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Eintakt-Drehkolben-Brennkraftmaschine Die Eintakt-DrehkOlben-Brennkraftmaschine
weist drei in Form, Größe und Aufbau gleiche Antriebsblöcke auf, deren Zylinder
mit der Antriebswelle fest verbunden sind und in einem feststehenden äußeren Hohlzylinder
gleichmäßig umlaufen. Die Verbrennungsräume-sind gegen .den feststehenden äußeren
Mantel geöffnet und passieren beim Umlauf um die Achse jeweils die Zündvorrichtung,
die auf dem feststehenden äußeren Mantel angebracht ist. Zur Abdichtung der Verbrennungsräume
sind in die Gehäusewandung .der Antriebsblöcke federnde Dichtungsrahmen eingelegt;
die gegen die innere Lauffläche des feststehenden Mantels drücken.' jeder Antriebsblock
hat zwei Zylinder, einen Arbeitszylinder und einen Gasverdichtungszylinder, die
hintereinanderliegen und durch eine Zwischenwand voneinander getrennt sind. In beiden
Zylindern bewegen sich Kolben, die durch eine feste Kolbenstange verbunden sind
und im Augenblick der Explosion im Verbrennungsraum an einer Rückstoßgleitbahn einen
Widerstand finden, so daß sie während der Dauer der Verbrennung stillstehen. Nach
Beendigung der Ausdehnung des Gases werden die Kolben teils durch Federdruck, teils
durch Luftdruck vorgeholt und zur Arbeitsstellung zurückbefördert, laufen also im
Gegensatz zu den Zylindern ungleichmäßig um. Die -Gaskompressionszylinder eines
jeden Antriebsblockes sind mit dem Verbrennungsraum des benachbarten Antriebsblockes
durch ein Rohr mit eingebautem Rückschlagventil verbunden, die Arbeitszylinder eines
jeden Antriebsblockes sind unter dem Kolben an ein gemeinsames Ringrohr angeschlossen.
Durch
diese Anordnung wird erreicht, daß in einem Antriebsblock Arbeit geleistet und neues
Gasgemisch angesaugt wird, während im zweiten Antriebsblock verdichtet und im dritten
Antriebsblock das verbrannte Gasgeinisch ausgepufft wird. Alle Funktionen der Maschine:
Ansaugen, Verdichten, Arbeitsleistung und Auspuff erfolgen also zum gleichen Zeitpunkt
(Eintaktsvstem). Es handelt sich also nicht um die übliche Mehrzylinder-Brennkraftmaschine,
sondern alle Antriebsblöcke sind zusammen als ein Ganzes zu werten, bei dein während
einer Umdrehung dreimal Arbeit geleistet wird, die Maschine also dreimal Vortrieb
erhält. Es sind kurbelwelle.nlose Antriebsmaschinen bekannt. Bei diesen handelt
es sich einerseits um eine Viertakt-Verbrennungsmaschine, bei der ein Zylinder in
einem Hohlzylinder umläuft, wobei der Verbrennungsraum abwechselnd ein Ansaug- und
ein Auspuffventil passiert. Die Kraftübertragung erfolgt in der Weise, daß die Kolbenbewegung
durch ein Hebel- und Zahnradsystem auf die Kurbelwelle übertragen wird. Die Zündkerze
befindet sich an unzugänglicher Stelle im Innern des Hohlzylinders. Andererseits
arbeitet eine andere-bekannte Ausführung derart, daß die hin und her gehende Kolbenbewegung
auf ein Rad übertragen wird, das durch zwischengelegte Klemmrollen ein zweites Rad
in Umdrehung versetzt. Dabei stehen die auf einem äußeren Radkranz angebrachten
Arbeitszylinder still. Ferner ist eine Zweitakt-Verbrennungsmaschine bekannt, die
derart wirkt, daß jeder einzelne Arbeitszylinder für sich die umlaufende Bewegung
auf die Antriebswelle überträgt. Jeder der geschlossenen Arbeitszylinder, die im
Innern des äußeren feststehenden Hohlzylinders umlaufen, hat eine eigene Zündvorrichtung,
die über Verteiler, Schleifkontakte und umlaufende Kabelverbindungen gespeist wird.
