DE726914C

DE726914C - Vorrichtung zur Sicherung von Eisenbahnzuegen

Info

Publication number: DE726914C
Application number: DEP79635D
Authority: DE
Inventors: Carl Pude
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1939-08-19
Filing date: 1939-08-19
Publication date: 1942-10-22

Description

Vorrichtung zur Sicherung von Eisenbahnzügen Zur Sicherung von Eisenbahnzügen gegen das Überfahren von Haltesignalen ist es bekannt, einen in Abhängigkeit von der Signalstellung stehenden Streckenanschlag vorzusehen, der mit einem am Zuge :angeordneten Kantrollrad zusammenwirkt, durch dessen Anheben beim Auftreffen auf den Streckenanschlagdie Zugbremse in Tätigkeit gesetzt wird. Derartige Sicherungen haben den Nachteil, daß beim Auftreffen des. Kontrollrades ,auf den Streckenanschlag leicht Beschädigungen auftreten können, die die Kontrollvorrichtung unwirksam machen, o-dedaß bei ;großer Kälte die übertragtuigsteile vereisen, wodurch gleichfalls die Wirksamkeit der Kontrolleinrichtung in Frage gestellt sein kann.
Ferner ist es bekannt, die Sicherung von Eisenbahnzügen auf pneumatischem Wege vorzunehmen, und zwar durch Luftkapseln, die in der Nähe der Federn des Fahrzieuges angebracht sind. Durch mit der Feder in Verbindung stehende Bügel «erden starke Ausschläge der Federn auf die Luftkapseln übertragen. Die hierdurch bedingten. Luftstöße werden zum Lösen der Bremsen ausgenutzt. Diese Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß sie nur bei einem Unfall infolge der hierdurch bedingten Erschütterungen :der Federn die Bremsten ausläsen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherung der zuerst geschilderten Art mit Streckenanschlag und Kontrollrad. Dabei geschieht die Beeinflussung auf den Zug auf pneumatischem Wege. Die Erfindung besteht darin, daß das Kontrollrad an seinem Umfang mit einem elastischen Luftpolster versehen ist, durch dessen Zusammenpressung beim Überrollen über den Streckenanschlag ein die Bremsen oder Kontrollvorrichtungen beeinflussender Luftstoß erzeugt wird. Dieser Luftstoß beeinflußt die Bremsen oder Kon.trollv ärrichtungen über entsprechende Leitungen und Ventile.
Der Erfindungsgegenstand hat den Vorteil, daß beim Auflaufen des Kontrollrades ,auf den Streckenanschlag kein Stoß hervorgerufeRi wird, der zu einer Beschädigung der Sicherungsvorrichtung führen kann. Um den Verschleiß möglichst ,gering zu halten, werden die Räder zweckmäßig entsprechend der Fahrgeschwindigkeit des Zuges in Umdrehung versetzt. Das erfindungsgemäß ausgebildete Rad bewirkt weiterhin, daß sich im Winter Vereisungen nicht unangenehm bemerkbar machen können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Dabei, sind an der Stirnseite einer Lokomotive zwei Sicherungsvorrichtungen angebracht, von denen. die eine beim überfahren eines ,geschlossenen Vorsignals und die andere, beim überfahren eines geschlossenen Hauptsignals in Tätigkeit treten soll. Im ersten Falle werden lediglich Kontrollvorrichtungen: beeinflußt, während im letzten Falle unmittelbar die Zugbremse in Tätigkeit gesetzt wird.
Die Kontrollräder i und 2 weisen auf ihrem Umfange elastische Luftpolster auf. Die in Abhängigkeit von Signalen stehenden Streckenanschläge 3 und q. kommen dann in Eingriff mit diesen Rädern, wenn sie, wie beim Anschlag q. dargestellt, bei geschlossenem Signal eingerückt sind. Das auf den Anschlag auftreffende elastische Polster des Rades 2 verformt sich an der betreffenden Stelle, so daß ein Luftstoß entsteht, der über die Leitung 6 und weiter über nicht dargestellte Ventile die Bremsen beeinflußt oder Kontrolleinrichtungen einschaltet. Ist der Anschlag 3 gehoben, so verformt sich das Polster des Rades i entsprechend. Der hierdurch auftretende Luftstoß wirkt dann durch die Leitung 5.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Sicherung von Eisenbahnzügen ;gegen das Überfahren von Haltesignalen unter 'Verwendung eines in Abhängigkeit von der Signalstellung stehenden Streckenanschlages und eines mit diesem zusammenwirkenden, am Zuge angeordneten Kontrollrades, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontrollrad an seinem Umfang mit einem elastischen Luftpolster versehen ist, durch dessen Zusammenpressung beim überrollen über den Streckenanschlag eine die Bremsen oder Kontrolleinrichtungen beeinflussender Luftstoß erzeugt wird.