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Vorrichtung zum Reinigen von Zentrifugentellern, insbesondere für Milchzentrifugen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Zentrifugentellern. insbesondere für Milchzentrifugen, bestehend aus einem Reinigungsbehälter, in den ein in einer Spannvorrichtung gehaltener Tellersatz als Paket einsetzbar ist, und einer motorisch angetriebenen Pumpe, deren Ansaugseite über eine Rücklaufleitung mit dem Reinigungsbehälter verbunden ist und die die Reinigungs - bzw. Sptilflüssig- keit im Kreislauf von innen nach aussen durch. das Tellerpaket drückt, wobei an den Flüssigkeitseinlauf wahlweise eine Dampfzuleitung anschliessbar ist.
Die in Molkereien verwendeten Zentrifugen besitzen eine grosse Anzahl von übereinanderliegenden Zentrifugentellern, die neuerdings aus V 2 A Stahl hergestellt werden. Diese Zentrifugenteller haben ausser ihrer zentrischen Bohrung noch weitere aussermittig angeordnete Bohrungen, durch welche der leichtere Rahm während des Zentrifugierens der Milch abfliesst. dagegen die übrigen spezifisch schwereren Teile der Milch aus den zwischen den Zentrifugentellern vorhandenen Spalten abgeschleudert werden. Zur Bildung dieser Zwischenräume der einzelnen Zentrifugenteller besitzen dieselben an ihrem äusseren Rand kleine Erhöhungen von etwa 0,5 mm. Die manuelle Reinigung dieser Zentrifugenteller bereitet erheb liche Schwierigkeiten, da der gesamte Tellersatz ausgebaut und jeder einzelne Teller besonders gereinigt werden muss.
Diese Arbeiten sind mühsam und erfordern neben peinlicher Reinlichkeit auch einen erheblichen Arbeitszeitaufwand.
Zur Behebung dieses Nachteiles hat man bereits Vorrichtungen geschaffen, um das Tellerpaket als ganzes zu reinigen. Bei einer derartigen bekannten Vorrichtung dieser Art werden die Teller, ohne vom Verteiler entfernt zu werden, auf eine den Einsätzen und dem Verteiler angepasste Trommel gesetzt, die auf eine Schleuderwelle aufsteckbar und mit Wandöffnungen für die Reinigungsflüssigkeit versehen ist.
Mit einem Deckel, der einen Hals ohne Durchbrechungen aufweist, werden die Teller festgespannt. Die Flüssigkeit wird beim Reinigen von innen nach aussen durch das Tellerpaket geschleudert.
Eine andere bekannte Vorrichtung besteht aus einem Reinigungsbehälter mit Dampfzuleitung und zwangsweisem Flüssigkeitsumlauf, wobei der Dampf und die Flüssigkeit dem eingesetzten Tellerpaket axial zugeführt werden und zwischen den einzelnen Tellern radial austreten. Hiebei ist der Boden des Behälters durch eine Rücklaufleitung mit dem Saugstutzen einer Pumpe verbunden, wo die Förderleitung der Pumpe über einen Dreiwegehahn in ein Tellerpaket einmündet. Durch den Dreiwegehahn kann die Förderleitung wahlweise an eine Dampfleitung oder eine Ableitung angeschlossen werden.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen ist eine einwandfreie, gleichmässige Reinigung aller Teller nicht gewährleistet, was darauf zurückzuführen sein dürfte, dass die Fläche des Reinigungsquerschnittes der Teller kleiner ist als die Gesamtdurchtrittsfläche der Spalte zwischen den Tellern. Da der Durchfluss der Flüssigkeit frei, d. h. ungedrosselt erfolgen kann, nimmt die Strömungsgeschwindigkeit in den Spalten zwischen den Tellern kontinuierlich ab, je weiter die Spalte vom Flüssigkeitseintritt entfernt liegen. Infolgedessen nimmt auch die Reinigungswirkung mit zunehmendem Abstand vom Flüssigkeitseintritt ab.
Weitere Nachteile der letzterwähnten bekannten Vorrichtung sind in dem umständlichen Einsetzen des Tellerpaketes zu sehen, das mit der Zuführungsleitung verschraubt werden muss und, da die Zuleitung durch den Deckel des Reinigungsbehälters geführt ist, auch mit sonstigen Schwierigkeiten behaftet ist.