Die Gaszufuhr und die Ableitung des verbrannten Gases wird durch eine Reihe von
gesteuerten Ventilen, Schiebern und Hebeln geregelt. Die Ausstoßung der verbrannten
Gase erfolgt durch ein Rohrsystem ins Innere der Maschine. Eine Kühlung der sich
erwärmenden Teile ist bei dieser Konstruktion nicht vorgesehen. Das Vorholen der
Kolben erfolgt allein durch starke Druckfedern.
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Gegenüber den bekannten, vorstehend näher bezeichneten Brennkraftmaschinen
wird der technische Fortschritt der vorliegenden Eintakt-Brennkraftmaschine wie
folgt aufgezeigt: i. Kraftübertragungsorgane, wie Hebel, Klemmrollen und Zahnräder,
sind nicht vorhanden, vielmehr wird der gleichmäßige Umlauf der Arbeitszylinder
unmittelbar durch , die feste Verbindung mit der Antriebswelle übertragen. 2. Es
ist nur eine Zündvorrichtung vorhanden, die an zugänglicher Stelle auf dem äußeren
feststehenden Mantel angebracht ist. Die Zündstromübermittlung ist einfach und entspricht
in der Anlage etwa der einer 17-inzylinderinaschine.
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3. Gesteuerte Ventile, Schieber und Hebel sind nicht vorhanden. Das
verbrannte Gasgemisch wird unmittelbar durch die Schlitzöffnung im äußeren feststehenden
Mantel aus dem Verbrennungsraum ausgestoßen.
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.l. Verbrennungsräume und Arbeitszylinder werden von einem durch den
Umlauf des Rotors beschleunigt kreisenden Kühlwasserstro:m umspült und bewirken
eine einwandfreie Kühlung aller sich erwärmenden Teile.
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j. Das Vorholen der Kolben erfolgt im wesentlichen durch Druckluft.
Die kraftzehrende starke Druckfeder kommt in Fortfall und wird durch eine wesentlich
schwächere Druckfeder, die nur dem Spannungsausgleich dient, ersetzt.
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An Hand der Zeichnung sei die Erfindung näher erläutert: Fig. i zeigt
im Querschnitt die Blöcke mit Kolben und Zylinder.
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Fig. 2 zeigt das gleiche in späterer Arbeitsstellung der Kolben und
Zylinder.
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Fig.3 und 3a zeigen die Blockierungsvorrichtung.
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Fig..l und .1a zeigen die Verte::lereinrichtung und die Brennkraftmaschine
im L ängsschnittD-E von Fig. i. Der Mantel des Motors Der Mantel i besteht aus einem
ausgeschliffenen doppelwandigen Stählgußliohlzylinder, auf dem außen die Zündvorrichtung
2. Auffang und Ableitungsrohr für die Auspuffgase 3 und in einem Gehäuse die Blockierungseinrichtung
29 sowie die Rückstoßgleitbahn 28 angebracht sind.
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Der umlaufende Teil der Maschine (vgl. Fig. 1, 2, 3 und 3a.) Die gleichmäßig
umlaufende Antriebsachse 6 ist durch Verstrebungen 5 mit dem Hohlzylinder d. und
dem Kühlwasserinantel i i fest verbunden. Gelagert ist diese Achse 6 im feststehenden
Lager 37. Auf der Gegenseite vereinigen sich die Verstrebungen 5 zu i dem Kugellager
33, das um die feststehende Achse 38 läuft. Die Achse 38 wird von dem Lager 39 gehalten.
