DE727024C - Verfahren zur UEbermittlung von Nachrichten - Google Patents
Verfahren zur UEbermittlung von NachrichtenInfo
- Publication number
- DE727024C DE727024C DEA91936D DEA0091936D DE727024C DE 727024 C DE727024 C DE 727024C DE A91936 D DEA91936 D DE A91936D DE A0091936 D DEA0091936 D DE A0091936D DE 727024 C DE727024 C DE 727024C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- removal
- organs
- feed
- alternating
- message
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04K—SECRET COMMUNICATION; JAMMING OF COMMUNICATION
- H04K1/00—Secret communication
- H04K1/06—Secret communication by transmitting the information or elements thereof at unnatural speeds or in jumbled order or backwards
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Near-Field Transmission Systems (AREA)
- Storage Device Security (AREA)
- Optical Recording Or Reproduction (AREA)
- Signal Processing For Digital Recording And Reproducing (AREA)
Description
Es sind Verfahren zur Übermittlung von Nachrichten bekannt, bei welchen die zeitliche
Reihenfolge der Nachrichtenelemente vor der Übertragung nach einem bestimmten Schlüsselungsprogramm verändert wird. Aus
den auf diese Weise unverständlich gemachten Zeichen werden dann auf der Empfangsseite durch nochmalige Verschachtelung der
Elemente nach einem dem Schlüsselungspro-
xo gramm zugeordneten Entschlüsselungsprogramm
wieder die ursprünglichen Nachrichten gewonnen. Die Verschachtelung kann dadurch
erfolgen, daß die zu übertragende Nachricht mit Hilfe einer Umschaltvorrichtung in
stets wiederkehrender Reihenfolge über verschiedene durch ungleiche Verzögerungszeit
gekennzeichnete Organe einer Verzögerungseinrichtung geleitet wird.
Es wurde auch vorgeschlagen, die durch eine erste Schlüsselung gewonnenen Signale ao
vor der Übertragung durch mindestens noch eine weitere Verschachtelung der Elemente
nochmals zu schlüsseln. Wenn die verschiedenen Teilschlüsselungen ungleiche Umlaufzeiten
ihrer periodisch wiederkehrenden Programme aufweisen, so resultiert aus dieser mehrfachen Schlüsselung eine Gesamtschlüsselung,
deren Programm sich erst in Zeitabständen
wiederholt, die auf alle Fälle größer sind als die Umlaufzeiten der verschiedenen
Teilschlüsselungen. Zur restlosen Kennzeichnung dieser Gesamtschlüsselung ist deshalb
bei unbekannten Teilschlüsselungen ein Schlüsselungsprogramm erforderlich, das in
der Regel viel umfangreicher ist als die einzelnen Teilprogramme, so daß dessen Auffindung
durch Unbefugte unvergleichlich mehr Mühe bereitet als die Auffindung der bei ein-
fächer Schlüsselung auftretenden kurzen Programme. Durch den befugten Empfänger der
auf diese Weise mehrfach geschlüsselten Nachricht können dagegen durch mehrere
aufeinanderfolgende Teilentschlüsselungen, deren Programme den sen'derseitigen; Schlüsselungsprogrammen
zugeordnet sind, die bei den senderseitigen Teilschlüsselungen entstehenden
Signale in umgekehrter Reihenfolge nacheinander wiedergebildet werden, bis schließlich die ursprüngliche Nachricht
entsteht.
Bei einer solchen Mehrfachschlüsselung werden also auf der Geberseite wie auch auf
der Empfängerseite mehrere getrennte und hintereinandergeschaltete Schlüsselungs- bzw.
