher oder auch verschiedener Art, insbesondere Tone gleicher Art, aber verschiedener Zusammensetzung, z. B. verschieden in ihrem Tonerdegehalt. Dadurch ist es möglich, Schlicker und damit fertige Massen mit einem ganz bestimmten und immer wieder herstellbaren Tonerdegehalt zu erzeugen, so daß die aus diesen Massen hergestellten Gegenstände immer die gleiche Zusammensetzung aufweisen, was bei Ersatz bestimmter verbrauchter Gegenstände durch neuangefertigte von großer Bedeutung ist. Es kann auch durch Zugabe von Stoffen anderer Art zum Schlicker die erzeugte Masse in ihren Eigenschaften beeinflußt werden. So kann z. B. durch Zugabe von Tonerde oder tonerdehaltiger Stoffe der Tonerdegelialt der Masse bedeutend erhöht werden. Man erhält dann hochtonerdehaltige Massen mit in allen Teilen gleichmäßiger Zusammensetzung, die dann teure ausländische hochtonerdehaltige Rohstoffe ersetzen.
  • Als tonverflüssigendes Mittel wird Ammoniak verwendet. An Stelle von Ammoniak können nur solche Stoffe treten, die die gleiche Wirkung hervorrufen und sich ebenfalls verflüchtigen, ohne ungünstige Nebenwirkung bei der Verflüchtigung oder durch zurückbleibende Rückstände zu ergeben. Durch die Verwendung von Ammoniak, das dann wieder entzogen wird, wird eine Verflüssigung des Tones erreicht, ohne daß die sonst bei anderen Tonverflüssigungsmitteln auftretenden ungünstigen Nebenerscheinungen, wie z. B. Schmelzpunkterniedrigung o. ä., die durch die dauernde Anwesenheit der Stoffe im. Ton bedingt sind, eintreten.
  • Erforderlich ist eine gründliche und sorgfältige Durchmischung des Schlickers durch Rührwerke oder ähnliche Einrichtungen. Dadurch wird nicht nur das Ammoniak, das für sich allein oder vorher mit dem noch erforderlichen Wasser vermengt, beigegeben werden kann, verteilt, so daß es auf alle Tonteilchen einwirken kann, es wird auch eine Gleichmäßigkeit der Tonmasse erreicht, so daß auch in ihrer Zusammensetzung ungleiche Tonschollen verwendet werden können. Entspricht die Zusammensetzung des Schlickers nicht der gewünschten, so kann durch durch Zugabe von Ton anderer Zusammensetzung oder sonstiger Zuschlagstoffe die gewünschte Zusammensetzung erreicht werden.
  • Die Einbringung des Schlickers in den unter Unterdruck stehenden Raum geschieht zweckmäßig in dünnen Fäden. Statt solcher Art der Einführung des Schlickers kann dieser auch in dünnen Streifen oder in flächenförmigen Einströmungen eingeführt werden. ' Es muß hierbei nur eine möglichst große Oberfläche erzielt werden, so daß das Ammoniak und die Luft leicht aus der Masse austreten kann. Es kann z. B. auch ein mechanischer Verteiler angewendet werden, der den Schlicker in feinste flächenförmige oder feinsttropfenförmige Gebilde o. dgl. bei der Einführung in den Raum zerteilt. Diese Fäden, Streifen oder sonstigen Raumgebilde müssen einen bestimmten Weg in dem unter Unterdruck stehenden Raum zurücklegen, um den Austritt des Ammoniaks zu ermöglichen. So muß z. B. beim Einfüllen in einen unter Unterdruck stehenden Behälter in dünnen Fäden der Behälter eine bestimmte Höhe erhalten, um einen genügenden Weg für die fallenden Fäden zu. ergeben, damit auf dieser Wegstrecke das Ammoniak ausscheidet. Der kürzeste Weg kann jeweils durch einen Laboratoriumsversuch bestimmt werden. Bei dieser Maßnahme geschieht auch eine gute Entlüftung der Masse. Das Ammoniak, das aus der Masse ausscheidet, sammelt sich in dem freien Raumteil des unter Unterdruck stehenden Raumes und wird durch Absaugen entfernt. Gleichzeitig wird auch die in der Masse eingeschlossene Luft, die durch die feine Aufteilung der blasse ebenfalls frei wird, aus dem Raum mit abgesaugt. Neben der Entfernung des Ammoniaks geschieht also auch gleichzeitig eine Entlüftung der Masse. Aus dem Ammoniak-Luft-Gemisch wird das Ammoniak wiedergewonnen und dann neuerdings zur Tonverflüssigung verwendet. So entsteht ein Kreislauf des Ammoniaks, abgesehen von einigen geringen Verlusten; der Betrieb des Verfahrens wird dadurch wirtschaftlich günstig.
