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Gasturbine mit einer im Läufer der Turbine angeordneten Kolbenmaschine
zur Verdichtung und Verbrennung des Gemisches Die Erfindung betrifft eine Gasturbine
zum Betrieb mittels Leuchtgas, Benzin, Alkohol usrv., bei der eine im Innern der
Turbine vorgesehene Kolbenmaschine die Verdichtung und Verbrennung des Gemisches
sowie die Steuerung des in die Turbine eintretenden Gasstromes bewirkt. .
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Gemäß der Erfindung sind im Läufer der Turbine und in den vor und
hinter demselben liegenden Teilen des Ständers Schaufeln derart schraubenförmig
angeordnet, daß sie in den beiden Teilen des Ständers gleichsinnig, im Läufer aber
gegensinnig. zu den Schaufeln des Ständers gerichtet sind und einen vollständig
freien Durchgang bilden, dessen Gesamtvolumen so bestimmt ist, daß die Treibgase
sich bei einem Arbeitsspiel auf Atmosphärendruck entspannen.
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Die Verbrennungsgase leisten sowohl durch Aktion wie auch durch Reaktion
Arbeit. Einerseits wirken nämlich die im' Ständer entspannten. Gase durch ihre kinetische
Energie auf den Läufer ein, woraus sich die Wirkung einer Aktionsturbine ergibt.
Andererseits findet im Ständer nur eine teilweise Entspannung statt, so daß diese
sich auch im Läufer fortsetzt. Es besteht also zwischen Eingangs- und Ausgangsseite
des Läufers ein Druckunterschied, wodurch die Wirkung einer Reaktionsturbine gegeben
ist.
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Die Schaufeln des Läufers sind schraubenförmig gehalten und zwecks
Erzielung einer festen Bauart aus dein gleichen Werkstoff gearbeitet, aus dem das
Gehäuse der Turbine besteht. Ihre Lage auf dem Läufer ist derart, daß sie mit den
ebenfalls schraubenförmigen Schaufeln des Ständers einen Winkel von ungefähr go°
bilden.
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Ein weiteres- Merkmal der Erfindung besteht in der Anordnung mehrerer
Verdichtungskammern vor der Verbrennungskammer. Die letztere ist mit Ventilen versehen,
die von der Kolbenmaschine aus betätigt werden.
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Die Kolbenmaschine wird durch ein Rohr gebildet, das Platten trägt,
die sich in den im Innern der Turbine liegenden Kammern hin und her bewegen. Die
Bewegung ist hierbei von der Turbinenwelle abgeleitet. Die Kolbenmaschine besitzt
zum Schließen und Öffnen der Verbrennungskammer ein gewölbtes Kopfstück, dessen
Form einen Schutz gegen ungleichmäßige Materialausdehnung und Ovalwerden bildet.
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Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel einer Gasturbine gemäß
der Erfin-Jung dargestellt.
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Fig. z zeigt eine Ansicht des linken Teiles der Turbine bis zur Ebene
A-B, und zwar in einem senkrechten Schnitt durch die Drehachse der Turbine.
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Fig.2 zeigt den rechten Teil der Turbine mit Bezug auf die Schnittebene
A-B.
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Fig. 3 stellt den Teil der Turbine auf der Seite der Verbrennungskammer
dar, und zwar
in dem Augenblick, wo die Gase in dieselbe eintreten.
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Fig.4 zeigt einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 5 durch den
Teil der Turbine, an dem die Zuführung für die Frischgase und die Kühlluftleitung
für die Verdichtungskammern angeordnet sind.
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Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4.
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Fig. 6 veranschaulicht die Form der Schaufeln der Turbine.
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Das Gehäuse i der um die feste Achse 2 umlaufenden Turbine ist durch
einen Teil 3 verlängert, der die Form einer Kalotte aufweist und in einem zylindrischen
Teil 4 endigt. Dieser ist durch einen ebenen Teil 5 abgeschlossen, wodurch in dem
zylindrischen Teil eine Kammer 6 gebildet wird. Das Gehäuse i der Turbine ist andererseits
mit einer Grundplatte oder einem abgestuften Boden 7 von starker Dicke versehen,
der ein oder mehrere Auspufftöpfe 8 für das Abströmen der verbrannten und expandierten
von der Turbine kommenden Gase bildet. Das Gehäuse i wie auch die Wände 3, 4 und
5 sind im Innern eines Mantels 9 derart vorgesehen, daß eine Kammer io gebildet
wird, in der ein Umlauf eines Kühlmittels für die Gasturbine stattfindet.
