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Einrichtung zur Sichtbarmachüng von außerhalb des Blickfeldes des
Flugzeugführers liegenden Instrumenten Es ist in der Luftfahrt bekannt, das Bild
von Gegenständen auf optischem oder elektrischem Wege zum Flugzeugführer zu übertragen.
Derartige Anlagen sind beispielsweise vorgeschlagen, um ein Bild des Schußfeldes
einer Waffe oder des Sichtfeldes zu übermitteln, wenn keine Möglichkeit zu unmittelbarer
Beobachtung besteht. Dem Sinne dieser Übertragung entsprechend wird beim Flugzeugführer
das ganze Bild des Schuß-oder Sichtfeldes wiedergegeben. Bei den beschränkten Raumverhältnissen
im Führersitz kann es nur klein und damit undeutlich sein.
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Andere Einrichtungen sind zur Fernübertragung der Instrumentenanzeige
geschaffen worden. Bei ihnen wird das Bild sämtlicher Instrumente gleichzeitig übermittelt.
Die Bildfläche beim Flugzeugführer ist dann entweder sehr groß und unübersichtlich,
wenn die Instrumente z. B. für die Überwachung mehrerer Motoren getrennt neben-
und untereinander abgebildet werden, oder sehr unklar, wenn die Bilder der Instrumente
mit Hilfe optischer Aufnahme- und Übertragungsgeräte auf einer kleinen Bildfläche
ineinandergeschachtelt werden. Bei einer weiter bekanntgewordenen Einrichtung wird
das Bild des Instrumentenbrettes ebenfalls mittels eines Linsen- und Prismensystems
auf die Bildfläche übertragen und diese wesentlich kleiner als das Instrumentenbrett
selbst gehalten. Die Instrumente werden bei unveränderter Stellung in entsprechender
starleer Verkleinerung abgebildet. Ihre Ablesung wird dem Flugzeugführer dadurch
sehr erschwert.
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Die Erfindung benutzt in an sich bekannter Weise. optische und elektrische
Übertragungsmittel und ein Aufnahmegerät vor dem Instrumentenbrett. Sie besteht
darin, daß die Aufnahmefläche dieses Gerätes die Größe eines Teiles der mit Instrumenten
besetzten Fläche des Instrumentenbrettes besitzt, wobei
entweder
das Instrumentenbrett oder -das Aufnahmegerät drehbar, verschwenkbar oder verschiebbar
angeordnet ist. Selbstverständlich können verschiedene Bewegungsarten auch untereinander
verbunden sein.
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Die Erfindung beseitigt die genannten Nachteile der bekannten Anlage
dadurch, daß von dem an einer beliebigen Stelle im oder am Flugzeug einbebauten
Instrumentenbrett !das Bild nur eines Teilausschnittes auf einer im Blickfeld des
Flugzeugführers liegenden Bildfläche wiedergegeben wird. Dieses kann aber in natürlicher
Größe oder sogar vergrößert gebracht werden. Bei Wiedergabe des Bildes .in natürlicher
Größe hat zweckmäßigerweise die Bildfläche die gleiche Größe wie die Aufnahmefläche
des Aufnahmegerätes. Soll das Bild vergrößert werden, so ist die Bildfläche entsprechend
größer als die des Aufnahmegerätes vorzusehen. Der Teilausschnitt, der ein oder
mehrere Instrumente umfaßt, kann beliebig groß sein, die Größe soll jedoch nach
Möglichkeit ein Viertel der Gesamtfläche des Instrumentenbrettes nicht übersteigen,
damit nicht die Bildfläche beim Flugzeugführer zu groß sein muß oder die Instrumente
verkleinert wiedergegeben werden müssen. Die Ruhestellung des Aufnahmegerätes oder
des Instrumentenbrettes wird zweckmäßig so gewählt, daß dabei das Bild der meist
gebrauchten Instrumente auf die Bildfläche übermittelt wird. Zu diesem Zwecke müssen
die einzelnen Instrumente auf dem Instrumentenbrett so angeordnet werden, daß die
meistgebrauchten nahe beieinanderliegen.
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Will nun der Flugzeugführer das Bild eines bestimmten anderen Teilausschnittes
auf die Bildfläche bringen, so wird das Instrumentenbrett verschoben oder verschwenkt.
Es kann auch als Scheibe ausgebildet und auf einer zur Scheibe senkrecht stehenden
Achse drehbeweglich gelagert sein. Lassen die Raumverhältnisse die Beweglichkeit
des Instrumentenbrettes nicht zu, so kann das Aufnahmegerät beweglich und auf den
zu übertragenden Teilausschnitt einstellbar angeordnet_ werden. Zur Einstellung
des Instrumentenbrettes oder des Aufnahmegerätes ist eine an sich bekannte Verstelleinrichtung
mit einem Handhebel beim Führersitz. vorgesehen, die es dem Flugzeugführer ermöglicht,
das Bild jedes gewünschten Teilausschnittes auf die Bildfläche zu bringen. Die Betätigung
kann mechanisch, elektrisch oder hydraulisch erfolgen. Die Bewegung von Instrumentenbrett
und Aufnahmegerät gegeneinander kann auch durch eine an sich bekannte Druckknöpfschaltung
bewirkt werden. Durch die Betätigung eines Druckknopfes wird dann der gewünschte
Ausschnitt, der eine bestimmte Instrumentengruppe, z. B. Triebwerksinstrumente,
trägt, auf die Bildfläche gebracht.
