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Signalvorrichtung für den überholungsverkehr von Kraftfahrzeugen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Signaleinrichtung, die insbesondere im Kraftfahrzeugverkehr
Verwendung finden soll und durch die dem Führer eines Fahrzeuges von dein Führer
des nachfolgenden Fahrzeuges mittels Lichtsignale die Überholungsabsicht signalisiert
wird. Durch die Erfindung soll vermieden werden, daß die Führer von Kraftfahrzeugen,
insbesondere von schweren Lastzügen, wegen des großen Lärms ihrer Maschine die Hupenzeichen
von Fahrzeugen, die überholen wollen, überhören. Zugleich dient die Erfindung der
Lärmbekämpfung.
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Es sind bereits Einrichtungen bekanntgeworden, bei denen vom nachfolgenden
Fahrzeug mittels der vom Scheinwerfer gesendeten periodisch unterbrochenen Lichtstrahlen
eine an der Rückseite der Fahrzeuge angebrachte Photozelle zum Ansprechen gebracht
wird und wobei der Fahrer des vorderen Fahrzeuges nach Erhalt des Signals mittels
zweier verschiedener Signallampen dem Fahrer des nachfolgenden Fahrzeugs -anzeigt,
ob er überholen kann oder ob ein überholen wegen unübersichtlicher Strecke oder
infolge anderer Hindernisse nicht gewünscht wird.
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Die Verwendung von ununterbrochenen Lichtzeichen ist an sich bei überholungssignal-en
bekannt. Bei diesen bekannten Vorrichtungen werden die Unterbrechungen der Lichtzeichen
mit einer bestimmten, im Bereich der Hörbarkeit liegenden Frequenz vorgenommen.
Die im Empfänger vorgesehene lichtempfindliche Zelle ist so geschaltet, daß die
ankommende Unterbrechungsfrequenz unmittelbar oder durch einen geeigneten Verstärker
verstärkt hörbar gemacht wird. Auch mit außerhalb de# Hörbereichs liegenden Unterbrechungsfrequenzen
kann eine andere bekannte Anordnung arbeiten, bei der die ankommende Unterbrechungsfrequenz
über einen Verstärker und eine Siebeinrichtung einem Relais zugeleitet wird, das
für die Dauer des Empfangs einer bestimmten Frequenz den Signalstromkreis schließt.
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Allen diesen Anordnungen ist gemeinsam, daß das wiedergegebene Zeichen
hinsichtlich Beginn und Dauer gena u dem ausgesandten
Ruf entspricht,
daß also auch ganz kurzzeitige, durch ungewollte Vorgänge hervorgerufene Lichtschwankungen
ein überholzeichen auslösen können. Durch die erfindungsgemäße Ausführung wird dieser
Nachteil dadurch beseitigt, daß in dem Empfänger durch vom gebenden Fahrzeug ausgesandte
unterbrochene Lichtzeichen angeregte schrittschaltwerkähnliche Schaltmittel vorgesehen
sind, die den Empfänger erst dann zum Ansprechen bringen, wenn eine bestimmte Anzahl
von vorzugsweise mit bestimmter Frequenz gegebenen Lichtzeichen empfangen ist. Auf
weitere Merkmale der Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
näher hingewiesen.
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In Abb. i der Zeichnung ist das Schaltschema einer erfindungsgemäßen
Signaleinrichtung und in Abb. 2 eine Einzelheit der Einrichtung dargestellt.
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Mit L, sind die beiden Scheinwerfer des Kraftfahrzeuges, mit B die
am Spritzbrett oder an der Lenksäule angeordnete Schalttafel mit den für den Fahrer
notwendigen Bedienungseinrichtungen und mit E die an der Rückseite des Fahrzeuges
angebrachte Empfangs7 und Signalanordnung bezeichnet. Eine äußere Ansicht der SchalteinreichtungB
in einer Ausführung, die an der Lenksäule befestigt werden kann, ist in Abb. 2 dargestellt.
In Abb. i ist der Einfachheit halber in das GehäuseB auch die schrittschaltwerkähnliche
Einrichtung eingezeichnet worden, die sich jedoch nicht in diesem Gehäuse zu befinden
braucht.
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Die Einschaltung der beiden Scheinwerfer erfolgt durch einen SchalterLS,
wobei die Scheinwerfer über ein zwischengeschaltetes Kontal,-tlaufv#,erl,-Liw oder
eine Unterbrechereinrichtung Strom erhalten. Will der Fahrer einem vor ihm fahrenden
Fahrzeug seine überholungsabsicht anzeigen, so muß, er den Druckknopf T:L im Mittelfeld
der SchalttafelB niederdrücken. Hierdurch wird die elektrisch oder mechanisch verzögerte
Unterbrechereinrichtung Lliv betätigt, die den Stromkreis der Scheinwerfer längere
Zeit, z.B. mehrere Sekunden lang, mi einer bestimmten Frequenz unterbricht.