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Dieses Kühlmittel kann Luft sein, die durch die Öffnung i i in der
Wand 7 eintritt. Diese Öffnung ist mit einer Druckpumpe 12 verbunden, welche später
beschrieben werden wird. Die Luft strömt durch die Löcher 13
ab, die am entgegengesetzten
Ende auf der Vorderseite des Mantels 9 parallel zu der ebenen Wand 5 liegen. Die
Kühlung kann auch durch einen Wasserumlauf bewirkt werden, der in derselben Richtung
vor sich geht. Der - Mantel 9 und das Gehäuse i der Turbine sind miteinander nur
an den Stellen r4 und i5_ verbunden.
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Im. Innern des Gehäuses _i liegt die sich um die feste Achse 2 drehende
Turbine 16. Diese wird durch einen Zylinder gebildet, auf dem Schaufeln 17
und 18 (in Fig. i nicht dargestellt, sondern.gesondert in Fig. 6 veranschaulicht)
befestigt sind. Um eine 2u schnelle Abnutzung dieser Schaufeln zu vermeiden, sind
diese in einem Mantel ig eingeschlossen, welcher mit der Turbine 16 umläuft. Dieser
Mantel bewirkt gleichzeitig eine Versteifung der Schaufeln und bewirkt eine Verringerung
des Spaltverlustes. Die Turbine dreht sich auf einem festen Mantel 2o, in dessen
Innern sich die festen und beweglichen Teile einer Kolbenmaschine befinden, die
später beschrieben werden. Der Läufer der Turbine wird durch einen reisförmigen
Deckel 21 vervollständigt, der mit der Achse 22 einen Teil bildet. Die letztere
liegt in der Verlängerung der festen Achse und geht durch die Wand ; hindurch, um
die Antriebswelle der Maschine zu bilden, die durch die Explosionsturbine angetrieben
werden soll.
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Der Ständer der Turbine 16 wird durch Leitschaufeln 24 und 25 (vgl.
Fig. 6) gebildet, die mit dem Gehäuse der Turbine aus einem Stück bestehen und zwischen
der Wand 3 und den zylindrischen Teilen 26 und 27 vorgesehen sind. Diese Leitschaufeln
wie auch die Schaufeln des Läufers besitzen eine Schraubenform von geeigneter Dicke,
um dem Druck und der Temperatur der Gase, die durch die Schaufeln hindurchströmen
sollen, zu widerstehen. Die Leitschaufeln 24 und 25 bilden einen nahezu rechten
Winkel mit den Schaufeln des Läufers.
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Mit dem Läufer der Turbine läuft gleichzeitig ein Kegelrad 28 um,
das auf der Welle 22 aufgekeilt ist. Dieses Kegelzahnrad ist im Eingriff mit zwei
anderen Kegelzahnrädern 3o und 34 die zueinander parallel liegen und deren Zweck
später beschrieben werden wird. Der kreisförmig gestaltete Deckel 21 besteht aus
zwei Wänden, die zwischen sich eine Kammer bilden, deren Z-vi eck ebenfalls später
beschrieben werden wird.
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Im Innern der Turbine i6 und der zvlindrischen Teile 26 und 27 und
um die feste Achse 2 herum befindet sich eine Kolbenmaschine mit einer längs der
Achse 2 hin und her gehenden Bewegung. Diese Kolbenmaschine wird durch ein Rohr
32 gebildet, das mit Platten oder Scheiben 33 versehen ist, die im Innern von durch
einen zylindrischen Körper 35 gebildeten Kammern 34 angeordnet sind. Der Zylinderkörper
besteht aus zwei zusammengefügten Halbzylindern und ist mit senkrechten Wänden 36
und mit einer Bodenwand 29 versehen. Die eine dieser Kammern 34 ist größer und bildet
das Gehäuse 37 für die Zahnräder 28, 30 und 3i.
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Jede Kammer 34 ist an einem Ende mit diametral gegenüberliegenden
Öffnungen 38 versehen, die sie in Verbindung mit zwei Kanälen 39 bringen, die in
die Wandung des zylindrischen Körpers 35 eingearbeitet sind. Diese Kanäle -,verden
durch den zylindrischen Teil 2-6 und den Mantel 2o abgedeckt. Sie sind bis
zu dem kreisförmigen Deckel 2 i verlängert. Die Kanäle 39 jeder folgenden Kammei:
sind verschieden von denen der vorhergehenden Kammer und sind parallel zu denen
dieser ersten Kammer in dem Umfang des zylindrischen Körpers 35 eingearbeitet. Sie
sind alle bis zu dem Deckel ei verlängert, und ihre Enden liegen auf demselben Umkreis.
