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Mitnehmer mit Körnerspitze Das Patent 703 55o betrifft M itnehmer
für das Drehen zwischen Spitzen, _deren Spannteile durch die Spindel :der Maschine
hindurch mittels einer Stange gesteuert werden und deren das Einmitten der Werkstücke
bewirkende Körnerspitzen längs verschiebbar gelagert sind. Gemäß dem genannten.
Patent soll die Körnerspitze in der nach dem Einspannen eines Werkstückes erreichten
Stellung festgeklemmt werden; es wird dazu eine Klemmbüchse angegeben, die durch
eine Feder in :eine kegelige Bohrung des Mitnehmerkörpers gedrückt wird und dadurch
die in ihr liegende Körnerspitze klemmt. Die durch die Maschinenspindel hindurchgreifende
Steuerstange, deren Hauptaufgabe es ist, die Spannbacken des Mitnehmers an das Werkstück
heranzufahren und von ihm abzuheben, soll nach dem genannten Patent gleichzeitig
die erwähnte Klemmbüchse steuern, und zwar in der Weise, daß sie bei der Bewegung,
durch die die Spannbacken an das Werkstück herangebracht werden, auch die Feder
zusammendrückt, die in der beschriebenen Weise auf die Klemmbüchse einwirkt und
bei der entgegengesetzten Bewegung, d. h. also beim Abheben der -Spannbacken vom
Werkstück, die Klemmbüchse zwangschlüssig nach. Entspannen der Feder aus der Klemmlage
herauszieht.
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Durch die Anwendung der Klemmbüchse und durch deren mit jener der
Spannbacken gleichzeitige Betätigung ist ein Fortschritt vor allem im Sinne einer
raschen, bequemen Bedienung gegenüber bekannten Ausführungen mit nachgiebig angedrückter
Körnerspitze erzielt worden. Bei einer bekannten Einrichtung der letztgenannten
Art wird eine Sicherheit
gegen Ausweichen der Körnerspitze in Längsrichtung
dadurch geschaffen, daß eine Gewindespindel nach beendetem Einspannvorgang von hinten
gegen die Körnerspitze gesetzt wird. Es ist also zu diesem Behufe ein besonderer
Arbeitsvorgang erforderlich, der Zeit kostet und unter Umständen ganz vergessen
werden kann. Eine Sicherheit gegen Querspiel der Körnerspitze in ihrer Führung,
das vor allem die Genauigkeit der Einmittung gefährden würde, ist bei diesem bekannten
Vorschlag im Gegensatz zum Gegenstand des genannten Patents und der eine weitere
Verbesserung darstellenden vorliegenden. Erfindung überhaupt nicht gegeben.
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Die Vorrichtung nach dem Patent 703 550
hat nun noch den Nachteil,
daß die Klemmbüchse nur durch eine Feder angestellt wird, die eine gewisse Weichheit
haben muß, und in dem verfügbaren Raum daher nur eine begrenzte Stärke bekommen
kann. Es kann daher der Fall eintreten, daß die 'mit dieser Feder erreichte Klemmkraft
die Körnerspitze noch nicht genügend festhält. Dieser Mängel wird durch die Erfindung
behoben.
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Sie besteht darin, daß, die Klemmhülse mit der Betätigungsstange fest
verbunden wird, so daß, sie mit großer Kraft angezogen werden kann. Da es nicht
möglich wäre, sowohl die Klemmhülse als auch die Spannbacken bzw. deren Antriebskolben
starr mit der Betätigungsstange zu verbinden, da besonders die Backen je nach der
Dicke des betreffenden Werkstückes verschieden weit vorgehen müssen, wird der nötige
Wegausgleich bei einem Mitnehmer nach der Erfindung dadurch geschaffen, daß der
Kolben, der die Backen bewegt, über eine vorgespannte Feder von der Betätigungsstange
aus angetrieben wird. Bei der Unterbringung dieser Feder entstehen nicht die gleichen
Schwierigkeiten, wie oben geschildert, weil bei einem Mitnehmer der in Rede stehenden
Art (Gesperremitnehmer )ein verhältnismäßig leichtes Anlegen der Backen an das Werkstück
genügt, denn die eigentliche Spannkraft wird durch den Schnittdruck selbst erzeugt.
Damit beim Lösen die Backen sich auf jeden Fall vom Werkstück abheben, wird beim
Zurückgehen der Betätigungsstange die Feder überbrückt und der Kolben unmittelbar
mitgenommen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt
dargestellt.
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Der Körper i des Mitnehmers ist in üblicher Weise auf der Maschinenspinde12
befestigt und enthält in einer axialen Bohrung verschiebbar den Kolben 3. Der innere
Aufbau des Mitnehmers sei so, daß durch Vorschieben des Kolbens 3, die Backen angelegt
und durch sein Zurückziehen wieder vom Werkstück abgehoben werden. Der Kolben ,3
besitzt eine halsartige Verlängerung ,1, die sich in der Spindelbohrung 5 führt.
Die Körnerspitze 6 ist im Mitnehmerkörper i axial verschiebbar gelagert und steht
unter der Wirkung der langen und weichen Feder;, wodurch sie das Bestreben hat,
nach vorn zu gehen. Durch den Bund 8 ist sie gegen Herausfallen gesichert.
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über die Körnerspitze 6 ist eine Spannbüchse 9 geschoben, die ihrerseits
mit der Stange i o im Gewindestück 13 verschraubt ist.
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In dem Hohlraum i i zwischen der Spannbüchse 9 und der halsartigen
Verlängerung q. des Kolbens 3 ist eine Feder 12 unter Vorspannung eingesetzt. Diese
Feder 1:2 stützt sich einerseits gegen das Gewindestück 13 und andererseits gegen
die Innenschulter 14 des Kolbens 3 ab.
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Soll nun in den Mitnehmer ein Werkstück eingesetzt werden, so ist
der Vorgang folgender: Ist das Werkstück 15 gegen den Anschlag 16 des Mitnehmers
in der richtigen Lage angeschlagen, dann ist die Körnerspitze 6 durch den Druck
der Feder 7 in das Körnerloch des Werkstückes 15 eingedrückt. Durch einen beliebigen
Antrieb, beispielsweise den Kolben eines Preßluftzylinders, wird die Stange io nach
vorn geschoben. Hierbei wird die Spannbüchse g in eine kegelige Ausdrehung 17 im
Mitnehmer i gedrückt, so daß sie sich um die Körnerspitze 6 schließt und sie unverrückbar
festhält.
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Durch das Vorgehen der Stange io wird auch der Kolben 3 mittels der
Feder 12 nach vorn geschoben. Der Kolben 3 gibt die Spannteile des Mitnehmers frei,
so daß sie sich gegen die Oberfläche des Werkstückes 15 anlegen.
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Das Lösen des Werkstückes geschieht in folgender Weise: Die Stange
i o wird zurückgezogen und zieht zwangsläufig die mit ihr in dem Gewindestück 13.befestigte
Spannbüchse 9 zurück, wodurch die Körnerspitze selbst wieder freigegeben wird. Gleichzeitig
legt sich der Schulterring 18 der Spannbüchse 9 gegen die Innenschulter 1.4 des
Kolbens 3 und zieht so den Kolben 3 mit zurück, der nun seinerseits die Spannteile
vom Werkstück abhebt. jetzt kann das Werkstück herausgenommen und ein anderes eingesetzt
werden.