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Das Scheinwerferlicht fällt auf die an der Rückseite des vorfahrenden
Fahrzeugs angeordnete PhotozellePh, die ein SchaltrelaisS zum Ansprechen bringt,
wodurch im Takte der Frequenz der Lichtstrahlen ein Dreharm s eines Schaltwerks
schließlich in die mit i bezeichnete Kontaktstellung gelangt. In dieser Kontaktstellurig
wird ein RelaisR zum Ansprechen gebracht, das mittels eines beweglichen Kontaktesr2
eine Alarmeinrichtung, z.B. eine Hupe oder einen SummerH, der im Fahrersitz angeordnet
ist, einschaltet und sich mittels eines beweglichen Kontaktesr, an einen Haltestromkreis
legt. Durch dieses Signal ist dem Fahrer angekündigt, daß das hinter ihm fahrende
Fahrzeug überholen will.
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Es sei nun der Fall betrachtet, daß die Straße frei ist und der Fahrer
das hinter ihm fahrende Fahrzeug überholen lassen will. Zu diesem Zweck gibt er
dem nachfolgenden Fahrzeug ein »Frei*Signal, z. B. mittels einer Lampe L,9, die
an der Rückseite des Fahrzeuges angebracht ist und grünes Licht aussendet. Di# Einschaltung
dieses Signals erfolgt dadurch, daß, der Fahrer auf den im rechten Feld der Schalttafel
B befindlichen Druckknopf T3 drückt, wodurch ein Kontakt 1,3 im Stromkreis
der grünen Signallampe geschlossen und außerdem der Haltestromkreis des Relais R
durch öffnung der Kontakte r, und r. unterbrochen wird. Diese Art der Schaltung
bewirkt, daß der Fahrer gezwungen ist, dem nachfolgenden Fahrzeug sofort entweder
ein Halt- oder ein Freisignal zu geben, denn andernfalls bleibt die Hupe dauernd
eingeschaltet. Der Druckknopf T,3 ist mit den Kontakten r, und r2
mechanisch
gekuppelt, was durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist.
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Wenn der Fahrer des ersten Fahrzeugs das überholen nicht gestatten
will, weil die Straße unübersichtlich oder durch entgegenkommende Fahrzeuge oder
durch andere Hindernisse versperrt ist, so bedient er den im linken Feld der Schalttafel
befindlichen Druckknopf T2, wodurch ein Kontakt 1-, im Stromkreis einer roten Stoplampe
L. geschlossen und diese zum Aufleuchten gebracht wird. Auch in diesem Falle
wird durch Niederdrücken des Druckknopfes T.
der Haltestromkreis durch öffnung
der Kontakterl und r2 unterbrochen.
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Wie bereits erwähnt, ist es zweckmäßig, die Schalteinrichtung in einem
Schaltkasten unterzubringen, der zusätzlich am Spritzbrett oder an der Lenksäule
befestigt werden kann. Die Druckknöpfe TI, T2, T.3 sind derart übersichtlich
angeordnet, daß# sie in drei getrennten Feldern liegen, die entsprechend den Signalfarben
verschieden gefärbt sind. Demnach würde z. B. das linke Feld der Schalttafel rot,
das Mittelfeld weiß, und das rechte Feld grün gehalten sein, Entsprechend den Betriebsvorschriften
für Kraftfahrzeuge wird die Einrichtung so ausgestaltet, daß, eine Außerkraftsetzung
der Einrichtung durch den Fahrer unmöglich wird, d.h. die Anlage ist zwangsläufig
mit der Zündung, der Hupe, den Winkern und dem Stoplicht eingeschaltet. Um eine
böswillige Ausschaltung der Anlage zu unterbinden, kann diese ferner noch
so
ausgestaltet sein, daß, in Reihe mit dem SignaIH eine an der Rückseite des Fahrzeugs
angeordnete weiße LichtquelleL4 vorgesehen ist, die dem Fahrer des nachfolgenden
Fahrzeug s anzeigt, daß die Anle#ge des vorn fahrenden Fahrzeugs in Betrieb ist.
Ebenso wie es vorteilhaft ist, die Schaltung der Signalanlage gemeinsam mit den
Druckknöpfen in einem GehäuseB anzuordnen, ist es auch zweckmäßig, die Photozelle
mit den Signallampen in einem gemeinsamen Gehäuse E unterzubringen. Darüber
hinaus kann das GehäuseE auch mit dem Bremslicht und mit der Nummernschildbeleuchtung
vereinigt werden.
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Die Erfmdung ist nicht nur auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern umfaßt auch ähnliche Ausführungsmöglichkeiten. So ist es denkbar,
einen gesonderten Scheinwerfer für die Aussendung der Lichtimpulse vorzusehen.