Entschlüsselungsapparaturen verwendet. Dies führt zu einer wesentlichen Vergrößerung des
Aufwandes, obschon die einzelnen Teilao Schlüsselungsapparaturen gemeinsam angetrieben
und synchronisiert werden können. Ein unangenehmer Nachteil der bekannten Einrichtungen zur Mehrfachschlüsselung liegt
darin, daß für jede Teilschlüsselung besondere Verzögerungsmittel erforderlich sind, so
daß die gesamte Einrichtung ziemlich umfangreich und schwer wird und außerdem eine sehr lange totale Verzögerungszeit kaum
zu vermeiden ist, wodurch z. B. das untnittelbare Gegensprechen bei Telephonverkehr in
üblicher Weise nicht mehr durchführbar ist. Die Erfindung erlaubt nun, die Vorteile
der Mehrfachschlüsselung beizubehalten, ohne aber deren Nachteile in Kauf nehmen zu
müssen. Dies wird dadurch erreicht, daß die hinsichtlich ihrer zeitlichen Reihenfolge zu
verschachtelnden Nachrichtenteile nach einem ersten periodisch wiederkehrenden Teilprogramm abwechselnd verschiedenen Zuführungsorganen
einer Speicherungseinrichtung zugeführt werden, wobei die in solcher Weise erstmalig verschachtelten Teile nach einem
zweiten, in andern Zeitabständen periodisch wiederkehrenden Teilprogramm abwechselnd
durch verschiedene Entnahmeorgane der gleichen Speicherungseinrichtung entnommen
werden, wobei sowohl die Zuführungsorgane als auch die Entnahmeorgane derart angeordnet
sind, daß die Speicherungszeiten von den verschiedenen Zuführungsorganen bis zu einem bestimmten Entnahmeorgan wie auch
die Speicherungszeiten von einem bestimmten Zuführungsorgan bis zu den verschiedenen
Entnahmeorganen voneinander verschieden sind. Mit einer einzigen Speicherungseinrichtung
werden auf diese Weise demnach zwei aufeinanderfolgende Teilschlüsselungen nach ungleichen Programmen ermöglicht, ohne
daß eine zu lange Verzögerungszeit erforderlieh wird. Die eine dieser Teilschlüsselungen
kommt also durch wechselnde Zuführung und die andere Teilschlüsselung durch wechselnde
Entnahme der Nachrichtenelemente zustande.
An Hand der Fig. 1 bis 4 werden nachfolgend Beispiele zur Durchführung des Verfahrens
beschrieben und das benutzte Verfahren selbst noch näher erläutert.
In Fig. ι ist H1 eine erste Umschaltvorrichtung,
durch welche die Eingangsleitung 1 nach einem bestimmten Teilprogramm abwechselnd
mit den Zuführungsleitungen 11, 12, 13 ... der Verzögerungseinrichtung K
verbunden wird. In dieser Verzögerungseinrichtung bewegen sich die Nachrichtenelemente
mit gleichbleibender Geschwindigkeit ν von der jeweiligen Zuführungsstelle der Leitungen
11, 12, 13 ... zu den Wegleitungsstellen
der Entnahmeleitungen 21, 22, 23 ... Eine zweite Umschalteinrichtung H2 verbindet
nun die Ausgangsleitung 2 nach einem bestimmten zweiten Teilprogramm abwechselnd
mit diesen verschiedenen Entnahmeleitungen. Die Umlaufszeiten der Umschalteinrichtungen
Hi und H2 sind voneinander verschieden,
so daß die beiden Teilprogramme sich nach ungleichen Zeiten periodisch wiederholen.
Für die Abstände D1 bzw. D2 der Zuführungsbzw. Wegleitungsstellen gelten die Beziehungen
:
D1 = WT1, (i)
D2 = vT«,
(2)
wobei durch T1 bzw. T2 die zeitliche Länge
der Eingangs- bzw. Ausgangselemente, d. h. der Zeitabstand zwischen zwei Umschaltungen
der Einrichtung H1 bzw. H2, bezeichnet ist.
Weil einzelne unbenutzte Zuführungs- bzw. Wegleitungsorgane auch weggelassen werden
können, kann der Abstand zweier verbleibender benachbarter Zuführungs- bzw. Weg- xoo
leitungsstellen unter Umständen auch ein ganzzahliges Vielfaches von D1 bzw. D2 betragen.
