DE7225892U - Horizontal angeordneter zylindrischer Druckbehälter - Google Patents
Horizontal angeordneter zylindrischer DruckbehälterInfo
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Description
HUBERT BAUER
PATENTANWALT
Π. BAUEn PAT.-ANW. · 31 AACHEN ■ LOTHRINGER STB. 53
An das
POSTSCHECK KÖLN 231333 _-.___ DEUTSCHE BANK AG, AACHEN 2302631
Zweibrückenstr. 12
B/M (091) D 10. Juli 1972 Gebrauchsmusteranmeldung
Anm.: Firma H. Krantz, 51 Aachen, Industriestr. o.Nr.
Bez.: Horizontal angeordneter zylindrischer Druckbehälter
Die Erfindung betrifft einen horizontal angeordneten zylindrischen
Druckbehälter zur Naßbehandlung, insbesondere zum Färben von strangfö'rmigem
Textilgut, das kontinuierlich durch eine den Druckbehälter teilweise ausfüllende Behandlungsflotte mit Hilfe einer Über dem
Flottenspiegel im Behälter gelagerten, von außen angetriebenen Walze oder Haspel gezogen wird.
Bei den bekannten Naßbehandlungsapparaten dieser Bauart muß die Walze oder Haspel an dem mit Behandlungsflotte getränkten und
dadurch schweren Strang eine den Strang übermäßig kontrahierende Zugkraft ausüben, um den Strang in Umlauf zu halten. Dadurch wird im Strang eine sehr intensive Faltenbildung hervorgerufen, die während der weiteren Behandlung keine nennenswerte Umschichtung erfährt, so daß aufgrund der üblicherweise hohen Behandlungstemperaturen insbesondere bei nicht vorfixiertem synthetische Fasern enthaltendem Textilgut die Falten endgültig fixiert werden.
dadurch schweren Strang eine den Strang übermäßig kontrahierende Zugkraft ausüben, um den Strang in Umlauf zu halten. Dadurch wird im Strang eine sehr intensive Faltenbildung hervorgerufen, die während der weiteren Behandlung keine nennenswerte Umschichtung erfährt, so daß aufgrund der üblicherweise hohen Behandlungstemperaturen insbesondere bei nicht vorfixiertem synthetische Fasern enthaltendem Textilgut die Falten endgültig fixiert werden.
Zur Vermeidung der Strangkontraktion beim Transport mittels einer Walze oder Haspel wurde auch schon ein Naßbehandlungsapparat vorgeschlagen,
bei welchem der Behandlungsbehälter ein U-Rohr darstellt, dessen Schenkel über einen ebenfalls rohrförmigen einen
Halbkreis überspannenden Treibsatz miteinander verbunden sind. Bei dieser Vorrichtung wird auf eine Walze oder Haspel verzichtet und
der Strangtransport durch den über eine Pumpe mit Flotte beaufschlagten Treibsatz bewirkt. Dabei wird die Umlaufgeschwindigkeit
des Textilguts durch eine Fördermengensteuerung der Pumpe geregelt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß sich vor dem Treibsatz ein Teil des Textilguts in Form von Schlaufen aufgrund des nur teilweise
mit Flotte gefüllten Behälters und infolge der am Textilgut wirkenden Auftriebskräfte staut, wodurch die gleichmäßige Förderung
des Treibsatzes behindert wird. Versuche, diesen Nachteil allein durch eine restlose Ausfüllung des Behälters mit
Flotte auszuschalten, blieben erfolglos, weil auch dabei das Textilgut in unkontrollierbarer Weise vor dem Treibsatz angeschwemmt
wurde und sich dabei in wirren Schlaufen staute.
Zur Vermeidung eines Textilgutstaus vor der Treibdüse eines aus einem in sich geschlossenen Kanal bestehenden Naßbehandlungsapparates
wurde auch schon vorgeschlagen, vor der Treibdüse eine dieser entgegengerichtet wirkende, gleichfalls mit Behandlungsflotte
beaufschlagte, die Umlaufgeschwindigkeit des strangförmigen
Textilgutes regulierende BremsdUse vorzusehen.