Zwischen der Antriebsachse 6 und der festen Achse 38 befindet sich die geteilte
Führungsachse, deren umlaufen- i der Teil 40 mit der Antriebsachse 6 in die Achse
38 eingelassen ist. Die inneren Enden
der geteilten Führungsachse
sind im Führungslager 42 gelagert. Auf der Außenseite der Hohlzylinder 4 werden
die Antriebsblöcke A, B und C befestigt. Hintereinander liegen jeweils drei
Antriebsblöcke, die gegeneinander um 12o° versetzt sind und bei Drehung der Antriebstrommel
nacheinander an einer gemeinsamen Zündvorrichtung 2 vorbeilaufen. Nebeneinander
können beliebig viele Reihen von Antriebsblöcken vorhanden sein, diese werden jedoch
gegeneinander versetzt, z. B. bei zwei Antriebsreihen um 6o°, bei drei Reihen um
4o°, bei vier Reihen um 30°. jeder Antriebsblock besteht im wesentlichen aus folgenden
Hauptteilen: a) Zylinder. Zwei kreisförmig gebogene Zylinder,* die hintereinander
in einer Achse liegen, .sind durch eine Zwischenwand voneinander getrennt. Der Arbeitszylinder
7 ist oben offen und mit dem Stahlgußkörper 15 fest verschraubt. Der Gasverdichtungszylinder
8 ist durch einen Boden und die erwähnte Trennwand vollständig geschlossen.
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b) Kolben und Kolbenführung. In beiden Zylindern-? und 8 bewegen sich
die Kolben 9 und io, die genau eingeschliffen und mit Kolbenringen versehen sind.
Beide Kolben sind durch eine feste Kolbenstange 12 verbunden, die durch die Trennwand
gleitet und durch den Boden des Zylinders 8 verlängert weitergeführt wird bis 24.
An dieser Stelle" ist die Kolbenstange 12 rechtwinklig umgebogen und versteift.
Der umgebogene Schenkel trägt die Führungsrolle 25, die sich in dem Führungsrahmen
26 bewegt. Diese Führung führt den Kolben zwangsläufig und verhindert ein Verkanten
und Klemmen der Kolben. Um die Kolbenstange 12 ist unter dem Kolben io im Zylinder
8 eine Druckfeder 35 gelegt. Dieser Teil der Kolbenstange ist auch mit Nuten und
federnden Dichtungsringen versehen, die eine Abdichtung des Gasverdichtungsräumes
bewirken sollen. Der Kolben io ist durchbohrt und mit einem Rückschlagventil 13
versehen, das durch eine Feder geschlossen gehalten wird.
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c) Verbrennungsraum. Der Raum 14 zwischen Kolben 9 im Arbeitszylinder
7 und Stahlgußkörper 15 dient der Verbrennung des Gasgemisches. Er ist dem Zylinderdurchmesser
entsprechend kreisrund und hat nach außen eine schlitzförmige Öffnung. In' die äußere
Gehäusewand des Antriebsblockes sind mehrere ineinanderge@egtie Dichtungsringe oder
Dichtungsrahmen 34 eingelegt, die die Öffnung des Verbrennungsraumes 14 umschließen
und diesen gegen die innere Lauffläche des äußeren feststehenden Mantels abdichten
und so ein Entweichen des verdichteten Gasgemisches aus dem Verbrennungsraum 14
verhindern. d) Kühlmantel. Der Stahlgußkörper 15 ist innen hohl. In diesen Hohlraum
16 mündet die Kühlwasserzuleitung 49 ein. Da auch die Zylinder 7 und 8 von einem
Kühlwassermantel ,der Gehäusewandung i i umschlossen sind, ergibt sich durch die
Verschraubung der Zylinder- mit dem Stahlgußkörper ein zusammenhängender Kühlwasserraum,
so daß also Verbrennungsräume und Zylinder allseitig vom Kühlwasser umspült werden.
Rückleitung des Kühlwassers erfolgt durch Ableitungsrohr 5o zum Verteilerorgan.