Über die Eingangsleitung 1 werde nun die aus den aufeinanderfolgenden gleich langen
Elementen a, b, c usw. aufgebaute, zu schlüsselnde Nachricht
Z1 = ab c d e f g hi j k I m
(i)
zugeführt. Je beispielsweise vier aufeinanderfolgende Elemente dieser Nachricht bilden
eine Gruppe, wobei die Umschaltung in H1 in einer von Gruppe zu Gruppe gleichbleibenden
Reihenfolge erfolgt. Nach einem ersten vierstelligen Schlüssel 3142 soll die Umschaltung
z. B. in der Weise erfolgen, daß die einzelnen Nachrichtenelemente, welche sich mit
der Gechwindigkeit ν in der Verzögerungseinrichtung K von links nach rechts bewegen,
die Stelle q-q in folgender Reihenfolge durchlaufen. Das erste Element α kommt wegen
der ersten Schlüsselziffer 3 an dritte Stelle
' zu liegen, das zweite Element b kommt wegen der überstrichenen zweiten Schlüsselziffer ι
an (i + 4) = fünfte Stelle zu liegen, das dritte Element c kommt wegen, der dritten
Schlüsselziffer 4 an vierte Stelle zu liegen, und das vierte Element kommt wegen der
überstrichenen Schlüsselziffer 2 an (2 + 4) = sechste Stelle zu liegen. In analoger Weise
werden auch die Elemente der zweiten und der folgenden Gruppen verzögert. Dies wird
dadurch erreicht, daß die Eingangsleitung 1 durch die Umschaltvorrichtung H der Reihe
nach mit den Zuführungsorganen 12, n, 13,
12 usw. verbunden wird. Die bei q-q durchlaufenden Nachrichtenelemente stellen eine
erste · Teilschlüsselung der ursprünglichen Nachricht Z1 dar. Mit einem besonderen Entnahmeorgan
könnte an der Stelle q-q also die einfach geschlüsselte Nachricht
Zq= — acbdeg}hitkm . . . (4)
entnommen werden. Auf die Entnahme eines solchen einfach geschlüsselten Signals wird
jedoch verzichtet, und die Nachrichtenelemente werden über die Entnahmeorgane 21 bis 25 und die Umschaltvorrichtung H2 in
einer nochmals veränderten Reihenfolge aus /C entnommen. Diese Entnahme soll beispielsweise
nach einem zweiten Schlüssel 24153 in der Weise erfolgen, daß das erste bei q-q
durchgelaufene Element ati zweite Stelle, das zweite an vierte Stelle, das dritte an (1 -j- 5)
= sechste Stelle, das vierte an fünfte Stelle und das' fünfte an (3+5) = achte
Stelle des bei 2 entnommenen Signals zu liegen kommt. Diese nochmalige Verschachtelung
wird dadurch erreicht, daß die Ausgangsleitung 2 durch die Umschaltvorrichtung Ti2 der Reihe nach mit den Entnahmeorganen
24, 22, 24, 23, 22 verbunden wird. Es entsteht deshalb an Stelle von Z9 bei 2
das Ausgangssignal:
Z2 = cadb e f g ihlmk, (5)
welches eine doppelte Verschlüsselung des Eingangssignals Z1 darstellt, d. h. Z2 wäre
mit bekannten Einrichtungen in der Weise aus Z1 zu erzeugen, daß mit einer ersten
Schlüsselungseinrichtung durch Verschachtelung nach dem ersten Teilschlüssel 3142 das
Zwischensignal Zq erzeugt würde, welches dann mit einer zweitem Schlüsselungseinrichtung
nach dem zweiten Teilschlüssel 24153 nochmals verschachtelt weiden müßte.
Diese doppelte Verschachtelung bietet den erheblichen Vorteil einer erhöhten Geheimhaltung,
da zur Entzifferung gleichzeitigbeide Teilschlüssel bekannt sein müssen. Dieser Vorteil wird nach der Erfindung mit
einer einzigen Speicherungseinrichtung K erreicht, da sowohl die Zuführung der ungeschlüsselten
Nachricht mit Hilfe der Um- * Schaltvorrichtungen H1 und H2 abwechselnd
über verschiedene Zuführungs- bzw. Entnahmeorgane der gleichen Verzögerungseinrichtung
erfolgt. Der Aufwand an Verstärkern, Verzögerungsmitteln u. dgl. ist also wesentlich kleiner als derjenige, welcher sich
bei der Verwendung von zwei getrennten Schlüsselungseinrichtungen ergeben würde.
Des weiteren ist auch der Geräuschpegel wesentlich verbessert.
