DE2406855A1 - Umlaufmaschine - Google Patents
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Description
8000 München 22 Wiaenmayerstraße 38
Telefon (089) 225300 Telegramme patemus münchen
_. . lin ■ r^ I !_ — —..«.,««.-»,«. Postscheck München 39418-802
SETEC SOCIETE D'ETUDES TECHNIQUES ANSTALT
Umlaufmaschine
Umlaufmaschine
Die Erfindung betrifft Umlaufmaschinen, z.B. Umlaufmotoren mit innerer Verbrennung.
Gemäß der Erfindung sind bei einem Umlaufmotor oder einer anderen Umlaufmaschine mit
hin- und hergehenden Teilen mindestens ein Kolben und ein Zylinderblock vorgesehen,
die gemeinsam bezüglich eines Stators drehen können, und eine Nockenvorrichtung, welche·
die hin- und hergehende Bewegung des Kolbens (oder Zylinderblocks) in eine Drehbewegung
der Kolben-Zylinderblockanordnung umwandelt, wobei der Kolben (oder Zylinderblock)
auf oder in einer Führung geführt ist, welche die seitlichen Belastungen des hin- und hergehenden
Kolbens (oder Zylinderblocks) aufnimmt.
Bereits vorgeschlagene Umlaufmaschinen weisen ein Statorgehäuse, einen darin drehfähigen
Zylinderblock mit einer oder mehreren Zylinderbohrungen, die eine oder mehrere an einem
Ende durch das Gehäuse verschlossene Arbeitsräume bilden, in den Zylinderbohrungen hin-
und herbewegbare Kolben und damit wirkungsmäßig verbundene Nockenvorrichtungen auf, welche
die Hin- und Herbewegung der Kolben in eine Drehbewegung eines Abtriebs umwandeln. Der
Abtrieb wird vom Zylinderblock abgenommen, und das gewünschte Moment wird über die Kolben
und die Seitenwände der Zylinderbohrungen übertragen,
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Dies hat den Nachteil, daß die Kolbendichiungen und die Wände der Zylinderbohrungen
den hohen seitlichen Belastungen standhalten müssen, die zum Übertragen des Abtriebsmomentes erforderlich sind, und zwar zusätzlich zu ihrer normalen Dichtungsfunktion.
Bei der Maschine gemäß der Erfindung sind die erwähnten und allgemein unvereinbaren
oder miteinander unverträglichen Funktionen der Drehmomentübertragung und der Abdichtung
voneinander getrennt.
Dies wird durch Anordnen der Kolben auf der Führung erreicht, die in ähnlicher Weise
wie das wohlbekannte und -erprobte Pleuel bei üblichen Motoren mit innerer Verbrennung
wirkt.
Es sind also keine Probleme bei der Gestaltung einer solchen Kolben-und Führungsanordnung
zu bewältigen, noch bei der Kolben-und Zylinderabdichtung, da diese allein
die Dichtungsfunktion ausüben muß.
Der Kolben wurde oben als gleitend auf oder in der Führung beschrieben; theoretisch ist
es jedoch auch möglich, daß der Zylinderblock auf oder in der Führung gleitet.
In jedem Fall wird der Abtrieb über Führung abgenommen, um die Drehmomentübertragung
über die Kolben-und Zylinderabdichtung zu vermeiden.
Der Zylinderblock kann auch fest mit der Führung verbunden sein, so daß die Dichtungen
nicht einmal die verhältnismäßig kleinen Belastungen aushalten müssen, die zum Drehen
des Zylinderblocks notwendig sind, und somit überhaupt kein Moment zu übertragen
brauchen.
Die kraft übertragende Führung(oder bei Mehrzylindermaschinen Führungen) hat vorzugsweise
die Gestalt einer starr mit einer Abfriebswelle verbundenen Speiche und erstreckt
sich quer(d.h. radial oder in Sehnenrichtung) zur Drehachse der Maschine, wobei der
oder jeder Kolben in Gleitberührung mit seiner Speiche für eine relative Bewegung längs
der Speiche steht.