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Die Erfindung gibt drei Ausführungsbei-,° spiele wieder. Es zeigen:
- Abb. i ein Schaubild eines Flugzeuges mit einem verschiebbaren Instrumentenbrett
und einer optischen Übertragung, Abb.2 das Instrumentenbrett mit Betätigungsgestänge
in schematischer Darstellung, Abb. 3 einen Teil des Betätigungsgestänges in vergrößertem
Maßstab, Abb. d. das Instrumentenbrett als Drehscheibe ausgebildet und Abb. 5 eine
Anordnung des Instrumentenbrettes im Flügel mit dem beweglichen Aufnahmegerät einer
Fernseheinrichtung.
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In dem in Abb. i gezeigten Flugzeug ist das Instrumentenbrett i im
Rumpfmittelteil eingebaut und liegt außerhalb des Sichtbereiches des Flugzeugführers.
Es ist in den Gleitschienen 2 und 3 senkrecht und in der Schiene q. waagerecht verschiebbar
gelagert. Die mit a, b, c, d bezeichneten Teilausschnitte des Instrumentenbrettes
i tragen mehrere Instrumente 5. Das Bild eines beliebig wählbaren Teilausschnittes
wird von der Aufnahmefläche 6 über die Prismenrohre 7 an die Bildfläche 8 weitergegeben.
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Die senkrechte Verschiebung des Instrumentenbrettes i wird durch Betätigen
eines Handhebels 9 eingeleitet. An dem unteren Teil-io dieses Handhebels ist die
drehbar gelagerte Welle i i befestigt, die das Zahnsegment 12 trägt, das in ein
auf der Welle 13 sitzendes Zahnrad 14 eingreift. Die Welle 13 ist in der Hohlwelle
15 verschiebbar gelagert. Ein Keil 16 auf der Welle 13 und die Keilnut
17 in der Hohlwelle 15 verhindern eine Verdrehung der Wellen gegeneinander.
Auf der Hohlwelle 15 sitzt das Zahnrad 18, das in die am Instrumentenbrett i ängeordnete
Zahnstange i9 eingreift. Bei der waagerechten Verschiebung des Instrumentenbrettes
i lassen sich die Wellen 13 und 15 ineinanderschieben. Der Ring -2o an dem Kegelrad
18 greift in die Nut 21 der Zahnstange i9 ein, so daß die Zahnstange und das Kegelrad
immer in Verbindung stehen.
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Für die waagerechte Verschiebung des Instrumentenbrettes i ist eine
Zahnstange 22, die mit den senkrechten Gleitschienen 2 und 3 fest verbunden ist,
vorgesehen. Diese erhält ihre Bewegung von der Stange 23 her, die an dem Handhebel-9
gelenkig angeordnet ist. Durch das Übersetzungsgetriebe 24 zwischen der Zahntange
22 und der Stange 23 wird der Weg des Handhebels 9 vergrößert. Der Weg, den die
Stange 23 in ihrer Längsrichtung bei der Seitwärtsbewegung für die senkrechte Bewegung
des Instrumentenbrettes
macht, ist klein. Die dadurch hervorgerufene
geringe Verschiebung des Instrumentenbrettes i in waagerechter Richtung läßt sich
durch entsprechende Gegenbewegung des Handhebels 9 leicht wieder ausgleichen.
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Eine andere Ausführung :der Einrichtung nach der Erfindung ist in
Abb. 4 dargestellt. Das als Drehscheibe ausgebildete Instrumentenbrett i sitzt auf
einer Welle 25, die ein Kegelrad 26 trägt. Der Betätigungshebel 27 mit Kegelrad
28 steht mit der Welle 29 uhd den Kegelrädern 30 und 31 in Eingriff.
Das Kegelrad Bz greift in das Kegelrad 26. Wird nun der Betätigungshebel
27 vom Flugzeugführer umgelegt, so dreht sich durch den Kegelradantrieb das
Instrumentenbrett i, und das Bild des zu übertragenden Teilausschnittes wird vor
das Aufnahmegerät gebracht.
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In Abb. 5 ist .das nur mit einer Reihe von Instrumenten besetzte Instrumentenbrett
i im Flügel 32 fest eingebaut. Zur 'Übertragung des Bildes eines der beliebig wählbaren
Teilausschnitte dient beim Flugzeugführer ein Fernsehgerät 33 mit -der Bildfläche
B. Das Aufnahmegerät 6 ist auf zwei Schienen 34 und 35 verschiebbar. Die Verschiebung
erfolgt von dem Betätigungshebel 46 aus, der mit der Welle 36 fest verbunden ist.
Die Welle 36 ist in der Hohlwelle 37 verschiebbar angeordnet. Die Hohlwelle 37 trägt
das Kegelrad 38. Dieses greift in das Kegelrad 3-9 ein und betätigt das auf der
Welle 4o sitzende Zahnrad 41, das auf der Zahnstange 42 läuft. Die Welle 4o ist
an dem Aufnahmegerät 6 drehbeweglich gelagert. Die Feder 43 bezweckt, daß die Kegelräder
38 und 39 in jeder Lage des Aufnahmegerätes 6 in Eingriff stehen. Ein Keil 45 auf
der Welle 36 und eine Keilnut 44 in der Hohlwelle 37 lassen eine Verdrehung der
Wellen gegeneinander nicht zu.