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Milcherhitzer mit Trommelrührwerk Milcherhitzer mit offenen Rührwerken,
die aus parallel zur Achse umlaufenden Stäben ohne oder mir quer zur Achse angeordneten
Ringscheiben bestehen, sind gesetzlich nicht mehr zugelassen, weil durch Untersuchungen
milchwirtschaftlicher Forschungsanstalten ungenügende bakteriologische Wirkungen
infolge umzureichender Zwangsläufigkeit der Milchführung festgestellt worden sind.
Zugelassen werden für Molkereibetriebe bei Neubeschaffung nur noch Rührwerkserhitzer
mit mehr zwangsläufiger Milchführung.
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Die alte - Bauart des Rührwerksmilcherhitzers konnte dadurch den neuen
Zulassungsbestimmungen angepaßt werden, daß Verdrängereinsätze mit oder ohne parallel
zur Achse umlaufende Rührleisten, sogenannte Rührtrommeln, angewendet werden. Solche
Apparate haben die bakteriologischen Zulassungsprüfungen bestanden und sind in den
praktischen Molkereibetrieb übernommen. Dabei hat sich indessen gezeigt, daß für
die Bearbeitung der aus offenen Separatoren abfließenden Milch (Magermilch oder
Rahm) die mit den alten offenen Rührwerken erzielten günstigen Entlüftungs- und
Entschäumungswirkungen nicht erzielt werden können.
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Dies ist dadurch bedingt, daß die durch den Einlauf zugeführte Milch
unterhalb der Rührtrommel in einen verhältnismäßig engen Raum eintritt, in dem sie
der Förderwirkung der am Boden der Rührtrommel angeordneten Förderschaufeln, d.
h. einer die Entschäumung verhindernden Kreiselpumpenwirkung, ausgesetzt ist, bei
der nicht nur die Milch, sondern auch Luft ständig mitgefördert wird. Anschließend
tritt dann die Milch in schmale Spaltführungen ein, in denen eine Abscheidung von
Schaum nicht erfolgen kann. Soweit etwa bei diesen bekannten Rührwerkserhitzern
überhaupt in geringem Maße grobblasiger Schaum aus dem Entlüftungsstutzen austritt,
handelt es sich nicht um eine eigentliche Entschäumung, d.h. um die Entfernung fein
verteilter Luft und Gase aus der Milch, sondern um durch den Einlauf muteingespülte
größere Luftblasen, die an der senkrechten Trommelwelle entlang durch eine Bohrung
der oberen Trommelbodennabe entweichen. .
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Schädliche Wirkungen durch hohen Luftgehalt, der sich durch Hitzeaustrieb
noch erhöht, entstehen fast ausschließlich durch Berührung mit den beheizten Flächen
und sind mit dem Ablauf von den Heizflächen ausgewirkt. Diese schädlichen Wirkungen
können sowohl auf bakteriologischem Gebiet als auch bezüglich der physikalischen
Eigenschaften der 'Milch sehr erhel)lich sein. Beispielsweise
kann
stark erhöhte Eiweißausflockung entstehen, die in den aus derartiger Milch hergestellten
Produkten, Rahm und Käse, 'schädliche Nachwirkungen verursacht. Die neuen Gesetze
schreiben deshalb vor, daß bei starker Milchschaumbildung dem Erhitzungsvorgang
Entschäumungseinrichtungen vorgeschaltet werden sollen. Hierdurch werden kostspielige,
betrieblich unbequeme Nebeneinrichtungen notwendig, die überdies in einzelnen Fällen
in der praktischen Wirkung unzureichend sein können.
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Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber eine in an sich bekannter
Weise mit axialer Luftabführung versehene Rührtrommel für Milcherhitzer, die zugleich
als Entschäumungsvorrichtung ausgebildet ist und die schädlichen Wirkungen des hohen
Luftgehaltes während des Erhitz_ungsvorganges verhütet. Erfindungsgemäß wird von
der über den .höher gelegenen Trommelboden nach unten vorstehenden Trommelwandung
an dem Milcheintrittsende des Erhitzers eine Entschäumungskammer gebildet, in der
mittels parallel und (oder quer zur Achse angeordneter Teile der Trommel durch Schleuderwirkung
Luft aus der sich stauenden, schäumenden Milch ohne Unterstützung der Förderwirkung
ausgeschieden wird. Infolge der schnellen kreisenden Bewegung der Milch werden die
spezifisch schwereren Teile, also die schaumfreie Milch, nach außen geschleudert,
wobei sie die spezifisch leichteren Teile, also die in der Milch enthaltenen Luftteilchen,
nach innen drängen.
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Weiterhin können gemäß der Erfindung am Umfang der Rührtrommel Entschäumungsräume
angeordnet werden, welche die Wirkung haben, daß auch noch eine Entschäumung stattfindet,
während die Milch an der Heizfläche entlang fließt, und dabei noch Luft ausgetrieben
wird.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt.
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Fig. i ist ein axialer Schnitt durch die eine Ausführungsform.
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Fig. 2 stellt in der linken Hälfte eine Ansicht auf die obere Trommelstirnwand,
in der rechten Hälfte eine Unteransicht der Trommel dar.