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Jeder Antriebsblock ist mit dem benachbarten Antriebsblock durch die
Gaszuführungsleitung 18 verbunden. Diese verbindet jeweils den Gasverdichtungszylinder
8 des einen Antriebsblockes mit dem Verbrennungsraum 14 des anderen Antriebsblockes.
In diese Verbindungsrohre sind Ventile 17 eingebaut, sie öffnen sich durch Druck
aus dem Gasverdichtungszylinder und schließen sich durch Federdruck bzw. durch Gegendruck.
Die Arbeitszylinder 7 aller Antriebsblöcke sind am Boden, also unter dem Kolben
9, durch ein Verbindungsrohr 21 an ein gemeinsames Ringrohr 22 angeschlossen (vgl.
Block C in Fig. i). Über einen Rohrstutzen 36, der mit einem Schnüffelventil versehen
ist, kann bei einem eintretenden Vakuum atmosphärische Luft in das Ringrohr 22 eintreten.
Die Gasverdichtungszylinder 8 sind über dem Kolben io durch das Gaszuführungsrohrig
und über ein Ventil 2o an das Verteilerorgan angeschlossen. Sämtliche Schmierstellen,
insbesondere Kolben, Kolbenstangen und Kolbenstangenführungen, erhalten Schmiermittel
über die Ölröhrchen 51, die zum Verteilerorgan führen. Das Verteilerorgan (vgl.Fig.4und4ä)
Um die Führungsachse ist das Verteilerorgan für Kühlwasser, Gas und Schmiermittel
angeordnet. Es besteht aus einem feststehenden Boden 43, der auf der feststehenden
Achse 41 fest Verkeilt ist, und aus vier festst6henden Hohlzylindern, die ihrem
Durchmesser entsprechend ineinandergestellt, einerseits mit dem Boden 43 fest verbunden
sind und andererseits gabelförmig enden. Diese Gabeln laufen in keilförmigen Ausfräsungen
des Deckels 44, der als umlaufender Teil mit dem Hohlzylinder 4 fest verschraubt
ist und mit der Führungsachse 4o eine feste Verbindung hat. Die ringförmigen Hohlräume
zwischen den erwähnten Hohlzylindern dienen zur Aufnahme von Schmiermitteln zwischen
Hohlzylinder 4S und Führungsachse 40, 4i, Gasgemisch zwischen den Hohlzylindern
45 und 46, Kühlwasserrücklauf zwischen den Hohlzylind:ern 46 und 47 und Kühlwasservorlauf
zwisehen
.1.7 und d:8. Der Boden 4.3 ist den vier inneren Hohlräumen
entsprechend durchbohrt, an diese Zu- bzw. Ableitungsstellen sind Rohre angeschlossen,
die durch die feststehende Achse 38 nach außen geführt und an die entsprechenden
Organe (Ölpumpe, Vergaser, Wasserpumpe bzw. Kühler) a ,geschlossen sind. Ebenso
ist der Deckel44 durchbohrt; an diese Anschlußstellen sind die Zu-bzw. Ableitungsrohre
für Gas i9, für Kühlwasserv orlauf 49, für Kühlwasserrücklauf 50 und für Schmiermittel
51 angeschlossen. Zur Schmierung der Lauffläche der keilförmigen Ausfräsungen
in Deckel 44 ist der Ölkanal 52 vorgesehen.
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Rückstoß gleitbahn und Blockierungsri,egel(vgl.Fig.3und3a) Das Ende
24 der Kolbenstange i2 ist neben der Führungswelle 25 noch mit einer Gleitrolle
27 versehen. Diese drückt beim Umlauf gegen die federnde Gleitbahn 28 und hebt sie
an. Hat die Gleitrolle 27 die Gleitbahn 28 passiert, so, schnellt diese infolge
Federdrucks zurück und schiebt sich als Rückstoßwi.derstand hinter die Gleitrolle
27. Der Blokkierungsriegel29 hat den Zweck, beim Anlassen des Motors die Gleitrolle
27 festzuhalten und dadurch die ersten Kompressionen zu erzeugen. Er ist durch Hebel
mit der Anlaßvorrichtung gekuppelt und wird nur beim Anlassen eingeschoben. In diesen
Riegel29 ist eine Achse 31 eingelassen, die .die Gleitrolle 30 trägt.