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Der Abtrieb kann eine durch die Mitte des Motors laufende Welle umfassen, an der die
Speichen befestigt sind, und das stationäre Gehäuse umgibt in diesem Fall den Zylinderblock
und verschließt die äußeren Enden der Zylinderbohrungen. Alternativ können die
miteinander verbundenen Speichen auch fest mit dem Zylinderblock mittels Zugankern verbunden
sein, wobei die .Abtriebswelle entweder mit der Speichenanordnung oder mit dem
Zylinderblock verbunden sein kann.
Das Gehäuse kann alternativ auch in der Mitte des Motors angeordnet sein, wobei dann
die Speichen von eignem den Zylinderblock umgebenden Ringkörper nach innen ragen
und wie oben die Speichen mit dem Zylinderblock zu einer einzigen Einheit verbunden sein
können und die Abtriebswelle entweder mit dem Ringkörper oder mit dem Zylinderblock gekuppelt
sein kann.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann im Fall eines Motors mit innerer
Verbrennung eine Zündvorrichtung in einer Brennkammerwand angeordnet sein, welche
Bestandteil eines bewegten Teiles bildet. Durch Anordnen der Zündvorrichtung in einen·
der bewegten Teile der Brennkammer kann die Zündvorrichtung ständig dem Innenraum der
Brennkammer zugewandt sein. Dies ermöglicht die Verwendung einer Glühkerze als Zündvorrichtung/
da die Spule der Glühkerze katalytische Oxydation des Brennstoffes in
kontinuierlichem Glühzustand gehalten werden kann.
Zweckmäßig ist die Zündvorrichtung im Kopf des Kolbens angeordnet.
Es können auch andere Zündvorrichtungen verwendet werden, zum Beispiel eine Zündkerze
oder ein Injektor. In allen Fällen muß jedoch eine flexible Verbindung vorgesehen werden,
um eine Bewegung der Zündvorrichtung zu ermöglichen.Bei elektrischen Zündvorrichtungen
kann die Verbindung eine zu einer Feder gewickelte Leitung oder eine Bürste umfassen,
die auf einer strom leitenden Bahn gleitet.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann der Zylinder an seinem vom Kolben
entfernten Ende eine im Querschnitt kleinere Öffnung als der Zylinderquerschnitt haben,
und es kann eine abdichtende Oberfläche die öffnung umgeben und mit einer weiteren Dichtfläche
zusammenwirken.
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Dadurch, daß die Öffnung kleiner als die Zylinderbohrung gestaltet ist, kann auch die
Größe der miteinander zusammenwirkenden Dichtflächen und die resultierende Reibung
an diesen Flächen verringert werden.
Die Erfindung ist im folgenden mit weiteren Einzelheiten dn Hand schematischer Zeichnungen
an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Radialschnitt durch einen Motor mit innerer Verbrennung gemäß
der Erfindung;
Fig. 2 einen Axialschnitt durch den Motor nach Fig. 1;
Fig. 3 eine perspektivische Explosionsansicht der Hauptteile des Motors nach den
Fig. 1 und 2;
Fig. 4 bis 20 Darstellungen ähnlich derjenigen nach Fig. 1 von weiteren Ausbildungsformen
von Motoren gemäß der Erfindung und
Fig. 21 eine teilweise geschnittene schematisch Ansicht einer Motoranordnung gemä3
der Erfindung.
Der in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Motor ist ein Viertakt-Motor mit innerer Verbrennung. Er
umfaßt eine zentrale Abtriebswelle 1, die durch die Motormitte verläuft und vier rechtwinklig
zueinander stehende radial Spachen la trägt. Auf jeder Speiche gleitet ein Kolben 2
mit Kolbenringen 2a, der in einer Zylinderbohrung arbeitet, von denen insgesamt vier in
einem frei drehbaren Zylinderblock 3 vorgesehen sind. Der Zylinderblock 3 ist ein einem
stationären äußeren Gehäuse 4 aufgenommen, das Ein- und Auslaßöffnungen A und B aufweist.
