DE723484C

DE723484C - Vorrichtung zur elektrolytischen Innenverchromung der Zylinderlaufbuechsen von Verbrennungskraftmaschinen

Info

Publication number: DE723484C
Application number: DEK148341D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Krell
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Defence and Space GmbH
Priority date: 1937-10-27
Filing date: 1937-10-27
Publication date: 1942-08-05
Also published as: FR843746A; GB520195A

Description

Vorrichtung zur elektrolytischen Innenverchromung der Zylinderlaufbüchsen von Verbrennungskraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf die elektrolytische Innenverchromung der Zylinderlauffläche von Verbrennungskraftmaschinen oder ähnlichen rohrförmigen Hohlkörpern runden oder eckigen Querschnitts.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung bezweckt, abgesehen von der Erzielung der Genauigkeit der Verchromung der Zylinderlaufbüchsen, derartige Verhältnisse in bezug auf die mechanischen Spannungen zu schaffen, unter denen sie später im Motor beansprucht werden, damit keine wesentlichen Unterschiede in der Oberflächenspannung der Chromschicht der Zylinderlauffläche im Verchromungsgestell und nach Einbau ixn. Motor auftreten können. Dies. wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Einhängevorrichtung zwei oder mehrere formstarre, durch Zuganker miteinander verbundene Bettungen aufweist, in welche die Büchsen fest eingespannt werden. Die über die Länge des Zylinders verteilten formstarren Bettungsringe bewirken gleichzeitig den kathodischen Stromanschluß und sind bestimmten Ringzonen der Außenfläche des Zylinders genau aufgepaßt. Durch zwischengelegte Kontaktringe kann der Stromübergang auf die Laufbüchse noch verbessert bzw. besser über die Länge des Zylinders verteilt werden. Die endständigen Ringe sind erfindungsgemäß zur Aufnahme und Befestigung auswechselbarer, an sich bekannter Blendringe in der Weise ausgebildet, daß diese Blendringe bündig an die zu verchromende Innenfläche der Büchse anschließen.
Ein Schutz der nicht zu verchromenden Außenfläche der Büchsen vor unerwünschtem Angriff durch den Elektrolyten wird erfindungsgemäß in einfacl-_er Weise dadurch erzielt, daß die formstarren Ringe von einem dicht anschließenden -Mantel umgeben sind, so daß um die Außenfläche der Büchse ein vom Elektrolyten freier Hohlraum gebildet wird, der zweckmäßig durch ein Entlüftungsrohr mit der Atmosphäre in Verbindung steht, um durch Erwärmung entstehenden Überdruck auszugleichen.
Die mit der Büchse fest verspannten formstarren Bettungen sind erfindungsgemäß auch zur genauen Ausinittung der stabförmigen Innenanode nutzbar gemacht, z. B. in der Weise, daßa die Zentriervorrichtung von einem den Anodenstab haltenden Joch gebildet wird, welches mittels der kathodischen Stromzuleitungen nur in einer bestimmten Lage an den formstarren Bettungen, z. B. an dem obersten Stromzuführungsring zu befestigen ist. Die Anode selbst besteht dabei zweckmäßig in bekannter Weise aus einem stabförmigen Kern aus gut leitendem biegefestem Metall, wie Kupfer, und einem darauf befestigten Bleimantel. Gegenüber reinen Bleianoden vermeidet diese Ausführung einer. Spannungsabfall längs der Anode und gc`@ äl_rleistet gleichzeitig eine Folie Biegefestighc@it. Die Anode ist so lang zii bemessen, messen, da!,) si<.. unter das untere Stirnende der Büc l_se reic lit.
Die Zeichnung veranscliauliclit eine gemäß der Erfindung ausgebildete Vorrichtung für die Innenverchromung von Flugmotorzylindern.
Abb. i zeigt dieVorrichtung mit eingespannter Laufbüchse und eingesetzter Anode in senkrechtem Schnitt; Abb. 2 und 3 zAgen waagerechte Querschnitte durch die Vorrichtung gemäß den Linien _1-B und C-D in Abb, i.