Jede Kammer 34 ist außerdem an dem den Öffnungen 38 gegenüberliegenden Ende mit
zwei anderen diametral gegenüberliegenden
Öffnungen 381 versehen,
die mit den Führungen 391 in Verbindung .stehen, die in die Wandung des zylindrischen
Körpers 35 parallel und zwischen den Kanälen 39 eingearbeitet sind. Bei dem angezogenen
Beispiel gibt es infolgedessen im ganzen 2o Kanäle 39 und 391 (Fig. 5) auf dem Umfang
des zylindrischen Körpers 35 für die fünf dargestellten Kammern 34. Die Kanäle 391
sind ebenfalls bis zum Deckel 2z verlängert, enden aber trotzdem nicht auf demselben
Umkreis wie die Kanäle 39. Sie bilden an ihrem Ende ein Knie, derart, daß sie auf
einem Umkreis von kleinerem Durchmesser als. dem, wo die Kanäle 39 enden, münden.
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Der Deckel 21, welcher mit der Turbine urriläuft, besitzt eine innere
Kammer 40, die einerseits durch runde Öffnungen 41 (Fig. 4) mit den Kanälen 391
und andererseits durch andere runde Öffnungen 42 mit einer. Kammer 43 in Verbindung
steht, die mit einem oder mehreren Luftzuführungsrohren verbunden ist. Dieser Deckel
ist außerdem mit runden Öffnungen 45 auf seinem Umfang versehen, die in Höhe der
Kanäle 39 liegen. Diese Öffnungen setzen die Kanäle 39 mit einer Kammer-46, in dauernde
Verbindung, in die eine runde Kammer 47 mündet, die durch den abgesetzten Boden?
gebildet wird, und gleicherweise mit einer zweiten Kammer 48, die die Kammer 47
teilweise umgibt und von der ein Rohr 49 ausgeht, das dazu bestimmt ist, die Gase
"in die Verbrennungskammer 6 der Maschine zuführen. Die Kammer 48 ist in dauernder
Verbindung durch die Kammer 46 und die Öffnungen 45 mit den Kanälen 39, während
die Kammer 47 von der Kammer 46 durch ein.- Ventil 5o getrennt ist, das normalerweise
auf seinem Sitz durch Stangen 5z mit Hilfe von Federn 52 gehalten wird. Die Kammer
47 ist durch einen oder mehrere Kanäle 53 in üblicher Weise mit einem oder mehreren
Vergasern verbunden.
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Das Rohr 32, das die Achse .2 umgibt, geht durch eine Grundwand 54
hindurch, die am Ende des zylindrischen . Teiles 26 -befestigt ist, und wird an
seinem Ende, das nach der Kammer 6 zu liegt, durch eine Platte 55 begrenzt, auf
der ein gewölbtes Kopfstück 56 befestigt ist, welches auf seiner Grundfläche einen
kügelflächenförmigen Teil 57 besitzt, der etwas zurückgesetzt ist. Auf diese Weise
wird eine zylindrische Fläche 58 gebildet, deren Durchmesser dem inneren Durchmesser
des zylindrischen Teiles 4 entspricht. Dieses gewölbte Kopfstück 56 ist hohl und
bildet eine Kammer 59. Auf demselben sitzt ein Rohr 6o, welches die Achse :2 umgibt
und durch :die Kammer 6 und durch die ebene Fläche- 5 hindurchgeht. Dieses Rohr
6o ist durch einen Rohrteil 61- verlängert, dessen Durchmesser etwas größer ist.
als derjenige des Rohres 6o. Es wird durch zwei ebene Wände 62 und 63 begrenzt,
durch die die Achse 2 hindurchgeht. Die Wand 62 verbindet das Rohr 6o mit dem Rohrteil
61, während die Wand 63 am Ende des Rohrteiles 61 vorgesehen ist. Der Rohrteil 61
liegt in einer Lagerung 64, die mit der Wand 5 aus einem Teil besteht. Mit dem Mantel
9 ist ein zylindrischer Körper 65 verbunden, der den gleichen Innendurchmesser besitzt
wie die Lagerung64 und mit dieser zusammen die Kammer 66 für die Verteilungsventile
bildet. In die Kammer 66 mündet bei 67 das Rohr 4.9.