Der Zylinderblock ist gegenüber dem Gehäuse 4 mit gasdichtenden und ölabstreifenden
Ringen 3a abgedichtet.
Die Endwände des Gehäuses sind mit endlosen Nocken-FUhrungsnuten 5 von im wesentlichen
elliptischer Gestalt (Fig. 1) versehen. Diese Nocken-Führungsnuten nehmen drehbar gelagerte
Nocken-Folgeglieder 7 auf, die von den herausragenden äußeren Enden von Kolbenbolzen ό
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getragen werden, welche jeweils fest mit einem Kolben verbunden sind und durch Langsschlitze
31 in den Speichen la hindurchragen. Zwischen dem Zylinderblock und dem Gehäuse bzw.
zwischen der Abtriebswelle und dem Gehäuse sind Kugellager 9 bzw. 8 angeordnet. Eine
Zündkerze 10 ist im Gehäuse gegenüber den Öffnungen A und B vorgesehen. An einer Endwand
des Gehäuses ist eine Ölpumpe Π montiert, die für Ölzirkulation durch die inneren drehenden
Teile des Motors und einen Ölkühler (in den Fig. 1 bis 3 nicht gezeigt) sorgt, und ein Hilfsabtrieb
12 ist zum Antrieb eines Verteilers, einer Brennstoffpumpe, eines Gebläses oder anderer HNfsaggregate
vorgesehen.
Im Betrieb findet die Zündung statt, wenn das äußere Ende einer Zylinderbohrung gegenüber der
Zündkerze 10 steht. Der Verbrennungshub wird nach etwa einer 90 -Drehung abgeschlossen
und vom Auspuffhub (über die Öffnung B) im nächsten Quadranten gefolgt, worauf das Ansaugen
(über Öffnung A) in dem nächsten Quadranten und das Verdichten schließlich im letzten
Quadranten stattfindet. Es gibt also vierViertakt-Zyklen/nämlicheinenZyklus für jeden Kolben
und Zylinder bei jeder Umdrehung der Abtriebs welle.
Beim Verbrennungshub wird der Kolben 2 in seiner Zylinderbohrung radial nach innen getrieben,
wobei das Zusammenwirken zwischen Nocken-Führungsnut 5 und dem Nocken 7 auf dem Kolbenbolzen 6, den Kolben 2 und dem Zylinderblock 3 zu einer Drehung um die Rotationsachse
der Welle 1 veranlaßt. Diese Drehbewegung wird der Abtriebswelle 1 über die ladiuiu
Speiche la mitgeteilt. Das bedeutet, daß der Zylinderblock 3 selbst keinen Anteil an der
Kraftübertragung hat, sondern nur frei der Drehung der Kolben 2 und der Abtriebswelle 1
folgt. Somit brauchen die aufeinandergleitenden Flächen der Kolben 2 und Zylinderbohrungen
nur ihre Druckdicriüngsfunktion auszuüben und die kleinen Seitenbelastungen
zu übertragen, die zum Mitnehmen des Zylinderblocks 3 in Umfangsrichtung erforderlich sind.
Das Hauptdrehmoment wird durch die aufeinandergleitenden Flächen der Kolben 2 und
Speichen la übertragen. Diese Flächen sind vom Brennraumbereich entfernt und innen
geschmiert und gekühlt.
Ein solcher Motor kann auch als Dieselmotor arbeiten, wobei die Zündkerze 10 durch eine
Brennstoff-Einspritzvonrichtung ersatzt ist, oder als eine Dampfmaschine (mit äußerer Verbrennung).
Abgesehen von der beschriebenen Wirkung des Entlastens der Kolbendichtungen und Zylinderwände
von den hohen seitlichen Belastungen und von dem Entfernen der Drehmomentübertragungsmittel
aus dem Brennraumbereich hat der beschriebene Motor Vorteile
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hinsichtlich Einfachheit und Wirksamkeit, die auf hauptsächlich aus der Verwendung üblicher,
verläßlicher und wohlerprobter Kolben und Dichtelemente, der verhältnismäßig kleinen
Anzahl bewegter Teile, des Fehlens innerer Getriebe, Venti !vorrichtungen und üblicher
Schwungräder resultieren. Nach dem grundlegenden Konzept arbeitet die Maschine selbstausgleichend
und frei von Unwuchfen , und ihre Wartung 1st verhältnismäßig einfach,
insbesondere deshalb, weil die Nockenführungsbahnen bzw. - nuten zum Reparieren und
Austauschen leicht zugänglich sind. Darüberhinaus ist der Motor leicht und billig herzustellen.