Eine an der Gehäusewand angebrachte Gleitbahn 32, also eine umlaufende schiefe Ebene,
hebt die Gleitrolle 3o an und damit auch den Riegel 29 in dem Augenblick, da die
Kolben 9 und io den tiefsten Punkt erreicht haben; und gibt somit die Kolbenstange
12 wieder frei (vgl. auch Fig. 4., Bezeichnungen 2d., 25, 26, 27 und 32).
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Arbeitsweise der Eintakt-Drehkolben-Brennkraftmaschine Fig. i zeigt
den Antriebsblock A im Augenblick des Beginns der Zündung im Verbrennungsraum 14.
Dieser ist mit verdichtetem Gasgemisch gefüllt. In diesem Augenblick wird die Rückstoßgleitbahn
28, die von der Gleitrolle -27 angehoben war, durch Federdruck zurückgedrückt, so
daß die Kolbenstange 12 bzw. deren Gleitrolle 27 einen Rückstofwiderstand findet.
Die Ventile 13,
17 und 20 sind geschlossen. Die nun infolge Entzündung des
Gasgemisches im Verbrennungsraum 1d. eintretende Ausdehnung des Gases drückt auf
die Druckfläche des Stahlgußkörpers 15 und bewegt den Antriebsblock _4 und damit
die gesamte Antriebstrommel in Drehrichtung vorwärts. Der Doppelkolben 9/io bleibt
stehen, da die Rückstoßgleitbalin 28 eine Kolbenbewegung in entgegengesetzter Richtung
nicht zuläßt. Die Zylinder aber laufen mit dem Antriebsblock vorwärts. Dadurch wird
zunächst die atmosphärische Luft im Zylinder 7 unter dem Kolben 9 zusammengepreßt;
sie tritt nun über den Rohrstutzen 2i in das Ringrohr 22 über. Das Luftzutrittsventil36
schließt sich durch Gegendruck. Die zusammengepreßte atmosphärische Luft wird nun
über den Rohrstutzen 2i in den Raum unter dem Kolben 9 im Zylinder 7 des Antriebsblockes
B gedrückt und bewegt dessen Kolben 9 vorwärts in Drehrichtung der Zylinder. Dabei
wird das verbrannte Gasgemisch im Verbrennungsraum 14 des Antriebsblockes B durch
die Schlitze in der Wandung des äußeren feststehenden Mantels nach außen befördert.
In den Raum unter dem Kolben 9 des Antriebsblockes C kann die atmosphärische Luft
nicht eintreten, da dieser bereits mit atmosphärischer Luft gefüllt ist. Durch diese
Kolbenbewegung wird aber auch gleichzeitig das Gasgemisch unter dem Kolben io im
Zylinder 8 des Antriebsblockes A verdichtet, dabei öffnet sich das. Ventil
17 im Verbindungsrohr 18, und das verdichtete Gasgemisch kann nun in den
Verbrennungsraum 1d. des Antriebsblockes C eintreten. Mit der gleichen Kolbenbewegung
entsteht über dem Kolben io im Zylinder 8 des Antriebsblockes A ein Vakuum. Es öffnet
sich das Gaseinlaßventil 2o im Verbindungsrohr i9, und neues Gasgemisch wird über
Verteilergehäuse vom Vergaser angesaugt. Haben nun die Kolben 9 und io des Antriebsblockes
A den tiefsten Punkt erreicht, so ist der Arbeitstakt beendet. Der ",'erbrennungsraum
14 im Antriebsblock C ist mit verdichtetem Gasgemisch gefüllt, und das Ventil 17
schließt sich durch Federdruck bzw. Gegendruck. Ein Entweichen der verdichteten
Gase aus dem Verbrennungsraum 14 des Antriebsblockes C ist ausgeschlossen, da die
Öffnung des Verbrennungsraumes von Dichtungsrahmen umschlossen ist, die gegen die