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Diese Nachteile werden erfindungsgemäss dadurch behoben, dass über der im Boden des Reinigungbehälters vorgesehenen Einlassöffnung ein durch einen Deckel druckfest verschliessbarer, die Spannvorrichtung mit dem Tellerpaket aufnehmender, nur die zentralen Bohrungen des Tellerpaketes freilassender Druckbehälter vorgesehen ist, der mit dem Reinigungsbehälter durch ausserhalb des Aussendurchmessers des Tellerpaketes liegende Drosselöffnungen verbunden ist und einen sich entsprechend den Tellern nach oben konisch erweiternden, als Stützfläche für das Tellerpaket dienenden Boden aufweist, der an seinem unteren Ende einen zylindrischen, mit der Einlassöffnung im Boden des Reinigungsbehälters verbundenen, zur Führung der Spannvorrichtung geeigneten Einlassstutzen sowie an seinem oberen Ende einen sich in radialer Ebene nach aussen erstreckenden,
die Drosselöffnungen aufweisenden Flansch aufweist, der mit einer einen konzentrischen Abstand zu den Tellern aufweisenden zylindrischen, durch den Deckel verschliessbaren Wand verbunden ist.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung ist ein leichtes und bequemes Einsetzen und Ausheben der Tellerpakete, wobei keinerlei Anschlüsse vorzunehmen sind, möglich. Vor allem wird aber durch die Anordnung des Druckbehälters mit seinen Drosselöffnungen eine gleichmässige Durchströmung aller Spalte zwischen den Tellern erreicht, was Voraussetzung für eine einwandfreie Reinigung ist. Der den Druckbehälter umgebende Reingungsbehälter ist oben offen, also völlig druckentlastet.
Zweckmässig sind die Drosselöffnungen verstellbar, so dass man es jederzeit in der Hand hat. die Dros- selwirkung entsprechend den Tellerpaketen so einzustellen, dass ein gleichmässiger Durchfluss durch sämtliche Spalte zwischen den Tellern erreicht wird.
Um dem Druckbehälter einen guten Halt innerhalb des Reinigungsbehälters zu geben, ist das obere Ende des Druckbehälters durch gleichmässig über den Umfang verteilte Zwischenstücke mit dem Reinigungsbehälter verbunden, an denen Verschlusselemente für den Deckel angreifen. Nach der Erfindung ist eine kleine Kontrollbohrung in der Zylinderwand des Druckbehälters an einer über dem Tellerpaket liegenden Stelle vorgesehen, die durch den zwischen Druckbehälter und Reinigungsbehälter gebildeten Spalt sichtbar ist. Durch die Kontrollbohrung ist es jederzeit möglich, festzustellen, ob sämtliche Tellerspalte durchströmt werden. Ohne diese Kontrollbohrung würde auch der Fall eintreten können, dass sich über dem Tellerpaket ein Luftpolster bildet, was verhindern würde, dass die oberen Teller des Paketes durchströmt werden.
Vorzugsweise ist der Reinigungsbehälter mit einem Entleerungsanschluss und der Ansaugstutzen der Pumpe mit einem Wasseranschluss versehen.
Die Spannvorrichtung für die Tellerpakete ist mit einem in an sich bekannter Weise in das Tellerpaket eingreifenden, der Tellerkonizität angepassten Stützteller versehen, der eine zentrale Öffnung aufweist, durch die eine Spannschraube hindurchgeführt ist, auf deren Ende eine das Tellerpaket erfassende, Flüssigkeitsdurchlässe aufweisende Mutter aufschraubbar ist. Vorzugsweise weist die Mutter ein zentrales Kernstück auf, das durch sich radial erstreckende Arme mit einem gleitend im Einlassstutzen des Druckbehälters geführten, an den Tellern angreifenden Ring verbunden ist. Zweckmässig ist die Spannschraube als Knebelschraube so ausgebildet, dass der Knebel innerhalb des Stütztelleis liegt.
Der Einlassstutzen des Druckbehälters kann einen Befestigungsflansch aufweisen, der eine nach innen vorspringende Schulter bildet, auf der sich der äussere Ring der Mutter der Spannvorrichtung abstützt. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können in einem Reinigungsbehälter mehrere an eine gemeinsame Pumpe angeschlossene Druckbehälter vorgesehen sein.
Zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach der Erfindung teilweise im Schnitt und Fig. 2 eine Reinigungsvorrichtung ähnlich der in Fig. 1 gezeigten, jedoch mit zwei Druckbehältern, die in einem Reinigungsbehälter angeordnet sind.
Die in Fig. 1 dargestellte Reinigungsvorrichtung zeigt einen Füsse 1 aufweisenden Reinigungsbehälter 2, der aus einem zylindrischen Gefäss 3 besteht, das durch einen Boden 4 abgeschlossen ist. Das obere Ende des Reinigungsbehälters 2 ist offen und weist eine Bördelung 5 auf. Am Boden 4 des Reinigungsbehälters 2 ist eine Ablauföffnung 6 vorgesehen, die über eine Rücklaufleitung 7 mit dem Ansaugstutzen 8 einer Pumpe 9 verbunden ist. Die Pumpe 9 wird von einem Elektromotor 10 angetrieben. Der Reinigungsbehälter 2 weist ferner eine Entleerungsöffnung 11 auf, an die eine Entleerungsleitung-Schlauch od. dgl.anschliessbar ist. Der Auslassstutzen 12 der Pumpe 9 ist mit einem Flansch 13 an einer Einlassöffnung 14 im Boden 4 des Reinigungsbehälters 2 angeschlossen.