Das stationäre Gehäuse des Motors wird vorzugsweise luftgekühlt, jedoch auch wassergekühlt
werden. Die äußere Gestalt des Zylinderblocks ist teilkugeiig dargestellt, was bevorzugt ist,
kann jedoch auch zylindrisch gestaltet sein. Einige der vielen, im Rahmen der Erfindung
ausführbaren konstruktiven Varianten sind in den folgenden Figuren dargestellt/ in denen,
soweit möglich, gleiche Bezugszeichen für entsprechende Teile verwendet sind.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung7bei der die Speichen la in Sehnen/ichtung anstatt radial ausgericL'f
sind, wobei die Speichen an den Armen eines mit der Welle 1 einstückigen oder festverbundmen
Armkreuzes angeordnet sind.
Die Konstruktion nach Fig. 5 verwendet ebenfalls Sehnenrichtung ausgerichtete Zylinderbohrungen
und Kolben 2, die in diesem Fall ihre Kraft auf radial ausgerichtet Speichen
la übertragen.
Der Motor nach Fig. 6 hat sechs Kolben 2, so daß bei einem Viertakt-Arbeitszyklus jeder Kolb«»
2 einen Extrahub nach Vollendung des Auspuffhubes und vor Beginn des Ansaughubes ausführt.
Dieser Extrahub kann einfach zum Kühlen oder z.B. für ein zusätzliches Pumpen bzw. Komprimiere
dienen, wobei dann entsprechendeÜbertragungskanäle vorgesehen sein müssen. Die Nockenbahn
5 hat in diesem Fall drei Wölbungen bzw. Überhöhungen. Alternativ kann ein Abschnitt der
Nockenbahn 5, welcher dem Extrahub zugeordnet ist, mit einem größeren Verweilabschnitt
versehen sein, um z.B. die Pumpwirkung zu vergrößern, wenn dies benötigt wird.
Fig. 7 zeigt einen 8-Zylinder-Motor mit zwei diametral gegenüberliegenden Zündlagen, wobei
die Nockenbahn 5 vier Wölbungen oder obere Totpunkt-Stellungen hat. Diese Nockenbahngestaltung
kann auch bei einer Anordnung mit zwei Reihen oder Gruppen von jeweils vier Kolben verwendet
werden, die um 45 zueinander versetzt sind.
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In Fig. 8, in der die Speichen Ια der größeren Klarheit wegen nicht gezeigt sind, sind die
Kolben 2 miteinander durch eine endlose, auf Rollen 15 um das Nockenprofil 5 umlaufende
Kette 14 miteinander verbunden und gezwungen, dem Nockenprofil 5 zu folgen. Das Nockenprofil
5 kann auch als äußere Doppel-Führungsbahn gestaltet sein, in welcher die endlose Kette 14
läuft.
Fig. 9 zeigt schematisch eine Version des Motors für Zweitakt-Betrieb.Zwei Zylinderbohrungen
weisen Arbeitskolben P. und P^ auf und kommunizieren lediglich mit Öffnungen C und D
während die beiden anderen Zylinderbohrungen an ihren äußeren Enden abgeschlossen sind
und Pumpenkolben P_ und P, beherbergen und Seitenöffnungen aufweisen, die allein mit
Öflhungen A, B und E kommunizieren.