Trotz entsprechender Einrichtungen zur Fordermengensteuerung der die Treib- und BremsdUse beaufschlagenden Pumpe bewirkt die
BremsdUse häufig einen Stillstand des Textilgutes oder aber die
-A-
Treibdüse und die Bremsdüse üben wie beim Walzen- oder Haspelantrieb
am Strang eine zu große Zugkraft aus, die zur Kontraktion
des Stranges mit einer festen Faltenbildung führt, die auch durch die Düsenbeaufschlagung des Stranges nicht aufgelöst wird.
Reduziert man die Beaufschlagung der Treib- und Bremsdüsen, so entsteht
erneut die Gefahr eines Textilgutstaus vor den Düsen. Ein sicherer Umlauf des Textilstranges, ohne daß dabei gleichzeitig zu
große Zugkräfte am Strang ausgeübt werden, setzt eine Fördermengensteuerung zur Beaufschlagung der Düsen voraus, bei der die Einflüsse
aus Flottenkonsistenz, Flottentemperatur und Textilgutart berücksichtigt werden. Die genannten Einflüsse sind aber quantitativ
weitgehend unbekannt und ändern sich auch während eines Behandlungsvorganges in einer Weise, daß eine entsprechende Änderung der Fördermengensteuerung
praktisch nicht mit der erforderlichen Genauigkeit vorgenommen werden kann.
Zum Zweck eines schonungsvolleren und dennoch sicheren Transportes
eines endlosen Textilstranges durch eine Naßbehandlungsvorrichtung ist es auch bekannt, das natürliche Gefälle einer Flüssigkeitsströ-
- 5
mung zwischen zwei FlUssigkeitsbädern unterschiedlichen Niveaus
auszunutzen, wobei der Textilstrang zunächst durch ein ganz oder teilweise mit Flüssigkeit gefülltes Führungsrohr und sodann durch
das untere der beiden Flüssigkeitsbäder transportiert und anschließend aus dem unteren Flüssigkeitsbad herausgezogen und dem
oberen Flüssigkeitsbad erneut zugeleitet wird. Da aber beim Herausziehen aus dem unteren Flüssigkeitsbad der Textilstrang über
das Niveau des oberen Flüssigkeitsbades hinaus angehoben werden muß, verursacht die dafür entsprechend hoch angeordnete Zugwalze
am flüssigkeitsgetränkten Textilstrang die gleiche Kontraktion mit den gleichen Nachteilen wie bei den bekannten Vorrichtungen,
die den Strangtransport durch angetriebene Walzen oder Haspeln bewirken.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, zu einem Naßbehandlungsapparat
zu gelangen, mit dem insbesondere strangförmiges Textilgut
ohne die vorbeschriebenen Nachteile schonungsvoll und gleichmäßig gefärbt werden kann.
Die Erfindung bedient sich eines horizontal angeordneten zylindrischen
Druckbehälters, in dem das zu färbende strangförmige Textil-
gut kontinuierlich durch eine den Druckbehälter teilweise ausfüllende
Behandlungsflotte mit Hilfe einer in geringer Höhe über dem Flottenspiegel im Behälter gelagerten von außen angetriebenen
Walze oder Haspel gezogen wird und schlägt zur Lösung der gestellten Aufgabe vor, daß für den Weitertransport des von der
Walze oder Haspel aus der Behandlungsflotte gezogenen Textilguts eine mit Flotte beaufschlagte Ringdüse vorgesehen ist, die das
Textilgut in eine bis unter den Flottenspiegel geführte offen endende Rohrleitung treibt.
Die Erfindung bedient sich zum Antrieb des Textilguts der an sich bewährten, insbesondere einen gleichmäßigen Transport des Textilguts
sicherstellenden Walze oder Haspel, ohne dadurch eine nennenswerte Zugkraft am Textilstrang ausüben zu müssen, da die unmittelbar
über dem Flottenspiegel angeordnete Walze oder Haspel den jeweiligen Teil des Textilstranges nur über eine relativ geringe
Höhe anzuheben hat, wobei der weitere Umlauf des Tejctilstranges
von der mit Flotte beaufschlagten Ringdüse besorgt wird. Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird also ein sich jeweils
unmittelbar unter der Walze oder Haspel befindliches Teilstück des
Stranges leicht angehoben,, um anschließend mit einem Flottenstrom
aus der RingdUse wieder in die Behandlungsflotte hineingetrieben zu werden.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
die Rohrleitung unmittelbar an die zum Flottenspiegel hin gerichtete RingdUse angeschlossen und nach einer Biegung von 90 parallel
zur Längsachse des Druckbehälters oberhalb des Flottenspiegels geführt, um erst am Ende des Druckbehälters nach einer nach unten
gerichteten Biegung von 180 unterhalb des Flottenspiegels zu enden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung mündet die Rohrleitung
in eine perforierte Wanne, die mit seitlichem Abstand von der Wandung des die Behandlungsflotte ausfüllenden Teils des Druckbehälters
umgeben ist.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Druckbehälters ist in
der Zeichnung schematisch in einem vertikalen Längsschnitt dargestellt.