Die nach diesem Verfahren doppelt geschlüsselten Nachrichten können nun mit zwei
nacheinandergeschalteten Schlüsselungseinrichtungen wieder entschlüsselt werden, wovon
die erste aus Z2 wieder das Zwischensignal 7.q erzeugt, während die zweite aus Zff
das ursprüngliche ungeschlüsselte Signal Z1 bildet. Statt dessen kann die Entschlüsselung
nach dem neuen Verfahren aber auch unter Verwendung einer einzigen Speicherungsvorrichtung
K erfolgen, welcher die geschlüsselten Signale über eine erste Umschaltvorrichtung
zugeführt und über eine zweite Umschaltvorrichtung wieder entnommen werden. Die Umschaltprogramme beider Umschaltvorrichtungen
müssen dabei natürlich den beiden geberseitigen Teilschlüsselungsprogrammen
entsprechen. Die mit der in Fig. 1 gezeigten Einrichtung geschlüsselte Nachricht
könnte beispielsweise mit einer gleichartigen Einrichtung wieder entschlüsselt werden,
bei der die geschlüsselten Zeichen über 2 zugeführt und die entzifferte Nachricht über
ι entnommen wird, wobei die über 21 bis 25 auf K geführten Nachrichtenelemente mit der
Geschwindigkeit ν von rechts nach links zu
den Entnahmestellen 11 bis 14 gelangen. Wenn
die Umschaltvorrichtungen Ji1 und H2 geberseitig
und empfangsseitig synchron und nach dem gleichen Programm arbeiten, so stimmen
die bei q-q durchgelaufenen Signale wie auch die über 1 zugeführten bzw. entnommenen
Signale auf der Senderseite und auf der Empfangsseite überein, d. h. man erhält am Empfangsort
wieder die ursprüngliche ungeschlüsselte Nachricht.
In Fig. 2 ist nun eine Einrichtung dargestellt, bei der die Speicherung durch magnetische
Aufzeichnung erfolgt. Ein Stahlband C wird durch den Motor M mit konstanter Geschwindigkeit
ν an den Schreibmagneten .B11 bis B14, den Abnahmemagneten B21 bis B25
und dem Löschmagnet B0 vorbeibewegt. Die zu schlüsselnde Nachricht Z1 gelangt über die
Eingangsklemme 1 auf den Umschalter U1,
der durch den gleichen Motor angetrieben ist und die Eingangsleitung der Reihe nach mit
den verschiedenen senkrechten Sammelschienen des ersten Schlüsselfeldes A1 verbindet.
Durch Stöpsel sind, diese Schienen an den
durch die erste Schlüsselzahl gegebenen Punkten mit den diagonalen Schienen verbunden,
welche zu den Spulen der Schreibmagnete Bn
bis S14 führen. Nach der in der Figur dargestellten
Stöpselung erfolgt die Verbindung der Reihe nach mit B12, B11, B1n, B12, d. h. die
einzelnen Nachrichtenelemente werden auf dem bewegten Stahlband in der Form einer
veränderlichen Magnetisierung nach dem bereits in Fig. ι zugrunde gelegten ersten
Schlüsselungsprogramm 31'42' aufgezeichnet.
Mit einer am bewegten Stahlband liegenden Entnahmespule könnte also wieder das Zwischensignal
Z17 gemäß der Beziehung (4) entnommen werden. Statt dessen sind aber mehrere
Entnahmespulen B21 bis B25 vorgesehen,
die über die Stöpsel des Schlüsselfeldes A2 derart mit den Schaltsegmenten des zweiten
Umschalters U2 verbunden sind, daß über die Ausgangsleitung 2 der Reihe nach beispielsweise
die in BSi, B22, B2S, B22 induzierten
Spannungen auftreten. Man erhält so bei 2 das Ausgangssignal Z2 gemäß der Beziehung
(5), welches man sich durch nochmalige Schlüsselung des Zwischensignals Z17 nach
dem zweiten Teilschlüssel 24i'53' entstanden
denken kann. Die magnetische Aufzeichnung wird durch den Löschmagneten B0 wieder gelöscht,
wodurch das endlose Stahlband stets wieder für neue Aufzeichnungen vorbereitet wird. Die ungleichen Speicherungszeiten,
welche für die zeitliche Verschachtelung der Nachrichtenteile notwendig sind, kommen
also zustande durch Schaltung der örtlich über dem bewegten Nachrichtenträger auseinanderliegenden
Schreib- und Abnahmeköpfe und nicht etwa durch deren ungleiche Induktivitäten. An Stelle der Stöpselfelder
A1, A2 können natürlich auch andere Mittel
zur wahlweisen Verbindung der Schaltsegmente mit den Zuführungs- und Entnahmeorganen
vorgesehen werden.
