DE725716C

DE725716C - Schalldaempfer fuer hochbelastete Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE725716C
Application number: DEJ67526D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Kurt Meissner
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Defence and Space GmbH
Priority date: 1940-07-30
Filing date: 1940-07-30
Publication date: 1942-09-28

Description

Schalldämpfer für hochbelastete Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer für hochbelastete Brennkraftmaschinen, bei dem das mit öffnungen versehene Auspuffrohr durch eine mit schalldämpfendem Füllmittel gefüllte Kammer geführt und von einer Mehrzahl luftdurchströmter Kühlrohre umgeben ist.
Die Kammern der bekannten Schalldämpfer für Brennkraftmaschinen, bei denen die Temperatur der Abgase besonders hochliegt, enthalten Füllstoffe, die nicht nur schalldämpfend wirken, sondern die auch den auftretenden hohen Temperaturen gewachsen sind. Der Preis solcher Füllstoffe, z. B. von Quarzwolle, ist jedoch im Vergleich zu dem Preis der gewöhnlichen Füllstoffe verhältnismäßig hoch. Außerdem müssen Füllstoffe, die auch besonders hohen Temperaturen ,gewachsen sind, meist vorn Ausland eingeführt werden. Der Hauptnachteil der bekannten Schalldämpfer ist daher in der kostspieligen und schwierigen Beschaffung der Füllstoffe zu sehen.
Dias Bestreben der Fachwelt war daher dahin gerichtet, einen Schalldämpfer zu schaffen, in welchem ,auch billige einheimische Füllstoffe zuverlässig und mit gleich gutem Erfolg verwendet werden können. Dabei war in der Hauptsache die Aufgabe zu lösen, die unzulässig hohen Abgastemperaturen wirksam vom Füllstoff fernzuhalten.
Es sind zwar Schalldämpfer bekanntgeworden, bei denen beispielsweise innerhalb der Füllkammer im Füllstoff eingebettet zwei luftdurchströmte Rohre vorgesehen sind, deren eines Ende mit der Außenluft in Verbindung steht und deren anderes, Ende in das Auspuffrohr einmündet. Der Hauptzweck ihrer Anordnung ist jedoch darin zu sehen, daß durch diese Rohre in das Auspuffrohr zusätzlich 1_uftströme eingeleitet werden, welche beim Zusammentreffen mit dem Abgasstrom Luftwirbel oder Luftpuffer zwecks weitgehender Dämpfung der Auspuffgeräusche erzeugen sollen. Diese luftdurchströmten Rohre sind also keineswegs dazu geeignet, hohe Temperaturen der Abgase vom gesamten Füllstoff wirksam fernzuhalten: sie leiten ebenfalls in ihrer unmittelbaren Umgebung geringe Wärmemengen ab, während der dem Auspuffrohr benachbarte Füllstoff ständig den hohen Abgastemperaturen frei ausgesetzt ist. Daher ist auch bei diesen bekannten Schalldämpfern die Voraussetzung für zuverlässiges Arbeiten die Verwendung hochwertiger, hohen Temperaturen standhaltender Füllstoffe.
Erfindungsgemäß ist dagegen ein Schalldämpfer geschaffen worden, der die Verwendung billiger, einheimischer, nicht hochtemperaturbeständiger Füllstoffe bei Brennkraftmaschinen mit hoher Abgastemperatur ermöglicht. Das Füllmittel ist beim Schalldämpfer gemäß der Erfindung einerseits von der Kammerwand und andererseits nur von den Kühlrohren begrenzt, um den Wärmeübergang vom Auspuffrohr auf das Füllmittel durch Wärmeleitung mit Sicherheit zu vermeiden. Die Kühlrohre sind dabei in den Stirnwänden der Füllmittelkammer iestgel@e.gt. An der Stirnwand der Austrittsseite der Kammer ist ein kegelförmiger Rohrstutzen angeordnet, der die Austrittsöffnungen der Kühlrohre und des Auspuffrohres üingibt.
In der Zeichnung ist ein Schalldämpfer gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Abb. i zeigt eilte Seitenansicht des Schalldämpfers teilweise im Schnitt.
Abb.2 stellt einen Querschnitt nach der Linie II-II :der Abb. i dar.
Der Schalldämpfer besteht aus einer mit schalldämpfenden Stoffen, z. B. Glaswolle, gefüllten Kammer 3, durch deren Stirnivandun,gen das mit den Löchern 2 versehene Auspuffrohr i hindurchgeführt ist. In einigem Abstande um das Auspuffrohr i sind beiderseits offene Kühlrohre4 angeordnet, die in den Stirnw=andungen der Kammer 3 festgelegt sind und von der Kühlluft durchströmt werden. Um eine Luftsträmung in den Kühlrohren 4. unter allen Umständen zu erzwingen, ist an der Kammer 3 an der Austrittsseite des Auspuffrohres i ein Rohrstutzen i angeordnet. der das Auspuffrohr i überragt und zur Stirnwand der Kammer 3 hin sich kegelförmig er«-eitert. Er mithin die öffntt@ngen der Kühlrohre .l und bildet mit dem verlängerten Auspuffrohr i -eine Strahlpumpe. Die Kühlrohre 4. können untereinander beispielsweise durch angesch#,ve@ißte Stege 5 oder Drahtgeflecht zur Vergrößerung der Wärmeübergangsfläche verbunden sein. Die vom Motor kommenden Abgase dringen zum Teil durch die Löcher 2 des Auspuffrohres i zwischen den Kühlrohren.. und den Stegen 5 in den mit schalldämpfenden Stoffen gefüllten Hohlraum 6 e:n und verlassen diesen an der Austrittsseite.
Durch die Ausbildung des Schalldämpfers gemäß der Erfindung wird den Abgasen vor dem Eintritt in die Glaswollefüllung eine gewisse Wärmemenge durch Strahlung und Konvektion entzogen, so daß die Füllung nicht mehr unzulässig erhitzt werden kann. Außerdem wird durch die Berührung nvischen Glaswolle und Kühlrohren aus ersteren eine beträchtliche Wärmemenge abgeführt. Infolge dieser doppelten Kühlung von Abgasen und Füllstoffen erübrigt es sich. daPs zur Füllung der Kammer hochteniperaturbeständige Stoffe verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRL'CII=: Schalldämpfer für hochbelastete Brennkraftinaschinen, hei dem das mit Öffnungen versehene Auspuffrohr durch eine mit schalldämpfendem Füllmittel gefüllte Kammer geführt und von einer Mehrzahl luftdurchströmter Kühlrohre umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmittel (6) einerseits nur von der Kammerwand (3) und andererseits nur von den Kühlrohren (4) begrenzt ist, um den Wärmeübergang vom Auspuffrohr (i) auf das Füllmittel (6 @ durch Wärmeleitung mit Sicherheit zu vermeiden.