Innerhalb des Reinigungsbehälters 2 ist ein Druckbehälter 15 mittels eines Flansches 16 am Boden 4 befestigt. Der Druckbehälter 15 ist durch einen Dek- kel 17 drucktest verschliessbar. Der Druckbehälter 15 besitzt einen Boden 18, der einen der Konizität der Teller angepassten Teil 19 aufweist, der an seinem oberen Ende mit einem sich in radialer Ebene erstrek-
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kenden Ringflansch 20 mit der zylindrisch geformten Wand 21 verbunden ist. Das untere Ende des Bodens 18 ist durch ein zylindrisches Halsstück 22 mit dem Flansch 16 verbunden. Am oberen Ende der zylindrischen Wand 21 ist ein Flansch 23 angebracht, auf dem ein Dichtungsring 24 ruht, der zur Abdichtung des Deckels 17 dient. Das obere Ende des Druckbehälters 15 ist durch Verbindungsstücke 25 mit dem Reinigungsbehälter 2 verbunden.
Der Deckel 17 weist radiale Vorsprünge 26 auf, an denen Befestigungsschrauben 27 angreifen, die in die Verbindungsstücke 25, die zweckmässig in gleichmässigen Abständen am Umfang verteilt sind, eingreifen. Das Tellerpaket 28 ist mit einer Spannvorrichtung 29 eingespannt.
Sie weist einen der Konizität der Teller angepassten, nur eine zentrale Öffnung 30 aufweisenden Stütz-
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schraube ist eine Mutter 35 aufgeschraubt, von der sich radiale Arme 36 nach aussen erstrecken, die einen in dem zylindrischen Halsteil 22 des Druckbehälters 15 geführten Ring 37 tragen und Durchlässe 38 für die Flüssigkeit bilden. Die Spannschraube 33'stützt sich mit einer Schulter 39 auf einer Verstärkung 40 des Stütztellers 31 ab.
Der sich radial erstreckende Ringflansch 20 des Bodens 18 des Druckbehälters 15 weist am Umfang verteilte Drosselöffnungen 41 auf, die auf einem Kreis angeordnet sind, dessen Durchmesser grösser ist als der Aussendurchmesser der Teller. Die Drosselöffnungen können durch ein Stellventil 42, wie es in der linken Hälfte der Fig. 1 angedeutet ist, verstellt werden. Im oberen Bereich des Druckbehälters 15
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polster entweichen, so dass bei Ausströmen der Waschflüssigkeit aus der Kontrollöffnung 43 Gewähr dafür gegeben ist, dass sämtliche Spalte zwischen den Tellern von Flüssigkeit durchströmt werden.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgendermassen : Zunächst wird das aus der Zentrifuge herausge- nommene Tellerpaket ausserhalb der Reinigungsvorrichtung in die Spannvorrichtung 29 eingespannt und dann als Paket in den Druckbehälter 15 eingesetzt, wobei der mit der Mutter 35 verbundene Ring 37 als Führung dient. Der Ring 37 setzt sich auf eine nach innen vorstehende Schulter 45 des Flansches 16 auf.
Beim Anlassen des Motors 10 drückt die Pumpe die zuvor eingefüllte Spülflüssigkeit in die innere Boh-
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des Druckbehälters gebildeten Zwischenraum aus dem Tellerpaket aus. Infolge der Anordnung der Drosseln 41 sammelt sich die Flüssigkeit und steigt, bis sie aus der Kontrollöffnung 43 ausströmt und einen der Pumpe entsprechenden Druck innerhalb des Druckbehälters 15 erzeugt. Durch die Drosselung der Flüssigkeit werden sämtliche Spalte des Tellerpaketes gleichmässig durchströmt. Die aus den Drosselöffnungen 41 austretende Flüssigkeit sammelt sich im Reinigungsbehälter 2 und wird durch die Rücklauföffnung 6 und Rücklaufleitung 7 dem Ansaugstutzen 8 der Pumpe 9 wieder zugeführt, so dass ein geschlossener Kreislauf entsteht.
Beim Wechseln von einer Reinigungsflüssigkeit zu einer andern, bzw. zu einer Spülflüssigkeit wird der Reinigungsbehälter 2 über die Entleerungsöffnung 11 entleert.
Die in Fig. 2 gezeigte Vorrichtung weist einen Reinigungsbehälter 46 auf, der durch eine Trennwand 47 in zwei Räume, die durch eine Öffnung 48 verbunden sind, unterteilt ist. In jedem der beiden Räume 49 und 50 ist ein Druckbehälter 15 angeordnet, der dem für Fig. 1 beschriebenen Druckbehälter entspricht. Der Reinigungsbehälter 46 weist für beide Räume 49 und 50 eine Rücklaufleitung 51 auf, die in den Ansaugstutzen 8 der Pumpe 9 einmündet. Die Einlassöffnungen 14 im Boden des Reinigungsbehälters 46 sind über eine Verteilerleitung 52 mit dem Druckstutzen 12 der Pumpe 9 verbunden. Der Anschluss der Verteilerleitung 52 an die Einlassöffnungen 14 erfolgt über T-Stücke 53, die über Leitungen 54 mit Dampfzuführungsleitungen 55 unter Zwischenschaltung eines Absperrventils 56 verbunden sind.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist die gleiche wie die für Fig. 1 beschriebene.
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