DE723254C

DE723254C - Doppelkurbelantrieb fuer umlaufende Greifer von Steppstichnaehmaschinen

Info

Publication number: DE723254C
Application number: DEN44419D
Authority: DE
Inventors: Walter Gleissner
Original assignee: NOLLESCHE WERKE KG
Current assignee: NOLLESCHE WERKE KG
Priority date: 1941-01-07
Filing date: 1941-01-07
Publication date: 1942-07-31

Description

Doppelkurbelantrieb für umlaufende Greifer von Steppstichnähmaschinen Bei Steppstiichnähmaschdnen muß man der Greiferspitze während eines Teiles ihres Umlaufes eine stärk verzögerte Bewegung erteilen, um das Übernehmen der Fadenschleife von der Nadel und den Fadenrückzug oder das Stichsetzen zu ermöglichen. Zum Erzielen dieser Greiferbewegung sind bereits verschiedenartige Antriebsvorrichtungen bekanntgeworden. Man hat zu diesem Zweck unter anderem auch schon Doppelkurbeln benutzt, welche bekanntlich die Wirkung haben, daß sie als Verbindungsglied zweier in gleicher Richtung umlaufender Wellen bei gleichförmiger Antriebsbewegung eine ungleichförmige Abtriebsbewegung ergeben.
Erfindungsgemäß werden in dem Antrieb für umlaufende Greifer mindestens zwei Doppelkurbeln vorgesehen, und es wird die Abtrvebiskurbel jeder - Doppelkurbel zu der Antriebskurbel der nächstfolgenden Doppelkurbel in einem derartigen Winkel angeordnet, daß die Winkelgeschwindigkeiten der Abtriebskurbeln bei beiden Doppelkurbeln nacheinander ihren Kleinstwert annehmen und die Antriebskurbel gegenüber der Abtriebskurbel bei der einen Doppelkurbel eine Nacheilung und bei der anderen Doppelkurbel eine Voreilung aufweist. Die bloße Hintereinanderschaltung gleichliegender Doppelkurbeln würde zur Folge haben, daß infolge des Zusammenfallens der größten Einzelgeschwindigkeiten der einzelnen Doppelkurbeln die Höchstgeschwindigkeit an der Greiferwelle einen unerwünscht hohen Wert annehmen würde. Nach der Erfindung sind deshalb die Kurbeln gewissermaßen entgegengesetzt zueinander geschaltet, und hierdurch wird erreicht, daß die Höchstgeschwindigkeit der angetriebenen Greiferwelle herabgesetzt und auf eine größere Strecke des Greiferweges ungefähr gleich hoch gehalten wird. Auf diese Weise kann man die Geschwindigkeiten und Verzögerungszeiten den insbesondere -bei Steppstichdurchnähmaschinen erforderlichen Bedingungen vorteilhaft anpassen. Das Getriebe ist dabei äußerst einfach gehalten und für den Schnellauf bestens geeignet.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen Abb. i eine Seitenansicht und Abb. :2 eine Vorderansicht des Getriebes, Abb.3 eine schematische Darstellung der Doppelkurbeln und Abb.4 ein Geschwindigkeitsdiagramm.
In dem am Maschinengestell 1q. festgelegten Getriebegehäuse i sind die Antriebskurbelwelle z, die Zwischenkurbelwelle 3 und die Abtriebskurbelwelle q. gelagert, welche den in dem Greifergehäuse 5 umlaufenden Greifer 6 antreibt. Die Kurbel 7 der Welle 2 ist mit der Kurbel 8 der Welle 3 durch den Lenker 9 verbunden. In entsprechender Weise steht die Kurbel io der Welle 3 mit der Kurbel i i der Welle 4. durch den Lenker 1a in Verbindung. Die Kurbelwelle :2 erhält über das Zahnrad 13 von der Hauptwelle der Maschine aus einen gleichförmig umlaufenden Antrieb.
Wie besonders Abb. 2 und 3 erkennen lassen, liegen die beiden Doppelkurbeln 7, S, 9 und io, i i, 12 unsymmetrisch bzw. entgegengesetzt zueinander. Bei der ersten Doppelkurbel eilt nämlich die Abtriebskurbel8 der Antriebskurbel 7 vor, während bei der zweiten Doppelkurbel die Antriebskurbel io der Abtriebskurbel i i voreilt. Auf diese Weise ergibt sich für die Abtriebsgeschwindigkeit an der Welle 4. und damit/am Greifer 6 die in Abb. .4 dargestellte Kurve ha b als Ergebnis der beiden Kurven Va und Vb, welche die Einzelgeschwindigkeiten der Doppelkurbeln darstellen. Die Kurve ha b läßt erkennen, daß die Höchstgeschwindigkeit der Greiferdrehung auf einen verhältnismäßig großen Teil des Greiferweges ziemlich gleichbleibend ist und erheblich kleiner wird, als wenn man zwei gleichartige und gleichgerichtete Doppelkurbeln hinterei:nanderschaltet. In diesem Fall würde nämlich Vb identisch mit Tla sein und als deren Ergebnis die Geschwindigkeitskurve V, entstehen, nach welcher die Höchstgeschwindigkeit einen für Nähmaschinen unerträglich hohen Wert annimmt.
Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel sind die Abmessungen der sich entsprechenden Kurbelarme und Koppeln der einzelnen Doppelkurbeln einander gleichgehalten. Dadurch ergibt sich eine wesentliche Vereinfachung im Aufbau des Getriebes. Man kann aber diese Abmessungen auch je nach der Art der geforderten Geschwindigkeit mehr oder weniger stark verändern.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Doppelkurbelantrieb für umlaufende Greifer von Steppstichnähmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Hintereinanderschaltung von mindestens zwei Doppelkurbeln die Abtriebskurbel jeder Doppelkurbel zu der Antriebskurbel der nächstfolgenden Doppelkurbel in einem derartigen Winkel angeordnet ist, daß die Winkelgeschwindigkeiten der Abtriebskurbeln bei beiden Doppelkurbeln nacheinander ihren Kleinstwert annehmen und die Antriebskurbel gegenüber der Abtriebskurbel bei der einen Doppelkurbel eine Nacheilung und bei der anderen Doppelkurbel eine Voreilung aufweist.
2. Doppelkurbelantrieb nachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen der sich entsprechenden Kurbelarme und Koppeln der einzelnen Doppelkurbeln einander gleich sind.
3. Doppelkurbelantrieb nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von zwei Doppelkurbeln die Antriebswelle (2) gleichachsig zur Greiferwelle (q.) und ungleichachsig zur Zwischenkurbelwelle (3) angeordnet ist.