DE722596C

DE722596C - Kosmetisches Mittel

Info

Publication number: DE722596C
Application number: DEC51291D
Authority: DE
Original assignee: Chemische Fabrik Gruenau AG
Current assignee: Gruenau Illertissen GmbH
Priority date: 1936-02-02
Filing date: 1936-02-02
Publication date: 1942-07-14

Description

Kosmetisches Mittel Die Erdindung bezieht sich auf lein neues kosmetisch, es Mittel, das vor allem als flüssiges Waschmittel, insbesondere Haarwaschmittel, Verwendung finden kann.
Das erfindungsgemäße kosmetische Mittel besteht aus der wäßrigen Lösung der Triäthanolaminsalze der Kondensationsprodukte aus höheren Fett- oder Harzsäuren und Eiweißstoffen oder hochmolekularen Eiweißspaltprodukten. Die Verwendung der Alkalisalze der erwähnten Kondensationsprodukte zu kosmetischen Zwecken ist schon vorgeschlagen worden. Die erfindungsgemäß zu verwendenden Lösungen der Triäthanolaninsalze der Kondensationsprodukte aus höheren Fett- oder Harzsäuren und Eiweißstoffen oder hochmolekularen Eiweißspaltprodukten zeichnen sich gegenüber den Lösungen der Alkalisalze dieser Kondensationsprodukte durch eine erhöhte Kältebeständigkeit aus. Dies ist z. B. bei der Aufbewahrung einer flüssigen Seife in Schaufenstern oder in kalten Badezimmen von Wichtigkeit.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden. Lösungen der Triäthanolaminsalze der Kondensationsprodukte aus höheren Fett- oder Harzsäuren und Eiweißstoffen oder hochmolekuläden Eiweißspaltprodukten können vorteilhafterweise auch in Gemisch mit Lösungen von Triäthanolaminseifen (Triäthanolaminsalze von Fettsäuren) benutzt werden.
Für die Herstellung von kosmetischen Produkten hat es sich als besonders geeignet lerwiesen, wenn man von gereinigten Kondensationsprodukten aus Fett- oder Harzsäuren und Eiweißstoffen oder hochmolekularen Eiweißspaltprodukten ausgeht. Die Reinigung erfolgt hierbei vorteilhafterweise gemäß Patent 691 411 durch Ausfällung der Kondfensationsprodukte aus den Lösungen ihrer Alkalisalze mit Säuren unter gleichzeitig, er VerfLüssigung. Diese Ausfällungen werden dann mit Triäthanolamin wieder gelöst, woblei man unmittelbar Lösungen der Triäthanolaminsalze der Kondensationspro'dukte verhält.
Die als technischer Fortschritt anzuschende erhöhte Kältebeständigkeit ist aus nachstehenden Versuchen ersichtlich.
I. Lösungen der Triäthanolaminsalze der Kondensationsprodukte aus höheren Fett- oder Harzsäuren und Eiweißstoffen oder hochmolekularen Eiweißspaltprodukten.
Aus 1000 Teilen einer 10 Obigen Lösung des Natriumsalzes des Kondensationsproduktes aus hochmolekularen Eiweißspaltprodukten vom Typ der Lysalbinsäure mit den Fettsäuren des Kokosöles wird das freie Kondensationsprodukt durch Zusatz von Salzsäure in der Wärme ausgefällt, wobei man durch Gegenwart von 10 Teilen Blenzoesäure bewikrt, daß der Niederschlag in verflüssigter Form anfällt. Das von der sauren Flüssigkeit abgletrennte Kondensationsprodukt wird mit Triäthanolamin auf neutrale Reaktion eingestellt und Wasser bis zum Gewicht von 250 Teilen zugefügt. Es entsteht ein klarer, hellbrauner Sirup.
II. Lösungen der Alkalisalze der Konrdensationsprodukte aus höheren Fett- oder Harzsäuren und Eiweißstoffen oder hochmolekularen Eiweißspaltprodukten.
In gleicher Weise stellt man ein Präparat her, in welchem man an Stelle von Triäthanolamin Natriumhydroxydlösung ver wendet.
Bewahrt man die beiden Lösungen längere Zeit bei Temperaturen unter 10°C, z. B. 0°C, auf, so zeigt die Lösung II schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit eine ganz erhebliche milchige Trübung, während sich die Lösung I entweder gar nicht oder nur ganz unbedeutend trüb. Dies ist leine Folge der besonderen Kältebeständigkeit der Triäthanolaminsalze der Kondensationsprodukte aus höheren Fett oder Harzsäuren und Eiweiß stoffen oder hochmolekularen Eiweißspaltprodukten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kosmetisches Mittel, bestehend aus der wäßrigen Lösung der Triäthanolaminsalze der Kondensationsprodukte aus höheren Fett- oder Harzsäuren und Eiweißstoffen oder hochmolekularen Eiweißspaltprodukten.
2. Kosmetisches Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt von Triäthanolaminsalzen von Fettsäuren.
3. Kosmetisches Mittel nach Anspruch t oder 2, gekennzeichnet durch die Verwendung solcher Triäthanolaminsalze der Kondensationsprodukte aus höheren Fett- oder Harzsäuren und Eiweißstoffen oder hochmolekularen Eiweißspaltprodukten, die durch Auflösung der zwecks Reinigung aus der Lösung ihrer Alkalisalze unter gleichzeitiger Verflüssigung mit Säuren ausgefällten Kondensationsprodukte in Triäthanolaminlösung her, gestellt sind.