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Innerhalb dieser Kammer endigt dieAchse2 in einem zylindrischen Teil
68 von geringerem Durchmesser, um den herum eine Feder 69 liegt, die sich gegen
das Ende der Achse 2 abstützt und gegen eine Platte 7o drückt, an welcher Zugstangen
71 befestigt sind, die durch die Wände 63 und 62 des Rohrteiles 61 hindurchgehen
-und in ein Ventil 72 eingeschraubt sind, das in der Wand 5 derart vorgesehen
ist, daß es sich gegen die Kammer 6 hin öffnen kann.
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Eine Hinundherbew@egung längs der Achsel wird dem Rohr 32 und den
Platten 33, die zusammen einen aus einem Stück bestehenden Mehrfachkolben bilden,
wie auch dem Kopfstück 55 und dem Rohrteil 61 durch Zwischenschaltung von zwei Schubstangen
73 und 74 vermittelt, die an der letzten Platte 33 befestigt sind und durch Öffnungen
in der Wand der Kammer 37 hindurchgehen. Sie werden durch zwei Kurbeln 75 und 76
betätigt, die auf den Kegelrändern 3o und 31 befestigt sind.
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Um jeden Fehler bezüglich der parallelen Lage der Zahnräder
30 und 31 zu vermeiden, sind diese auf einem Block 77 befestigt, durch den
die Achse 2 hindurchgeht und der durch zwei Achsen 78 im Gehäuse des zylindrischen
festen Körpers 35 befestigt ist.
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Es ist schließlich ein Ölumlauf vorgesehen, um alle gleitenden Teile
zu schmieren und die Teile der Turbine zu kühlen, die durch den Luftumlauf nicht
erreicht werden können. Das Öl tritt durch das Rohr 79, das in dem Deckel 7 befestigt
ist, in eine Kammer 8o ein, wo es von einer Schraubenölpumpe 81 aufgenommen wird,
die auf der Achse 23 aufgekeilt ist. Das Öl wird durch diese Pumpe in eine zentrale
Bohrung 82, die in der Achse der Welle 22 vorgesehen ist, gefördert und tritt bei
83 in die Kammer 37 der Zahnräder ein, die es vollständig ausfüllt. Von dieser Kammer
37 strömt das Öl längs einer Nut 84, die in- der festen Achse 2 zwischen dieser
Achse und dem Rohr 32 vorgesehen ist, und gelangt in die Kammer 59 in das Innere
des gewölbten Kopfstückes 56, das hierdurch gekühlt
wird. Das Öl
verläßt die Kammer 59 längs der Achse 2 zwischen dem Rohr 6o und dieser Achse und
füllt den Teil der Kammer 66 zwischen dem Rohrstück 61 und der Achse 2 aus, tritt
dann in diese Achse durch einen Kanal 85 ein und verläßt sie wieder durch einen
Zentralkanal 86, von dem aus es dem Ölbehälter wieder zugeführt wird.
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Die Gasturbine arbeitet auf folgende Weise: Es sei angenommen, daß
sich der Mehrfachkolben, der durch das Rohr 32 und die Platten 33 gebildet wird,
in der in Abb. 3 dargestellten Lage befindet, in der die Kammer 6 ihr kleinstes
Volumen aufweist. Die Gase, die in dieser Kammer enthalten sind, befinden sich kurz
vor ihrer Entzündung. Die Zündung wird durch einen auf beliebige Weise erzeugten
Funken erst bewirkt, wenn das gewölbte Kopfstück 56 des Mehrfachkolbens die Wandung
4 mit seinen Rändern 58 gerade verläßt. Vorzugsweise wird die Zündvorrichtung durch
vier Lichtbögen gebildet, um eine Entzündung der Ladung zu gleicher Zeit an vier
Stellen zu sichern, die in bezug auf die Achse .2 symmetrisch liegen.
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Wenn das Kopfstück 56 die Wandung 4 verlassen hat, strömen die verbrannten
Gase zu den festen Schaufeln 24 der Turbine. Sie treten dann in den Läufer der Turbine
16 ein, fließen durch die beweglichen Schaufeln und gelangen, in die festen Schaufeln
25, um schließlich durch die Austrittsöffnung 8 zu entweichen.
