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Vorrichtung zum Bedrucken von Stoff- oder Papierbahnen Zusatz zum
Patent 676 409 Die Erfindung betrifft eine Vvrrichtuxzg zuKn Bedrucken von Stoff-
und Papierbahnen, besonders für die Fertigung vön Block- und Rollkalendern, bei
der die Papierbahn gemäß Patent 676q:09 durch Bildzylindergruppen, die zeit
je einem Gegendruckzylinder zusammenarbeiten, mit Aufdrucken versehen wird.
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Das Wesentliche der Erfindung gegenüber der durch das Hauptpatent
geschützten Vorrichtung besteht darin, daß die sternförmig auf einer Welle angeordneten
Bildzylinder mit einer gleichen Anzahl sternförmig auf einer Welle angeordneter
Gegendruckzylinder zusammenarbeiten, wobei jede durch Zahnräder miteinander verbundene
Bild- und Gegenäruckzylindergruppe mittels eines gegebenenfalls auf der Welle der
Gegendruckzylindergruppe sitzenden Malteserkreuzes absatzweise gedreht wird.
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Die sternförmig auf ihren Wellen ange-,ordrneten Bildzylinder bzw.
Gegendruckzylinder stehen im Zahneingriff mit lose auf den Wellen sitzenden Zahnrädergetrieben,
die die Bild- und Gegendruckzylinder im ständigen Umlauf halten unter Berücksichtigung
des Umstandes, daß in der - jeweiligen Druckperiode Bild- und Gegendruckzylinder
die entsprechende Umfangsgeschwindigkeit haben, mit der die Papierbahn durch die
Maschine läuft.
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Wenn ein Bildzylinder leinen Teil der Papierbahn an seinen Gegendruckzylinder
ausgedruckt bat, haben sich beide einmal umgedreht. Die Bild- und Gegendruckzylindergruppe
wird nunmehr weitergeschaltet, so daß ein neuer Bild- und Gegendruckzylinder zusamnvenarb:eitet.
Da sieben solcher Bildzylinder und Gegendruckzyl'inder je eine Druckwerksgruppe
bilden, finden sieben Schaltungen hintereinander statt. Das Ausdrucken der Zwischenräume
findet durch eine gleiche Druckwerksgruppe statt, durch die die Papierbahn ebenfalls
läuft.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer derartigen
Maschine schematisch veranschaulicht, und zwar stellen dar: Fig. i eine Seitenansicht
der Druckmaschine, Fig.2 den Antrieb und die Schaltvorrichtung einer Bild- und Gegendruckzyl.indergruppe
und Fig.3 die Vorrichtung zum Verstellen der Bild- und Gegendruckzylinder in der
Umfangsrichtung.
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Die Papierbähn i, die von der Rolle 2 mittels der Zugwalzen 3 und
4 abgewickelt wird und durch die Druckwerke A und B läuft, wird abwechselnd
von den Bildzylindern 9 bis 15 und 18 bis 24 bedruckt, die mit den Gegendruckzylindern
91 bis 151 und 181. bis 241 zusammenarbeiten. Die Bild- und Gegendruckzylinder,
die in gleichen Abständen um die Wellen 5, 6 und 7, 8 angeordnet sind, stellen bei
einem Druckablauf .einen oder mehrere Kalender her.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtungen zum Bedrucken der Papierbahn i
entspricht den in dem Hauptpatent 6764o9 beschriebenen Schalt- und Druckperioden
der Bildzylinder. Nur daß statt der beiden Gegendruckzylinder und der Zurichtungsbogen
nun für jeden Bildzylinder je ein G:egendruckzylinder 91 bis 151 und 181 bis 241
vorgesehen ist, gegen den die Bildzylinder g bis 15 und 18 bis 24 arbeiten. Die
Gegendruckzylinder, deren Umfang gleich dem Umfang der Bildzylinder sein muß, sind
demzufolge ebenfalls mit einer freien vertieften Stelle 2.51 ausgebildet, die jeweils
am Anfang und Ende eines Bilddruckes der freien vertieften Stelle 25 der Bildzylinder
gegenüberliegt. Außer zu dem Zwecke, zu dem die freien vertieften Stehlen 25 bzw.
251 vorgesehen sind, nämlich -ein Verschmieren oder Zerreißen der Papierbahn i infolge
der Umfangsverzögerung der Bild- und Gegendruckzylinder beim Einsetzen oder Beendigen
der Schaltung zu vermeiden, dient die freie vertiefte Stelle 2 5 der Bildzylinder
auch dazu, die Farbauftragwalzen 26 und 27, die schwingend um die Verreiberwalzen
28 und 29 der Farbwerke angeordnet sind, am Anfang und Ende einer jeden Schaltung
in die bzw. aus der Farbauftragsstellung zu bringen, ohne dabei die Bildplatten
der Bildzylinder 9 bis i 5 und 18 bis 24 vorher zu berühren. Nach jedem Druckvorgang,
bei dem also ein Bildzylinder mit einem Gegendruckzylinder zusammenarbeitet, werden
die Farbauftragwalzen nach oben geschwungen und geben den Weg für den nächstfolgenden
Bildzylinder frei.
