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Vorrichtung zum selbsttätigen Ausrichten von Stoffteilen Die Erfindung
- bezieht sich- auf eine Verbesserung und weitere Ausbildung des Gegenstandes des
Hauptpatents 7iq.2oq..
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Die Haupterfindung besteht in einer Vorrichtung zum Ausrichten von
Stoffbeilen, die eine Tischplatte aufweist, auf welche die Stoffteile durch Greifereinrichtüngen
aufgelegt werden und auf der die Stoffteile an zwei in einem Winkel zusammenstoßenden
vertikalen Anschlagleisten zum Anliegen gebracht werden. Für die Bewegung der Stoffteile
bis an die Anschlagstellung ist eine Gleitplatte vorgesehen, die in geringem parallelem
Abstand über der Tischplatte ein- und ausgeschwenkt werden .kann.
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Die Verbesserung und weitere Ausbildung der Erfindung besteht in der
besonderen Oberflächenausbildung der inneren vertikalen Fläche der Anschlagleisten,
gegen welche die Stoffkanten anstoßen, einerseits. und die Oberflächenausbildung
der Gleitplatte andererseits. Die Oberflächen werden derart bearbeitet, daß der
Reibungskoeffizient der inneren Vertikalflächen der Anschlagleisten geringer als
der Reibungskoeffizient der Gleitplattenoberfläche ist.
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Die :einzelnen Abbildungen der Zeichnungen zeigen die Bewegungsverhältnisse
eines auf die Gleitplatte aufgelegten Stoffteiles in den einzelnen Bewegungsphasen
bei Ausbildung der inneren Vertikalfläche der An'schlagleist,en und der Gleitplatte
entsprechend der Erfindung.
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Nach Abb. r wird entsprechend dem Hauptpatent ein Stoffteil r auf
die in eingeschwenktem Zustand befindliche Gleitplatte 27 aufgelegt.
Es
sei hierbei angenommen, daß der Stoffteil nicht parallel, sondern in geringem Maß
schräg zu den Anschlagleisten 13 und 14 beim Ablegen zu liegen kommt. Diese Verhältnisse
sind in den Abbildungen zur Klarstellung stark übertrieben dargestellt. Wird nunmehr
durch den im Hauptpatent näher erläuterten Kurbelmechanismus die Gleitplatte
27 in Richtung des Pfeiles a, also schräg zu den Anschlagleisten 13
und 14 der Tischplatte 2, jedoch in Richtung auf diese Anschlagleisten zu, bewegt,
so wird der Stoffteil i aus der in Abb. i durch ausgezogene Linien dargestellten
Stellung zunächst paräll:el zu sich selbst in die strichpunktierte Stellung gebracht,
bis die rechts unten liegende Ecke 56 im Punkt 5o an der Anschlagleiste 14 zum Anliegen
kommt. Bei der Weiterbewegung der Gleitplatte 27 wird der Stoffteil i, der bisher
auf der Gleitplatte 27 ruhte, um einen in der Nähe der linken Kurzkante des Stoffteiles
liegenden Punkt so lange verschwenkt, bis die linke untere Kante 53 im Punkt 51
an der Anschlagleiste zum Anliegen kommt (vgl. Abb. i und 2). Bei dieser Bewegung
wird der Stoffteil gleichzeitig mit seiner rechten unteren Ecke längs der Anschlagleist!e
i4 von dem Punkt 50 bis zum Punkt 52 nach links bewegt, indem diese Ecke an der
Anschlagleiste 14 entlang gleitet. Voraussetzung für dieses Entlanggleiten ist jedoch.,
daß die vertikale Anschlagkante 14 glatter ausgebildet ist als die horizontale Oberfläche
der Gleitplatte 27. Weist dagegen umgekehrt die vertikale Kante 14 eine geringere
Glätte als die Gleitplatte 8 auf, so wird bei der Weiterbewegung die Ecke 56 am
Punkt 5o der Anschlagleiste 7 festgehalten und der Stoffteil i verschvenkt, bis
seine untere Längskante mit der Anschlagleiste 14 zum Anliegen kommt. In dieser
Stellung wird jedoch der Stoffteil sich noch in -einem gewissen Abstand von der
linken Anschlagleiste 13 befinden. Dieser Abstand entspricht der Strecke 52-5o der
Abb.2. Bei einer Weiterbewegung der Gleitplatte 27 wird der Stoffteil trotz der
nach links gerichteten, auf den Stoffteil ausgeübten Reibungskraft sich doch nicht
nach links bewegen können, da der Stoffteil. hieran durch die größere Reibung an
der Anschlagleiste i,1 gehindert wird. Erst dadurch, daß man die Anschlagkante glatter
als die Gleitplatte ausführt, wird erreicht, daß der Stoffteil an beiden Anschlagleisten
13 und 14 zum richtigen Anliegen kommt. Diese Bewegungsverhältnisse werden im nachfolgenden
noch näher erläutert.
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Nachdem, wie bereits ausgeführt, die untere rechte Ecke 56 des Stoffteiles
i am Punkt 52 angelangt ist (Abb. 2), wird bei der nunmehrigen Weiterbewegung der
Gleitplatte 27 der Stoffteil um den Punkt 52 verschwenkt, bis auch die linke untere
Ecke 53 des Stoffteiles die Anschlagleiste 14 im Winkelpunkt 55 beider Leisten 13
und 14 trifft.
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Die Größe der Bewegung der Gleitplatte 27, welche erforderlich ist,
um den schräg liegenden Stoffteil bis in die genaue Anschlagstellung an die Leisten
13 und 14 zu bringen, ergibt sich aus der Summation der Strecke 53-51 (Abb. i) vom
linken unteren Eckpunkt 53 des Stoffteiles bis zum Berührungspunkt mit der linken
Anschlagleiste 13 sowie aus der Strecke 51-54 gemäß Abb. 2, die aus der schrägen
Teilbewegung der Gleitplatte 27 besteht, deren Vertikalkomponente 51-55 sichaus
dem Bewegungsdreieck 51-54-55 ergibt. Die Ermittlung dieser Größe ist für die ganze
Bemessung der Vorrichtung von Bed@eutung.
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Die besondere Wahl der Reibungskoeffizienten zwischen der inneren
Vertikalfläche und der Grundfläche der Gleitplatte spielt bei einer schräg gestellten
Anordnung der Tisch-und Gleitplatte keine so große Rolle, da hier die Komponente
der Schwerkraft in Richtung der Tischplatte den Stoffteil in die richtige Stellung
bringt. Von größerer Bedeutung sind dagegen die verschiedenen Reibungsverhältnisse
bei horizontaler Anordnung der Tisch-und Gleitplatte, da hier lediglich die Reibungsverhältnisse
in der Lage sind, den Stoffteil in die richtige Anschlagstellung zu bringen.