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Die Drehung der Turbine i0 bewirkt eine Drehung des Zahnrades 28 und
der Zahnräder 30 und 31, derart, daß Schubstangen und Kurbeln 73, 74, 75
und 76, welche mit dem Mehrfachkolben in Verbindung stehen, eine hin und" her gehende
Bewegung ausführen.
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Bei der Rücklaufbewegung der Platten 33 schaffen diese eine gewisse
Luftleere im Innern der Kammern 34. Wenn der Druck in den Kammern 34, den Kanälen
39, den öffnungen 45 und der Kammer 46 einen Wert erreicht hat, der etwas unter
dem des in der Kammer 47 herrschenden Druckes liegt, öffnet sich das Ventil 5o,
und Frischgas tritt in die Kammer 46 ein und strömt nach den Kammern 34.
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Wenn der Mehrfachkolben am Ende seines Laufes angekommen ist, schließt
sich das Ventil 5o selbsttätig unter der Wirkung von Federn 52, sobald das Ansaugen
aufgehört hat.
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Bei seiner Rückwärtsbewegung verdichtet der Mehrfachkolben das in
den Kammern 34 und in den Kanälen 39 eingeschlossene Gas und drückt es nach dem
Kanal 49 bis zu dem Augenblick, wo das gewölbte Kopfstück 56 mit seinen Rändern
58 gerade die Wandung 4 erreicht und so die Verbrennungskammer schließt. In diesem
Augenblick gibt der Rohrteil 61 die kreisförmige öffnung 67 frei, und die in dem
Rohr 49 eingegchlossenen verdichteten Gase entweichen in die Kammer 66 (Fig. 3)
und drücken das Ventil 72 nach dem Innern der Kammer 6. Die Frischgase treten in
diese Kammer ein und drücken nach der Turbine 16 zu die noch hier befindlichen verbrannten
Gase der vorhergehenden Verbrennung hinaus, bis zu dem Augenblick, wo das gewölbte
Kopfstück 56 die Kammer 6 hermetisch abschließt. In diesem Augenblick entsteht zwischen
dieser Kammer 6 und dem Rohr 49 ein gleicher Druck, und das Ventil 72 wird auf seinen
Sitz durch die Federn 69 zurückgedrückt, die auf die Scheibe 70 und die Stangen,
die an diesem Ventil 63 befestigt sind, einwirken.
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Es ist nötig, der Öffnung des Durchganges 67 eine Voreilung zu geben,
derart, daß, bis die Kammer 6 vollständig durch das gewölbte Kopfstück 56 abgeschlossen
ist, ein Volumen von Frischgasen durchgegangen ist, das gleich oder etwas über dem
Volumen liegt, das in der Kammer 6 von den verbrannten Gasen ausgefüllt wird.
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Wenn das gewölbte Kopfstück 56, nachdem es am Ende seines Verdichtungshubes
angekommen ist, von neuem sich von der Wandung 4 ablöst, werden wieder Funken in
der Kammer 6 erzeugt. Die Gase verbrennen, und das Arbeitsspiel beginnt von neuem.
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Beim Verlassen der Kammer 6 dehnen sich die soeben verbrannten Gase
in den Kanälen, die zu den Leitschaufeln 24 führen, teilweise aus, -und sie erreichen
eine gewisse Geschwindigkeit, die sie instand setzt, unmittelbar durch Aktionswirkung
in dem ersten Teil der Turbine zu arbeiten, wo sie sich weiter ausdehnen, um dann
vor ihrem Abströmen durch Reaktion zu wirken.
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Um zu vermeiden, daß die Verschiebung der Platten 33 in den Kammern
34 keine schädliche Luftleere für das gute Arbeiten der Maschine auf den Rückseiten
der Platten schafft, saugen diese während der Verdichtungsperiode der Gase Frischluft
an, welche durch das Rohr 44, die Kammer 40, die Durchgänge 41 und die Kanäle 391
eindringt. Diese Luft bewirkt zu gleicher Zeit eine Kühlung des Innern der Turbine.