innere Lauffläche des feststehenden äußeren Mantels drücken und eine vollständige
Abdichtung bewirken. Der Kolben 9 des Antriebsblockes C bleibt trotz des Gegendruckes
in der Arbeitsstellung stehen, weil die angebrachte Druckfeder 35 im Zylinder 8
den Überdruck ausgleicht. Diese Druckfeder ist so bemessen, daß sie den Verdichtungsdruck
1 eben noch aushält, ohne nachzugeben. Erst durch den Druck der verbrennenden Gase
wird sie für die Dauer der Gasausdehnung zusammengedrückt. Der Antriebsblock A hat
mit seinem Verbrennungsraum 1q. nunmehr die Schlitzöffnung des äußeren feststehenden
Mantels erreicht, so daß die verbrannten Gase
nach außen entweichen
können. Da im gleichen Augenblick der Druck auf den Kolben 9 aufhört, werden die
Kolben 9 und 1o von den weiterlaufenden Zylindern mitgenommen. Die zusammengedrückte
Feder 35 dehnt sich aus und drückt die Kolben in Drehrichtung vorwärts. Es wirkt
also, wie weiter oben ausgeführt, Luftdruck und Federdruck gemeinsam, um die Kolben
vorzuholen. Durch diese Rückwärtsbewegung der Kolben in Richtung auf die Arbeitsstellung
öffnet sich das Ventil 13 im Kolben 1o des Antriebsblockes A, und das neue Gasgemisch,
das vom Kolben angesaugt wurde und sich nun über dem Kolben 1o im Zylinder 8 befindet,
strömt durch das Kolbenventil 13 in den Kompressionsraum unter dem Kolben 1o -des
Zylinders B. Dabei ist das Ansaugventil 2,o durch Gegendruck geschlossen. Gleichzeitig
füllt sich der Raum unter dem Kolben 9 im Zylinder 7 des Antriebsblockes A wieder
mit atmosphärischer Luft, da sich das Lufteintrittsventil bei vorhandenem Vakuum
durch die Saugkraft öffnet. Ein Teil der verbrannten Gase wird durch die rückläufige
Bewegung des Kolbens 9 bereits nach außen befördert. Nachdem der Antriebsblock A
infolge Vortriebs ein Drittel Umdrehung um die zentrale Antriebsachse ausgeführt
hat, erreicht der Verbrennungsraum 14 des Antriebsblockes C die Zündstellung. Nach
Entzündung des Gasgemisches durch die genau eingestellte Zündvorrichtung wird nun
im Antriebsteil C Arbeit geleistet, und der umlaufende Antriebsteil erhält neuen
Vortrieb. Die Arbeitsvorgänge sind die gleichen wie oben geschildert. Nunmehr wird
der Verbrennungsraum 14 des Antriebsblockes B mit verdichtetem Gasgemisch gefüllt,
während die atmosphärische Luft aus Zylinder 7 des Antriebsblockes C in den Raum
unter dem Kolben 9 des Antriebsblockes A gedrückt wird. Dadurch werden die Kolben
9 und 1o, die vorher durch Federdruck schon die rückläufige Bewegung angetreten
hatten, bis zur neuen Arbeitsstellung vorgeholt, und der Rest des verbrannten Gasgemisches
aus dem Verbrennungsraum 14 des Antriebsblockes A wird ausgestoßen. Der Antriebsblock
A läuft dann ohne Tätigkeit weiter, bis durch die Arbeitsleistung im Antriebsblock
B der Verbrennungsraum 14 wieder mit verdichtetem Gasgemisch gefüllt wird. Hat der
Antriebsblock A dann infolge des Vortriebes wieder die Zündstellung erreicht, so
beginnt der Umlauf, wie oben erklärt, von neuem.
