DE2354438C3 - Gekühlte Blas- oder Külbelform für eine Maschine zur Herstellung von Glaswaren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Blasform oder Külbelform für eine Maschine zur Herstellung von Glaswaren, mit einem zwisc' "in einer Innenwand und einer Außenwand der Form ausgebildeten Hohlraum, der mit einem porösen, metallischen Füllmaterial in Form von kugeligen Teilchen gefüllt und an eine Kühlmittelzufuhrleitung und -abfuhrleitung angeschlosstri ist.

Es ist bereits ein Külbelpreßstempel in einer Maichine zur Herstellung von Glaswaren nach der US-PS 31 71 731 bekannt, welcher zum Zwecke einer gesteigerten Wärmeabfuhr im Innern ein poröses metalliiches Füllmaterial in Form kugeliger Teilchen enthält. Der Strömungsweg des Kühlmittels ist durch die Innendäche des Külbelpreßstempels und die Außenfläche einer hierzu etwa konzentrisch verlaufenden Kühlmittelleitung bestimmt. Innerhalb des metallischen Füllmaterials wird also, wenn man sich das Kühlmittel in eine Vielzahl zueinander konzentrischer zylinder· tymmetrischer Schichten zerlegt denkt, nur eine äußer ite Schicht unmittelbar an der Innenfläche des Külbelpreßstempels vorbeiströmen und dabei optimal zur Wärmeableitung beitragen, während die anderen Schichten des Kühlmittels in einem mehr oder minder großen radialen Innenabstand hiervon verlaufen und tür Wärmeableitung, je mehr man sich der Achse des Külbelpreßstempels nähert, immer weniger beitragen Bei dem bekannten Külbelpreßstempel sind die kugeligen Teilchen des metallischen Füllmaterials weder untereinander noch mit der Innenfläche des Külbelpreßstempels metallisch verbunden, sondern stehen nur in Oberflächenberührung, so daß eine Wärmeableitung durch die Wärmeleitfähigkeit des Füllmaterials nur geringfügig ausgenützt wird.

Nach der US'PS 33 64 951 ist es bei Wärmeaustaiijchefrl bekannt, kugeliges metallisches Füllmaterial durch Sintern unter sich Und mit zwei Metallflächen ZU Verbinden, Zwischen denen ein Temperaturgradient VörliegU

Aus der GB-PS 12 01 170 ist ein nicht in Verbindung mit Blas- oder Külbelformen anwendbarer Preßstempel mit einem zentralen Eintrittskanal für ein Kühlmittel bekannt, das über radiale Kanäle an der Spitze des Preßstempels zu tangentialen Kanälen geleitet wird, die durch einen porösen Körper aus metallischen Teilen von über den Innenumfang verteilten, etwa achsparellel verlaufenden, Ablaufkanälen getrennt sind. Sowohl die tangentialen Kanäle und Ablaufkanäle als auch der poröse Körper befinden sich an der Innenseite des Preßstempelmantels. Läßt man den gattungsmäßigen Unterschied gegenüber der bereits eingangs abgehandelten US-PS 31 71 731 außer Betracht und beschränkt die Betrachtung nur auf den Mechanismus der Wärmeübertragung selbst, so erkennt man, daß bei der vorliegend betrachteten GB-PS 12 01 170 auch eine weniger gleichmäßige Kühlung erzielt wird, da die Wärmeübertragung im Kreuzstrom erfolgt und das Kühlmittel unmittelbar nach dem Austritt die Innenwand des Preßstempels beaufschlagt Dies wiederum kann zu einer örtlichen Überkühlung führen.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Blas- oder Külbelform, welche einen noch besseren Wirkungsgrad der Wärmeübertragung auf das durchströmende Kühlmittel ermöglicht. Erreicht wird dies dadurch, daß die kugeligen Teilchen in an sich bekannter Weise untereinander und mit der äußeren Oberfläche der Innenwand durch Sintern verbunden sind und daß in dem porösen Füllmaterial Kühlmitteleinlaßkanäle axial entlang der inneren Oberfläche der Außenwand verlaufen, während in dem Füllmaterial axial entlang der Innenwand Kühlmittelauslaßkanäle angeordnet sind, in weiche zum Zentrum der Form hin offene Abschirmungen eingesetzt sind.

Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des porösen Füllmaterials wird erreicht, daß das Kühlmittel von außen durch das Füllmaterial radial nach innen zu der äußeren Oberfläche der inneren Wand geführt wird und erst dann in die Kühlmittelau«!aßkanäle eintreten kann. Durch diese besondere Führung <L:* Kühlmittels in Verbindung mit der Ausnützung der unmittelbaren Wärmeleitung des Füllmaterials zwischen der Innenwand und der Außenwand wird ein gegenüber dem Stand der Technik verbesserter Wirkungsgrad der Wärmeableitung erreicht.

Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

F 1 g. I ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Külbelform im Axial'chnitt sowie in Teildarstellung,

F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 von F i g. 1.

F i g. 3 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsge mäßen Blasform im Axialschnitt sowie in Teildarstellung.

F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 von F i g. 3.

(■cmaß f 1 g. I 2 umfaUl eine Külbelform /wci Half (cn 10. 12 aus (.iißeiscn oder technisch äquivalentem Maieri.il

Die 1 ormhiiliten 10. 12 können /wctkmaßigcrweisc an Γγ.ι(μγπη·π 14 h/w lf> jngebuthi sein. Um den Fornih.ilfleii Kühlmittel, vor/ugsvt eise Luft. /11/iifiih rcn, ist ein Kühlmittelrohr 18 mit einem zugeordneten Tragarm I4_r 16 durch ein Kugelgelenk verbünden. In der Zeichnung ist mir das dem Tragarm 14 Zugeordnete Kühimitlelröhr 18 gezeigt. Die Kiihliiiittelzuführung Al dem Tragarm 16 erfolgt in ähniichcr Weise. Der Tragarm 14 umlaDt einen Riiilalikannl 21 und einen Auslaßkanal 23 zur Zuführung und Wcgführung des Kühlmil·

(eis zu b/w. von der Formhälfte 10. Ähnliche Kanäle sind in dem Tragarm 16 eier Farmhiiirie 12 zugeordnet. Jede Formhälfte 10, 12 umfaßt eine Innenwand 11 und eine Außenwand 13 im Abstand zueinander, wobei eine innere halbringförmige Kammer dazwischen gebildet wird. Die Innenwand 11 definiert eine Kiilbel-Formoberfläche Sx, welche das geschmolzene Glas berührt und Wärme von demselben abführen soll, und umfaßt ferner eine äußere Oberfläche Si.

Die Auß, riwand 13 weist eine innere Oberfläche S\ im radialen Abstand gegenüber der Oberfläche Si auf, wobei eine innere Ringkammer der betreffenden Foimhälfte 10 bzw. 12 gebildet wird, und ferner eine äußere Oberfläche Sa.

Die zwischen den Oberflächen Si und Si gebildete innere Ringkammer enthält ein metallisches Füllmate rial in Form von kugeligen Teilchen, deren Durchmesser im Bereich zwischen 1,2 bis 4,8 mm liegt.

In jeder Formhälfte 10, 12 sind innere Kühlmitteleinlaßkanäle 22 in Verbindung mit dem Kanal 21 und ra dial äußere Kühlmittelauslaßkanäle 24 vorgesehen, um die Wärmeübertragung von der äußeren Obciflaihc .S": zu bewirken.

Gemäß F ι g. 2 sind drei vertikal ausgerichtete Kuiii mitteleinlaßkanale 22 neben der Oberfläche .Vt vor^'t.· sehen, um die Strömung von Kühlmittel zu der äußeren Mantelfläche des porösen metallischen Füllmaterial-, /u leiten Die Kühlmittelkanäle 22 werden vorzugsweise mit der Formhälfte IO bzw. 12 hergestellt, wobei an festem Material bestehende Kerne (nicht verjnscluu licht) an diesen Stellen eingesetzt werden, wenn d.is Gemisch des porösen metallischen F üllmateiuK in der ringförmigen Kammer angebracht wird, leder der Ka näle 22 umfaßt auch in seinem oberen Fndc einen St»p fen }2, dessen inneres F.ndc abgeschrägt ausgebildet ist so daß die Verteilung des Kühlmittels gesteuert wird, wenn dieses radial nach innen gegen die Innenwand 11 strömt.

In dem Füllmaterial sind ferner Kuhlmitteljusliißkj näle 24 vorgesehen, welche von oben nach unten bis zu einer Stele kurz entfernt von tier unteren Begrenzung der Ringkammer verlaufen und nach oben hin offen sind. Die Kühlmittelkanäle 24 weisen eingepaßte Abschirmungen 26 auf, die zur Ausrichtung der Stro mung des Kuhlmittels durch das Füllmaterial dienen, wobei das Kühlmittel in die Kiihlmittelauslaßkanalc 24 an einem Punkt neben der zu kühc-ndt-n Oberfläche S; eiii'ritl. wie dies aus F i g. 2 hervorgehl. Die Abschit mungcn 26 werden nach der I lcrstelliing der I ormhälf te eingesetzt, da die Kiihlmitlelauslaßkanale 24 vor zugsweise bei der Hc, stellung der Form durch Kerne (nicht veranschaulicht) hergestellt werden, in gleit her Weise, wie dies vorangehend hinsichtlich der Kühlmit (cleinlaßkanälc 22 beschrieben worden war |ede der Abschirmungen 26 erscheint im Querschnitt als halb ringförmiges Segment oder als Rohrhälflc. wie sich dies am besten aus f ι g. 2 ergibt