Im Betrieb wird das brennfähige Gemisch über dem Kolben P, injdessen oberen Totpunkt durch
die Zündkerze 10 gezündet, und der Kolben wird in seiner Bohrung herab- und in Umfangsrichivtv'
zur Öffnung D b,ewegt, wo der Auspuff stattfindet. Dann läuft der Kolben weiter zur öffnung C,
wo eine neue Brennstoff-Luftgemisch-Ladung in die Zylinderbohrung angesaugt und zündfcilii,
komprimiert wird, bis der Kolben wieder seine obere Totpunktlage gegenüber der: Zündkerze
erreicht. Bei fortgesetzter Drehung nimmt der Pumpenkolben P_ eine Brennstoff-Luftgemisch-Ladung
an der Öffnung A auf und transportiert sie in Umfangsrichtung zur Öffnung B, v/ol·
die Ladung komprimiert. Von der Öffnung B passiert die komprimierte Ladung einen Verbinaungskanal
zur Öffnung C, von wo die vorkomprimierte Ladung in die Zylinderbohrung des Arbeüi ■
kolbens P, gelangt. Wenn der Pumpenkolben P3 die öffnung E erreicht, wird der restliche
Überdruck in der Zylinderbohrung entlüftet und Luft tritt in die Zylinderbohrung ein. Während
des anderen Halb-Zyklus wiederholt oder verdoppelt der Arbeitskolben P„ die Funktionen
des Arbeitskolbens P,, während der Pumpenkolben P. die Funktionen des Pumpenkolbens P«
wiederholt oder verdoppelt. In diesem Fall können die Pumpenkolben größer als die Arbeitskilben
sein.
Fig. 10/einen 6-Zylinder-Motor, bei dem die Kolbenbolzen 6 von Kolbenpaaren mit gegenläufigen
Kolben 2 durch starre Stangen 16 verbunden sind, die über ihren mittleren Bereich
geschlitzt sind, so daß die Stangen sich frei gegenseitig durchsetzen können. Der Nocken 5
hat drei Wölbungen bzw. Überhöhungen und konstante Breite, so daß die Nockenfolgegiieder
7 an den entgegengesetzten Enden Jeder Stange 16 stets in Kontakt mit der Nockenbahnoberfläche
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Fig. 11 zeigt einen 2-Zylinder-Motor, bei dem die Kolben 2 miteinander durch eine starre
Stange 16 verbunden sind. Alternativ können die beiden Kolben als ein einziger,doppelt
wirkender Kolbenkörper gestaltet sein. Ein Motor dieser Bauart kann als Zweitakt-Motor
wie an Hand von Fig. 9 beschrieben, arbeiten. Die Nockenbahn 5 kann auch kreisförmig
sein und versetzte Mitte bzw. exzentrischen Drehpunkt haben.
Fig. 12 zeigt eine Kolbenverbindungsanordnung, bei welcher Verbindungsglieder 17 zwischen
benachbarten Kolben 2 flexibel gestaltet sind, insbesondere zur Verwendung bei einem
ungleichmäßigen Nockenprofil .
Dies wird durch telekopische Strebenanordnungen erreicht,die innen Schraubenfedernl8 aufweisen,
weiche zusammengedrückt werden und sich spannen.
Fig. 13 zeigt eine andere Ausführungsform mit aneinander^gekoppelten Kolben 2, die durch
starre Stangen !/miteinander verbunden sind, um die Nocken-Folgeglieder 7 in Berührung
mit der Nockenbahn zu halten.
In Fig. 14 ist eine abgewandelte Konstruktion des Speichentriebes gezeigt, wobei zwei
parallel und versetzt zueinander angeordnete Speichen la außerhalb der Mittellinie der
Kolben 2 angeordnet sind, welche über ein an die Kolben 2 angekoppeltes Joch 23 verbunden
sind. Das Joch 23 gleitet auf den Speichen la. Die Speichen la sind starr mit Flanschen
verbunden, die mit der Abtriebswelle verbunden sind (nicht gezeigt).