Die Entschlüsselung der mit einer Einrichtung gemäß Fig. 2 geschlüsselten Nachricht
kann mit einer gleichen, entsprechend eingestellten und in umgekehrter Richtung syn*-
chron laufenden Einrichtung erfolgen, wobei die geschlüsselten Signale über 2 zugeführt
und die entschlüsselten Signale über 1 entnommen werden. Bei dieser zweiten Einrichtung
bewegt sich also das Stahlband vor den Magneten von rechts nach links.
Eine ähnliche Einrichtung ist in Fig. 3 dargestellt. Der magnetische Signalträger
befindet sich hier auf dem Umfang eines rotierenden Rades. Durch die Umschalteinrichtungifi
wird die zu schlüsselnde Nachricht Z1 auch hier gemäß einem ersten Teilschlüssel
abwechselnd den Schreibmagneten Bn bis B15 zugeführt, durch welche die Aufzeichnung
in Form einer veränderlichen Magnetisierung erfolgt. Die in den Entnahmemagneten
S21 bis B2e induzierten elektrischen
Spannungen gelangen in der durch die zweite Umschaltvorrichtung H2 gegebenen Reihenfolge
auf die Leitung 2. Die magnetische Aufzeichnung wird durch den über den Schalter
R erregten Löschmagnet B1 wieder ständig gelöscht.
Eine Einrichtung gemäß Fig. 3 kann nun ohne Änderung der Umlaufrichtung auch zur
Entschlüsselung verwendet werden, indem die geschlüsselten Signale über 2 zugeführt und
die entschlüsselten Signale bei 1 entnommen werden, wenn durch Umlegen des Schalters R
der Löschmagnet B2 an Stelle von B1 in Betrieb
gesetzt wird. Diese einfache Umschaltung von Schlüsseln auf Entschlüsseln empfiehlt
sich namentlich beim Gegensprechverkehr, da die gleiche Einrichtung ohne komplizierte Umschaltungen zum Senden und
Empfangen verwendet werden kann, wobei in beiden Verkehrsrichtungen die gleichen
Schlüssel zugrunde gelegt sind.
Die Umschalter U können bei den beschriebenen Einrichtungen so dimensioniert und
angetrieben sein, daß die Dauer T1 zwischen zwei Umschaltungen des Zuführungsschalters
U1 und die Dauer T2 zwischen zwei Umschaltungen
des Entnahmeschalters JJ2 gleich
groß sind. Durch geeignete Phaseneinstellung beider Schalter kann dann erreicht werden,
daß die durch die Aufzeichnung abgegrenzten Elemente a, b, c, d usw. bei der Entnahme
nicht weiter unterteilt werden, so daß das geschlüsselte Signal Z2 auch aus solchen Elementen
a, b, c, d . . . . und nicht aus Bruchstücken derselben aufgebaut ist. Dies wurde
beispielsweise bei den zu Fig. 1 gegebenen Erläuterungen vorausgestzt, braucht jedoch
nicht immer der Fall zu sein. So können die durch den Schalter U1 abgegrenzten Elemente
durch den Schalter U2 nochmals unterteilt werden, wenn dieser Schalter U2 mit veränderter
Phasenlage angetrieben wird oder i°5 wenn dieser zweite Schalter sogar mit einer
von T1 verschiedenen Schaltperiode T2 arbeitet.
Auch in diesem Falle können die nach dem Verfahren geschlüsselten Signale natürlich
entschlüsselt werden, wenn die empfangsseitigen Umschalteinrichtungen mit entsprechender
Phaseneinstellung und Schaltfrequenz arbeiten.