Ein horizontal angeordneter zylindrischer Druckbehälter 1 trägt
auf der linken Seite einen Dom 2, der mit einem Deckel 13 verschlossen
ist. Im Dom 2 ist eine angetriebene V/alze 3 horizontal gelagert.
Rechts unterhalb der Walze 3 ist eine nach unten gerichtete RingdUse
4 angeordnet, an die sich eine Rohrleitung 5 anschließt, die parallel zur Längsachse des Druckbehälters Ί verläuft und vor dem
Ende des Druckbehälters durch eine Biegung nach unten um 180 umkehrt.
Die nach dieser Biegung endende Rohrleitung 5 mündet in eine perforierte Wanne 6, die die untere Hälfte des Irnnenraumes
des Behälters 1 einnimmt.
Am Boden des Druckbehälters 1 ist die Saugleitung 7 einer Pumpe angeschlossen, die mit einer Druckleitung 9 zu der Ringdüse 4
führt.
Nachdem der Druckbehälter 1 bis zu einem Flottenspiegel 10 mit
Flotte 11 angefüllt ist, wird durch den Dom 2 der Anfang eines Textilstranges 12 mit Hilfe der flottenbeaufschlagten Ringdüse
in den Druckbehälter I eingebracht und schließlich nach Umschlingung
der Walze 3 mit dem Ende des Textilstranges 12 zu einem endlosen Strang verbunden.
Während des eigentlichen Färbevorganges wird die Walze 3 entspre chend der für den Textilstrang 12 gewünschten Umlaufgeschwindigkeit
angetrieben und die Ringdüse 4 durch die Pumpe 8 derart mit Flotte 11 beaufschlagt, daß der über den Flottenspiegel angehobe
ne Teil des Textilstranges dauernd erneut über die Rohrleitung 5 in die Wanne 6 getrieben wird, bis der Färbevorgang beendet ist.
Claims (3)
1. Horizontal angeordneter zylindrischer Druckbehälter zur Naßbehandlung,
insbesondere zum Färben von strangförmigem Textilgut, das kontinuierlich durch eine den Druckbehälter teilweise
ausfüllende Behandlungsflotte mit Hilfe einer über dem Flottenspiegel im Behälter gelagerten, von außen angetriebenen
Walze oder Haspel gezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß für den Weitertransport des von der Walze oder Haspel (3)
aus der Behandlungsflotte (11) gezogenen Textilguts (12) eine mit Flotte beaufschlagte Ringdüse (4) vorgesehen ist, die das
Textilgut (12) in eine bis unter den Flottenspiegel (10) geführte
offen endende Rohrleitung (5) treibt.
2. Druckbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitung (5) unmittelbar an die zum Flottenspiegel (ΙΟ)
hin gerichtete Ringdüse (4) angeschlossen ist und nach einer Biegung von 90 parallel zur Längsachse des Druckbehälters (1)
oberhalb des Flottenspiegels (1O) geführt ist und erst vor dem Ende des Druckbehälters (l) durch eine nach unten gerichtete
Biegung von 180 unterhalb des Flottenspiegels (1O) endet.
3. Druckbehälter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrleitung (5) in eine perforierte Wanne (6) mUn det, die mit seitlichem Abstand von der Wandung des die Behand
lungsflotte (11) ausfüllenden Teils des Druckbehälters (1) umgeben
ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7225892U true DE7225892U (de) | 1972-10-05 |
Family
ID=1282803
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7225892U Expired DE7225892U (de) | Horizontal angeordneter zylindrischer Druckbehälter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7225892U (de) |
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