Die aus dem VAlen gedrehte stählerne Laufbüchse i ist büi dem gezeichneten Ausführungsbeispiel nahe den Enden in zwei Bettungsringe 2 und 3 eingepaßt, dk@ miteinander durch Zuganker 4 verbunden sind und gleichzeitig der kathodischen Stromfül-:rung dienen. Die Bettungsringe ; und 3 sind gegenüber der Wandstärke der Laufbücl?sc- i so stark bemessen, daß sie jede Formänderung cl-er mit ihnenverspannten Laufbüchse während der Chromabscheidung verhindern. In Ringnuten der Bettungsringe 2 und 3 liegen auswechselbare Blendringe 5 und 6, deren Innenfläche bündig mit der zu verchromenden Lauffl«.che der Büchse i verlaufen. G1eicLzeitig decken die fest aufsitzenden Blendringe die Stirnseiten cler Büchse gegen eine dort unerwünschte Chromabscheidung. Zum Anklemmen der Blendringe dienen Laschen 7, deren Anordnung insbesondere Abb. 'z zeigt.
Die Bettungsringe 2 und 3 sind von einem Mantel 8 umgeben, der durch Gummiringe 9 o. dgl. abgedichtet ist. Weitere Dichtungsringe io zwis-_hen der Laufbüchse x und den Bettungsringen sorgen dafür, daß um die Außenfläche der Büchse ein vom Elektrolyten freier Hohlraum gebildet wird, der durch ein nicht dargestelltes Entlüftungsrohr mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
Die feste Verspannung zwischen der Büchse und den Bettungsringen erfolgt durch genaue Passung sowie dadurch, daß die Zuganker 4. die Bettungsringe gegen schräge Ringflächen an der Außenfläche der Laufbüchse ziehen. Der obere Bettungsring z ist zweiteilig. Er besteht aus dem in Abb. :z dargestellten geschlossenen Ringe und dem aus Abb. 3 ersichtlichen schellenförmigen Teil 12. Zwischen letzterem und einer mit Ringnuten versebenen Zone des Büchsenmantels sind zur besseren Stromüberleitun Kontaktringe 13 eingelegt.
Die mit der Anode 15 durch ein Joch 16 starr verbundenen kathodischen Stromzuleitungen 14 werden mittels Konen 17 in bestimmter Lage an den oberen Bettungsringen 2, 1z befestigt, wodurch auch die Stellung der Anode genau festgelegt ist. Dabei «erden die katli@-@clis@ F:en Stromzuleitungen 14 durch ri:)hrförmige Aufsätze i5, die his über den Badspiegel ragen, -,--,r der Einwirkung des Elektrolyten geschützt.
Die Anode besteht aus einem gut leitenden Kern 15, der z. B. von einem mit Gewinde versehenen Kupferstab gebildet wird, und a #.i- nin<-ni darauf befestigten Bleimantel ici.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur elelztrolvtiscl:en Innenverchromung der 7-ylinderlacfbfit eisen von Verbreniiungskraftmascl-:inen oder älailicher rohrförmiger Hohlkörper rundt-ii (>der eckigen Querschnitts, gekennzeichnet durch die Anordnung von zwei oder mehr f"rmtarren, vorzugsweise als Stromzuführungen ausgebildeten ringförmigen Bettungen, die miteinander durch Zuganker zu verbinden und auf entsprechende Ringzonen der Außenfläche der Büchse genau aufpaßbar bzw. hiermit verspannbar sind. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die formstarren Ringe zur Aufnahme und Befestigung auswechselbarer Blendringe eingerichtet sind, die als ringförmige Anschläge den Stirnendin der Laufbüchse vorgelagert sind und zur Erhaltung von deren Form bei der @"erc@r@:-mung beitragen. 3. Vorrichtung nach Anspruch i oder dadurch gekennzeichnet, daß di@-- formstarren Ringe von einem dichten Mantc1 umgebet; sind, so daß um die Aullenfläche der Bü<aae ein V(-,M Elektrolyten freier Hohlraum gebildet ist. .I. Vorrichtung nach Anspruch , dadurch gekennzeichnet, daß Dichtungc-n zwiscl:eii der Laufbüchse und den diese umgebenden Betturigen sowie zwischen letzteren und dem äußeren Mantel vorgesehen sind. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den als Stromzuleitungen dienenden 'formstarren Betturigen und dem Zylinder Kontaktringe eingelegt sind. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die formstarren ringförmigen Betturigen bzw. deren oberste mit einer Zentriervorrichtung für die genaue Ausmittung einer stabförmigen Anode ausgestattet sind. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriervorrichtung von einem den Anodenstab haltenden Joch gebildet wird, das mittels der kathodischen Stromzuleitungen nur in einer bestimmten Lage an den formstarren Betturigen, z. B. mittels Konen am obersten Stromzuführungsring, zu befestigen ist.