Zur weiteren Erhöhung der Geheimhaltung wäre es denkbar, die beschriebenen Einrichtungen
mit irgendwelchen anderen Schlüsselungseinrichtungen in Reihe zu schalten, so daß eine mehrfache Schlüsselung zustande
kommt. Ein minimaler Aufwand wird gewährleistet durch Reihenschaltung mehrerer Doppelschlüsselungseinrichtungen der beschriebenen
Art. In Fig. 4 ist z. B. die Rei-
henschaltung von zwei derartigen Einrichtungen E1 und E2 unter Zwischenschaltung
eines Verstärkers V dargestellt. Wenn es sich bei E1 und) E2 um Einrichtungen handelt, die
bei Umkehrung der Signaldurchgangsrichtung eine Entschlüsselung ergeben, wie dies beispielsweise
bei Fig. 3 der Fall ist, so kann die Anordnung gemäß Fig. 4 wahlweise zur
Schlüsselung oder zur Entschlüsselung verwendet werden, wobei die .Signale von links
nach rechts bzw. von rechts nach links übertragen werden. Entsprechend der wechselnden
Signaldurchgangsrichtung wird dabei auch der Verstärker V durch die Schalter
A1, R2 umgeschaltet.
Es empfiehlt sich, für die einzelnen nacheinander geschalteten Schlüsselungseinrichtungen
Apparate zu wählen, deren Schaltumlaufdauern voneinander verschieden sind,
ao damit das resultierende Gesamtschlüsselungsprogramm in Zeitabständen wiederkehrt, die
größer sind als 'die Umlaufdauern der einzelnen Schlüsselungseinrichtungen, wodurch
eine unbefugte Entzifferung wesentlich erschwert wird.
An Stelle der in Fig·. 2 und 3 erläuterten bewegten magnetischen Speicherungsorgane
können natürlich auch andere bekannte Verzögerungsmittel vorgesehen werden. So kann
es sich bei K in Fig. 1 beispielsweise um eine elektrische Leitungsnachbildung mit verschiedenen
Zuführungs- und Entnahmepunkten ' handeln oder auch um ein Rohr zur akustischen Verzögerung, wobei an den Zuführungssteilen
n bis 14 geeignete Lautsprechersysteme
und bei den Entnahmestellen 21 bis 25 Mikrophone vorgesehen sind. Statt
der magnetischen Aufzeichnung kann auch eine elektrostatische Aufzeichnung auf einem
bewegten Isolator vorgesehen werden oder eine mit Photozellen abzutastende optische
Aufzeichnung in der Form einer veränderlichen Transparenz eines durchsichtigen Trägers.
4-5 Bei den Umschaltvorrichtungen zur wechselnden Zuführung bzw. Entnahme der Nachrichtenelemente
kann es sich um motorisch angetriebene mechanische Schalter handeln,
beispielsweise mit Schleifkontakten oder Nockenkontakten. Statt dessen können in den
einzelnen Zuführungs- bzw. Entnahmeleitungen auch elektrische Ventile vorgesehen werden,
die durch Steuerströme nach einem bestimmten Programm abwechselnd gesteuert
werden. Als solche Ventile kommen beispielsweise Trockengleichrichter oder Elektronenröhren
in Frage, die durch kurze Steuerimpulse jeweils vorübergehend stromdurchlässig gemacht werden. Die Umschaltung
kann auch mit Hilfe von Kathodenstrahlröhren erfolgen, deren Strahl durch eine entsprechende
Ablenkung über mehrere voneinander isolierte Elektroden gelenkt wird, die wahlweise mit den verschiedenen Zuführungsbzw. Wegleitungsorganen der Verzögerungs-
einrichtung verbunden sind.
Claims (20)
1. Verfahren zur Übermittlung von Nachrichten, bei welchem Nachrichtenteile
hinsichtlich ihrer zeitlichen Reihenfolge zwecks Vermeidung einer unbefugten Entzifferung nach einem bestimmten Schlüssel
oder Teilprogramm verwürfelt werden, indem sie einer Speicher,ungseinrichtung
in periodisch wiederkehrender Reihenfolge abwechselnd über verschiedene Zuführungsorgane
zugeführt werden, die ungleiche Laufzeiten bis zu einem bestimmten
Entnahmeorgan der Speicherungseinrichtung ergeben, dadurch gekennzeichnet,
daß die derart verschachtelten Elemente nach einem zweiten, in anderen Zeitabständen
periodisch wiederkehrenden Teilprogramm abwechselnd mittels verschiedener Entnahmeorgane der gleichen Speicherungseinrichtung
entnommen werden, die ungleiche Laufzeiten, von einem bestimmten Zuführungsorgan aus gemessen, ergeben.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Speicherungsvorrichtung, in welcher sich die Nachrichtenelemente von verschiedenen auseinanderliegenden
Zuführungsorganen mit gleichbleibender Geschwindigkeit nach verschiedenen auseinanderliegenden
Entnahmeorganen bewegen, und durch eine erste mehrstufige Umschaltvorrichtung, deren Stufen wahlweise
mit den Zuführungsorganen verbunden werden können, und eine zweite Umschaltvorrichtung, deren Stufen wahlweise
mit den Entnahmeorganen verbunden werden können.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung über
die verschiedenen Zuführungsorgane in gleichen Zeitabständen wechselt wie die Entnahme über die verschiedenen Entnahmeorgane,
wobei die Wechselzahl des ersten Teilprogramms nicht gleich ist wie die Wechselzahl des zweiten Teilprogramms.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechsel
in der Zuführung und die Wechsel in der Entnahme mit solchen Zeitalbständen aufeinanderfolgen,
daß die durch die wechselnde Zuführung abgegrenzten Signalelemente
durch die wechselnde Entnahme nicht weiter unterteilt werden.