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Fig. 3 ist eine Seitenansicht der etwas geänderten Trommel und Fig.
4 ist eine Draufsicht dazu.
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Der in Fig. i dargestellte Erhitzer besteht im wesentlichen aus dem
doppelwandigen, dampfbeheizten Kessel i und der darin drehbar gelagerten Rührtrommel
2. Der Kessel i wird durch einen Deckel 3 abgeschlossen, der einen Austrittsstutzen
4 für Luft und Gase aufweist. Der Kessel i ist mit einem Einlaß 5 und einem Auslaß
6 für den Dampf bzw. das Kondensat versehen. Der Eintrittsstutzen 7 für die Milch
steht durch das Rohr 8 mit dem Vorrats- oder Aufgabebehälter g in Verbindung. Für
den Austritt der -Milch ist der Stutzen io vorgesehen.
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In dem Kessel i ist die mit der nicht dargestellten Antriebsvorrichtung
verbundene Welle l i in der Buchse 12 der Hülse 13 drehbar gelagert. Die Welle i
i trägt die Tromme12, die vorzugsweise aus einem Gußkörper 14. und einem sich daran
anschließenden Hohlkörper 15 aus Blech zusammengesetzt ist. Dabei ist die Trommel
2 mit der Welle i i an deren Ende 16 fest verspannt, so daß sie bei der Drehung
der Welle mitgenommen wird.
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Zwischen der äußeren Wand 17 der Trommel 2 und der Innenwand 18 des
Kessels i wird in bekannter Weise ein schmaler Spalt 19, z. B. von etwa ;l
mm, gebildet, in dem die Milch beim Betrieb des Rührwerkserhitzers aufsteigt. An
dem oberen Trommelende sind in ähnlicher `'eise wie bei einer Kreiselpumpe Schaufeln
oder Flügel 20 angeordnet, die entweder allein oder in Zusammenwirkung mit einer
nicht dargestellten Druckpumpe die Milch durch den Erhitzer fördern.
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Die Trommel 2 füllt den für sie bestimmten Hohlraum des Kessels i
an ihrem unteren Ende nicht aus. Sie ist vielmehr unten durcls die Wand 21 begrenzt,
so daß sie zwischen dieser Wand 2i und den unteren Wandteilen des Kessels eine Entschäumungskammer
bildet. In diese Kammer ragen die an der Trommel ausgebildeten oder daran befestigten
Rührflügel 22 hinein, an denen gegebenenfalls zur Verstärkung der Rührwirkung ringförmige
Glieder 23,24 befestigt sind.
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Um auch noch eine Entschäumung der an der Heizwand 18 des Kessels
aufsteigenden Milch zu erreichen, ist die Trommel 2 ferner mit einem Ringspalt 25
versehen, der mit den in dem oberen Trommelboden angebrachten Bohrungen 26 in Verbindung
steht. In dem Ringspalt können in ähnlicher Weise wie an dem unteren Trommelende
Rührflügel 27 und ringförmige Glieder 28 angeordnet sein.
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Der beschriebene Rührwerkserhitzer arbeitet in folgender Weise: Die
bei 7 eintretende Milch wird, bevor sie in den Ringspalt ig gelangt, in der Entschäumungskammer
durch die Rührflügel 22 und die ringförmigen Glieder 23, 24 in schnelle kreisende
Bewegung versetzt, was zur Folge hat, daß die schaumfreie Milch nach außen geschleudert
und die in der Milch enthaltene Luft nach innen gedrängt wird. Während also die
Milch in dem Spalt i9 aufsteigt, werden die Luft und der noch verbliebene Schaum
in den durch die Bohrungen 26 mit der Außenluft in Verbindung stehenden Raum zwischen
der
Hülse 13 und der Innenwand 29 der Trommel gedrückt. Eine Vermischung des etwa aus
den Bohrungen 26 noch austretenden Schaumes mit der in dem Spalt ig aufsteigenden
Milch kann nicht erfolgen, da letztere durch die von den Rührflügeln 2o ausgeübte
Schleuderwirkung kräftig nach außen getrieben wird und durch den Stutzen io abfließt.
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In ähnlicher Weise wird die infolge der Beheizung etwa in dem Spalt
ig noch ausgetriebene Luft bzw. der Schaum durch den Ringspalt 25 und die Bohrungen
26 gedrängt, wobei diese Wirkung durch die Einbauten 27 und 28 unterstützt wird.
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Die in Fig. 3 dargestellte weitere Ausführungsform einer Trommel
31 entspricht im wesentlichen der Trommel 2. An der Mantelfläche der Trommel
31 sind indessen zur Abführung der noch während der Beheizung ausgetriebenen Luft
Längskanäle 32 ausgebildet, die entweder allein oder in Verbindung mit dem bei der
Trommel 2 veranschaulichten Ringspalt 25 angewendet werden können. Auch in den Kanälen
32 erfolgt die Abfiihrung der Luft dadurch, daß die spezifisch schwereren Teile
nach außen geschleudert werden, wobei der Schaum zerstört und die Luft nach innen
gedrängt wird.