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Der Druckvorgang bei einem Druckwerk sowie deren Regelung in bezug
auf die Registerhaltigkeit zwischen den Druckwerken A und B wird nachstehend kurz
beschrieben. Mit der Hauptantriebswelle 64 ist eine Kupplung 65 fest verbunden,
die in Verbindung mit einem Schraubenrad 66 steht. Dieses dreht ein Schraubenrad
67, das auf der Welle ' 68 befestigt ist. Mit dem Schraubenrad 67 kämmt zusammen
ein im Achsenwinkel von 9o- zu ihm stehendes Schraubenrad 69 (,Fig. i und 2), das
fest an einem Zahnrad 70 sitzt, das wiederum mit einem Zahnrad 7 1 kämmt.
Durch die mit dehn Zahnrad 7 i verschraubte Rollenkurbel 72 wird die Schaltung
eines Malteserkreuzes 73 bewirkt, dessen Achse gleichzeitig noch ein Zahnrad 74
trägt, das mit einem Zahnrad 75 kämmt. Die Schaltung des Malteserkreuzes 73 bewirkt
also die Schaltung des mit Zahnrad 74 zusammenkämmenden Zahnrades 75. Auf dessen
Welle sitzt noch das Zahnrad 76 , das mit dem Zahnrad 77 auf der -Welle 5
der Bildzylinder g bis 15 kämmt. Gleichzeitig schaltet das Zahnrad 77 das auf der
Welle 8 der Gegendruckzylinder 91 bis 151 befestigte gleich große Zahnrad 78 weiter.
Die Wellen 5 und 8, die mit dem Tragrahmen 79. 80 für die Bild- und Gegendruckzylinder
fest verbunden sind, bewirken demzufolge die Schaltung der Bild- und Gegendruckzylinder.
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Von der Welle 68 wird ferner durch das Kegelrad 81, - das lose auf
der Welle 68 sitzt. jedoch mittelbar durch andere Mittel von der Welle 68 (Fig.
3) angetrieben wird, ein gleich großes auf der Welle 82 befestigtes Kegelrad
83 angetrieben. Auf der Welle 82. die in den Maschinengestellwänden 84, 85 gelagert
ist, sitzt außer dem Kegelrad 83 noch ein Zahnrad 86. Dieses dreht durch ein Zwischenrad
87 das lose auf der Welle 8 liegende Zahnrad 88, das die Zahnräder 89. go bewegt,
die ebenfalls lose auf der Welle 8 liegen, aber mit dem Zahnrad 88 verbunden sind.
Um das Zahnrad 9o liegen die Zahnräder 91 (Fig. 2) der Gegendruckzylinder 91 bis
151, die mit dem Zahnrad 9o zusammenkämmen und damit die Gegendruckzylinder 91 bis
151 antreiben, die in dien auf der Welle 8 befestigten sternförmigen Rahmen 8o fFig.
21 liegen. Dagegen werden die Bildzylinder 9 bis 15, diel ebenfalls in sternförmigen,
von der Welle 5 getragenen Rahmen 79 liegen und mit je einem Zahnrad 92 versehen
sind, von dem lose auf der Welle 5 liegenden Zahnrad 93 angetrieben, das mit dem
Zahnrad 94 verbunden ist und das mit dem auf der Welle 8 liegenden Zahnrad 89 in
Eingriff steht.
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Aus dem vorher beschriebenen Antrieb für die Bild- und Gegendruckzylinder
eines beliebigen Druckwerkes -ist klar zu ersehen, daß die Bild- und Gegendruckzylinder
g bis 15 und 91 bis 151 ;einzeln von den Zahnrädern 90,93 (Fig. 2) angetrieben
werden. Andererseits
aber bildet jieder Bild- und Gegendruckzylinder
im Druckablauf durch Kämmen der Zahnräder 91, 92, wie dies in Fig. 2 der Bildzylinder
9 und Gegendruckzylindex 91 zeigt, mit den beiden Zahnrädern 9o, 93 ein zusamnienhängendes
Zahnrädergetriebe.
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Um die Registerhaltigkeit zwischen den Druckwerken A und B herzustellen,
ist ein Druckwerk mit einer Vorrichtung verstehen, die die Bild- und Gegendruckzylinder
in der Umfangsrichtung zu den Bild- und Gegendruckzylindern des anderen Druckwerkes
verstellt. In Fig. 3 ist beispielsweise eine solche Einrichtung dargestellt.
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Durch Vor- oder Zurückschieben in Richtung des Pfeils d der 'zu einem
zylindrischen Nutenkörper 95 gebogenen Schienen 96 - diese sind mit Rollen 97 versehen,
die in Nuten 95a des mit dem Kegelrad 8 i verschraubten Nutenkörpers 95 liegen -
wird jeweils eine zusätzliche oder abnehmende Umfangsdrehung auf das Kegelrad 8
i übertragen. Damit die Schienen 96, die in dem mit der Welle 68 verbundenen Flanschring
98 und dem Schraubenrad 67 liegen, freies Spiel in dem Kegelrad 81 haben, ist zu
diesem Zweck das Kegelrad 8 i mit Schlitzen 99 versehen. Da das Kegelrad 81 mit
dem 'Kegelrad 83 (Fig. 2) in Eingriff stellt, wird sich die zusätzliche oder abnehmende
Umfangsdrehung des Kegelrades 81, je nachdem in welcher Richtung die an den Schienen
96 sitzenden Rollen 97 in den Nuten 95a des Nutenkörpers 95 verschoben werden, auch
den Bild- und Gegendruckzylindern 9 bis 15 und 91 bis 151 mitteilen, wodurch die
Bilddrucke des :einen Druckwerkes zu den Bilddrucken des anderen Druckwerkes passend
registerrecht eingestellt werden.