5· Verfahren nach Anspruch ι und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wechsel in der Zuführung und die Wechsel in der
Entnahme mit solchen Zeitabständen aufeinanderfolgen, daß die durch die wechselnde
Zuführung abgegrenzten Signalelemente durch die wechselnde Entnahme jeweils in der Mitte unterteilt werden.
6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung über
die verschiedenen Zuführungsorgane in anderen Zeitabständen wechselt als die Entnahme über die verschiedenen Entnahmeorgane.
7· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verschachtelnden
Nachrichten noch über mindestens eine weitere Schlüsselungseinrichtung übertragen werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verschachtelnden
Nachrichten mindestens zweimal nacheinander durch wechselnde Aufzeichnung und wechselnde Entnahme
geschlüsselt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den zu
verschachtelnden Signalen um gesprochene Nachricht handelt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei den zu schachtelnden Signalen um Telegraphenzeichen
handelt.
11. Verfahren nach Anspruch I, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei den zu verschachtelnden Signalen um Bildübertragungssignale
handelt.
12. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
mehrstufigen Umschaltvorrichtungen aus mechanisch angetriebenen Schaltern bestehen.
13. Einrichtung nach Anspruch 2 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Umschaltvorrichtungen gemeinsam
angetrieben werden.
14. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Umschaltvorrichtungen
aus elektrisch gesteuerten Ventilen aufgebaut sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Speicherungsvorrichtung aus einem endlosen Stahlband besteht, das in mehreren Aufzeichnungs-
und Entnahmemagneten vorbeibewegt wird.
16. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherungsvorrichtung
aus einem rotierenden Rad besteht, auf dessen Umfang sich ein magnetisierbarer Belag befindet, der an
mehreren Aufzeichnungs- und Entnahmemagneten vorbeibewegt wird.
17. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Schlüsseiung
verwendete Apparatur auch zur Entschlüsselung verwendet wird, indem die Laufvorrichtung des bewegten Speicherungsorganes
umgekehrt wird.
18. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Schlüsselung
verwendete Apparatur auch zur Entschlüsselung verwendet wird, indem die aufgezeichneten Nachrichtenelemente
bei gleichbleibender Laufrichtung des bewegten Nachrichtenträgers bei beiden Verkehrsrichtungen an ungleichen Orten
gelöscht werden.
19. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Speicherung
eine elektrische Leitungsnachbildung mit mehreren Zuführungs- und mehreren
Entnahmepunkten verwendet wird-
20. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur akustischen
Speicherung ein Rohr verwendet wird, in welchem sich mehrere Lautsprechersysteme
und mehrere Mikrophone befinden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH545507X | 1939-10-02 | ||
CH228587T | 1940-07-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE727024C true DE727024C (de) | 1942-10-26 |
Family
ID=25727233
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA91936D Expired DE727024C (de) | 1939-10-02 | 1940-09-04 | Verfahren zur UEbermittlung von Nachrichten |
DEA93716D Expired DE734627C (de) | 1939-10-02 | 1941-07-04 | Einrichtung zur UEbermittlung von Nachrichten |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA93716D Expired DE734627C (de) | 1939-10-02 | 1941-07-04 | Einrichtung zur UEbermittlung von Nachrichten |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
CH (2) | CH212742A (de) |
DE (2) | DE727024C (de) |
FR (1) | FR867793A (de) |
GB (1) | GB545507A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH558993A (de) * | 1973-03-19 | 1975-02-14 | Patelhold Patentverwertung | Verfahren und einrichtung zur verschluesselten nachrichtenuebertragung. |
-
1939
- 1939-10-02 CH CH212742D patent/CH212742A/de unknown
-
1940
- 1940-07-20 CH CH228587D patent/CH228587A/de unknown
- 1940-09-04 DE DEA91936D patent/DE727024C/de not_active Expired
- 1940-11-23 GB GB16841/40A patent/GB545507A/en not_active Expired
- 1940-11-26 FR FR867793D patent/FR867793A/fr not_active Expired
-
1941
- 1941-07-04 DE DEA93716D patent/DE734627C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR867793A (fr) | 1941-11-27 |
DE734627C (de) | 1943-04-22 |
GB545507A (en) | 1942-05-29 |
CH212742A (de) | 1940-12-15 |
CH228587A (de) | 1943-08-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69304855T2 (de) | Seismisches Transmissionsverfahren und Anordnung mit Konzentrationseinheiten | |
DE2439116C2 (de) | Verfahren und Anordnung zum Verzerren und Entzerren von Fernsehsignalen | |
DE905496C (de) | Verfahren zur Geheimhaltung von Sprache | |
DE3045543A1 (de) | Verfahren und anordnung zur wiedergabe von auf einem aufzeichnungstraeger in einzelnen spuren aufgezeichneten videosignalen | |
DE2723804C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verschlüsseln bzw. Entschlüsseln von Nachrichtensignalen | |
DE1141320B (de) | Anordnung zur Speicherung einzelner Fernsehbilder | |
DE727024C (de) | Verfahren zur UEbermittlung von Nachrichten | |
EP0129298B1 (de) | System zum Wiedergeben von auf einem Magnetband gespeicherten Signalen | |
DE1223904B (de) | Zeitmultiplex-Nachrichten-UEbertragungssystem mit Pulscodemodulation | |
DE1762501C3 (de) | Signalumwandlungssystem | |
DE542262C (de) | Telegrafiersystem, bei dem die Zeichen durch eine Tastatur auf der Sendestation als Gruppen zweier oder mehrerer verschiedener Frequenzen gebildet werden und im Empfaenger ueber Resonatoren einen Zeichenregistriermechanismus betaetigen | |
DE1214823B (de) | Verfahren zum UEbertragen eines Musters mittels elektrischer Impulse auf einen Programmtraeger fuer die Nadelwahl einer automatischen, mehrsystemigen Strickmaschine, insbesondere Rundstrickmaschine | |
DE1272962B (de) | Verfahren zur Abnahme eines Fernsehsignals mit einer im Vergleich zur Aufzeichnung geaenderten Bewegungsgeschwindigkeit von einem in Laengsrichtung bewegten bandfoermigen, insbesondere magnetischen Informationstraeger | |
DE2106309B2 (de) | Verfahren und anlage zum drahtlosen steuern von mindestens zwei objekten ueber nur einen hochfrequenzkanal | |
DE575690C (de) | Verfahren zur UEbertragung von Signalstroemen | |
DE945038C (de) | Telegraphisches UEbertragungsverfahren | |
DE495549C (de) | Verfahren zur Verschluesselung und Entschluesselung von Meldungen | |
CH237094A (de) | Verfahren und Einrichtung zur Übermittlung von geheimzuhaltenden Nachrichten. | |
DE1139893B (de) | Zeitmultiplexsystem | |
DE1930409A1 (de) | Steuerschaltung zur Verhinderung von Stoeraufzeichnungen am Tontraeger eines Zentraldiktiergeraetes | |
DE1214719B (de) | Verfahren zur Magnetbandaufzeichnung und -wiedergabe genormter Fernsehsignale fuer Heimzwecke und Anordnung zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DE2902897A1 (de) | Uebertragungssystem, insbesondere fuer fernsprechanlagen | |
DE1449416A1 (de) | Vorrichtung zur Aufzeichnung oder Wiedergabe von Magnetband-Signalen | |
DE1635974B1 (de) | Maschine zur Herstellung von Maschenware mit durch Magnete einzeln steuerbaren Nadeln | |
DE4418482C1 (de) | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Übertragung von Datenwörtern in einer Modelleisenbahnanlage |