Fig. 15 zeigt einen Motor, bei dem der Zylinderblock 3 starr mit der Speichenanordnung
von Speichen la über Zuganker 19 verbunden ist, welche die seitliche Belastungen ganz von
den Koibenringdichtungen 2a und den Zylinderbohrungswänden und die Lagerbelastungen der
Lager 9 gemäß Fig. 2 ganz wegnehmen oder drastisch reduzieren. Diese Lager 9 sind dann
nicht mehr erforderlich. Die Zuganker 19 können bei einer Abwandlung durch die Kolbenmitten
gehen, wobei Dichtelemente vorgesehen sind. Die Abtriebswelle 1, die gemäß Fig. 15 mit
der Speichenanordnung verbunden ist, kann auch mit dem Zylinderblock 3 gekuppelt sein.
Das beschriebene Verbinden der Speichen la mit dem Zylinderblock 3 und der Abtriebswelle
entweder mit der Speichenanordnung oder dem Zylinderblock läßt sich in gleicher Weise
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bei außenangeordneten Speichen la gemäß Fig. 16 verwirklichen.
Fig. 16 zeigt eine mögliche Form eines Motors, bei dem die rotierenden lastübertragenden
Speichen la radial nach innen ragen. Das stationäre Teil 4 ist in der Mitte des Motors angeordnet,
um die inneren Enden der Zylinderbohrungen «im Zylinderblock 3 abzuschließen
und ein Ringkörper Ib trägt die nach innen ragenden Speichen la und umgibt die Kolben-
und Zylinderblockanordnung.
Fig. U zeigt als Alternative für die Zündung mit Zündkerzen 10, insbesondere für Motoren
von Modell-Größe, eine Glühkerze 100, die im Profil des Kolbens montiert ist; ein Ende
jeder Glühkerzenspule ist mit dem Kolben verbunden, während das andere Ende über Drähte (in
Fig. 17 nicht dargestellt) zu einem Anschluß 112 führen.
Im Betrieb werden die Glühkerzen 100 zunächst mittels einer Batterie zwischen dem Motorrahmen
und dem Anschluß 112 vorgewärmt. Der Motor kann dann gestartet werden. Die Welle
rotiert entgegen dem Uhrzeigersinn (wie in Fig. 1). Angesaugt wird über die Öffnung A, v.'ch ι
jeder Zylinder sich aus der 3-Uhr-StelIung zur 12-Uhr-StelIung bewegt. Komprimieren findet
zwischen der 12-Uhr-Stellung und der 9-Uhr-SteIlung statt. Etwa bei der 9-Uhr-Stellung i;.i
die Kompression ausreichend, um das Gemisch mit Hilfe der Glühkerze 100 zu zünden.
Zwischen der 9-Uhr-Stellung und der 6-Uhr-SteIlung findet dann die Expansion statt, worauf
schließlich die verbrannten Gase über die Öffnung B zwischen der 6-Uhr-Stellung und der
3-Uhr-StelIung ausgepufft werden.
Da jede Glühkerzenwicklung ständig dem Inneren des zugehörigen Brennraumes zugewandt ist,
findet eine katalytische Oxidation des Brennstoffes statt, wobei der Glühdraht glühend
gehalten wird, solange der Motor läuft. Die Vorwärmbatterie kann nun abgeschaltet werden.
Fig. 18 zeigt eine Möglichkeit zum elektrischen Verbinden des Anschlusses 112 mit den Glühdrähten.
Der Anschluß 112 ist zentral am Ende der mittig angeordneten Abtriebswelle 1 montiert. Vom Anschluß 112 führt eine Leitung 113 durch eine zentrale Bohrung in
der Volle 1 und verzweigt sich in vier Leitungen 104, die jeweils in einem der Speichen la
radial nach außen führen. Jede Leitung 114 ist mit der dazugehörigen Glühkerze durch eine
leichte Zugfeder 115 verbunden. . .
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Bei dieser Anordnung rotiert der Anschluß 112, wenn der Motor läuft. Ein Anschluß der
Vorwärmbatterie kann in Reibberührung mit dem Anschluß 112 gehalfen werden, wenn die
Glühkerzen vorgewärmt werden sollen; alternativ kann eine stationäre Bürste verwendet
werden.
Fig. 19 zeigt eine abgewandelte Anordnung für die Verbindungen zu den Giühkerzen 100.