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Da nun aber eine Arbeitsleistung nur möglich ist, wenn vorher eine
Verdichtung erfolgte, eine Verdichtung aber nur erfolgen kann, `nenn vorher Arbeit
geleistet wurde, so ruß beim Anlassen die erste Kompression mechanisch erzeugt werden:
Diesem Zweck dient der Blockierungsriege129. Er ist mit der Anlaßvorrichtung durch
Hebel verbunden, wird also nur beim Anlassen eingeschoben. Die Gleitrolle 27 stößt
nun beim Umlauf gegen diesen Riegel, die Kolbenstange 12 wird also festgehalten,
während der Antriebsblock mit den Zylindern weiterläuft. Dadurch wird, wie oben
geschildert, Gasgemisch angesaugt und verdichtet. Haben die Kolben jeweils den tiefsten
Punkt erreicht, so wird der Blockierungsriegel 29 durch die Gleitrolle
30 von der umlaufenden Gleitbahn 32 angehoben, so daß die Kolbenstange 12/2q.
freikommt und sich mit dem umlaufenden Antriebsblock fortbewegen kann; dabei werden
die Kolben, wie oben beschrieben, wieder in die Arbeitsstellung zurückbefördert.
Entsprechend den drei Antriebsblöcken sind nun auch drei Gleitbahnen 32 vorhanden.
Jedesmal wenn der Blockierungsriegel 29 angehoben und die Kolbenstange 12/2q: freigegeben
wurde, tritt am Ende einer jeden Gleitbahn eine Unterbrechung ein, so daß der Blockierungsriege129
durch Federdruck wieder eingeschoben wird und die nächste umlaufende Kolbenstange
festhalten kann. Ist nun einer der Verbrennungsräume, der die Zündvorrichtung passiert,
mit verdichtetem Gasgemisch gefüllt, so erfolgt, wie oben erklärt, die erste Verbrennung,
und die Maschine beginnt Arbeit zu leisten. Damit ist die Funktion des Blockierungsriegels
29 beendet; er wird, weil mit der Anlaßvorrichtung gekuppelt, nunmehr hochgezogen
und außer Tätigkeit gesetzt.
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Die Kühlung der sich erwärmenden Teile der Antriebsblöcke erfolgt
einmal durch den Kühlmantel des feststehenden äußeren Hohlzylinders und zum anderen
dadurch, daß das Kühlwasser von einer Wasserpumpe durch den feststehenden Teil der
Achse, das umlaufende Verteilergehäuse über Leitung 49 in den Kühlwasserraum 16
der Antriebsblöcke gedrückt wird. Es umspült die Verbrennungsräume 14 sowie die
Zylinder 7 und 8 und tritt am Fuße eines jeden Antriebsblockes über Leitung 5o wieder
aus, um über Verteilergehäuse und Rückkühler zur Pumpe zurückzufließen. Die Schmierung
aller beweglichen Teile des Triebwerks, insbesondere der Kolben, erfolgt in ähnlicher
Weise. Das Öl wird von einer Pumpe über das umlaufende Verteilergehäuse und den
Ölröhrchen 51 den einzelnen Schmierstellen zugeführt. Die Schmierung der inneren
Lauffläche des feststehenden äußeren Mantels erfolgt von außen her durch Öleintrittsöffnungen.
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Zusammenfassend ist also zu sagen, daß bei ,der oben beschriebenen
Eintakt-Brennkraftmaschine alle Funktionen gleichzeitig erfolgen,
und
zwar in jedem Antriebsblock einmal während einer Umdrehung um die Antriebsachse.
Arbeitsleistung und Ansaugfunktion erfolgen stets im gleichen Antriebsblock, wäh-
Ansaugen und Kompression Auspuff |
Arbeitsleistung |
Antriebsblock A Antriebsblock C Antriebsblock |
- C - h - A |
- B - A - C |