  • Die von Ammoniak befreiten und deshalb angesteiften Fäden bzw. Masseteilchen sammeln sich im unteren Teil des Ammoniakabscheideraumas an. Dort preßt eine Knet- oder Verdichtungsvorrichtung, z. B. eine Schnecke, sie zu einer zusammenhängenden blasse. Auch dieser Behälterteil muß unter Unterdruck stehen, damit nicht beim Zusammenpressen der Masseteilchen wieder Luft eingeschlossen wird. Der Auffangraumteil für die angesteifte Masse kann aber auch als ein selbständiger mit dem Ammoniakluftausscheidungsraum in Verbindung stehender Raumteil ausgebildet sein. Die Verdichtungsvorrichtung hat gleichzeitig den Zweck zu erfüllen, die Masse aus dem unter Unterdruck stehenden Raum herauszuschieben. Die dichte Masse bildet gleichzeitig einen luftdichten Ab-' schluß. Wenn die Ausscheidung des Ammoniaks nicht vollkommen geschieht und die Ansteifung der Masse ungünstig ist, so kann im Auffangteil des Raumes, wo sich die Masseteilchen als angesteifte blasse sammeln, noch ein Ausflockungsmittel, z. B. eine Säure (Schwefelsäure), zugegeben werden. Die Durchknetung der Masse beim Zusammenpressen der Masseteilchen in diesem Raumteil bewirkt gleichzeitig dann eine gleichmäßige Verteilung des Ausflockungsmittels. Statt Säure kann auch ein anderes Ausflockungsmittel verwendet werden.
  • Das Verfahren läßt sich für alle keramischen tonhaltigen Massen anwenden, wobei unter Ton alle Tonerde enthaltenden Stoffe verstanden werden, z. B. auch Kaolin. Es ergibt sich immer eine dichte, praktisch porenfreie und in Zusammensetzung und Gefüge vollständig gleichmäßige Masse. Dementsprechend sind die daraus geformten Gegenstände ebenso porenarm und gleichmäßig im Gefüge und in der Zusammensetzung. Die 14lasse kann direkt zu Gegenständen verformt werden. Sie kann aber auch vor ihrer Verwendung zu der Bildung von Gegenständen noch eine Zwischenbearbeitung erfahren, so z. B. bei der `'er«#eridung für feuerfeste Gegenstände ein Glühen oder Brennen. Dadurch wird ein Magerungsmittel erzeugt, das dann in der gleichen, aber rohen blasse eingebunden, einen feuerfesten Stein vollständig gleichmäßiger .Zusammensetzung und Gefüge ergibt. Alle Teilchen des fertiggebrannten Steines besitzen dann die gleiche Zusammensetzung, insbesondere ist der Tonerdegehalt gleich und in einer bestimmten Höhe gehalten, die im vorhinein genau festgelegt werden kann. Das Gefüge wird gleichmäßig, und der Stein ist dicht, da das Alagerungsmittel und die zur Einbindung dienende rohe Masse entlüftet ist. Insbesondere sind die aus der nach dem Verfahren erzeugten Masse hergestellten Steine als Bausteine für Herde und Wannen von SchmeIzöfen, z. B. Glaswannenöfen, geeignet, da sie eine vollständig gleichmäßige Abnutzung erleiden und infolge ihrer gleichmäßigen Zusammensetzung, insbesondere gleicher Tonerdegehalt in allen Teilchen, keine nicht aufgelösten Körnchen in dem Glasschmelzfluß abgeben können, die bekanntlich die Schlierchen und Einschlüsse im produzierten Glas ergeben, welche oft erheblichen Produktionsausfall hervorrufen.
  • Es ist bekannt, eine gleichmäßige, gießfähige Masse unter Verwendung von Ammoniak in einem geschlossenen, unter Vakuum stehenden Gefäß herzustellen und die Gießmasse dann zur Erzeugung von Steinen aus dem Mischgefäß abfließen zu lassen. In dem hier unter geringem Unterdruck stehenden Mischgefäß wird aber nur die beim Durchmischen aus der Masse austretende Luft entfernt, nicht aber das Ammoniak, das zur Erhaltung der Dünnflüssigkeit des Gießschlickers für den nachfolgenden Mischvorgang in dem Schlicker bleiben muß.
  • Auf der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens, beispielweise schematisch, dargestellt.