Eine leitende Bahn 116 ist im Grund einer der Nockenführungsnufen 5 vorgesehen, und mit
dem Anschluß 112 verbunden. Jeder Kolbenbolzen hat ein axiales Sackloch 117, in dem
eine federbelastete Bürste 118 sitzt, welche gegen die elektrisch leitende Bahn 116 gedrückt
wird. Von jeder Bürste 118 führt eine Leitung 119 durch eine seitliche Bohrung im Kolbenbolzen
zu der zugeordneten Glühkerze 100.
Es ist ferner möglich, die Giühkerzen 100 in Ausnehmungen unterzubringen, die sich in den
äußeren Enden der Zylinderwände befinden. Auch bei einer solchen Anordnung werden die
Glühdrähte kontinuierlich der Atmosphäre im Brennraum ausgesetzt und bleiben deshalb
ohne elektrische Heizung glühend.
Fig. 20 zeigt eine Abwandlung des Motors, die mit den oder ohne die beschriebenen Zündanordnungen
gestaltet sein kann. Anstatt Zylinderbohrungen, die an beiden Enden vollstäi Γ
offen sind, sind Zylinderbohrungen verwendet, deren äußere Enden im Durchmesser verkleinert
sind, so daß Ein- und Auslaß über ein kleineres Loch stattfindet. Dies ermöglicht, die Grüßt
der Dichtungen zwischen Zylinderblock 3 und Gehäuse 4 zu verringern, woraus eine entsprechende
Verringerung der Reibung resultiert.
Fig. 21 zeigt eine Motoranordnung mit einem öikühlungssystem. Das Motorgehäuse 4 ist in
einem Kanal 20 angeordnet und durch ein Axialgebläse 21 gekühlt. Kühlöl zirkuliert über
einen äußeren Ölkühler 22.
Sollte eine der beschriebenen oder sonst im Rahmen der Erfindung denkbaren Motoranordnungen
keinen ausgeglichenen Lauf haben,so kann ein Massenausgleich leicht durch Anordnung
von zwei oder mehr ähnlichen Gruppen oder Reihen von Zylindern und Kolben erreicht werden,
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40983 8/0285
die zueinander um geeignete Winkel versetzt sind. Die Gestaltung der Nockenbahn 5 wie
auch die Anzahl der Nockenüberhöhungen und/oder der Nockenfolgeglieder 7 kann so
gewählt werden, wie es den besonderen Anforderungen eines speziellen Motors entspricht.
Ferner kann auch eine zusammenhängend genutete Nockenbahn durch eine teilweise genutete
Nockenbahn nur für den Einlaßhub ersetzt werden.
Die beschriebenen Motoren sind sämtlich Motoren mit innerer Verbrennung. Dem Grundaufbau
der Erfindung entsprechend können jedoch auch Motoren mit äußerer Verbrennung,
wie Dampfmaschinen, oder andere Umlaufmaschinen gestaltet werden.