Gemäß F i g. I ist eine I lalsnngform 40 in Formhnlften 42,44 unterteilt und umfaßt eine ringförmige Kammer, die mit dem gleichen porösen metallischen Füllmaterial, wie vorangehend erläutert, gefüllt ist. Das porose metallische Füllmaterial 46 füllt hierbei einen Ringraum aus. Kühlmittel wird durch einen Tragarm 48 eingeführt und verläuft nach unten durch die Ringkammer sowie von dort nach außen in einen Bereich 50. Eine Muffe kann auch in Zuordnung zu der Halsring-ίο form vorgesehen sein, wie dies üblich ist. um einen hin und Iher beweglichen Kolben zur Bildung des Küibels in df linierteilten Form von F i g. I aufzunehmen.

Bei der Blasform von F i g. 3 wird ein Külbel P aufgenommen, das in der Külbelform von F i g. I hergestellt wurde, nachdem das Külbel zu der Blasform durch die Halsringform 40 von F i g. 1 übergeben wurde.

Die Blasform 10a von F i g. 3 ist im wesentlichen ähnlich der Külbelform von Fig.! mit der Ausnahme, daß die Innenform, zu welcher eine F'lasche schließlich gebracht wird, sich von derjenigen der Külbelform vor F ι g. 1 unterscheidet, und zwar da i. daß die Blasform etwas größer ist. Die Blasform vo;; F i g. 3 ist ähnlich, der Külbelform von F i g. 1 aufgebaut und umfaßt Tragarme 14a, 16a ähnlich den Tragarmen 14,16 von Fig. I Ähnliche Teile sind durch gleiche Bezugsziffern wiedergegeben, wobei lediglich der Zusatzbuchstabe a angefügt ist. Kühlluft wird durch das Rohr 18a zugeführt, welches mn dem beweglichen Tragarm 14a durch ein Kugelgelenk 20a verbunden ist. um Kühlmittel zu dem oder den Einlaßkanälen 21a in dem Tragarm 14a zu führen, der mit dem unteren F.nde einer Ringkammer in Verbindung steht, welche in der Blasform 10a vorliegt. Eine Innenwand lla und Außenwand Ha bilden eine Ringkammer, die wiederum mn einem porösen rnetallisehen Füllmaterial versehen ist. ähnlich demjenigen, welches in Verbindung mit der Külbelform von F i g. 1 beschrieben wurde. Es sind Kühlmitleleinlaßkanäle 22a und Kühlmittelauslaßkanale 24a in dem porösen metallischen Füllmaterial vorgesehen und könrcn in 1er vorstehend in Verbindung mit der Külbelform von F i g. I beschriebenen Weise vorgeformt werden. In ähnlicher V'eiSL· sind geeignete Stopfen 32a in dem oberen Ende der Kühlmitteleinlaßkanäle 22a vorgesehen, um die gewünschte Verteilung des Kühlmittels durch das poröse metallische Füllmaterial zu erzielen. Halbrohrförmige Abschirmungen 26a sind in den äußeren Kanälen 24a vorgesehen, um die Strömung des Kühlmittels in der gewünschten Richtung und neben der Oberfläche S₇', zu leiten. Die Halsringform 40 gemäß F i g. 3 entspricht derjenigen von F 1 g. 1 und wird daher nicht in Einzelheiten erläutert.

Fine Bodenplatte 60 der Blasform von F i g. 3 ist mit Kiihliiiitteleinlaß und auslaßkanälen ausgestattet, welche ;:nr Zirkulation von Kühlmittel in einer inneren Kammer von allgemeiner Rmgform dienen, diese Kammer ist mn porösem metallischen Füllmaterial gelullt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   1, Blasform oder Külbelform für eine Maschine zur Herstellung von Glaswaren, mit einem zwischen einer Innenwand und einer Außenwand der Form ausgebildeten Hohlraum, der mit einem porösen, metallischen Füllmaterial in Form von kugeligen Teilchen gefüllt und an eine Kühlmittelzufuhrleitung und -abfuhrleitung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die kugeligen Teilchen

   in an sich bekannter Weise untereinander und mit der äußeren Oberfläche (S2) der Innenwand (11) durch Sintern verbunden sind und daß in dem porösen Füllmaterial Kühlmitteleinlaßkanäle (22) axial entlang der inneren Oberfläche (Sn) der Außenwand (13) verlaufen, während in dem Füllmaterial axial entlang der Innenwand (11) Kühlmittelauslaßkanäle (24) angeordnet sind, in welche zum Zentrum der Form hin offene Abschirmungen eingesetzt sind.
2. 2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an ihrem unteren Ende nach innen abgeschrägte Stopfen (32) in die Kühlmitteleinlaßkanäle (22) eingesetzt sind.

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