  • In dem mit eh?em Rührwerk i ausgestatteten Behälter 2 wird der Schlicker aus den Ausgangsstoffen unter Zusatz von Wasser und Ammoniak erzeugt. Dabei ist der Schieber 3 geschlossen. Sobald der Schlicken die richtige Beschaffenheit hat, wird der Schieber 3 der Überführungsleitung q. geöffnet, ebenso der Schieber 5. Der Schlicker fließt nun aus dem Behälter 2 in den unter Unterdruck stehenden Raum 6. Nach Austritt aus dem Überleitungsrohr ,l fällt der Schlicker auf eine Verteilungseinrichtung, welche den Schlicker auf den ganzen Querschnitt verteilt. Die Masse sammelt sich nun im oberen Teil 7 des Entlüftungsraumes 6 an, verteilt auf die ganze Oberfläche des Bodens B. Dir schnellere oder langsamere Zufluß des Schlickers wird durch den Schieber 5 geregelt. Der Boden 8 des Raumes 7 hat eine große Zahl feiner Öffnungen, g, durch welche der Schlicker hindurchfließt. In dünnen Fäden f ällt dieser in den Raumteil io des Entlüftungsraumes 6. Auf dem Wege vom Boden 7 bis zum Auffangteil ii des Raumteiles io gibt der Schlicker das Ammoniak ab. -Gleichzeitig wird eingeschlossene Luft frei.- Beide werden durch die Öffnungen 12 abgesaugt. Gas und Ammoniak gehen durch die Leitung 13 über einen Exhaustor bzw. Ventilator 14 und weiter durch die Leitung 15 in die Ammoniakwiedergewinnungseinrichtung 16. Das gewonnene Ammoniak wird dann durch die mittels Ventilen 18 absperrbare Leitung 17 wieder dem Schlickerbereitungsbehälter 2 zugeführt. Im Auffangteil ii des Entlüftungsraumes 6 sammelt sich die angesteifte Masse in dünnen Fäden an. Im unteren Teil liegt eine Knetvorrichtung ig, welche die dünnen Fäden zu einem homogenen Massekörper zusammendrückt. Die Masse wird durch die gleiche Knetvorrichtung ig, die z. B. eine Schnecke sein kann, aus dem Entlüftungsbehälter 6 bei 2o herausgepreßt. Die bei 2o austretende dichte Masse und der in dem Raum 7 befindliche Schlicker bilden einen luftdichten Abschluß des Entlüftungsraumes 6. Wenn der gesamte Schlicker durch den Boden 8 hindurch ist, wird durch den Schieber 5 der luftdichte Abschluß erzielt. Bei 2o können sich dann gleich Masseverformungseinrichtungen, z. B. eine Strangpresse usw., anschließen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Erzeugen von weitgehend entlüfteten, in Zusammensetzung und Gefüge gleichmäßigen, tonhaltigen keramischen Massen, dadurch gekennzeichnet, daß einem aus den Ausgangsstoffen mit Wasser und Ammoniak hergestellten innig durchmischten Schlicker das Ammoniak und die Luft im selben Arbeitsgange so weit entzogen werden, daß eine bildsame :Masse entsteht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlicker in einen unter Unterdruck stehenden Raum eingebracht wird, aus dem das Ammoniak und die Luft gleichzeitig abgesaugt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlicker in dünnen, großoberflächigen Schlickerteilchen in den unter Unterdruck stehenden Raum eingebracht wird. .
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlickerteilchen in dem unter Unterdruck stehenden Raum einen freien Weg zurücklegen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den nach Durchwanderung des unter Unterdruck stehenden Raumes angesammelten Schlickerteilchen ein Ausflockungsmittel zugesetzt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Masseteilchen nach Durchwanderung des unter Unterdruck stehenden Raumes in einen ebenfalls unter Unterdruck stehenden Raum durch Knet-und Preßvorrichtungen zu einer dichten, zusammenhängenden Masse' zusammengepreßt werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse aus dem unter Unterdruck stehenden Raum durch Knet- und Preßvorrichtung aus dem Raum herausgeschoben wird. `" B. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den luftdicht abgeschlossenen Entlüftungsbehälter, in dem die Ammoniak- und Luftentziehung aus dem Schlicker erfolgt, ein mit diesem absperrbar verbundener Schlickerbehälter anliegt und im unteren Teil des Entlüftungsbehälters eine Schnecke zum Zusammenpressen der angesteiften Masseteilchen und zur Herausbeförderung der zusammengepreßten :lasse aus dem Behälter eingebaut ist. g. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Verbindungsöffnung des Schlickerbehälters mit dem Entlüftungsbehälter in diesen ein Schlickerverteiler eingebaut ist und im unteren Teil oberhalb der Schnecke Einspritzdüsen zur Zuführung von Entflockungsmitteln angeordnet sind.
DED79031D 1938-10-11 1938-10-11 Verfahren zum Erzeugen von weitgehend entluefteten, in Zusammensetzung und Gefuege gleichmaessigen, tonhaltigen keramischen Massen Expired DE723336C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE961960C (de) * 1953-11-15 1957-04-11 Netzsch Maschinenfabrik Verfahren und Einrichtung zum Evakuieren und Foerdern keramischer Massen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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