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Claims (1)
- 8000 München 22 Widsnmayeistfaiie 38>. IJL" Telefon (089) 225300Telegramme patemus münchenPatentanwalt Dr.-Ing. R. LiesegangP08201 2406855-12-Patentansprüch e1. J Umlaufmaschine, insbesondere Umlaufmotor,,mit hin- und hergehenden Teilen, gekennzeichnet durch mindestens einen Kolben (2) und einen Zylinderblock (3) , die gemeinsam bezüglich eines Stators (4) drehen können, und eine Nocken vorrichtung (5; 7), welche die hin- und hergehende Bewegung des Kolbens (oder Zylinderblocks) in eine Drehbewegung der Kolben-Zylinderblock-Anordnung umwandelt, wobei der Kolben (oder Zylinderblock) auf oder in einer Führung (la) geführt ist, welche die seitlichen Belastungen des hin- und hergehenden Kolbens (oder Zylinderbioeks) aufnimmt«2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Zylinder in dem Zylinderblock (3) angeordnet sind und daß in jedem Zylinder ein Kolben (2) aufgenommen ist,3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der oder jeder Zylinder von dem Stator ^abgeschlossen ist.4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abtriebsglied (I)mit der Führung oder den Führungen Oa) fest verbunden ist,5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4# dadurch gekennzeichnet,409838/0265 " 13"daß der Zylinderblock (3) mit der Führung oder den Führungen (la) fest verbunden ist.6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge ken nzei chnet, daß der oder jeder Kolben (2) gleitend auf oder in seiner eigenen Führung (la) bei'seiner Hin- und Herbewegung geführt ist.7. Maschine nach einem der Ansprüche IHs 6, dadurch gekennzeichnet, daß die oder jede Führung 0a) radial zur Drehachse ausgerichtet ist.8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichn et, daß die oder jede Führung (la) sich in Sehnenrichtung zur Drehachse erstreckt.9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch geke nnzei chn et, daß die Nockenvorrichtung einen Nocken (5) am Stator (4) und ein Nockenfolgeglied (7) an dem oder jedem Kolben (2) umfaßt.10. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn ζ ei ch net, daß die Nockenvorrichtung eine endlose Nockenbahn (5) umfaßt.11. Maschhe nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Nockenfolgeglied (7) an einem Bauteil (6) angeordnet ist, welches sich durch einen Schlitz (31) in der zugeordneten Führung (la) erstreckt.12. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis H, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (2) miteinander über eine flexible zusammenhängende Kette (14) oder einen Gurt gekoppelt sind.13. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (2) miteinander durch starre Verbindungsglieder (16) verbunden sind.14. Maschine nach einem der Ansprüche2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (2) miteinander durch Teleskop-Streben (17, 18) verbunden and.409838/0265 -M-15. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet,daß ein oder mehreieKoibenpaare vorgesehen sind, von denen Jedes zwei Kolben (2) aufweist, die in festem Abstand zueinander auf einer gemeinsamen Achse hin- und herbewegbar angeordnet sind.1 ό. Maschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß mindestenszwei Kolbenpaare mit jeweils zwei Kolben (2) vorgesehen sind, die durch ein starres Verbindungsglied (16) in einem festen Abstand gehalten sind, wobei ein \ferbindungsglied durch eine Öffnung in dem oder jedem anderen Verbindungsglied hindurchragt.17. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet daß eine Abtriebswelie (1) durch die Maschinenmitte verläuft, daß die oder jede Führung (la) radial von der Abtriebswelle wegragt und daß derStator (4) ein die Kolben- und Zylinderanordnung umgebendes Gehäuse umfaßt.18. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeic h ne i, daß die Kolben- und Zylinderanordnung um den Stator (4) herum angeordnet ist, und daß die oder jede Führung (1°) von einem Abtriebskörper (Ib) umgeben ist.19. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Kolben (2) und Führungen (la) vorgesehen sind, wobei die Führungen miteinander fest verbunden sind.20. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis l°,gekennzeichnet durch Mittel zum Kühlen und für die ölschmierung der lastübertragenden Flächen der oder [eder Führung (la).21. Motor mit innerer Verbrennung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß er im Viertaktverfahren arbeitet.-15-409838/026522. Motor mit innerer Verbrennung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß er im Zweitakt-Verfahren arbeitet.23. Motor nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß erzusätzlich zu jedem Arbeitskoiben (P , P_) einen Pumpenkolben (P , P) umfaßt, der12 3 4zum Vorkomprimieren einer Charge fUr den-zugeordneten Arbeitskolben dient.24. * Motor nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzei chnet, daß eine Zündvorrichtung (100) an dem beweglichen Teil der Kolben- und Zylinderanordnung angeordnet ist, worin ein Verbrennungsraum ausgebildet ist.25. Motor, nach Anspruch 24, gekennzei ch net durch eine flexible Verbindung (113, 114, 115) zu der Zündvorrichtung .26. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzei chnet, daß der Zylinderblock (3) an seinem von dem Kolben entfernten Ende eine Öffnung hat, die kleiner als der Querschnitt des Zylinders ist, und daß diese Öffnung von einer am Stator(<0 schleifenden Dichtung umgeben ist.40983 8 /026*.Leerseite
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