Die Luft wird dann durch dieselben Durchgänge zurückgedrückt. Um jedoch zu erreichen,
daß die ausgehende warme Luft von der eintretenden kalten Luft verschieden ist,
um also ein Wiedereintreten von' ausgeströmter Luft zu vermeiden und um eine Umlaufbewegung
in der Kammer io zu erhalten, ist auf dem Rohr 44 eine Vorrichtung 12 mit Doppelventil
87 und 88 angeordnet. Diese Ventile sind mit Öffnungen 89 und 9o versehen und
sind
von Federn gi umgeben, derart, daß, wenn ein Ansaugen von Luft stattfindet, sich
eines der Ventile durch die Ansaugung öffnet, um Frischluft eintreten zu lassen,
während das andere Ventil sich nur während der Ausströmperiode öffnet. Die Luft
wird nach der Öffnung ir geleitet, um in die Kammer io einzutreten und von dort
durch die Löcher 13
abzuströmen. Ein Schwungrad sichert eine gleichförmige
Drehung der Turbine.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende Kraftmaschine weist zahlreiche
Vorteile auf. Durch die konzentrische und symmetrische Anordnung mit Bezug auf die
Achse der einzelnen Organe wird ein Unrundwerden vermieden. Die Ausdehnungen des
Materials treten gleichmäßig auf. Es besteht nicht die Gefahr, daß Öl in die Verbrennungskammer
zurückströmt, da diese von den Verdichtungskammern vollständig getrennt ist.
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Bezüglich der Arbeitsweise der Turbine ist zu bemerken, daß bei dem
für die Zahnräder angenommenen Übersetzungsverhältnis auf jede Umdrehung der Turbine
eine Verbrennung kommt. Die Leistung der Turbine für eine bestimmte Zahl von Umdrehungen
hat eine bestimmte Größe, die gegebenenfalls durch einfaches Ersetzen der Zahnräder
durch Räder mit anderem Übersetzungsverhältnis abändert werden kann. Es ist z. B.
möglich, vier Verbrennungen je Umdrehung der Turbine eintretep. zu lassen, und zwar
durch Wahl eines Übersetzungsverhältnisses der Zahnräder von: i zu q.. Die Leistung
der Turbine ist dann sehr hoch.
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Die Gasströmung durch die Turbine geht nicht in einer fortlaufenden
Art vor sich. Sie findet periodisch nach jeder Verbrennung einer Ladung statt, die
in die Kammer 6 eingeblasen wird. Diese Ladung muß so sein, daß, wenn sie beim Verlassen
der Verbrennungskammer in die Turbine eintritt, sie sich bis zum atmosphärischen
Druck ausdehnt, d. h. sie muß nach vollständiger Ausdehnung das Volumen einnehmen,
das durch die Verbrennungskammer, den Ständer und Läufer der Turbine und den Auspufftopf
gebildet wird. Hieraus geht hervor, daß das Ausströmen ohne Geräusche erfolgt, da
die Gase mit atmosphärischem Druck austreten.
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Da die Ausströmgeschwindigkeit der Gase außerordentlich groß ist und
da diese die Turbine in einer sehr kurzen Zeit durchströmen, ergibt sich in der
Ausdehnungskammer unmittelbar vor der Verbrennung der folgenden Ladung eine gewisse
Luftleere. Die folgende Verbrennung muß also derart vor sich gehen, daß diese Luftleere
in einem annehmbaren Verhältnis vermindert wird, d. h. die Umdrehungszahl der Turbine
und die Zahl der Verbrennungen pro Zeiteinheit müssen derart geregelt werden, daß
die Luftleere, welche sich ausbilden will, in erwünschter Weise vermieden wird,
um so die besten Wirkungsgrade zu erzielen.
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Es ist noch zu bemerken, daß die Gase während des Durchströmens durch
die Turbine sich durch den Luftumlauf im Innern der Verdichtungskammern abkühlen
und infolgedessen ihr .Volumen verkleinern. Umgekehrt betrachtet werden sie vor
sich gewissermaßen ein größeres Volumen für ihre Ausdehnung vorfinden; ihre Geschwindigkeit
wird proportional anwachsen, und es .ergibt sich eine Vergrößerung der kinetischen
Energie.
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Die teilweise Abkühlung der Gase durch den Luftumlauf im Innern der
Maschine gestattet es, für die äußere Kühlung eine Luftkühlung anzuwenden und so
die Anwendung von Wasser als Kühlmittel und infolgedessen auch die Anwendung von
Kühlrippen zu vermeiden. Dieser Vorteil ist von besonderer Wichtigkeit in dem Falle,
wo die Gasturbine für Kraftfahrzeuge oder auch für Luftfahrzeuge verwendet werden
soll.
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Die aufeinandergleitenden Elemente können leicht durch die Anordnung
von kleinen Kanälen (nicht dargestellt) geschmiert werden, in die Öl von der Kammer
für die Zahnräder unter dem Druck der Ölpumpe geleitet wird.