-
Schloß mit Treibscheibe Die Erfindung betrifft ein Schloß mit Treibscheibe,
das nach verschiedenen Richtungen sperrt und bei welchem der Schlüsseldorn als Drehzapfen
für die Treibscheibe benützt wird, und besteht darin, daß das außerhalb des eigentlichen
Schloßeingerichtes liegende Ende des Schlüsseldornes nach hinten durch die Grundplatte
hindurchragt und als Drehachse für die Treibscheibe dient.
-
Schlösser mit Treibscheibe sind an sich belcannt, auch solche, welche
nach rechts und links sperren. Bei diesen bekannten Bauarten erfolgt die Umstellung
aus der -einen Gebrauchsstellung in die andere durch Umdrehen der Deckplatte des
Schloßgehäuses um i80°; :dadurch werden die Schlösser zum Gebrauch an links und
rechts aufgehenden Türen verwendbar. Es ist bei Schlössern mit Treibscheibe auch
nicht mehr neu, den Schlüsseldorn als Drehzapfen für die Scheibe zu benützen.
-
Das den Gegenstand der vorliegen4n Erfindung bildende Schloß ist eine
besonders vorteilhafte Bauart eines solchen mit Treib-3cheibe ausgestatteten Schlosses.
Die außerhalb des Schloßkastens aufgesteckt angeordnete Treibscheibe ist nach einfachem
Abdecken des Deckbleches leicht zugänglich, kann leicht umgestellt und es können
unter Belassung eines Schloßeingerichtes beliebige Riegel eingesetzt werden, die
nach Belieben ausgetauscht werden können, so daß es fast alle Sperrarten und Verwendungszwecke
wie beispielsweise für Laden-, Tür-, Treibriegel-, Schiebetür-, Schnappschlösser
usw. verwendbar ist. Infolge .der leichten Zugänglichkeit und Einstellmöglichkeit
der Treibscheibe wird noch der weitere Vorteil erzielt, -daß bei Anordnung mehrerer
Trei:bscheibenschlitze das Schloß auf die einfachste Art so eingestellt werden kann,
daß es bei senkrecht stehendem Schlüsselloch nach jeder gewünschten Seite hin sperrbar
ist. Neben der durch .die besondere Ausbildung des Schlosses erreichten praktischen
Vielseitigkeit ist noch die Einfachheit der Herstellung hervorzuheben. Auch
kann
es leicht angeschlagen werden, da zu diesem Zwecke im Holze nur ein Bohrloch hergestellt
werden muß und demnach alle Sterninarbeiten entfallen.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen Abb. i eine Ansicht des zusammengebauten Schlosses von der
Seite des Schlüsselloches und Abb. 2 eine Draufsicht, Abb. 3 eine Ansicht von hinten
.bei abgenommenem Deckblech, und Abb. d. eine Draufsicht der Grundplatte mit der
Treibscheibe, Abb. 5 ,eine Zuhaltung, Abb. 6 eine Ansicht des Blindriegels, Abb.
; die Draufsicht, Abb. 8 eine Ansicht eines Teiles des Schloßkastens, Abb.9 einen
Schnitt durch diesen, Abb. io.das Deckblech, .das für die Verwendung mit Treibriegeln
bestimmt ist, Abb. i i eine Seitenansicht desselben, Abb. 12 ein Deckblech für Schub-oder
andere Riegel, Abb. 13 seine Seitenansicht, Abb. 14 bis 17 die Verwendung des Schlosses
mit Schubriegel in den vier möglichen Sperrstellungen und die Abb. i8 und i9 die
Verwendung als Baskülschloß in den zwei möglichen Sperrstellungen.
-
Der in an sich bekannter Weise in ein zylindrisches Bohrloch der Tür
versenkte Schloßkasten besteht aus der Grundplatte i und dem U-förmigen Teil 26,
der an die Grundplatte i, welche mit der Oberfläche der Tür in einer Ebene liegen
soll, durch die Löcher 2 und 3 angeschraubt wird. Auf der Außenseite der Grundplatte
i wird die Treibscheibe 4. auf den nach hinten verlängerten Schlüsseldorn 5 aufgesteckt
und somit drehbar gelagert. Der Antrieb der Treibscheibe :4 erfolgt .durch einen
in sie eingreifenden Zapfen 7 des Blindriegels 6, der mit seiner Leiste S im Schlitz
9 der Grundplatte geführt und durch den Schlüsselbart hin und her ,bewegt wird.
Seine jeweilige Festlegung erfolgt durch den Zapfen io in den Schlitzen 12 der Zuhaltungen
i i, deren mittlere Ausnehmungen 13 in bekannter Weise entsprechend dem Profil des
Schlüsselbartes geformt sind. Die Treibscheibe q. hat zwei oder mehrere Führungsschlitze
1q., vermöge welcher sie so gestellt werden kann, daß eine Bewegung von einem oder
mehreren Riegeln nach jeder gewünschten Seite hin ermöglicht wird, und zwei Bolzen
15, die in entsprechende Schlitze der Schubriegel 26 oder Treibriegel
27 eintreten. Diesen ganzen rückwärtigen Teil des Schlosses deckt ein schachtelartiges
Deckblech 16 (Abb. 12 und 13) bzw. 17 (Abb. io und ii) ab, das an wenigstens zwei
Seiten genau passend über die Grundplatte i reicht und mit dieser dann durch das
Anschrauben des Schlosses an die Tür durch die Löcher 18 durch i9 b7R'. 2o durch
-21 verbunden wird und das Schloß gut abdichtet. Bei Verwendung von Schubriegeln
26 hat das Deckblech 16 quadratische Form gemäß Abb. 12 und 13, bei Verwendung von
Treibriegeln 27 längliche Form wie in Abb. io, r i und 18, wodurch die Treibriegel
genügend Führung erhalten. Das Deckblech hat, wie beispielsweise aus den Abb. 12
und 13 ersichtlich ist, Abstandstifte 22, die den Druck beim Anschrauben an der
Tür aufnehmen und ein leichtes Gleiten der zwischen der Treibscheibe q. und dem
Deckblech 16 bewegten Riegel 26 und 27 gewährleisten. Weiter hat das Deckblech 16
noch eine Führungsleiste 23 für einen Schubriegel 26. Außerdem sind zwei
Bolzen 2.4 vorgesehen, in denen andere Riegel, z. B. Schnappriegel, Hakenriegel
o. dgl., gelagert werden können.
-
Auf der Grundplatte i sind zwei Auspressungen 25 vorgesehen, auf denen
die Zuhaltungen i i gleiten und die dem Sperriegel Bewegungsfreiheit sichern.
-
Die Abb. 14 bis 17 zeigen die Verwendung des Schlosses mit Schubriegel,
wobei bei senkrecht stehendem Schlüselloch durch Versetzen des Riegels 26 und Urnstellen
der Treibscheibe d. vier Sperrichtungen erzielt werden. Das Baskülschloß nach den
Abb. 18 und i9 ist nach zwei Richtungen sperrbar, was lediglich durch Umstellen
der Treibscheibe q. und Versetzen der Riegel 27 erreicht wird.